Coronavirus Covid 19

[riedfritz]

Fritz, ich werde am Wochenende trainieren und Euch mit Zitaten vollkübeln, bis alles zusammenbricht.

Entschuldige, an Dich hatte ich gar nicht gedacht bei meinem Hinweis! Meistens reicht mein Gedächtnis vom Originaltext ja bis zur Kopie, also kann es nicht ganz so schlimm werden, und wenn Alzheimer so weit ist, dass ich mich nicht mehr erinnern kann, freue ich mich über zwei gelungene Beiträge!
Ich wünsche Dir fröhliches Zitieren!

Viele Grüsse,

Fritz

[Aria]

Nur mal so, als Beispiel, eine Zahl gibt es ja: 800 m². Völlig willkürlich, wieso nun genau 800 m².

Im Handel ist diese 800 m² Grenze wichtig – siehe hier: Großflächigkeit beginnt erst ab 800 qm Verkaufsfläche

Hintergrund: Irgendeine Grenze musste her, sonst würde man von Null auf Hundert schalten, was zu diesem Zeitpunkt unverantwortlich wäre. Und man wollte die vielen kleinen Einzelhändlern helfen, die meistens kaum Rücklagen haben, während die Großen, die meistens irgendwelchen Investoren gehören, die Sperrungen leichter verkraften durften.

Bemerkenswert: Endlich tut die Regierung was für die Kleinen und Bummler ist das wieder nicht recht - wäre es gerade umgekehrt, also nur Geschäfte über 800 m² hätten öffnen dürfen, käme vom Bummler sicher eine grundsätzlich Kritik des Kapitalismus. Egal was die Regierung macht, Bummler kritisiert sie. Das ist wohl dem Maulkorb geschuldet, den er in der ersten Hälfte des Lebens 30 Jahre lang hat tragen müssen.

[Bummler]

Im GG steht ganz eindeutig "der Bundeskanzler bestimmt die Richtlinien der Politik" und diese Macht ist in Deutschland im Gegensatz zu vergleichbaren demokratischen Ländern doch (glücklicherweise) relativ beschränkt.

Die Richtlinienkompetenz der Kanzler gilt für die Minister und nicht für die Ministerpräsidenten. Wir haben eigentlich ein föderales System, aber wen interessiert das denn heutzutage noch.

Hintergrund: Irgendeine Grenze musste her, sonst würde man von Null auf Hundert schalten, was zu diesem Zeitpunkt unverantwortlich wäre. Und man wollte die vielen kleinen Einzelhändlern helfen, die meistens kaum Rücklagen haben, während die Großen, die meistens irgendwelchen Investoren gehören, die Sperrungen leichter verkraften durften.

Ja aber mit dem Virus an sich, hat das ja wohl alles nichts zu tun. Dem Virus ist es doch scheißegal ob der Laden 80, 800 oder 8000 m² hat. Der Abstand zwischen den Leuten ist relevant, sonst gar nichts.
Die Regierung reagiert hier völlig hilflos und ohne jeglichen virologischen Grund, nur aus dem Zwang heraus "etwas machen zu müssen".
Sonst, ohne Virus ist es der Regierung doch auch egal ob die Großen die Kleinen kaputt machen, siehe Amazon und Co.

Bemerkenswert: ..., käme vom Bummler sicher eine grundsätzlich Kritik des Kapitalismus. Egal was die Regierung macht, Bummler kritisiert sie. Das ist wohl dem Maulkorb geschuldet, den er in der ersten Hälfte des Lebens 30 Jahre lang hat tragen müssen.

Meine liebe Aria,
nicht von mir stammt der Spruch: "Meckern ist wichtig, nett sein kann jeder". Oder so ähnlich, die Quelle müsste man googeln.
Egal, aber natürlich ist diese Situation für mich eine Steilvorlage für eine grundsätzliche Kritik am Kapitalismus. Das hast du völlig richtig erkannt. Weil alles das, was früher so über die DDR gelästert wurde und ihr damit das Existenzrecht abgesprochen wurde, sich hier offenbart. Angefangen von den Reisebeschränkungen über die leeren Regale bis hin zu dem maroden Gesundheitswesen, dessen Zusammenbruch nur dadurch verhindert werden kann, indem man krank werden verbietet. Mal überspitzt formuliert.

