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Coronavirus Covid 19

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Re: Coronavirus Covid 19

Beitrag von Aria » Mo 11. Mai 2020, 11:16

Interessant, Bummler, dass du hier Beiträge (Tichys Einblicke) zitierst, die aus der neoliberalen Ecke kommen, die du sonst kritisch siehst. Du handelst wohl nach der Maxime: Ein Feind Merkels ist mein Freund – egal, was er sagt.

Ich würde an deiner Stelle schon etwas mehr darauf achten, ob du dich mit der sorglosen Weitergabe von Fake News aus den neurechten Plattformen zum Handlanger vor Leuten machst, die diesen Staat mit seiner Sozialen Marktwirtschaft abschaffen und stattdessen einen errichten wollen, der keinerlei staatlich Eingriffe ins Marktgeschehen vorsieht und selbstverständlich die Schwachen nicht unterstützt, sondern sie der Barmherzigkeit der Reichen überlässt.

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Re: Coronavirus Covid 19

Beitrag von Bummler » Mo 11. Mai 2020, 12:26

Aria hat geschrieben:
Ich würde an deiner Stelle schon etwas mehr darauf achten, ob du dich mit der sorglosen Weitergabe von Fake News aus den neurechten Plattformen ....


Holla, da holst du ja die ganz große Kanone raus. Das Problem: Was ist wenn der Tichy recht hat?
Der hat (natürlich ?) nochmal nachgelegt:
https://www.tichyseinblick.de/daili-es- ... -gehorcht/

Früher einmal gab es ein Magazin namens Spiegel, das diesem dramatischen Stoff längst mit seiner ganzen Mannschaft nachgegangen wäre und daraus einen Titel gemacht hätte, der das Zeug zu einem besonders großen Verkaufserfolg gehabt hätte. Jetzt betet das Magazin brav nach, was das Bundesinnenministerium vorspricht. Auf die Idee, die Behauptung des Ministeriums kritisch zu hinterfragen, kommt kein Redakteur – weder bei SPIEGEL, FOCUS oder dpa. Die Aussage des Ministeriums wird widerspruchslos und unkritisch transportiert.


Und der Tichy war ja früher mal selbst Teil dieser Riege. Im übrigen habe ich über den Sachverhalt nicht bei Tichy gelesen sondern bei der Welt. Und mich hat der Inhalt nur deswegen angesprochen, weil sich meine Erfahrungen mit der angedeuteten Kritik decken. Du brauchst mich also nicht in irgendeine Ecke zu stellen und mich der Handlangerschaft zu bezichtigen, wenn ich hier Sachverhalte zur Sprache bringe, die nicht nur ich so sehe.

Nun kann es natürlich auch sein, das der Typ falsch liegt und sein Wisch nichts taugt. Allerdings dürfte der Tichy nicht blöde sein, nach seiner Lebenserfahrung. Also der Bericht wohl fundiert sein. Und wenn es stimmt, also wenn man wirklich belegen kann, das durch die Eingriffe in das Gesundheitswesen mehr Menschen sterben, als durch das Virus, dann möchte ich nicht verantwortlich sein.

Zumindest sollte man doch aber darüber diskutieren, damit sich nicht die Falschen mit diesem Thema hervor tun können. Oder nicht?

 
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Re: Coronavirus Covid 19

Beitrag von Calcit » Mo 11. Mai 2020, 14:09

Vielleicht hilft heute abend ein Fernsehbeitrag dabei, ziemlich seltsame Beiträge in diesem Thread und auch anderswo im Forum etwas besser zu verstehen:
"Rabiat: Infokrieger", Mo 20200511 22:45-23:30 MESZ, 1. Programm
https://www.daserste.de/information/rep ... r-100.html
https://www.radiobremen.de/unternehmen/ ... at170.html

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Re: Coronavirus Covid 19

Beitrag von Shiva205 » Mo 11. Mai 2020, 14:22

..dass das bestimmende Schutzziel des nationalen Krisenmanagements nicht mehr die Sicherheit und Gesundheit der Bevölkerung ist, sondern die Glaubwürdigkeit und Akzeptanz von Regierungspartei und Regierungsmitgliedern.

