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Coronavirus Covid 19

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Re: Coronavirus Covid 19

Beitrag von BarfussUlrich » Mo 11. Mai 2020, 21:07

Das österreichische Statistische Zentralamt hat nun bekannt gegeben, dass in Wien bis einschließlich 26.April keine überhöhte Sterblichkeit auftrat. Auch nicht bei den über 64-Jährigen. Hohe Zahlen ja allerdings alles in der üblichen Schwankungsbreite. Im Gegensatz zur wesentlich schlimmeren Grippeperiode 2016/17.
https://www.derstandard.at/story/2000117401344/chefstatistiker-konstatiert-bisher-keine-uebersterblichkeit-in-wien
Nur damals mussten nicht viele Menschen auf für sie notwendige ärztliche Behandlung verzichten und tlw deswegen wirklich leiden. Auch mussten nicht Massen an Menschen und deren Familien plötzlich mit einer realen Schwerwiegenden Wirtschaftskrise auseinandersetzen und tatsächlich mit dem Überleben beschäftigt sein.
Leider werden die kritischen Stimmen unserer Public Health Experten von unserem Kanzler ins lächerliche gezogen.

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Re: Coronavirus Covid 19

Beitrag von Bummler » Di 12. Mai 2020, 10:39

Aria hat geschrieben:Und jetzt findest du, die Maßnahmen seien unnötig gewesen.


Na, na, na.
Ich habe geschrieben, dass die Maßnahmen am Anfang richtig waren und ich auch davon überzeugt war, dass diese Pandemie bei uns zuschlägt.
Nur ist eben ein exponentieller Anstieg der Infektionen aus geblieben. Das ist der Punkt und der Fakt. Der Anstieg ist und bleibt linear.
Das dieser Anstieg eben linear ist (oder quasi linear, jedenfalls nicht exponentiell) ist offensichtlich auf die vielen Einzelmaßnahmen zurück zu führen. Insbesondere auf die Kontaktsperren und die Quarantäne-Maßnahmen für Positive. Das ist m.E. auch alles in Ordnung.

Nicht in Ordnung ist, dass seitdem es fest steht, dass die Infektionszahlen nicht exponentiell ansteigen und seitdem das Gesundheitswesen in der Lage ist die Erkrankten zu behandeln, die verfassungsmäßige Ordnung nicht wieder hergestellt wurde.
Und Diskussionen darüber abgebügelt werden, dass Kritiker, die sich Sorgen um unsere Demokratie und um unsere Wirtschaft machen als Nörgler abgestempelt werden.

Soll ich Dir sagen, warum du mich als Nörgler beschimpfst? Weil dir die Argumente fehlen. Es gibt nach wie vor nur die Bilder aus New York und Co. die sämtliche Maßnahmen legitimieren. Während die guten Zahlen aus Deutschland relativiert werden.

Warum? Was soll das? Uns ist es doch gelungen das Virus einzudämmen. Wir haben es doch "geschafft".
Und wenn die Zahlen wieder ansteigen sollten, dann haben wir doch vielfältige Instrumente, um dem zu begegnen. Auch ohne Impfstoff.

Sieh doch auch mal die andere Seite. Heute ist Aktionärsversammlung bei der Lufthansa gewesen. Hier die Rede vom Vorstandsvorsitzenden: https://investor-relations.lufthansagro ... -Spohr.pdf

Wir stehen vor der größten Herausforderung in unserer jüngeren Geschichte. Wir kämpfen um die Zukunftsfähigkeit dieses Unternehmens und um die Zukunft der rund 138.000 Mitarbeiter der Lufthansa Group. Wir ringen darum, möglichst viele von ihnen an Bord zu halten.


Hier deutet sich an, was eigentlich passiert und warum es so wichtig ist nicht nur nach den Infektionen zu schauen, sondern auch nach den Folgen, wenn wir Infektionen verhindern. Das kann man doch nicht ausblenden. Wenn sich jetzt für viele nichts geändert hat und sie der Meinung sind, man könne diesen Zustand, in dem wir uns befinden mal so ohne weiteres verlängern, dem muss man doch entgegentreten.

Nein das können wir nicht, weil auf der anderen Seite auch Existenzen dran hängen, Menschen die plötzlich vor einem Scherbenhaufen stehen, völlig unverschuldet. Da kann man doch nicht mit der Schulter zucken und auf die Tagesschau hinweisen.
Da frage ich mich natürlich was das für eine Gesellschaft ist.

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Re: Coronavirus Covid 19

Beitrag von Bummler » Di 12. Mai 2020, 11:35

Und noch eine gute Nachricht: Mücken können kein Corona übertragen.

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Re: Coronavirus Covid 19

Beitrag von Zett » Di 12. Mai 2020, 12:11

Bummler hat geschrieben:Ich habe geschrieben, dass die Maßnahmen am Anfang richtig waren und ich auch davon überzeugt war, dass diese Pandemie bei uns zuschlägt.
Nur ist eben ein exponentieller Anstieg der Infektionen aus geblieben. Das ist der Punkt und der Fakt. Der Anstieg ist und bleibt linear.
Das dieser Anstieg eben linear ist (oder quasi linear, jedenfalls nicht exponentiell) ist offensichtlich auf die vielen Einzelmaßnahmen zurück zu führen. Insbesondere auf die Kontaktsperren und die Quarantäne-Maßnahmen für Positive. Das ist m.E. auch alles in Ordnung.

