Aria hat geschrieben:Und jetzt findest du, die Maßnahmen seien unnötig gewesen.
Na, na, na.
Ich habe geschrieben, dass die Maßnahmen am Anfang richtig waren und ich auch davon überzeugt war, dass diese Pandemie bei uns zuschlägt.
Nur ist eben ein exponentieller Anstieg der Infektionen aus geblieben. Das ist der Punkt und der Fakt. Der Anstieg ist und bleibt linear.
Das dieser Anstieg eben linear ist (oder quasi linear, jedenfalls nicht exponentiell) ist offensichtlich auf die vielen Einzelmaßnahmen zurück zu führen. Insbesondere auf die Kontaktsperren und die Quarantäne-Maßnahmen für Positive. Das ist m.E. auch alles in Ordnung.
Nicht in Ordnung ist, dass seitdem es fest steht, dass die Infektionszahlen nicht exponentiell ansteigen und seitdem das Gesundheitswesen in der Lage ist die Erkrankten zu behandeln, die verfassungsmäßige Ordnung nicht wieder hergestellt wurde.
Und Diskussionen darüber abgebügelt werden, dass Kritiker, die sich Sorgen um unsere Demokratie und um unsere Wirtschaft machen als Nörgler abgestempelt werden.
Soll ich Dir sagen, warum du mich als Nörgler beschimpfst? Weil dir die Argumente fehlen. Es gibt nach wie vor nur die Bilder aus New York und Co. die sämtliche Maßnahmen legitimieren. Während die guten Zahlen aus Deutschland relativiert werden.
Warum? Was soll das? Uns ist es doch gelungen das Virus einzudämmen. Wir haben es doch "geschafft".
Und wenn die Zahlen wieder ansteigen sollten, dann haben wir doch vielfältige Instrumente, um dem zu begegnen. Auch ohne Impfstoff.
Sieh doch auch mal die andere Seite. Heute ist Aktionärsversammlung bei der Lufthansa gewesen. Hier die Rede vom Vorstandsvorsitzenden:
https://investor-relations.lufthansagro ... -Spohr.pdfWir stehen vor der größten Herausforderung in unserer jüngeren Geschichte. Wir kämpfen um die Zukunftsfähigkeit dieses Unternehmens und um die Zukunft der rund 138.000 Mitarbeiter der Lufthansa Group. Wir ringen darum, möglichst viele von ihnen an Bord zu halten.
Hier deutet sich an, was eigentlich passiert und warum es so wichtig ist nicht nur nach den Infektionen zu schauen, sondern auch nach den Folgen, wenn wir Infektionen verhindern. Das kann man doch nicht ausblenden. Wenn sich jetzt für viele nichts geändert hat und sie der Meinung sind, man könne diesen Zustand, in dem wir uns befinden mal so ohne weiteres verlängern, dem muss man doch entgegentreten.
Nein das können wir nicht, weil auf der anderen Seite auch Existenzen dran hängen, Menschen die plötzlich vor einem Scherbenhaufen stehen, völlig unverschuldet. Da kann man doch nicht mit der Schulter zucken und auf die Tagesschau hinweisen.
Da frage ich mich natürlich was das für eine Gesellschaft ist.