Tim007 hat geschrieben:Das mit der geringeren Aggessivität Nackter glaube ich nicht.
Zumindest trifft das nicht auf nackte südamerikanische Ureinwohner zu, deren Stämme sich regelmäßig (fast) ausrotten. Oder wer afrikanische Stämme erlebt, die sich traditionell nackt mit Latten verprügeln, wird von dieser Idealisierung Abstand nehmen.
Das mit der Verletzlichkeit ist demhingegen ein Grund für "Kulturschaffende" (wer denkt sich nur solche Wörter aus?), Nacktheit als Metapher heranzuziehen.
Man kann die Nacktheit von irgendwelchen indigenen Ureinwohnern nicht mit der Nacktheit unserer FKK vergleichen. Diese Menschen leben so nackt und kennen nichts anderes, zumindest nicht, bevor sie Bekanntschaft mit angezogenen Menschen gemacht hatten. Aber auch dann sahen sie die Nacktheit nicht so wie wir. Sie fühlten sich da eher als arm, ungeschützt, benachteiligt.
Für uns ist Nacktheit etwas, was sich nicht jeder traut, wozu man sich erstmal überwinden muß. Und was eben auch nicht überall möglich ist. Und das wird immer nur eine kleine Minderheit bleiben, die FKK macht - wenn sie nicht sogar ganz untergeht durch die heutige Prüderie vor allem gerade bei den jüngeren Leuten.
Auch wenn einige Leute weitgehend nackt leben, ist es trotzdem ein Ausnahmezustand und betrifft nur das Privatleben und Freizeitgestaltung. Selbst dann, wenn man es zum Lebensinhalt macht. Aber in unserer öffentlichen Gesellschaft ist man eben angezogen.
Da es wichtige Grundsätze der FKK sind, respektvoll miteinander umzugehen, nicht nur körperlichen Unterschieden gegenüber, sondern auch bei persönlichen Gefühlen und auch gegenüber der Umwelt, benehmen sich eben die FKKler normalerweise auch rücksichtsvoller.
Das sieht man auf allen FKK-Plätzen. Und das war auch früher so, als noch wesentlich mehr junge Leute da waren. Und nicht nur überwiegend ältere Leute wie heute.