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Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

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Re: Die Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Aria » Mi 27. Feb 2019, 16:31

FKK ist Freude hat geschrieben:Penis ist meinem subjektiven Sprachempfinden nach wohl das gebräuchlichste Wort, dass sofort jeder versteht. Für das weibliche Geschlecht würde ich sagen ist der Begriff Scheide wahrscheinlich gebräuchlicher als Vulva oder Schamspalte.
Es wurde schon gesagt: Es gibt viele Glieder und Scheide ist auch nicht eindeutig nur dem weiblichen Geschlecht zugeordnet und meint zudem Vagina, nicht Vulva.

Bei den alten Römern war MENTULA (Penis) fast so unanständig wie CUNNUS (Fotze). Und das Wort PENIS (Schwanz) war ursprünglich gleich CAUDA (ebenfalls Schwanz), dann wurde er obszön wie MENTULA.

Diese lateinischen Wörter sind also genauso „obszön“ wie unsere deutsche, aber weil die meisten von uns deren Übersetzung nicht kennen, benutzen wir sie im Glauben, sie seien rein, d.h. nicht mit dem „Schmutz“ der Sexualität, spricht mit Unaussprechlichem belastet. Und weil man darüber nicht sprach – oder fast nur in sexuell konnotierten Situationen – hat man jetzt nur solche Fremdwörter und keine deutschen.

FKK ist Freude hat geschrieben:
Eule hat geschrieben:Der Begriff "FKK" drückt erheblich mehr aus, als nur die Nacktheit oder sich in der Natur unbekleidet aufzuhalten.
Das ist mir bekannt und vollkommen richtig, jedoch ist die Nacktheit beim FKK der Punkt, der in der Gesellschaft noch nicht verstanden und damit von ihr noch nicht akzeptiert wird. Akzeptanz kann aber nur erreicht werden, wenn es uns gelingt Nacktheit als unseren natürlichen Zustand, wie wir auf die Welt gekommen sind, der Allgemeinheit als ungefährlich verständlich zu machen.
Der Begriff Freikörperkultur wurde vor ca. 90 Jahren eingeführt, weil sich der vorherige Begriff „Nacktkultur“ wegen des Wortes „nackt“ als belastend erwiesen hat – Zitat aus der Wikipedia:

Noch lange Zeit nach der politischen Liberalisierung versuchten konservative Kreise das besonders unter urbanen Intellektuellen zunehmend populäre Nacktbaden als Sittenverfall zu bekämpfen.

Und dabei ist es – trotz des neuen Begriffs – auch in der Folgezeit geblieben, bis es bei der FKK Ende der 1960er Jahren wieder zur neuen Verbreitung kam, weil sich die Sitten wieder geändert haben – Zitat aus Wikipedia:

In den 1920er Jahren fand die Freikörperkultur zunehmende Verbreitung. Die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen, in Deutschland als Zeit der Weimarer Republik assoziiert, war durch eine zunehmende Liberalisierung gekennzeichnet. Mit dem Untergang des Kaiserreiches kam es zu einer Auflockerung bürgerlicher Normen und Moralität. Die sogenannten goldenen Zwanziger Jahre zeichneten sich durch Hedonismus und soziale Unkonventionalität aus.

Die Parallelen zwischen den 1920er und den 1960-70er Jahren sind eindeutig, wobei man beachten muss, dass Sitten, bürgerliche Normen und Moral nicht Moden unterworfen sind, sondern dem Zeitgeist.

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Eule » Mi 27. Feb 2019, 18:22

@ Aria
Zwischen den 1920ger und 1970ger Jahren sehe ich einen großen Unterschied. In den 1920ger Jahren wurde die Moral aus der Kaiserzeit aufgebrochen. Man trat generell in eine neue Freiheit ein. In den 1970ger Jahren wurde erfolglos versucht, die bürgerliche Moral aufzubrechen. Es wurde zwar erreicht, dass man über die Sexualität reden konnte und der Diskurs bezüglich der Homosexualität wurde begonnen und ist heute noch nicht vollständig abgeschlossen. In Westdeutschland hat es der DFK nicht verstanden, die Freikörperkultur nach dem Krieg die wieder aufzunehmen und mit neuem Leben zu füllen. Mit dem Begriff des Naturismus und der Anbindung an den DSB wurde der Naturismus zu einem Nudismus in der Natur reduziert. Die nudistische Urlaubswelle, die sich in den 1970ger Jahren entwickelte ist wie eine Modewelle zu betrachten. Denn es war dann chic und in, sich in den sog. FKK-Urklaub zu begeben. Eine Änderung in der bürgerlichen Moralhaltung wurde jedoch nicht erreicht.

