Es wurde schon gesagt: Es gibt viele Glieder und Scheide ist auch nicht eindeutig nur dem weiblichen Geschlecht zugeordnet und meint zudem Vagina, nicht Vulva.FKK ist Freude hat geschrieben:Penis ist meinem subjektiven Sprachempfinden nach wohl das gebräuchlichste Wort, dass sofort jeder versteht. Für das weibliche Geschlecht würde ich sagen ist der Begriff Scheide wahrscheinlich gebräuchlicher als Vulva oder Schamspalte.
Bei den alten Römern war MENTULA (Penis) fast so unanständig wie CUNNUS (Fotze). Und das Wort PENIS (Schwanz) war ursprünglich gleich CAUDA (ebenfalls Schwanz), dann wurde er obszön wie MENTULA.
Diese lateinischen Wörter sind also genauso „obszön“ wie unsere deutsche, aber weil die meisten von uns deren Übersetzung nicht kennen, benutzen wir sie im Glauben, sie seien rein, d.h. nicht mit dem „Schmutz“ der Sexualität, spricht mit Unaussprechlichem belastet. Und weil man darüber nicht sprach – oder fast nur in sexuell konnotierten Situationen – hat man jetzt nur solche Fremdwörter und keine deutschen.
Der Begriff Freikörperkultur wurde vor ca. 90 Jahren eingeführt, weil sich der vorherige Begriff „Nacktkultur“ wegen des Wortes „nackt“ als belastend erwiesen hat – Zitat aus der Wikipedia:FKK ist Freude hat geschrieben:Das ist mir bekannt und vollkommen richtig, jedoch ist die Nacktheit beim FKK der Punkt, der in der Gesellschaft noch nicht verstanden und damit von ihr noch nicht akzeptiert wird. Akzeptanz kann aber nur erreicht werden, wenn es uns gelingt Nacktheit als unseren natürlichen Zustand, wie wir auf die Welt gekommen sind, der Allgemeinheit als ungefährlich verständlich zu machen.Eule hat geschrieben:Der Begriff "FKK" drückt erheblich mehr aus, als nur die Nacktheit oder sich in der Natur unbekleidet aufzuhalten.
Noch lange Zeit nach der politischen Liberalisierung versuchten konservative Kreise das besonders unter urbanen Intellektuellen zunehmend populäre Nacktbaden als Sittenverfall zu bekämpfen.
Und dabei ist es – trotz des neuen Begriffs – auch in der Folgezeit geblieben, bis es bei der FKK Ende der 1960er Jahren wieder zur neuen Verbreitung kam, weil sich die Sitten wieder geändert haben – Zitat aus Wikipedia:
In den 1920er Jahren fand die Freikörperkultur zunehmende Verbreitung. Die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen, in Deutschland als Zeit der Weimarer Republik assoziiert, war durch eine zunehmende Liberalisierung gekennzeichnet. Mit dem Untergang des Kaiserreiches kam es zu einer Auflockerung bürgerlicher Normen und Moralität. Die sogenannten goldenen Zwanziger Jahre zeichneten sich durch Hedonismus und soziale Unkonventionalität aus.
Die Parallelen zwischen den 1920er und den 1960-70er Jahren sind eindeutig, wobei man beachten muss, dass Sitten, bürgerliche Normen und Moral nicht Moden unterworfen sind, sondern dem Zeitgeist.