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Sonnenmilch / Creme / Öl

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Re: Sonnenmilch / Creme / Öl

Beitrag von Zett » Fr 29. Jul 2016, 07:51

Friedjof: Deine "wissenschaftliche" Taktik besteht einfach darin, ohne Pause den gleichen Unsinn zu wiederholen, sprich mit sprachlicher Masse (nicht inhaltlicher) den Argumentationsgegner platt zu machen.
Letztendlich haben wir alles schon durchgekaut:

• Du wirfst Leuten, die vielleicht ein paar Tausend Euro Gewinn machen, Gewinnsucht vor, hältst dagegen die Millirdenprofite der Kosmetik- und Pharmaindustrie für völlig unbedenklich.
• Du unterscheidest bewusst nicht zwischen weißen und schwarzem Hautkrebs, obwohl bekannt ist, dass nur der weiße, wenig aggressive und relativ leicht zu behandelnde im direkten Zusammenhang mit der Gesamtsonnenmenge zu stehen scheint, der hoch gefährliche, schlecht behandelbare hingegen vermehrt an Stellen auftritt, wo gewöhnlich keine Sonne hinkommt (Achselhöhle, Fußsohle etc.)
• Du verschließt die Augen davor, dass mit der enormen Zunahme von verkauften "Sonnenschutzmitteln" auch die Anzahl der Erkrankungen mit schwarzen Hautkrebs stark gestiegen ist
• Du blendest aus, dass Vitamin-D-Mangel wahrscheinlich ein Faktor ist, der das Risiko für schwarzen Hautkrebs erhöht
• Du plapperst unreflektiert nach, dass in Deutschland kaum Vitamin-D-Mangel bestehe
• Du lässt aus polemsichen Gründen keine Gelegenheit aus, einen für keinen nachvollziehbaren Seitenhieb zum Impfthema zu setzen, wo Du die gleiche Taktik fährst

Du darfst ja gern Deine Meinung haben. Aber vielleicht solltest Du Deine schier unbegrenzte Freizeit nicht so ausführlich dafür benutzen, immer und immer wieder den gleichen Unsinn zu schreiben - auch wenn Du damit auf der scheinbar sicheren Seite von Werbung, anderen Medien und den meisten Ärzten bist.

Meiner Meinung nach sind die sogenannten Sonnenschutzmittel ein Hauptgrund für die Zunahme von schwarzem Hautkrebs,
a) durch direkte Schädigung: da wird ein Chemie-Cocktail (bitte mal die Zutatenliste lesen) auf die Haut gebracht (vielleicht noch einmassiert) und anschließend für lange Zeit der prallen Sonne ausgesetzt. Was da mit der Haut passiert, ist nicht untersucht, Langzeitstudien gibt es gleich überhaupt nicht. Das ist russisch Roulett.
b) durch indirekte Schädigung: die Menschen gewöhnen ihre Haut noch weniger an die Sonne, da sie sich auf die massiv beworbene Schutzwirkung verlassen. Und die Menschen verschlimmern ihren völlig ungenügenden Vitamin-D-Spiegel zusätzlich, da sie nun auch im schönsten Sommer kaum noch Vitamin-D aufnehmen. Dies wäre aber gerade in unseren Breiten enorm wichtig für die lange dunkle Zeit von November bis Februar, um einen Vitamin-D-Vorrat aufzubauen.

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Re: Sonnenmilch / Creme / Öl

Beitrag von ostfriesenpaar » Fr 29. Jul 2016, 14:01

In gewisser Weise geben wir Zett recht.

Gibt es eigentlich wirklich Langzeitstudien bezüglich einer schädigenden Wirkung von Sonnencreme?
Wenn ja, wer finanziert so eine Studie?
Die Vertreiber und Produzenten dieser Cremes ?? Selbst wenn, welchen Aussagewert hätte das denn?

Ich könnte mir schon vorstellen, dass die Inhaltsstoffe von Sonnencreme auch schädigende Wirkungen haben, vor allem in Verbindung mit der prallen Sonne.

Meine Frau bekam vor ein paar Jahren plötzlich regelmäßig einen heftigen Ausschlag an durch Sonnencreme "geschützten" Körperoberflächen.
Zuerst dachten wir an eine Sonnenallergie oder ähnliches. Es war aber eine Allergie auf Sonnencreme.
Meine Frau hat übrigens ansonsten keine weiteren Allergien.

Seitdem benutzen wir beide keinerlei Sonneschutzmittel mehr und haben das gesamte Jahr durchgehend eine nahezu gleichmäßige Körperbräune, die im Winter ein wenig durch's Solarium aufgefrischt wird.
Einen Sonnenbrand haben wir mit und ohne Sonnencreme seit unserer Jugend nicht mehr gehabt.

Also insgesamt gesehen finde ich es gar nicht so abwegig, dass Hautkrebs durch Sonnencreme begünstigt werden könnte.
Nur wer wird das herausfinden wollen?