Ob man das öffentliche Bekenntnis vieler Menschen, unbekleidet zu Hause zu nächtigen, als einen Erfolg der 1970ger Jahre werten will, ist eine andere Frage. Man kann dieses, wobei es jedoch schwierig sein dürfte, die Größe dieser Population zu quantifizieren. Eine grundsätzliche und nachhaltige Liberalisierung der bürgerlichen Moral, insbesonderer der sexuellen Moral, kann ich jedoch nicht sehen und erkennen. Wir erleben und beobachten jetzt ehr einen hysterischen Rückfall in alte Moralvorstellungen, die eben noch nicht überwunden wurden. Von einem natürlichen und freien Verhältnis zum Nudismus, also der Nacktheit als solches, und erst recht zur Sexualmoral ist noch lange nicht zu reden. Aber solange Personen, die dem Nudismus und dem Naturismus angehören und praktizieren, einen Zusammenhang zwischen der Nacktheit als solches und der Sexualität propagieren, wird dieser Prozess zu einer Liberalisierung der Nacktheit als solches unnötig behindert und erschwert.
Noch lange Zeit nach der politischen Liberalisierung versuchten konservative Kreise das besonders unter urbanen Intellektuellen zunehmend populäre Nacktbaden als Sittenverfall zu bekämpfen.
Und viele, die diesen Zusammenhang zwischen dem Nudismus und der Sexualität in unseren Reihen propagieren, "füttern" unfreiwillig oder gar bewusst, :cry: diese Konservativen mit Material, um ihre konservativen Vorurteile fleißig weiter pflegen zu können.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Seelöwe » Mi 27. Feb 2019, 22:13

@Eule
Eule hat geschrieben:.... Von einem natürlichen und freien Verhältnis zum Nudismus, also der Nacktheit als solches, und erst recht zur Sexualmoral ist noch lange nicht zu reden. Aber solange ...

Könnte es da nicht doch einen Zusammenhsng geben, auch wenn du ihn immer negierst?
Nur msl so als Denkanstoß, ich habe bisher jedenfalls noch keinen Beweis oder eine plausible Erklärung hier lesen können, dass ein solcher Zusammenhsng ausgeschlossen werden kann.

Grüße vom Seelöwen

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Campingliesel » Mi 27. Feb 2019, 22:39

Eule hat geschrieben:In Westdeutschland hat es der DFK nicht verstanden, die Freikörperkultur nach dem Krieg die wieder aufzunehmen und mit neuem Leben zu füllen. Mit dem Begriff des Naturismus und der Anbindung an den DSB wurde der Naturismus zu einem Nudismus in der Natur reduziert. Die nudistische Urlaubswelle, die sich in den 1970ger Jahren entwickelte ist wie eine Modewelle zu betrachten. Denn es war dann chic und in, sich in den sog. FKK-Urklaub zu begeben. Eine Änderung in der bürgerlichen Moralhaltung wurde jedoch nicht erreicht.



Das halte ich für einen großen Unsinn, was du da schreibst. Wieso sollte es der DFK nach dem Krieg nicht verstanden haben, die FKK wieder aufzunehmen und mit neuem Leben zu füllen? Was war denn das sonst, was da ab den 50ern entstanden war mit den vielen Vereinen, die schon bald aus allen Nähten platzten? Etwa kein neues Leben?
Der Naturismus ist eine Erweiterung, weil man eben begann, auch außerhalb von Vereinen durch Nacktwanderungen etc die FKK poplärer zu machen.
Und die Urlaubswellen waren schon mehr als nur eine Modewelle oder nur chic, in den FKK-Urlaub zu fahren. Dadurch entstand auch der große Boom, vor allem in YU und F.
Welche Änderung der bürgerlichen Moralhaltung hättest Du denn erwartet? Damals konnten die Leute eben noch Nacktheit im Sinne der FKK und Nacktheit im sexuellen Sinn unterscheiden. Und das war das Entscheidende, daß die FKK für alle, die sich dafür interessierten, akzeptabel war, also auch für Frauen, Jugendliche und Kinder ohne negative Nebenwirkungen. Es war eben familienfreundlich. Ohne diese unproblematischen Bedingungen hätte auch nicht dieser Boom stattfinden können. Und nicht wie heute, wo meistens ein Männerüberschuß herrscht und es mit den Jugendlichen einen häufigen Kampf gibt, weil sie nicht mehr wollen. Oder sich viele Männer beklagen, weil ihre Partnerinnen ein Problem damit haben.

