Das 483. Schlusswort:Ich hatte tatsächlich an den von mir verehrten Loriot gedacht.
Er hätte seine helle Freude an diesem lächerlichen Schlagabtausch, den ich allerdings bewusst ein wenig befeuert hatte: Freizeitnackte debattieren, um es (frei) mit diesem lebensklugen Mann zu sagen, mit einer kaum noch zu überbietenden Humorlosigkeit über Religion, Weizenkeime und Quantenphysik, aber über nichts Wichtiges. Was nur noch fehlt, ist der Ruf nach Fußnoten (mit Zitaten aus nicht frei zugänglichen Quellen).
Zum Glauben hatte sich Loriot übrigens auch positioniert: Er habe sich "seinen Kinderglauben bewahrt". Auch diese Antwort ist genial, denn sie weist zugleich auf die Fragwürdigkeiten der modernen Theologie hin, die sich oft als anmaßend, verwässernd und von persönlichen Eitelkeiten geprägt darstellt. Banalitäten wie dämliche Äußerungen eines Pastors werden dann zum Anlass genommen, "aus diesem Laden" auszutreten, als wäre man wegen dieser Personen dabei gewesen.
Doch jetzt lasst uns den Frühling genießen. Mag jeder daran glauben, was er für richtig hält, was den Glauben einbezieht, an nichts zu glauben. Bleibt alle gesund.