Wer ist gerne nackt unter Angezognen ...

[Campingliesel]

Was ist denn daran toll? Brauchst du dieses Publikum?

Na ja, Schauspieler und Schauspielerinnen brauchen auch das Publikum.
Es spricht m. E. nichts dagegen, dass es auch in anderen Bereichen so sein kann.
Wer das nicht möchte, muss ja nicht hingucken.
Wenn mich ein Theaterstück oder ein Film nicht anspricht, gehe ich ja auch nicht hin.

Wo ist das Problem???

Wir sollten nicht immer mit unseren eigenen Wünschen und Vorstellungen, bzw. den anerzogenen Verhaltensweisen
und Werten andere ausschließen, die anders sind und denken.
Das führt zu Lagerspaltung und davon haben wir in dieser Gesellschaft schon genug.

Ein FKKler ist aber kein Schauspieler und die anderen Leute sind deshalb auch kein Publikum.
Diese Behauptung, daß man ja nur nicht hingucken müsse, ist eine der faulsten Ausreden. Schließlich muß man ja erst etwas gesehen haben, was man nicht will, um sich dann zu entscheiden, wieder wegzugucken. Aber dann ist es zu spät. Und man kann nicht von einem Publikum erwarten, daß alle nur weggucken sollen. Nur waren die halt schon vorher da und sind nicht gekommen, um sich einen Nackten anzuschauen. Bei einem Theaterstück oder Film entscheidet man sich ja vorher, ob man das sehen will oder nicht. Und wenn es einem überhaupt nicht gefällt, könnte man ja in der Pause oder sofort wieder gehen. Aber man bleibt sicher nicht dort, um sich dauernd Augen und Ohren zuzuhalten, oder?
Wenn dich ein Theaterstück oder ein Film nicht anspricht, gehst du natürlich gar nicht erst hin. Aber wenn ein FKKler auf einen Textilstrand geht, sind die Textilen das Publikum und wurden aber gar nicht gefragt, ob sie den Nackten sehen wollen oder nicht.

[Campingliesel]

Ergänzung:
Dein Vergleich ist also völlig unpassend und falsch.
FKK und Textile sind nunmal 2 völlig verschiedene Gesinnungen und da herrscht relativ wenig Toleranz. Auch wenn man es nicht laut sagt. Die meisten , vor allem die Textilen, wollen mit der FKK gar nichts zu tun haben. Die FKKler können über die Textilen noch denken, daß sie eben weder das Wissen noch das Selbstbewußtsein haben, was die FKKler ihnen voraushaben. In Badeklamotten zu sein, ist keine Kunst, kann jeder, aber nacktsein vor anderen kann nicht jeder. Da gehört eben vieles dazu, was die Textilen nicht oder noch nicht haben.

Ich habe es diese Tage wieder deutlich erlebt, wie Textile denken. Ich wollte einer Freundin ein Foto von meinem Freund zeigen, auf dem er nackt auf dem Boden saß und nur halb von hinten und von der Seite zu sehen war. Es wäre also von einer Badehose nur der hintere Rand zu sehen gewesen, wenn er eine angehabt hätte. Und ansonsten gar nichts. Und trotzdem schlug sie das handy zu und sagte, sie wolle keine "naggerden" Männer sehen. Dabei wollte ich ihr nur zeigen, wie braun er besonders am Rücken war. Sie hat aber eigentlich gar nichts gesehen. Und FKK ist etwas, wovon sie nie in ihrem Leben etwas wissen oder gar sehen will. Obwohl sie vermutlich überhaupt keine Ahnung davon hat, außer daß es das eben da irgendwo gibt.

[Hannes]

@ Campingliesel

Boa, welche Probleme manche Menschen mit (ihrer?) der Nacktheit haben...ich kann das überhaupt nicht nachvollziehen.

Okay, der Vergleich mit den Schauspielern hinkt vllt. ein bisschen, aber ich finde es übertrieben, so zu tun, als wenn
man/frau tod umfallen, wenn sie einen Nackten sehen. Es tut ja nicht weh, oder kennst du Fälle, wo Menschen körperliche Beschwerden bekommen haben, weil sie einen/eine Nackte gesehen haben?
Und wenn man erstmal hingeguckt hat und dann für sich entscheidet, das möchte ich nicht nochmal sehen,
braucht man doch einfach nicht mehr hingucken! Wo ist das Problem??
Ich gehe ja auch nicht ein zweites Mal in einen Film, der mir nicht gefallen hat, um nochmal hinkend den Vergleich anzubringen
Deshalb ist das für mich auch keine faule Ausrede.

[Campingliesel]

@ Campingliesel

Boa, welche Probleme manche Menschen mit (ihrer?) der Nacktheit haben...ich kann das überhaupt nicht nachvollziehen.

Okay, der Vergleich mit den Schauspielern hinkt vllt. ein bisschen, aber ich finde es übertrieben, so zu tun, als wenn
man/frau tod umfallen, wenn sie einen Nackten sehen. Es tut ja nicht weh, oder kennst du Fälle, wo Menschen körperliche Beschwerden bekommen haben, weil sie einen/eine Nackte gesehen haben?
Und wenn man erstmal hingeguckt hat und dann für sich entscheidet, das möchte ich nicht nochmal sehen,
braucht man doch einfach nicht mehr hingucken! Wo ist das Problem??
Ich gehe ja auch nicht ein zweites Mal in einen Film, der mir nicht gefallen hat, um nochmal hinkend den Vergleich anzubringen
Deshalb ist das für mich auch keine faule Ausrede.

