Ich hatte als Kind wirklich viel in der Natur gespielt und nie eine einzige Zecke. Dann mit 20 plötzlich enie von einem Grillabend am Waldrand. Seither mache ich die FSME-Impfung.
Und ich schaue immer nach einschlägigen Aufenthalten, besonders am Badesee, nach Zecken. Meistens erwische ich sie schon, während ich daliege. Ein entsprechendes Badetuch hilft, wenn die Viecher darauf optisch auffallen. Auch wenn sie sehr unauffällig auf die Beine krabbeln, verglichen mit z.B. einer Ameise, erwischen sie doch oft mal ein Härchen so, daß man ein Kitzeln verspürt. Dann lohnt sich hinschauen, und nicht nur gedankenverloren rumwischen.
Am Anfang der Saison sammelt man übrigens als erster Badegast praktisch die gesamten Zecken einer Wiese auf. Das gibt sich dann nach ein paar Wochen, wenn genug andere Leute da waren und sie nachhause getragen haben.
Ein wichtiger Punkt ist, daß die Zecken ganz schön lange am Körper herumlaufen, bis sie endlich eine geeignete Stelle gefunden haben und anfangen, sich in die Haut zu beißen.
Wenn man sich also jedesmal gleich abends absucht, besonders an Stellen, wo die Sonne nicht hinscheint
ist die Wahrscheinlichkeit hoch, daß sie noch gar nicht gebissen hat. Die winzigen Zeckenlarven (bzw. Nympen, mit gerade mal 1 mm Durchmesser) kann man dabei dennoch übersehen. Da hilft dann, mit viel Seife zu duschen, da der Schaum die Viecher tötet. Nur Wasser allein reicht nicht. Das versteht jeder, der schonmal versucht hat, Nacktschnecken im Gartenteich zu ertränken (die kommen nach einer halben Stunde wieder rausgekrochen.)
Wenn ich eine Zecke erwische, die sich schon festgebissen hat, markiere ich nach dem Entfernen die Stelle mit Filzstift und beobachte sie ein, zwei Wochen lang, um die Wanderröte bei Borreliose ausschließen zu können.