Nicht in Ordnung ist, dass seitdem es fest steht, dass die Infektionszahlen nicht exponentiell ansteigen und seitdem das Gesundheitswesen in der Lage ist die Erkrankten zu behandeln, die verfassungsmäßige Ordnung nicht wieder hergestellt wurde.
Hier unterliegst - nicht nur - Du einem Denkfehler. Corona bleibt linear oder sogar leicht negativ exponentiell, weil die Menge der angeordneten und von vielen eingehaltenen Maßnahmen dies bewirken, sprich, weil die "verfassungsmäßige Ordnung" noch nicht vollständig wieder hergestellt ist.

Gefühlt - und da gebe ich Dir Recht - ist es so, als seien die Maßnahmen überzogen gewesen und besonders jetzt überzogen. Was aber nun - auch unter dem Druck von Volk und Wirtschaft - geschieht, ist, dass die Epedemie auf einem Level gehalten wird (ich nenne es: "Man lässt sich köchlen." = R um die 1), wie sie auch in 20 Jahren noch so weitergehen wird (Außer es tritt das Wunder ein, dass ein Impfstoff entwickelt wird, der auch wirkt.).
Einzige sinnvolle Lösung - und die vertreten wohl nahezu alle Virologen und Epidemilogen - wäre eine Verstärkung der Einschränkungen, um anhaltend auf einen R von unter 0,5 zu kommen, mit dem man in relativ kurzer Zeit die Fallzahlen auf ein Niveau drücken kann, bei dem auch die letzten Neuinfektionen leicht zurückverfolgbar wären und somit ein nahezu völlig normales Leben wieder möglich wäre.

Dieses Wissen ist vorhanden. Warum es nicht umgesetzt - oder zumindest offensiv erläutert wird -, ist mir schleierhaft. Es sieht so aus, als hätte jemand Interesse daran, die Epedemie am Leben zu erhalten.

 
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Re: Coronavirus Covid 19

Beitrag von Kartunger » Di 12. Mai 2020, 15:10

Zett hat geschrieben:Gefühlt - und da gebe ich Dir Recht - ist es so, als seien die Maßnahmen überzogen gewesen und besonders jetzt überzogen. Was aber nun - auch unter dem Druck von Volk und Wirtschaft - geschieht, ist, dass die Epedemie auf einem Level gehalten wird (ich nenne es: "Man lässt sich köchlen." = R um die 1), wie sie auch in 20 Jahren noch so weitergehen wird (Außer es tritt das Wunder ein, dass ein Impfstoff entwickelt wird, der auch wirkt.).
Einzige sinnvolle Lösung - und die vertreten wohl nahezu alle Virologen und Epidemilogen - wäre eine Verstärkung der Einschränkungen, um anhaltend auf einen R von unter 0,5 zu kommen, mit dem man in relativ kurzer Zeit die Fallzahlen auf ein Niveau drücken kann, bei dem auch die letzten Neuinfektionen leicht zurückverfolgbar wären und somit ein nahezu völlig normales Leben wieder möglich wäre.


der beste Beitrag den ich von dir gelesen habe

Dieses Wissen ist vorhanden. Warum es nicht umgesetzt - oder zumindest offensiv erläutert wird -, ist mir schleierhaft. Es sieht so aus, als hätte jemand Interesse daran, die Epedemie am Leben zu erhalten.


Unsere Bundesregierung und die Virologen versuchen es zu erläutern - aber manche Leute meinen sie werden unnötig in ihrer Freiheit eingeschränkt und müssen nun für ihre Freiheit demonstrieren.

 

Re: Coronavirus Covid 19

Beitrag von HaJo » Di 12. Mai 2020, 16:04

Kartunger hat geschrieben:Unsere Bundesregierung und die Virologen versuchen es zu erläutern - aber manche Leute meinen sie werden unnötig in ihrer Freiheit eingeschränkt und müssen nun für ihre Freiheit demonstrieren.
Dass ist wie bei einem fehlenden Brückengeländer.
Da verlangt die gleiche Art Leute, es müsse errichtet sein, um die PERSÖNLICHEN Gefahren zu vermeiden, die jetzt Einschränkungen zu Erhaltung der Gesundheit ALLER vehement kritisiert.

Die Intelligenz ist vieler Menschen nicht.

 
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Re: Coronavirus Covid 19

Beitrag von Kartunger » Di 12. Mai 2020, 16:44

HaJo hat geschrieben:Die Intelligenz ist vieler Menschen nicht.