Ich glaube, dieser Aspekt wird momentan immer dominanter. Am Anfang war es einfach nur kollektive Angst und Panik, aber jetzt muss diese Panik nachträglich gerechtfertigt werden, z.B. mit Angst vor einer zweiten Welle, mit Verzögerungstaktiken und mit einer stereotypen Diffamierung von Kritikern, die man versucht mundtot zu machen, indem man sie in die Ecke der Verschwörungstheoretiker und Radikalen stellt. Was die Gesellschaft immer mehr spaltet, ist nicht die mangelnde Einsicht in die Gefährlichkeit von Corona, sondern die Tatsache, dass sich die Panikverbreiter nicht mehr aus ihrem Käfig heraustrauen.

Eine Angst-Traumatisierung kann sehr schnell passieren - ihre Auflösung kann aber Jahre dauern. Das Corona-Problem ist von einem epidemiologischen zu einem kollektiv-psychologischen geworden. Masken und Social distancing vermindern Vertrauen - das kann ich jeden Tag in Bahn und Bus richtig spüren. Menschliche Nähe kann zwar zeitweise während einer Epidemie infizieren, aber in erster Linie kann sie unser Wohlbefinden steigern, und sie kann sogar heilen. Inzwischen habe ich das Gefühl, dass die Infektionsgefahr von Nähe schon wieder geringer ist als ihre Heilkraft. Von mir aus braucht wegen Corona also niemand mehr eine Maske aufsetzen oder Abstand halten, wenn er nicht gerade Fieber hat und sich krank fühlt.

 
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Re: Coronavirus Covid 19

Beitrag von Cananga » Mo 11. Mai 2020, 15:02


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Re: Coronavirus Covid 19

Beitrag von Aria » Mo 11. Mai 2020, 15:51

Bummler hat geschrieben:Du brauchst mich also nicht in irgendeine Ecke zu stellen und mich der Handlangerschaft zu bezichtigen, wenn ich hier Sachverhalte zur Sprache bringe, die nicht nur ich so sehe.
Natürlich siehst die Sache nicht nur du so. Aber das ist nicht der Punkt meiner Kritik, die da heißt: Dir kommt jede Rede/Schreibe recht, Hauptsache sie ist gegen Regierung bzw. gegen die parlamentarische Demokratie gerichtet.

Shiva205 hat geschrieben:Am Anfang war es einfach nur kollektive Angst und Panik, aber jetzt muss diese Panik nachträglich gerechtfertigt werden, z.B. mit Angst vor einer zweiten Welle …
Die Angst vor einer zweiten Well ist begründet durch die Erfahrungen bei der Spanischen Grippe, die in 3 Wellen innerhalb von 3 Jahren um die Welt ging und zwischen 30 und 50 Millionen Tote forderte.

Außerdem zeigt sich gerade in diesen Tagen in Südkorea, das in Sachen Corona als vorbildlich gilt, was ein einziger Infizierter anrichten kann, wenn er sich unwissend bzw. unerkannt unter Menschenansammlungen bewegt. Die Konsequenz daraus – Zitat: Bürgermeister Park Won Soon ordnete am Samstag die Schließung aller 2100 Nachtclubs und Discos in der Hauptstadt an. Wer gegen die Auflagen verstößt, muss mit harten Strafen rechnen.

Vorwürfe, das Lockdown wäre in Deutschland zu streng gewesen, entbehren jeder Grundlage, weil die sich auf die Situation nach diesem erfolgreichen Lockdown stützen. Mit anderen Worten: Der Beweis, dass es mit einem lockeren Lockdown auch gut ginge, ist nicht zu führen, aber leicht zu behaupten.

Allein der Blick auf andere Länder unseres Kulturkreises lehrt uns, dass bei uns in dieser Sache fast alles richtig gemacht wurde.

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Re: Coronavirus Covid 19

Beitrag von Bummler » Mo 11. Mai 2020, 16:29

Aria hat geschrieben: Aber das ist nicht der Punkt meiner Kritik, die da heißt: Dir kommt jede Rede/Schreibe recht, Hauptsache sie ist gegen Regierung bzw. gegen die parlamentarische Demokratie gerichtet.

Den Kapitalismus hast du vergessen. :mrgreen:
Außerdem ist meine Kritik immer konstruktiv, sachlich und begründet.

Mit anderen Worten: Der Beweis, dass es mit einem lockeren Lockdown auch gut ginge, ist nicht zu führen, aber leicht zu behaupten.