Unrecht hast du nur mit dem Maulkorb, den hatte ich seinerzeit auch nicht. Allerdings war ich schon damals in der Lage Kritik so anzubringen, das sie nicht persönlich wird. Nun das kannst du nicht wissen, woher auch.

Und so will ich auch hier meine Kritik sowohl grundsätzlich aber nicht würdelos verstanden wissen, was mir zugegeben bei der Personalie Merkel immer schwerer wird. Vielleicht ist das schon dem einen oder andern aufgefallen, dass ich seit etwa 15 Jahren völlig verständnislos das Agieren unserer Kanzlerin begleite. Wer wählt sowas?
Nun wird sie ja wieder Erfolge vorweisen können, einerseits, weil in Deutschland viel weniger Tote sind als in anderen Demokratien und andererseits weil infolge der Maßnahmen die Klimaziele doch noch erreicht werden. Ist das nicht eine Freude und ein Beifall für unsere Angela wert? Klatsch, klatsch, klatsch ...
Nun das notwendige Übel, die Neuverschuldung und die Wirtschaftskrise, darum können sich dann ja die nächsten kümmern. Am besten Rot-Grün, da kann sich die Union schlau zurück lehnen wenn es bergab geht und innerlich grinsen.

[HaJo]

Die Richtlinienkompetenz der Kanzler gilt für die Minister und nicht für die Ministerpräsidenten. Wir haben eigentlich ein föderales System, aber wen interessiert das denn heutzutage noch.

NRW zum Beispiel.
Die gehen einen eigenen Weg.

Ist ja auch das am dichtesten besiedelte Land in Deutschland und damit wesentlich weniger ansteckungsgefährdet als alle anderen (Stadtstaaten ausgenommen).

[guenni]

Egal, aber natürlich ist diese Situation für mich eine Steilvorlage für eine grundsätzliche Kritik am Kapitalismus. Das hast du völlig richtig erkannt. Weil alles das, was früher so über die DDR gelästert wurde und ihr damit das Existenzrecht abgesprochen wurde, sich hier offenbart. Angefangen von den Reisebeschränkungen über die leeren Regale bis hin zu dem maroden Gesundheitswesen, dessen Zusammenbruch nur dadurch verhindert werden kann, indem man krank werden verbietet.

die zustände in der ddr mit den heutigen zu vergleichen und die ursachen nicht zu nennen, ist schon sehr abenteuerlich. und nach corona bietet der kapitalismus(?) nein, die reduzierte gesundheitsgefahr, dir wieder reisefreiheit. die regale, in denen manche produkte kurze zeit rar waren sind bei uns jetzt schon wieder gut gefüllt (bis auf klopapier). unser "marodes" gesundheitssystem wird weltweit gelobt.

[riedfritz]

Angefangen von den Reisebeschränkungen über die leeren Regale bis hin zu dem maroden Gesundheitswesen,

Eigentlich meinte ich, wäre diese blöde Diskussion beendet. So nachdenklich du in dem anderen Thread scheinst, glorifizierst du wieder mal die DDR
Leere Regale beim Klopapier, (jetzt hat jeder Deutsche einen Jahresvorrat), so etwas hätte man auch mit Planüberfüllung nicht geschafft, trotz vierzehn Jahren Wartezeit auf einen Trabbi.
Reisebeschränkungen: Aus der DDR hat man vorsorglich niemand rausgelassen, damit man nicht 230.000 heimholen muss. Die Länder um uns herum lassen auch niemand über die Grenze, genau wie bei euch, das Ende ist aber absehbar.
Marodes Gesundheitswesen? Die Qualität der Versorgung war sicher dauerhaft im Westen auf höherem Niveau!