Leider, man ist Fassungslos wenn man das Geschwätz der Demonstranten im Fernsehen hört


Aber hier ein Film um einmal einen Einblick in den Alltag des Krankenhauses mit Corona zu bekommen.

https://www1.wdr.de/mediathek/video/sen ... v-100.html

Es ist übrigens etwas ganz anderes davon zu schreiben, da sterben halt ein paar "Alte" (Bummler,) als wirklich im Krankenhaus zu sein, eine Entscheidung über Leben und Tod treffen zu müssen und dann einen lieben Menschen über Tage beim Sterben zu begleiten (gerade erlebt).
Da kann einen solches empathielose Geschreibe ganz schön wütend machen. Übrigens - die medizinische Versorgung - das Mitgefühl der Pflegekräfte, die Betreuung durch die Ärzte, ihre Arbeit war trotz Corona hervorragend.

Liebe Grüße
Kartunger

 

Re: Coronavirus Covid 19

Beitrag von HaJo » Di 12. Mai 2020, 18:24

Da bin ich bei dir.

Ich habe selbst einige Todesfälle in meiner Familie in den letzten paar Jahren gehabt, war auch selbst zweimal im Krankenhaus, meine Liebste noch kurz vor Corona, aber ich/wir waren immer mehr als zufrieden ob der Sorge um die Patienten, der Geduld, der Gespräche, die oft zwar nur kurz, aber immer liebevoll waren.
Selbst die Tatsache, dass ich auch im Krankenhaus nackt im Bett war, war nie ein Problem - auch nicht beim Verabreichen der Trombosespritzen in den Unterbauch.

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Re: Coronavirus Covid 19

Beitrag von Aria » Di 12. Mai 2020, 20:35

ostfriesenpaar hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:Der Beweis, dass es mit einem lockeren Lockdown auch gut ginge, ist nicht zu führen, aber leicht zu behaupten.
Genau so leicht ist es zu behaupten, dass es aufgrund der getroffenen "Maßnahmen" "gut gegangen ist"...ohne dies jedoch beweisen zu können.
Nein, der Blick über die Grenzen beweist, dass unsere Maßnahmen richtig waren: Obwohl Deutschland und Großbritannien an exakt gleichem Datum den ersten Infizierten hatten, hat Großbritannien mittlerweile 5 Mal so viele Tote pro 100.000 Einwohner wie Deutschland. Warum? Weil die britische Regierung anfangs dachte, mit Nichtstun würden sie schnell eine Gruppenimmunität erreichen. Das Virus konnte sich so 2 Wochen ungehindert verbreiten, was zu dieser hohen Sterberate geführt hat und immer noch führt.

Bummler hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:Und jetzt findest du, die Maßnahmen seien unnötig gewesen.
Na, na, na.
Ich habe geschrieben, dass die Maßnahmen am Anfang richtig waren und ich auch davon überzeugt war, dass diese Pandemie bei uns zuschlägt.
Nein, du hast geschrieben – und ich habe den betreffenden Satz zitiert –, dass die beschlossenen Maßnahmen nicht reichen würden. Das war damals eine Kritik an der Regierung – und jetzt, wo die Zahlen nach unten zeigen, kritisierst du wieder, die Lockerungen der Ausgangsbeschränkungen würden zu spät kommen, obwohl niemand wissen kann, wann der richtige Zeitpunkt dafür wäre.

Zett hat geschrieben:Einzige sinnvolle Lösung - und die vertreten wohl nahezu alle Virologen und Epidemilogen - wäre eine Verstärkung der Einschränkungen, um anhaltend auf einen R von unter 0,5 zu kommen, mit dem man in relativ kurzer Zeit die Fallzahlen auf ein Niveau drücken kann, bei dem auch die letzten Neuinfektionen leicht zurückverfolgbar wären und somit ein nahezu völlig normales Leben wieder möglich wäre.
Obwohl ich dem, was du in diesem Beitrag geschrieben hast, fast gänzlich zustimmen kann, bist du bei dem hier Zitierten zu optimistisch in Bezug auf Zurückverfolgbarkeit – siehe dazu meinen Beitrag vom Mo 11. Mai 2020, 15:51 über den Vorfall in Südkorea vor ein paar Tagen.

Wie die sogenannte Reproduktionszahl R ermittelt wird, erklärt dieser Artikel in der Süddeutschen: Was die Reproduktionszahl aussagt – Zitat: Die so heftig politisierte Zahl ist trotz ihrer übersichtlichen Größe eben kein Resultat einer schlichten Rechenoperation.

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Re: Coronavirus Covid 19

Beitrag von Zett » Mi 13. Mai 2020, 05:43

Ja, da hast Du wohl Recht: die Zurückverfolgbarkeit bei einem Infizierten, der in einer Massenansammlung war, wird immer schwierig und aufwändig bleiben. Aber gerade deshalb macht es einen riesen Unterschied, ob wie jetzt 30.000 offiziell noch infektiös und damit ansteckend sind oder ob es nur 10 sind.

Die R-Zahl wird etwas mystifiziert. Letzendlich sagt R>1 aus, dass die Epidemie an Schwung zunimmt, R<1, dass die Fallzahlen abnehmen und R=1, dass die Fallzahlen der neu Infizierten auf dem bisherigen Niveau bleiben.

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