@ Trixi
Bei der Darstellung der Meinungen, Sorgen und Ängsten aus diesen konservativen Kreisen kommt es nicht darauf an, welche Meinung ich persönlich habe. Es kommt darauf an, dass ich die Meinung, Sorgen und Ängste dieser konservativen Menschen korrekt darstelle. Auch wenn ich die Meinungen, Sorgen und Ängste dieser konservativen Menschen nicht teile, so muss ich doch in der Lage sein, deren Positionen sauber und ohne eine Beurteilung von mir darzustellen.
Auch wenn dieses für dich eine Art medialer Aufklärungsunterricht ist, was man durchaus so sehen kann, darf und hierfür sprechen viele Begleitinformationen, so ändert dieses erst einmal nichts an den Meinungen, Sorgen und Ängsten dieser konservativen Menschen. Die Frage ist dann doch die, wie kann ich diese konservativen Menschen davon überzeugen, dass ihre Meinung so nicht zutrifft, ihre Sorgen und ihre Ängste also unbegründet sind.
@ Campingliesel
Schaue dir mal den Chromosomen-Satz des Menschen an. Du wirst dann feststellen, dass alle, bis eben auf das eine Geschlechtschromosom, bei Mann und Frau gleich sind. Eben nur beim Geschlechtschromosom gibt es den Unterschied in der Form des X bzw. des Y.J ede Frau trägt das Chromosomenpaar „XX“ und jeder Mann das Chromosomenpaar „XY“. Dieses ist ein unbestreitbarer Fakt. Ebenso weißt du, dass die geschlechtliche Übertragung der jeweiligen halben Chromosomen-Sätze bei Mann und Frau eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen haben. In der Fassung der Frau mit ihren beiden „X“-Chromosomen wird diese Aufgabe zu 100% erfüllt, zumindest theoretisch. Beim Mann hingegen nur zu 75 %, weil ihm der Chromosomenteil fehlt, der aus dem Y ein X machen würde. Deine Beweisführung gegen diese Aussage zeigt mir, dass du hier die Wirkung mit der Ursache verwechselst.
Das Verhältnis von 104 männlichen Geburten auf 100 weibliche Geburten hat nichts mit dem Chromosomen-Satz zu tun. Der Grund hierfür ist ein anderer.
Es ist interessant, dass du als bekennende Protestantin hier die antiquierte Auffassung der kath. Amtskirche zur Lehre über die Sexualität vertrittst. Mit der Sexualität werden die Voraussetzungen zur Reproduktion neuen Lebens geschaffen, die Sexualität des Menschen geht aber weit darüber hinaus. Insofern verkürzt dieses Aufklärungsbuch die Sexualität auf die Reproduktion neuen Lebens und fasst somit diesen Begriff zu kurz und damit falsch.
Der Begriff der Schuld ist kein gesetzlicher Begriff. Es ist ein moralischer Begriff und als solcher hat dieser Begriff auch Einzug gehalten in unsere Gesetzestexte.
Das Zitat aus der organisierten FKK stammt aus dem Jahr 1931. Dein Beginn der Übersexualisierung unserer Gesellschaft ist also falsch gesetzt. Ich habe Artikel in den Gesundheitsbüchern gelesen, die zwischen 1895 und 1905 gedruckt wurden, dass die Mädchen Sägespäne in ihr Badewasser streuen sollten, damit sie ihre „Scham“ nicht sehen müssten. Vergiss mal schnell deine Schuldzuweisung bezüglich der übersexualisierten Gesellschaft. Damit gehst du nur in die Irre.
Jede Meinung, jede Angst und Sorge ist ernst zu nehmen, auch wenn diese mir selbst als völlig unberechtigt, unbegründet und fern jeglicher Realität erscheint.
@ Aria
Es ist einfach toll, dass du die entsprechenden Dokumente im Internet aufstöberst und hier im Forum einbringst.
Ich habe leider nicht die Zeit, diese Recherchearbeit zu leisten. So kann ich dir auch hier nur wieder „Danke“ sagen.