Was mich vor allem belastet hätte: Die Aussicht, solch eine Altherrenriege als Regierung nicht abwählen zu können.

Viele Grüsse,

Fritz

[Aria]

Dem Virus ist es doch scheißegal ob der Laden 80, 800 oder 8000 m² hat. Der Abstand zwischen den Leuten ist relevant, sonst gar nichts.

Du sagst es: Der Abstand zwischen den Leuten ist relevant. Und zwar nicht nur im Laden, sondern auch auf dem Weg dorthin. Und die großen Einkaufzentren, neumodisch Shopping Mall genannt, ziehen massenhaft Leute an. In München gibt es mehrere und mindestens 3 davon sind bequem per U-Bahn zu erreichen. Nicht auszudenken, wie eng es in diesen U-Bahnen zuginge, wenn auch die öffnen dürften.

Oder Ikea. In München gibt es 2 und in beiden geht es an manchen Tagen zu wie auf dem Oktoberfest. Und trotzdem hatte der FDP-Chef Lindner gestern Abend bei Maybrit Illner die Stirn zu sagen, er verstehe nicht, dass man für Möbelgeschäfte, die naturgemäß sehr groß sind, keine Ausnahme mache. Na ja, Lindner vertritt ja hauptsächlich die kleinen und großen Kapitalisten, insofern war gestern Abend sein mehrmaliges Eintreten für Möbelgeschäfte nur verständlich - seine Klientel wird ihm dafür in Form der Parteispenden sicher danken.

Die Regierung reagiert hier völlig hilflos und ohne jeglichen virologischen Grund, nur aus dem Zwang heraus "etwas machen zu müssen".

Das ist wieder typisch: Erst gibt es Leute, die Ausgangsbeschränkungen kritisieren, aus Unwissenheit z.B. auf Schweden verweisen und mit zunehmender Dauer verlangen, man müsse sie aufheben, um dann, als die Regierung dem zögerlich nachgibt, zu sagen, sie handele aus dem Zwang heraus "etwas machen zu müssen". Zu diesen Leuten zähle ich dich und noch ein paar andere – und für euch gibt es einen passenden Begriff: Nörgler.

Typisches Beispiel:

Sonst, ohne Virus ist es der Regierung doch auch egal ob die Großen die Kleinen kaputt machen, siehe Amazon und Co.

Selbst wenn die Regierung Gutes für die Bevölkerung und für die kleinen Ladenbesitzer tut, kommt von dir der Hinweis, ja aber sie tut das nicht immer. Geht’s noch?

Unrecht hast du nur mit dem Maulkorb, den hatte ich seinerzeit auch nicht. Allerdings war ich schon damals in der Lage Kritik so anzubringen, das sie nicht persönlich wird.

Mit dem Maulkorb meinte ich sowohl die Kritik an Politikern als auch die am politischen System: Beides war in der DDR nicht erlaubt, denn die Partei, d.h. das Politbüro und das Zentralkomitee der SED, hatte immer recht, machte nie Fehler. Wer das in Abrede stellte, fand sich im Bautzen wieder. Wegen „staatsfeindlicher Hetze“ oder „öffentlicher Herabwürdigung“ der Staatsorgane. Besonders renitente Bürger hat man später ausgewiesen und die Staatsbürgerschaft aberkannt. Das haben die Kommunisten bei den Nazis gelernt. Oder die Nazis bei den (sowjetischen) Kommunisten.

Nun das kannst du nicht wissen, woher auch.

Man muss nicht in der DDR gelebt haben, um zu wissen, wie es dort zuging. Wir alle lebten nicht in Nazideutschland, trotzdem wissen wir, …

Nun wird sie ja wieder Erfolge vorweisen können, einerseits, weil in Deutschland viel weniger Tote sind als in anderen Demokratien und andererseits weil infolge der Maßnahmen die Klimaziele doch noch erreicht werden. Ist das nicht eine Freude und ein Beifall für unsere Angela wert? Klatsch, klatsch, klatsch ...
Nun das notwendige Übel, die Neuverschuldung und die Wirtschaftskrise, darum können sich dann ja die nächsten kümmern. Am besten Rot-Grün, da kann sich die Union schlau zurück lehnen wenn es bergab geht und innerlich grinsen.

