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Bergsteigen rund um Innsbruck (und ein bisschen weiter)

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Re: Bergsteigen rund um Innsbruck: Gute Besserung &Badewanne

Beitrag von NaturKraxler » So 4. Aug 2024, 20:59

Servus Ulrich,

nach wie vor besteht der Wunsch nach einer baldigen und unkomplizierten Genesung auch von mir: Versuche die kleinen Möglichkeiten (natürlich nackt - und frei) zu nutzen - und gib deinem Körper die Zeit, die er braucht, um wieder "auf die Beine zu kommen"... :)

BarfussUlrich hat geschrieben:...
Naturkraxler hat mich durch seine Unternehmung motiviert endlich auch meinen Forschergeist wieder ins Gelände zu bringen.
...

Mit einem flauen Gefühl habe ich dann deine kleinen Dokumentationen gelesen - und gedacht: Hmm, irgendwo steht dann wohl: Und dann bin ich ungünstig ausgerutscht und habe mir dabei 'ne Rippe und das Schlüsselbein gebrochen... :roll:

OK, dies mag ggfs. auch an deinem Hausberg gewesen sein ("vertraute Umgebung" = weniger Aufmerksamkeit?), es war dann aber später im Frühsommer...

Doch dein Bild mit der "Badewanne" hat mich inspiriert, an diese Stelle - und die Temperaturen der letzten Wochen waren immer wieder dazu geeignet... - zwei benachbarte "Locations" einzubinden, die ich im Sommer verg. Jahres zufällig auf'ner "forschenden" Nackttour entdeckt hatte, weil ich mal wieder einem uralten Steig gefolgt bin - am Fuß des sagenumwobenen Untersbergs bei Salzburg, aber noch auf bayerischem Hoheitsgebiet:

Erst nur die Größe einer Badewanne...
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...und dann noch dieser "Pool"
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PS: Selbstverständlich haben diese Fotos keine Geo-Daten - soll es doch keinen weiteren Influencer-Hotspot "Infinity-Pool" geben... (vgl. behördliche Betretungssperre in einem kleinen Gebiet oberhalb des Königssees mit einem "durch Insta" verunstaltetem Felspool)

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Re: Bergsteigen rund um Innsbruck: 1x wieder am Achselkopf

Beitrag von BarfussUlrich » So 1. Sep 2024, 08:11

Freitag, 23. August wage ich es nach einem kurzen Arbeitstag wieder auf den Achselkopf und die Achselbodenalm.
Den Aufstieg über den "alten Steig" - T4 traue ich mir zu. Ich kenne ihn sehr gut. Die "Kletterstellen" sind alle nach rechts oben. D.h. ich brauche den linken Arm höchstens zum Gleichgewicht halten. Das sollte gehen.

Für mich ist die große Frage wie ich mit nur 1 Stock wieder herunterkomme ohne meine Knie extrem überzubelasten.
Eine Variante ist der Durrachsteig und Abstieg über Rauschbrunnen - doch dafür ist es wahrscheinlich schon zu spät.
Bleibt daher nur der Normalweg und möglichst bald auf die Forststrasse ausweichen.

Den Rucksack kann ich nur über die rechte Schulter nehmen. Links ist der Druck einfach zu stark. Daher doch den Hüftgurt möglichst eng um den Rucksack zu fixieren und den Brustriemen am ganz kurzen ungebrauchten Träger einhängen. So ist der Rucksack einigermaßen gut fixiert.