Der Threadtitel ist einfach total falsch und führt die ganze Diskussion in die falsche Richtung.
Sexualität ist ein Teil der Nacktheit, FKK ist auch ein Teil der Nacktheit. Man kann also Nacktheit und Sexualität nicht unterscheiden, sondern nur FKK und Sexualität. Bei beiden ist man nackt, aber sie gehören nicht zusammen in einen Topf.
Körperpflege wie Duschen und Baden ist auch ein Teil der Nacktheit, hat aber weder was mit FKK noch mit Sex zu tun.

Nacktheit ist also der Oberbegriff und Nudismus das Fremdwort dafür.

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Eule » Do 28. Feb 2019, 01:41

@ Seelöwe
Meine Meinung habe ich ausführlich dargelegt, warum ich diesen Zusammenhang zwischen der Nacktheit als solche und der Sexualität nicht sehe. Ich denke, ich muss dieses jetzt nicht schon wieder wiederholen. Wenn du der Auffassung bist, dass ich einem Denkfehler erlegen bin, dann zeige mir diesen bitte auf. Nur meine Haltung kommentarlos anzuzweifeln, bringt weder dir noch mir die Möglichkeit für eine vernünftige Diskussion.

@ Campingliesel
Lies bitte mal meinen Beitrag noch einmal in Ruhe durch. Dann wirst du sicherlich feststellen, warum deine Antwort an meinem Beitrag vorbei geht.

Sexualität ist ein Teil der Nacktheit, FKK ist auch ein Teil der Nacktheit. Man kann also Nacktheit und Sexualität nicht unterscheiden, sondern nur FKK und Sexualität.
:o :? :roll:

 

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von hajo » Do 28. Feb 2019, 08:57

Eule hat geschrieben:@ Seelöwe
Meine Meinung habe ich ausführlich dargelegt, warum ich diesen Zusammenhang zwischen der Nacktheit als solche und der Sexualität nicht sehe. Ich denke, ich muss dieses jetzt nicht schon wieder wiederholen. Wenn du der Auffassung bist, dass ich einem Denkfehler erlegen bin, dann zeige mir diesen bitte auf. Nur meine Haltung kommentarlos anzuzweifeln, bringt weder dir noch mir die Möglichkeit für eine vernünftige Diskussion.
Rechthaber!

Seelöwe hat eine Frage gestellt.
Und geschrieben, dass ER weder Beweis noch plausible Erklärung habe hier lesen können...

Warum die UNTERSTELLUNG, er sei der Auffassung, du seiest einem "Denkfehler erlegen" oder er zweifele deine "Haltung kommentarlos" an?

Deine Art der ständigen und mittlerweile - für mich - impertinenten Rechthaberei und Niederwalzerei zulässiger Fragen lässt durchaus Anmutungen bezüglich deines Charakters hinsichtlich Diskussionskultur zu.

 

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von hajo » Do 28. Feb 2019, 08:59

Eule hat geschrieben:@ Campingliesel
Lies bitte mal meinen Beitrag noch einmal in Ruhe durch. Dann wirst du sicherlich feststellen, warum deine Antwort an meinem Beitrag vorbei geht.

Sexualität ist ein Teil der Nacktheit, FKK ist auch ein Teil der Nacktheit. Man kann also Nacktheit und Sexualität nicht unterscheiden, sondern nur FKK und Sexualität.
:o :? :roll:

Sicherlich geht sie daran vorbei. Siehe oben!