Dazu sage ich nur, was ich schon oben gesagt habe: Typisch Nörgler.

[HaJo]

Unrecht hast du nur mit dem Maulkorb, den hatte ich seinerzeit auch nicht.

Natürlich nicht. Wes Wurst ich fress, des Laut ich heul...

... der Personalie Merkel ...

Eine Phobie?

... in Deutschland viel weniger Tote sind als in anderen Demokratien ...

Hervorhebungen durch mich China gab grad zu, geschummelt zu haben.

Tja.
Diktaturen sind cleverer...

Schade - für dich - , dass Merkel da nicht genügend mithält?

[homo sapiens]

Wir alle lebten nicht in Nazideutschland, trotzdem wissen wir, …

Ja, wissen wir tatsaechlich...?

War es nicht die gefaehrliche Mixtur aus devoter Hoerigkeit der Menschen,
gepaart mit einem uebersteigerten Zusammengehoerigkeitsgefuehl und pathetischer
Rethorik, die letztlich zum Tod vieler Menschen fuehrte?

Oder waren es die "Noergler", die den Krieg zu verantworten hatten?

Heute ist der Gegner "nur" ein Virus, aber die Kriegsrhetorik kommt doch
irgendwie bekannt vor, oder?


Christian Drosten meinte unlaengst im Fernsehen, Viren seien eine Stellgroesse
in der Natur, die sich aus gutem Grund ueber Jahrmillionen gebildet habe. Und
dass ohne sie viele Oekosysteme aus dem Gleichgewicht geraten wuerden.

Dass der Mensch seine Umwelt ueberaus belastet, steht wohl ausser Frage. Aber
der Gedanke, dass ausgerechnet COVID-19 nun wieder fuer ein Gleichgewicht sorgen
wird, scheint mir dann doch zu esoterisch.
Ebenso wird man eine Strafe Gottes, wie vielfach behauptet wird, mit Sicherheit
ausschliessen koennen.

Dagegen spricht unter anderem, dass es, zynisch gesprochen, auch nur die Alten,
Kranken und Schwachen trifft. Menschen mit einem intaktem Immunsystem haben
wenig oder nichts zu befuerchten.
Zudem sind die Todeszahlen viel zu gering um eine Wirkung zu erziehlen.

Also ist der Untergng der Menschheit (noch) nicht zu befuerchten.

In ein paar Wochen, die Menschen haben sich besabbeln lassen und ein
Schnueffelprogramm auf ihre tragbaren Wanzen mit Telefonfunktion installiert,
ist alles wieder hochgefahren und langsam kehrt Normalitaet in den Alltag
zurueck. Bis auf die Hinterbliebenen sind alle wieder gluecklich und zufrieden,
mit sich selbst, mit der Regierung und den tollen Wissenschaftlern und Experten.

Schnell wird vergessen, dass es eine Pandemie gab und Grundrechte ausser Kraft
gesetzt wurden, denn nun muss versaeumtes schnell aufgeholt werden.
Das goldene Kalb namens Kapitalismus wird wie eh und jeh angebetet.

Weiter geht es mit der Zerstoerung der Umwelt und weiter geht es auch mit der
Ausbeutung derselben zum Zwecke des eigenen Wohlstandes.

Somit steht letztlich fest:
Die Geschichte lehrt den Menschen, dass die Geschichte den Menschen nichts
lehrt.


homo sapiens
non serviam

[riedfritz]

China gab grad zu, geschummelt zu haben.

Habe ich heute auch im Radio gehört, es sind in Wuhan aber nur 50% Tote mehr!

Viele Grüsse,

Fritz