Ich kann das auch nicht nachvolllziehen, wie man in der heutigen Zeit noch so prüde sein kann. Vor 120 Jahren war das wohl üblicherweise so - und dennoch hat die FKK damals angefangen und diese Leute sich nicht davon abbringen lassen, die das bewerkstelligt haben.
Ich finde es auch reichlich übertrieben, wenn solche Leute wie meine Freundin Angst haben, tatsächlich tot umzufallen, wenn sie einen "Naggerden" sehen. Woher auch immer das kommt. Ich kenne natürlich keine solchen Fälle, aber genügend, die Angst davor haben, daß das passieren könnte. Am liebsten würde ich die auf den FKK-Strand schleppen, sie einen Nachmittag lang dort hinsetzen lassen und dann sollen sie selber sehen, was passiert oder eben, was eigenltich nicht passiert und daß sie den Platz auch lebend und ohne Schäden verlassen werden.

Es spielt aber für die Nicht-FKKler keine Rolle, daß sie nicht nochmal hingucken müssen. Einmal ist schon zuviel gesehen. Und es wäre ja sehr anstrengend, wenn man sich ständig dazu zwingen muß, immer irgendwo andershin zu gucken und man kann den "Naggerden" eben nicht so verpixeln wie auf Bildern. Es läßt sich nicht vermeiden, daß man den dann immer wieder sieht. Einen solchen Tunnelblick hat schließlich kein Mensch am Strand.Dann würde ja mit den Augen was nicht stimmen, wenn das Sehfeld so eingeschränkt wäre. Bei einigen hier habe ich allerdings schon den Verdacht, daß ihr Horizont so eng wie ein Tunnel ist.

Dein Vergleich hinkt total und auch das mit dem "Nicht hingucken" ist und bleibt eine faule Ausrede.

[Hannes]

@ Campingliesel

Ich möchte mich nicht meiner Nacktheit schämen, oder rechtferigen müssen.
Wenn die Leute damit ein Problem haben, dann ist das ihre und nicht meine Sache.
Schließlich ist Nacktheit das Natürlichste der Welt! Das sieht man ja heute noch an den wenigen Naturvölkern, die es noch gibt.
Wenn eine Gesellschaft diesen natürliche und unschuldigen Umgang mit Nacktheit nicht ertragen kann, oder will, ist das
ziemlich krank und unnatürlich!
Ich lasse mir grundsätzlich von niemanden vorschreiben, wie ich zu leben, oder auszusehen habe,
geschweige denn, mich kleiden soll. Außer, ich möchte es selber so.

Wir haben wahrscheinlich nur dieses eine Leben, und ich finde, da steht es allen Menschen gut zu Gesicht,
Toleranz zu üben, offen zu sein und Bereitschaft zu zeigen, Neues zu erfahren um den eigenen Horizont zu erweitern.
Das gilt für so viele Bereiche, eben auch für den Naturismus!

[Hans H.]

Hier ein Bericht von einer Frau, die nackt durch die Stadt läuft.
https://www.nordkurier.de/regional/uckermark/nackte-frau-spaziert-durch-die-stadt-1785445
Es wird so dargestellt, als sei sie krank. Ja was soll es auch in unserer prüden Gesellschaft anderes sein? Homosexualität wurde ja auch lange als krank bezeichnet.
Vielleicht ist es nur eine. die gerne nackt unter Angezogenen ist. Es würde mich interessieren, wie die Sache weiter geht. Aber man wird ja nur aus der Sicht derer berichten, für die so etwas nichts anderes als krank sein kann. Es wird wohl kaum einen objektiven Bericht aus der Sicht der Betroffenen geben.

[Phragmites]

In Badeklamotten zu sein, ist keine Kunst, kann jeder,

jede*r ? alle Menschen aus allen Kulturen ?

[kuma]

Toller Beitrag Hans.H,
das zeigt uns doch mal wieder, das die Menschen in den neuen Bundesländern, entspannter mit der Nacktheit in der Öffentlichkeit umgehen, als es hier im Westen möglich wäre.

[Albert]

Also grundsätzlich habe ich damit kein Problem, und es ist mir auch egal ob die anderen nackt sind oder Kleidung tragen. Aber offensichtlich fällt es Bekleideten Menschen schwer den Nackten zu aktzeptieren. In unseren freien Gesellschaft sollte dies doch möglich sein, jeder ist so wie er ist. Nackt oder eben nicht. Negativ Erfahrung habe ich damit selbst noch nie gemacht, aber direkt angesprochen hat mich jedoch auch noch keiner es wird eher zur Seite geschaut.

[Campingliesel]

Es geht hier ja eigentlich darum, wer -betont - gerne nackt unter Angezogenen ist. Und das ist meiner Meinung nach ein Bedürfnis, als besondere Ausnahme wahrgenommen zu werden und dieses Publikum zu brauchen. Unter lauter Nackten zu sein, ist demjenigen anscheinend zu langweilig. Und davon halte ich gar nichts. Sicher muß es kein Problem sein, auch an einem gemischten Strand zu sein, wenn man das von vornherein weiß. Da kenne ich auch welche und dort habe ich auch kein Problem, aber wohler fühle ich mich an Plätzen, wo eben möglichst alle nackt sind. Und da stören mich auch diejenigen, die sich bewußt dem entgegensetzen - und nicht bloß, weil sie zufällig in der angeblich so problematischen Pubertät sind. Das sind nämlich eher solche, die noch gar nicht soweit sind oder das schon hinter sich haben. Jugendliche, die ganz offensichtlich gerade in dieser Phase sind, hatten überhaupt kein Problem damit, wie ich nun im Urlaub sehen konnte.