Badefreund hat geschrieben:Hallo,
ich war letztes Wochenende dort. Wir hatten das späte Zeitfenster am Sonntag.
Am Eingang war es okay. Es gab eine kleine Schlange aber das ging noch ganz gut. Die relativ wenigen Leute zu beginn verteilten sich ganz gut über den Umkleidebereich.
(...)
Ansonsten gibt es neue Schließsysteme in den Umkleiden. Dort wird einem nicht mehr zufällig ein Schrank zugewiesen, sondern man kann sich selbst einen aussuchen. Sonstige Neuigkeiten gab es für mich nicht (war mein erster Besuch nach ca. 1,5 Jahren).
Ich war jetzt auch mal dort, unter der Woche. Die Abendschlange um 18 Uhr war auch bei mir recht kurz, kein Vergleich zu früher, wo am Schwabenabend manchmal 50 Leute gleichzeitig anstanden.
Man kann auch jetzt mit Corona problemlos ohne Online-Reservierung einfach in bar bezahlen und spart sich das Netzgedöns. Bei weiterer Anreise wird man besonders am Wochenende aber vielleicht auf Nummer sicher gehen wollen, wobei ich in dem Shopsystem jetzt noch nie einen ausverkauften Tag oder Abend gesehen habe.
Das "Zeitfenster früh" oder "spät" ist einfach nur ein Tarifmerkmal, wenn man als "Langbader früh", also vor 18 Uhr, kommt und bis zum Schluß bleibt, zahlt man 37 Euro für die Tageskarte. Man wird also lieber in der einen oder anderen Tarifhälfte bleiben wollen, was zur Entzerrung beiträgt.
Durch das neue Schließsystem entfällt die Hin- und Herrennerei zwischen Monitor und Schrank, was nicht nur wegen Corona recht angenehm ist. Und man sieht gleich am hervorstehenden Stößel
, wo noch ein Schrank frei ist. Bzw. kann Abstand zu einem belegten Schrank lassen, ohne das ewige Rumgetippere am Bildschirm.
Die allerpraktischste Neuerung sind die Auslaßkreuze, bei denen man sein Armband reinwirft und gehen kann, ohne wie bisher nochmal an die Kasse zu müssen. Wenn man Verzehr oder Überzeit hatte, kann man auch an zwei Maschinen zahlen (ich habe nicht geschaut, ob nur mit Wertkarte oder auch mit Bargeld/EC) oder wie bisher an der Kasse. Damit sind die oft elends langen Warteschlangen beim Rausgehen Geschichte. Ebenso wie das mehrfache Gestochere mit der Papp-Auslaßkarte, bis der dampfbetriebene Strichcodeleser von 1928 endlich die Zahl entziffern konnte und das Tor freigab.
Die Papiergutscheine wurden durch eine elektronische Wertkarte ersetzt, was ebenfalls enorm Zeit spart und das Selbstzahlen an der Maschine überhaupt erst ermöglicht.
Innen war alles wie gehabt und wie oben von Badefreund beschrieben. Leider hat man die lange Schließzeit nicht genutzt, um einige altbekannte Mängel zu beheben. Ich kanns zwar verstehen, daß man bei der aktuellen Lage keine Investitionen tätigen wollte, aber eine Tube Holzleim aus dem 1-Euro-Laden wäre wohl drin gewesen, um das abgefallene Holzgeländer in einem Dampfbad anzukleben, ebenso wie ein E-Technik-Student, der gegen ein paar Freieintritte als Naturallohn den Lichter-Wasserfall von 1994 nachlötet, damit wieder alle drei Elemente blinken statt nur einem.
Coronamäßig muß man Maske vom Eingang bis zur Umkleide tragen. Und bizarrerweise in der Gastronomie, die ja praktisch eine "Außenbewirtung" in der großen Badehalle ist, und wo man zum Essen die Maske ja ohnehin abnehmen muß. Aber rechtlich ist es halt Innengastronomie. Leider ist einem damit der Spazierweg dort durch verbaut (das ist die einzige Möglichkeit, innen einen großen Kreis zu laufen, ohne auf dem Weg umdrehen zu müssen), mir jedenfalls, da ich keinen Bademantel trage und nackig mit Maske um den Hals bei aller Liebe zur Vorsorge doch etwas albern finde.