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Der Aufstieg hat gut geklappt. Allerdings war ich extrem langsam.
Oben angekommen gab es dann fast einen Bilderbuchblick auf Innsbruck (und Patscherlkofel) und die Nordkette:
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Glücklicherweise wurde zwischenzeitlich in die Windwürfe (an mehreren Stellen am Steig) der Durchgang geschnitten. Somit entfällt auch diese Kraxelei. Um die Knie zu entlasten ziehe ich sofort meine Bundschuhe an. Damit kann ich mich leichter fallen lassen (wenn der aktive Kniewinkel überschritten wird). Langsam arbeite ich mich also den doch auch recht steilen Steig hinunter. Mit nur einemStock ist es extrem ungewohnt. Der Bewegungsablauf ist ein vollkommen anderer. Viele Stellen muss ich ganz anders gehen als üblich, da ich mich nicht mit beiden Armen abstützen kann und einfach hohe Stufen mich mittels Armkraft hinunter lassen kann. Daher brauche ich viel mehr Zwischenschritte um mich entsprechend für die nächste Stufe zu positionieren. Auch verdreht es mich wesentlich leichter.
Doch esbleibt mir nichts anderes übrig als auch das jetzt zu üben. Klar ist jedoch, dass ich die erste Möglichkeit nutze und über die Forststrasse weiter absteige.
Mit was ich jedoch nicht gerechnet habe ist, dass diese Forststrasse anscheinend für sehr viele Radfahrer (die allermeisten mit Motor) die Freitags Abend Ausfahrt ist (wie für mich der Achselkopf :D ).

So gibt es nun tatsächlich so etwas wieder wie "Normalität"nach meinem Unfall. (Im Alltag ist die Schulter/der Arm noch sehr eingeschränkt nutzbar)

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Re: Bergsteigen rund um Innsbruck: Mölserberg 2479 m

Beitrag von BarfussUlrich » So 1. Sep 2024, 08:54

Nach dem geglückten Test am Vortag mache ich mich am Samstag gleich auf den Weg zu meiner ersten Bergtour nach dem Unfall.
Kriterien bei der Auswahl sind: leichte Steige, nicht allzu hoch (ca. 1000 hm) und speziell im Abstieg keine allzugroße Steilheit.
Meine Wahl fällt auf den Mölserberg in der Wattener Lizum (mitten im Truppenübungsplatz und ein supertolles Schitourengebiet). Eine exatere Tourenplanung wäre jedoch durchaus vorteilhaft gewesen :o

Ich starte relativ spät (10:15) vom großen Parkplatz am großen Militärlager. nach ein paar Minuten bin ich da durch und biege auf die Mölstalstraße ab (im Winter eine super Rodelbahn - einer der wenigen Vorteile der massiven Bundesheer-Spielwiesenaktionen).

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Unterhalb des Möls-Niederleger

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Einerseits hängen da Heiligenbilder andererseits ist der ganze Ort dazu da, dass Menschen lernen und über wie sie andere Menschen töten. Und das nennt sich dann auch noch Christen: "Liebe deinen Nächsten". Da passt etwas gar nicht. Der 2. Teil der Aussage ist ja: "...wie dich selbst". Hassen sich so viele Menschen selbst dermaßen, dass sie andere töten (können)???

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Hinweis auf die allgemeine Gefährdung

Bald kann ich auf einen alten Saumpfad ausweichen, der parallel (jedoch deutlich unterhalb) der Straße durch die Kiefern-/Eibenwälder führt.
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Dem Hochleger weiche ich etwas aus und biege nun in die unberührte alpine Landschaft ab.
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Der Mölssee gilt als Kraftplatz. Kaiser Maximilian war anscheinend hier zum Jagen. Deswegen wurde Fische im See eingesetzt, die (angeblich) immer noch da leben.

Langsam wird das Gelände steiler.
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Am Joch gibt es die nächsten Schützenstellungen. Blick hinunter zur Lizumer Hütte bzw. all den Militärstraßen und-Bauten, die im Sommer viel mehr auffallen als im Winter, wenn der Mantel des Schnees vieles zudeckt.
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Ab hier sind es nur mehr 100 hm....
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... hat der kleine Maxi (in dem Fall Ulrich) gedacht.

Es kommt die nächste schon recht spannende Kuppe.
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Mit einer echten kurzen Kletterpassage.
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Die bewältige ich mit einem Quergang (im Abstieg finde ich links um die Ecke eine deutlich einfachere Variante).

