Aria hat geschrieben:Und/oder für jemand, der die DDR in ein besseres Licht rücken möchte.
Oder umgekehrt.
Immerhin, wenn ich das so lese, dann hat sich die "DDR" von einem Jeansverbot hin zu einem Land mit der höchsten Jeans-Ausstattung entwickelt, ähnlich wie dereinst vom FKK-Verbot hin zu dem höchsten FKK-Anteil.
Diese Entwicklung kann man natürlich auch weglassen, wenn sie bei der Darstellung und Bewertung einer Diktatur stört.
Da sind Verbote natürlich praktischer.
Apropos, weil du Historiker erwähnt hast, ich kenne da einen Siegfried Prokop, der schreibt recht anschaulich, z.B. hier:
https://www.freitag.de/autoren/der-frei ... hne-schuldDie Regierung Kohl ging 1990 davon aus, dass nach einer kurzen Zeitspanne des gewiss schmerzhaften Übergangs sich im Osten so etwas wie ein "Wirtschaftswunder" nach dem Muster der alten Bundesrepublik vollziehen würde. Deshalb dachte niemand daran, etwas im Westen zu verändern, der Osten sollte sich dem Westen vollends anpassen. So stand denn auch die Entwicklung ostdeutscher Potenziale bei der Ausformung der Einheit nicht auf der Tagesordnung, sondern der Institutionen-, Eliten-, und Ressourcentransfer von West nach Ost. Dabei wurde in den neuen Bundesländern nicht nur die Positionselite verdrängt, sondern auch ein großer Teil der Funktionselite. Dank dieser Politik hat Ostdeutschland für viele Jahre die Fähigkeit verloren, sich aus eigener Arbeit zu ernähren. Die Perspektive eines selbsttragenden Aufschwungs verschwand gleichwohl in weiter Ferne. Ostdeutschlands Perspektive bleibt die einer alimentierten "Sonderzone".
Aber das hat mit Corona am Strandbad natürlich überhaupt nichts zu tun.
Sorry