Also ich war seit dem 16.März im Homeoffice, aber nur knapp 3 Wochen. Im Homeoffice war ich, weil mein Schwiegersohn in Quarantäne gehen musste, wegen Kontakt zu einem Positiven.
Das war auch gleichzeitig das letzte mal, dass ich jemand kenne, der jemanden kennt, der Corona hatte.

Seit Mitte März musste ich aber trotzdem arbeiten, ins Büro und auf etliche Baustellen. Ebenso war ich einkaufen, beim Arzt und tanken. Mein Leben vor Corona und danach unterscheidet sich also eigentlich nur dadurch, dass ich jetzt beim Einkaufen eine Maske trage und niemandem die Hand gebe, sowie in keine Kneipe gehen kann.
Trotzdem habe ich selbst kein Corona bekommen und trotz intensiver Nachfrage auch keinen getroffen, der Corona hat oder jemanden kennt, der Corona hat.

Nun kann es natürlich sein, dass ich aufgrund dieser ganz persönlichen Erfahrung heraus etwas ungebührlich werde, aber wenn ich dann lese, dass andere auch so empfinden, dann gehe ich doch davon aus, das ich nicht ganz falsch liege. Das ich schon immer an dieser Gesellschaft herum kritisiert habe, rechtfertigt doch nun nicht ein Kritikverbot, nur weil gerade Corona ist.

Oder was?

 

Re: Coronavirus Covid 19

Beitrag von HaJo » Mo 11. Mai 2020, 17:21

Natürlich hast du Recht!

Ein Einzelfall konterkariert JEDE Statistik.

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Re: Coronavirus Covid 19

Beitrag von Aria » Mo 11. Mai 2020, 19:09

Bummler hat geschrieben:Trotzdem habe ich selbst kein Corona bekommen und trotz intensiver Nachfrage auch keinen getroffen, der Corona hat oder jemanden kennt, der Corona hat.
Das ist eine Argumentation auf dem Campingliesel-Level, dazu aus einem Gebiet, dass von Corona wenig betroffen ist.

Wenn man etwas gegen den bundesweiten Lockdown im Nachhinein sagen kann, dann die Tatsache, dass nicht noch mehr zwischen den Bundesländern differenziert wurde. Aber dagegen stand die Unkenntnis über das Virus - man hatte nur das abschreckende Beispiel Italien vor Augen - und dagegen standen andere Kritiker, die trotz anfangs geringer Unterschiede bei den Maßnahmen den Fleckerlteppich bemängelten, so nach dem Motto: Man könne sich gar nicht merken, was wo gilt.

Bummler hat geschrieben:Das ich schon immer an dieser Gesellschaft herum kritisiert habe, rechtfertigt doch nun nicht ein Kritikverbot, nur weil gerade Corona ist.
Auch bei Corona bist grundsätzlich dagegen, denn du hast anfangs die Maßnahmen als zu lasch kritisiert – Zitat: „Allerdings befürchte ich, dass die Ausnahmen, also Einkäufe und Arztbesuche, trotzdem zum Ausbruch der Pandemie führen.“

Und jetzt findest du, die Maßnahmen seien unnötig gewesen.

Deswegen stimmt, was ich oben gesagt habe: Die Regierungen und die Parlamente können dir nie was recht machen. Weil du die Gesellschaftsordnung, in der sie agieren, ungewollt „übergestülpt“ bekommen hast und sich damit auch nach 30 Jahren nicht hast anfreunden können. Ganz egal, was von unseren Regierenden oder Parlamenten beschlossen wird, du findest immer was zu nörgeln.

Du solltest dein Pseudonym von Bummler in Nörgler ändern. Dann weiß jeder, mit wem man es zu tun hat.

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Re: Coronavirus Covid 19

Beitrag von ostfriesenpaar » Mo 11. Mai 2020, 19:52

Aria hat geschrieben:Der Beweis, dass es mit einem lockeren Lockdown auch gut ginge, ist nicht zu führen, aber leicht zu behaupten.
Genau so leicht ist es zu behaupten, dass es aufgrund der getroffenen "Maßnahmen" "gut gegangen ist"...ohne dies jedoch beweisen zu können.

Deshalb ist auch folgendes nicht zu beweisen:
Aria hat geschrieben:Allein der Blick auf andere Länder unseres Kulturkreises lehrt uns, dass bei uns in dieser Sache fast alles richtig gemacht wurde.

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