Und es geht weiter im ewigen Auf und Ab.
Schlussendlich ist dieser Gipfelkamm 1,4 km lang und dauert daher ewig.
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Blick zurück

Schließlich bin ich doch am Gipfelkreuz angelangt.
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Den Strandhut hatte ich mitgenommen, weil ich dachte, dass wird ein einfacher Spaziergang.

In Summe waren es dann ca. 1200 hm und 18 km. Doch etwas viel für das 1. Mal wieder.
Durch den asymetrischen Stockeinsatz hatte ich am nächsten Tag doch leichte Probleme mit dem Rücken.

 
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Re: Bergsteigen rund um Innsbruck (und ein bisschen weiter)

Beitrag von Trixi » So 1. Sep 2024, 09:40

Es freut mich, dass Du wieder fit bist und man sich an Deinen schönen Berichten und den wundervollen natürlichen Bildern erfreuen kann.

Vielen Dank

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Re: Bergsteigen rund um Innsbruck (und ein bisschen weiter)

Beitrag von BarfussUlrich » So 1. Sep 2024, 10:10

Fit ist übertrieben.
Ich bin froh, dass ich überhaupt wieder unterwegs sein kann

 
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Re: Bergsteigen rund um Innsbruck (und ein bisschen weiter)

Beitrag von Trixi » So 1. Sep 2024, 10:25

Ok. Sagen wir also, dass Du halbwegs wieder auf Deck bist und Du solche Touren wieder angehen kannst.

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Re: Bergsteigen rund um Innsbruck (und ein bisschen weiter)

Beitrag von Horst » So 1. Sep 2024, 22:19

Hallo Ulrich,

vielen Dank, dass Du uns hier im Forum mit Deinen neuen Berichten und eindrucksvollen Fotos wieder an Deinen Touren teilhaben lässt.

Ich wünsche Dir, dass Du bald wieder voll fit bist.

Gruß
Horst

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Re: Bergsteigen rund um Innsbruck (und ein bisschen weiter)

Beitrag von BarfussUlrich » So 1. Sep 2024, 22:27

Danke dir.

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Re: Bergsteigen rund um Innsbruck (und ein bisschen weiter)

Beitrag von Hannes 2.0 » So 1. Sep 2024, 23:28

Alles Gute für dich!
Und danke für die schönen Fotos! :)

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Re: Bergsteigen rund um Innsbruck Haneburger 2580 m - Largoz

Beitrag von BarfussUlrich » Sa 5. Okt 2024, 14:43

Nach dem es am vorigen Wochenende recht gut geklappt hat, nutze ich auch das nächste (Schönwetter-) Wochenende.
Geplant ist der Aufstieg von Volderwildbad auf den Haneburger und von dort die Überschreitung zum Largoz. Der Largoz ist als Schitour selbst bei extremer Lawinengefahr bekannt und daher sollte der Abstieg recht sanft sein.
Auf der Karte ist ein Weg bereits vor der Voldertalhütte eingezeichnet. Den nehme ich. Was als Straße eingezeichnet ist, verliert sich bald im Gebüsch. Trittspuren leiten weiter. Entlang des Bachs neben dem kleinen Wasserfall geht es im felsdurchsetzten Wald hinauf. Hab ich eine andere Wahl?
Als es flacher wird verlieren sich die Spuren. Ab jetzt wird es richtig mühsam. En straff gespannter Stacheldrahtzaun wird zum Hinderniss. Schlussendlich geht es durch steile Heidelbeerfelder hinauf bis zur Zufahrtsstraße zur Markissalm. Definitiv nicht empfehlenswert. Da gilt wirklich der Spruch: "Für Abkürzungen haben wir keine Zeit."

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Die Markissalm liegt super, ist jedoch unbewirtschaftet.

Nun geht es ziemlich gerade jedoch nicht allzu steil hinauf zum Haneburger.

