Hans H. hat geschrieben:Nöö, nicht mit Laborversuchen! (...)NackeDuDaDei hat geschrieben:Es sollte sich einigermaßen schnell mit Laborversuchen klären lassen, ob bei der Zweitimpfung überhaupt noch ein Thromboserisiko besteht, wenn man die Erstimpfung überlebt hat.
Eine Frage ist also: Wer neigt dazu, eine Autoimmunantwort zu bekommen? Und eine andere Frage: Kann die Autoimmunantwort beim zweiten Mal ausgelöst werden, wenn sie beim ersten Mal noch nicht merkbar ausgelöst wurde? Letzteres ist möglich und auf jeden Fall individuell verschieden. Deshalb ist das nicht mit Laborversuchen, sondern nur mit Langzeiterfahrung zu klären. Bei der Penizillinallergie, die auch eine Autoimmunantwort ist, kann diese bei der zweiten oder auch zehnten Gabe zum ersten Mal auftreten.
Ich war, wenn auch ohne Wissen dazu, davon ausgegangen, daß die Reaktion eher sowas absolutes ist, wie beispielsweise der Rhesusfaktor bei der falschen Blutspende. Oder gar genetisch bestimmbar wie manche Erbkrankheiten. Also etwas das auch vor der Impfung schon vorhanden und nachweisbar ist.
So wie Du das beschreibst, ist es aber genauso weich und undeterminiert wie beispielsweise eine Bienengift- oder Lebensmittelallergie und kann sich jederzeit durch den Kontakt entwickeln. Super, jetzt fühle ich mich richtig wohl für meine Zweitimpfung.
Bisher hat Deutschland alles immer 150%ig gemacht. Z.B. den ganzen Dezember nicht geimpft und dadurch zehntausende Alte dem Tod ausgeliefert, obwohl Biontech längst in der halben Welt zugelassen war. Man läßt sogar jetzt noch Millionen Impfdosen herumliegen, wodurch statistisch täglich Dutzende Menschen sterben. Weil man sich nicht dazu durchringen kann, den Empfehlungen von Kekulé und Lauterbach zu folgen und alles sofort als Erstimpfung rauszuhauen. Was in England mittlerweile gemacht wird. Und nun empfiehlt die Stiko ohne jede wissenschaftliche Grundlage, ohne jegliche Untersuchung und entgegen allen Empfehlungen sämtlicher Welt- und Europaorganisationen das wilde Vermischen von Impfstoffen.
Gestern haben nach zweiwöchiger sinnloser Verzögerung die Gesundheitsminister ihre Hintern hochgekriegt und diese "Strategie" auch genehmigt, wie durch die Medien ging. Ohne daß auch nur ein Quentchen mehr Information zur Sinnhaftigkeit vorläge.
Hans H. hat geschrieben:Da sollte man beachten, dass niemand weiß, ob die bisherigen Zeitabstände die besten sind. (...)
Dass es bei AZ nicht der beste Abstand war, hat man ja auch erst nachträglich festgestellt und das dann geändert. Und so bin ich überzeugt, dass überhaupt noch niemand sagen kann, ob bei den anderen die angegebenen Abstände wirklich das Optimum sind. Außerdem ist es bei Immunantworten so, dass die Verstärkung auf jeden Fall so lange noch gut funktioniert, solange noch das "zelluläre Gedächtnis" bei den Immunzellen vorhanden ist.
Ich hätte für mich persönlich deshalb auch überhaupt keine Bedenken, wenn der Abstand um ein paar Wochen länger würde. Aber kürzer darf er nicht werden, denn da ist das Immunsystem noch am arbeiten von der ersten Impfung her. In diese Phase hinein darf man nicht kommen. Bei einer erheblichen Überschreitung bei einer anderen Impfung (aus besonderem Grund) hatte ich mal einen Spezialisten der Immunologie danach gefragt, ob die Impfung dann bei mir noch voll wirksam wäre. Der stellte die Gegenfrage, ob ich denn meine, dass meine Immun-Zellen diese Frist auf dem Beipackzettel gelesen hätten. So wie der sehe ich bei einer Verlängerung - natürlich in gewissen Grenzen - überhaupt kein Problem, während manche Ärzte so tun, als müsse es auf den Tag genau eingehalten werden.
Meine Hausärztin war zumindest früher bezüglich überschrittener Impffristen recht pingelig. Da habe ich dann schonmal wieder eine Grundimmunisierung mit 3x Tetanol bekommen, weil ich mal nach 11 statt 10 Jahren zur Auffrischung kam. Und FSME habe ich alle 3 Jahre aufgefrischt, obwohl alle 5 ausreichen würde.
Wenn man sich die Impfschemata so anschaut, gilt, je länger der Abstand, desto länger anhaltend die Wirkung. Gibt bei manchen Impfstoffen ja auch ausdrücklich beschleunigte Zeitpläne, mit dem Nachteil kürzerer "Haltbarkeit" nach hinten raus. Macht man, wenn man auf eine Reise in ein Risikogebiet muß.
Bei Corona bin ich schon im Risikogebiet "Erde". Daher würde ich ein beschleunigtes Schema vorziehen und mich auch lieber deutlich überimpfen lassen als ein ganz kleines bißchen zu spät oder zu wenig.
Bei AZ als Einzeldosis hat man einen deutlich besseren Impfschutz wie bei 1x mRNA-Impfstoff. Aber unabhändig davon, ob er innerhalb von mehreren Monaten gleich bleibt, stetig ansteigt, oder schon absinkt, wäre er nach einer Zweitimpfung auf jeden Fall besser. Wenn auch nach einer zu frühen Zweitimpfung vielleicht kürzer. Aber was brauche ich einen Schutz bis 2035, wenn wegen der Varianten vielleicht in einem halben Jahr neue Impfstoffe nötig sind.
Sehr spannend war übrigens mal dieser Fall einer Organspende durch eine Tollwutinfizierte nach einem Indienbesuch. Alle Organempfänger starben bis auf einen. Und der hatte (wohl Jahrzehnte vorher) als Kind mal eine Tollwutimpfung bekommen. Und das hat gereicht, auch noch nach weiter Überschreitung des Zeitfensters, ihm das Leben zu retten.
https://m.thieme.de/viamedici/klinik-fa ... e-3974.htm