Apropos Regierungen: Kaum sind die Grünen in der Regierung, haben sie ein Problem mit ihrer Kundschaft. Sie wollen Windkrafträder fördern, um den Fortschritt des Klimawandels zu verhindern, aber dem entgegen stehen geschützte Tierarten wie Rotmilan, Mäusebussard, Schreiadler, Schwarzstorch oder Fledermäuse: Sobald nur ein Nest von diesen Tieren in dem für ein Windkraftrad vorgesehenen Gebiet vorhanden ist, darf es nicht gebaut werden oder nur unter Auflagen, was den Betrieb oft unwirtschaftlich macht.
Für die Energie wie für den Umweltschutz sind in der Regierung Grüne zuständig, und egal was sie tun, sie verärgern ihre Basis. Wenn heute laut Nabu und anderen schätzungsweise in „Deutschland etwa 100 000 Vögel im Jahr mit Windrädern tödlich kollidieren und andererseits sterben jährlich an Glasfronten von Gebäuden etwa 100 Millionen Vögel, 70 Millionen durch den motorisierten Verkehr und die Bahn und mehr als 20 Millionen durch Hauskatzen“, dann dürften die 100 000 Vögel gar nicht ins Gewicht fallen, selbst wenn sie bei einer vorgesehenen Verdoppelung der Anzahl der Räder 200 000 würden.
Am einfachsten wäre es, den Bürgern einen Teil der Katzen wegzunehmen – z.B. nur max. 1 Katze pro Haushalt zu erlauben –, und so einen Ausgleich zu den von Windrädern getöteten Vögeln zu schaffen. Gut, es sind nicht die gleichen Vögel, die so gerettet würden, aber wenn dann statt 20 Millionen nur 10 Millionen stürben, dürfte das die 100 000 mehr bei den geschützten Vogelarten wohl mehr als ausgleichen.
Ich weiß, dazu wird es nie kommen, denn Bürgern etwas wegnehmen ist in einer Demokratie undenkbar. Lieber also riskieren wir weiter fortschreitenden Klimawandel, durch den die Artenvielfalt massiv schrumpfen wird – auch bei den Arten, die man jetzt durch Nichtsaufstellen der Windräder zu schützen meint.
Aber der egoistische Bürger denkt: Windräder können sie ja woanders aufstellen, Hauptsache ich behalte meine Ruhe.
Und meine Katzen.