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Dass die Sonne nicht herunterknallt ist angenehm, nur die Regentropfen hätte ich nicht erwartet. Allerdings ist nur alle paar Meter einer zu spüren. Ich gehe daher ruhig weiter. Tatsächlich ruhig - ich habe das Gefühl im Schneckentempo unterwegs zu sein. Sobald es bergauf geht muss ich drastisch das Tempo reduzieren.
Kurz vor dem Kamm kommt die typische Blockhalde dieser Gegend:

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Auf der Scharte mit Blick ins Inntal und dem Ausgang des Halltals. Nach rechts geht dann die Kammüberschreitung los.

Die letzten 90 hm sind nochmals steiler wobei das Gipfelkreuz wirklich zu erklettern ist.

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Da es flach genug ist, sehe ich eine Chance auch wieder herunter zu kommen und meistere diese Stelle ohne Rucksack.

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Ganz hinten ist der Largoz. (Eine interessante Alternative könnte sein höher loszugehen, zur Largozalm, dann die Querung über die Almen zum Haneburger und über den Kamm zurück.)

Die Kammüberschreitung ist wirklich lohnend. zuerst geht es fast 300 hm hinunter. Landschaftlich sehr abwechslungsreich geht es weiter.

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Interessante Felsformationen

Zuerst hinauf auf den Roßkopf mit Blick zurück zum Haneburger
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Weiter geht es Richtung Wattenspitze. Da kommt tatsächlich eine richtige Überraschung:
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Ein kurzes Kriechband - eine echte Challenge für meine Schulter.

knapp unterhalb des Bandes ist eine Reihe an Felsplatten, die gute Tritte sind. So komme ich ganz gut weiter. Den letzten Meter muss ich dann doch aufs Band - war nicht ganz angenehm.

Der kurze Abstecher auf die Wattenspitze ist jedenfalls empfehlenswert (Steigspuren).
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Zu dem Gipfelkreuz bin ich nicht hinüber.

Ab nun gibt es wirklich keine Überraschungen mehr.

Außer vielleicht eine Rampe in die Unterwelt?
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Hinunter zum Largoz-Gipfelkreuz
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Mit Blick ins Inntal und dem Ausgang des Halltals.

Möglicherweise wegen des eigenartigen Wetters waren kaum Menschen da.
Nun noch über die sanften Hänge hinunter zur Alm und die Rodelbahn abkürzend zum Parkplatz.
Das Volderwildbad eine Mini-Ansiedlung mit Kirche und sehr gepflegtem Rasen ist, wusste ich auch nicht.

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Am Sonntag war ich primär müde, wollte jedoch dem guten Wetterbericht vertrauend noch einmal hinaus. Meine Wahl viel auf den Morgenkogel eine mir bereits bekannte Tour, die sanft ist doch schon ein bisschen alpines Gelände hat und recht einsam ist. (Bericht weiter oben)

Am Parkplatz Hinterlarcher geht es los. Erstmals waren bei der kleinen Kapelle etliche Ausflügler. Weiter zur Arztalalm. Da ich wirklich unmittelbar an der Terrasse vorbei muss, binde ich mir für die paar Meter das Tuch um.
Sanft ansteigend quer es immer links hinauf zum Überfallgründl. Ab hier sind es noch 300 hm über den sanften Hang meist über kleinere Blockhalden bei freier Wegwahl hinauf auf den Gipfel. Meine Rast wird durch kräftigen Donner beendet. Die Sonne hat sich gut versteckt. Es grummelt immer wieder. Ich beschließe also gleich übers Morgenköpfl abzusteigen. (Hinauf wäre es noch ein echtes Kraft-/Konditionstraining geworden).
Allerdings bin ich im Abstieg nicht allein.
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Das Köpfl selbst möchte ich schon "mitnehmen".
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Ist viel einfacher als es hier ausschaut!

Am Parkplatz angekommen regnet es.

Jetzt ein paar Wochen später ist alles wieder ganz anders. Die Beweglichkeit der Schulter hat dramatisch abgenommen, eine richtig schmerzhafte Woche ist vorbei. Neue Diagnose: frozen shoulder. Die Kapsel hat sich durch die lange Ruhigstellung verhärtet.
Sollte wieder fast werden, dauert meist ein Jahr!

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