Den alten Streit mit CL wegen der Jugend in den 1970-ger Jahren in den FKK-Vereinen will ich nicht wieder aufleben lassen. Und wenn sie meint, dass ich auf keine FKK-Plätze gewesen sei, weil ich ihr keine benenne, dann soll sie es halt so glauben. Mein Seelenheil hängt nicht davon ab.
Wenn ich schreibe:
Die Bewegung der FKK steht als eine sehr liberale Lebensform, die auch die körperlichen Bedürfnisse anerkennt, auch den sexuellen Dienstleistungen gegen Entgelt positiv gegenüber, soweit hier kein Missbrauch in jeglicher Form verbunden ist.
, dann ist damit gesagt, dass eine jegliche Form eines Missbrauches, sei es als eine direkte oder indirekte Handlung zwischen den Sexualpartnern, sei es, dass die/der Sexdienstleistende unter Zwang gesetzt oder eine Notlage ausgenutzt wird, sei es, dass einer der Sexualpartner nicht zu einer freien Entscheidung fähig oder hierin eingeschränkt ist, damit gemeint ist. Campingliesel. Ich weiß natürlich nicht, wieweit du vom Pietismus beeinflusst wurdest und bist. Deine Äußerungen lassen in mir den Eindruck aufkommen, dass du hier diesem Gedankengang angehörst und aus diesem heraus argumentierst.
FKK hat von seinem Beginn an nichts mit der Sexualität zu tun. Sie grenzt die Sexualität als solches auch nicht aus oder distanziert sich nicht hiervon. Die Sexualität innerhalb der FKK hat die gleiche Bedeutung und den gleichen Stellenwert, wie sie dieses in der bekleideten Welt hat. Da gibt es keinen Unterschied und dieses braucht somit auch nicht besonders betont zu werden. Die Nacktheit wird, wie von Hajo so gut und treffend dargestellt, als ein natürliches So-Sein betrachtet. Wer die Nacktheit als solches grundsätzlich oder ständig mit der Sexualität verbindet, der hat ein gestörtes Verhältnis so seinem natürlichen So-Sein. Dass Bordelle und bordellähnliche Einrichtungen das Kürzel "FKK" nutzen, sagt nichts aus über das Wesen der FKK an sich. Löse dich doch mal von dem krampfhaften Bedürfnis, den Missbrauch des Kürzels "FKK" zu beanstanden. Dieses Kürzel ist nicht geschützt und kann von jeder Person genutzt werden, so wie diese/r es will.
Ich käme nie auf die Idee, Sexualität als pekuniäre Dienstleistung anzusehen.
Hajo, Dieses habe ich auch nicht gemacht. Du musst aber auch sehen, dass es innerhalb des Auslebens der Sexualität dieses gibt und dass dieses nicht immer unmoralisch oder verwerflich sein muss. Bitte auch hier differenziert denken und argumentieren.
Zusammenfassend kann ich nur sagen, dass das Ausleben der Sexualität innerhalb und außerhalb der FKK nicht nur den gleichen, sondern den selben Voraussetzungen unterliegt, es also keinen Unterschied gibt. Darum geht die Argumentation von CL häufig fehl, weil sie sich auf einen nicht geäußerten Vorwurf bezieht und somit etwas betont, was oftmals nicht gefragt ist. Weder die Nacktheit als solches noch die FKK ist gegen die Sexualität ausgerichtet oder lehnt dieses ab. Die Nacktheit als solches und die FKK betrachten die Sexualität in seiner Vielfalt von Formen ebenso, wie dieses in der bekleideten Welt üblich ist.