Bummler hat geschrieben:Den gesellschaftlichen Wandel gibt es auch, wenn es die katholische Kirche nicht mehr gibt.
Klar, gesellschaftlicher Wandel findet ständig statt und auch die Dokumentation darüber wird in diesem bzw. Vorgängerforum
seit 2014 geführt. Und wenn man sich die insgesamt 3 Faden darüber ansieht, dann war die katholische Kirche in ihnen zwar auch mehrmals ein Thema, aber weil das mehr polarisierte als andere, wurde darüber auch heftiger gestritten, was gefühlsmäßig zu einem Übergewicht führte.
Um diesen Eindruck etwas abzumildern, hier eine
Metastudie der Universität Cambridge, in der festgestellt wurde, dass es deutliche Anzeichen dafür gibt, dass die Covid-19-Pandemie den Aufstieg des Populismus stark gebremst hat. Warum? Weil all die Populisten, die noch 2019 oben waren, bei der Bekämpfung der Pandemie versagten. Dieses Versagen kostete hunderttausende das Leben, was natürlich nicht unbemerkt blieb. Deswegen wurden Donald Trump in USA und Andrej Babiš in Tschechien abgewählt und die Umfragewerte von Johnson, Orban, Duda, Erdogan und Bolsonaro sanken deutlich – siehe Grafik in der verlinkten Seite.
Leider hat das aber nicht die Demokratie gestärkt – sie ist bei den Werten vor der Pandemie geblieben –, sondern die Technokraten, denen mehr Kompetenz und Durchsetzungskraft zugetraut wird. Gut, Technokraten sind in der Regel keine Populisten, aber sie stehen doch in dem Ruf, zupackend zu sein – siehe Draghi in Italien, der kurzerhand einiges durchsetzte, was zum Beispiel in Deutschland bisher nicht durchsetzbar war: z.B. Impfpflicht.
Man kann konstatieren: Die Volksmassen sind zwar dumm, aber so dumm wieder nicht, um nicht zu erkennen, wer sich wirklich um sie kümmert und wer das nur vorgibt.