Dabei ist der Ansatz von Campingliesel durchaus nachdenkenswert...

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Campingliesel » Do 28. Feb 2019, 12:46

Eule hat geschrieben:@ Campingliesel
Lies bitte mal meinen Beitrag noch einmal in Ruhe durch. Dann wirst du sicherlich feststellen, warum deine Antwort an meinem Beitrag vorbei geht.


Ja und? Sicher geht meine Antwort an Deinem Beitrag vorbei, aber rate mal warum wohl? Vielleicht liegt es ja daran, daß in Deinem Beitrag einige Irrtümer enthalten sind? Oder daran, daß der Threadtitel in die falsche Richtung führt?
Dein Beitrag ist nunmal nicht das Maß für alle anderen Beiträge.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Shiva205 » Do 28. Feb 2019, 13:55

Eule hat geschrieben:... durch Gewöhnung die Menschen dahin zu führen, dass die Nacktheit als solche keine Gefahr bedeutet ... ob dieses nicht doch ein gangbarer Weg ist.

Ja, auf jeden Fall: Das Gewohnte ist vertrauter als das Ungewohnte. Vertrautheit ist ein guter Antagonist zu Angst oder Furcht. Bei Haustieren ist es ja auch so, dass sie zahm und zutraulich werden, wenn sie sich an ihre Umgebung und die Menschen in dieser Umgebung gewöhnt haben. In Bezug auf Nacktheit (und natürlich auch Sexualität) heisst das allerdings, dass man die Menschen nur daran gewöhnen kann, wenn man ihnen auch die Gelegenheit gibt natürliche Nacktheit (/ Sexualität) in ihrer eigenen Umgebung zu beobachten. Dass es grundsätzlich ein großes Bedürfnis in dieser Hinsicht gibt, zeigen die vielen Klicks auf irgendwelche Porno-Seiten im Internet und die Einschaltquoten von Fernsehsendungen, in denen nackte Körper gezeigt werden. Einiges davon würde sich vielleicht erübrigen, wenn man einfach nur zum nächsten Badesee gehen müsste. Ich finde es immer gut, wenn die Diskrepanz zwischen dem, was die Leute mehr oder weniger heimlich an Filmen oder Büchern konsumieren und dem eigenen unmittelbaren Erleben nicht so groß ist. Andernfalls besteht die Gefahr einer Doppelmoral mit angestauten unbefriedigten Bedürfnissen, mit all den skurrilen Nebengesschichten, die jetzt immer wieder bei den Ober-Moralaposteln der Kirche rauskommen.

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Eule » Do 28. Feb 2019, 15:58

@ Campingliesel
Sicher geht meine Antwort an Deinem Beitrag vorbei, aber rate mal warum wohl? Vielleicht liegt es ja daran, daß in Deinem Beitrag einige Irrtümer enthalten sind?
Vermute mal nicht, ob in meinem Beitrag Irrtümer vorhanden sein könnten. Sage mal deutlich, wo du diese Irrtümer siehst und warum ich deiner Meinung nach irre. Nur komme mir bitte nicht mit Widersprüchen. So wie deine Ausführungen "FKK sei für dich nur ohne Badehose" oder "Sexualität ist ein Teil der Nacktheit, FKK ist auch ein Teil der Nacktheit. Man kann also Nacktheit und Sexualität nicht unterscheiden, sondern nur FKK und Sexualität." Wenn Sexualität ein Teil der Nacktheit ist, FKK ein Teil der Nacktheit, Nacktheit und Sexualität nicht voneinander unterscheidbar sein sollen, dann ist FKK als Teil der Nacktheit nicht von der Sexualität unterscheidbar, weil FKK dann ein Teil der Sexualität ist.

@ Shiva
Um jetzt Missverständnisse auszuräumen, solltest du hier mal genau sagen, was du unter natürlicher Sexualität verstehst, die unbeteiligte Personen beobachten dürfen sollen. Der Begriff der natürlichen Sexualität ist mir zu ungenau, weil man hier vieles darunter verstehen kann. Eben auch solches, was nach der Meinung vieler User hier, und somit auch von mir, so ins private und intime Feld gehört, und eine Beobachtung durch dritte, auch von Familienangehörigen, nicht stattfinden sollte.

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