Wir werden solche Mittel jedenfalls auch weiterhin nicht mehr nutzen.
Unser Schutz besteht aus ganzjährig dosierter Sonnenexposition.

Gruß Peter

 
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Re: Sonnenmilch / Creme / Öl

Beitrag von Eule » Fr 29. Jul 2016, 16:02

@ Friedjof
Eule, wenn du keine Lust hast den bisherigen Verlauf des Threads zu studieren dann solltest du deine Klappe halten.
Nackidei, es ist ja schön zu sehen, wie wenig du deine Emotionen unter Kontrolle hast. Es wäre wirklich langsam angebracht, wenn du mal die alte Regel beachten würdest, erst denken und dann reagieren.

Auch muss ich die Position von Zett nicht teilen, um feststellen zu können, dass deine Antwort auf seinen Beitrag wirklich äußerst dürftig war. Du argumentierst ebenso wie Zett aus Fremdveröffentlichungen heraus. Dieses ist auch ok so. Aber was nicht ok ist, dass ihr beide euch mit der Medinung des Anderen nicht auseinander setzt, die andere Meinung grundsätzlich verächtlich macht und somit keine Bereitschaft zu einem gemeinsamen Gespräch zeigt. Wenn du wirklich ein Sozialarbeiter bist, dann solltest du etwas von Gesprächsführung verstehen. Nur zeigst du hier nichts davon.

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Re: Sonnenmilch / Creme / Öl

Beitrag von Zett » Fr 29. Jul 2016, 16:18

Wir sollten auch mal darüber nachdenken, warum sich je nördlicher man in Europa kommt, Menschen mit zunehmend heller Haut evolutionär durchgesetzt haben. Bedeutet dies nicht, dass Dunkelhäutigere oft vor der Pupertät gestorben sind bzw. zumindest so krank wurden, dass sie zeugungsunfähig waren? Und der Unterschied in der Hautfarbe dürfte ja nahezu ausschließlich eine unterschiedliche UV-Aufnahme zur Folge haben. Sind also - trotz ununterbrochenem Aufenthalt im Freien - die Dunkelhäutigen in unseren Breiten (vielleicht weniger vom Schwarzafrikaner-Typ, die eher nicht bis hierher gekommen sind, aber die Südeuropäer) aufgrund von zu wenig Sonne ausgestorben? Bzw. konnten nur hellhäutige Mutationen überleben?
Wenn die Sonne nur eine unbedeutende Rolle dabei spielt - oder gar schädlich ist -, müsste eine andere Erklärung her, warum sich je nördlicher desto hellhäutiger sich die Menschen durchgesetzt haben.

Bei den Eskimos wird über den enormen Fischverzehr ausreichend Vitamin-D aufgenommen. Die können wir bei der Betrachtung ausschließen.

 

Re: Sonnenmilch / Creme / Öl

Beitrag von Friedjof » Fr 29. Jul 2016, 16:43

Zett hat geschrieben:Friedjof: Deine "wissenschaftliche" Taktik besteht einfach darin, ohne Pause den gleichen Unsinn zu wiederholen, sprich mit sprachlicher Masse (nicht inhaltlicher) den Argumentationsgegner platt zu machen.

Unsinn. Argumente habe ich genug gebracht, untermauert von Organisationen wie z.B. der WHO oder der deutschen Krebshilfe.
Du wirfst Leuten, die vielleicht ein paar Tausend Euro Gewinn machen, Gewinnsucht vor, hältst dagegen die Millirdenprofite der Kosmetik- und Pharmaindustrie für völlig unbedenklich.

Das sehe ich ganz pragmatisch: Die Unternehmen der Kosmetik- und Pharmaindustrie sind reine Wirtschaftsunternehmen wie Apple, Microsoft, Nestle oder Unilever deren Umsatz noch wesentlich höher ist. Wenn dir das nicht gefällt dann setze dich für staatlich kontrollierte und festgelegte Preise im Medizinsektor ein.
Du unterscheidest bewusst nicht zwischen weißen und schwarzem Hautkrebs,...

Da unterscheide ich durchaus. Auch wenn der schwarze Hautkrebs in den vergangenen Jahren zugenommen hat ist der weiße Hautkrebs mit seiner Vorstufe die häufigste Form des Hautkrebses infolge übermäßiger UV-Bestrahlung.
Du verschließt die Augen davor, dass mit der enormen Zunahme von verkauften "Sonnenschutzmitteln" auch die Anzahl der Erkrankungen mit schwarzen Hautkrebs stark gestiegen ist

Das ist die typische Argumentation der Gegner von Sonnenschutzmitteln. Kennst du eine seriöse Studie, die da einen unmittelbaren Zusammenhang herstellt und Zahlen nennt? Es gibt andere Vermutungen über die Zunahme des schwarzen Hautkrebses. Mehr noch als in früheren Jahrzehnten gilt für breite Bevölkerungsschichten eine braune Hautfarbe als ein Muss. Lag früher ein Urlaub auf Mallorca bestenfalls einmal jährlich drin düsen heute viele Menschen mit dem Billigflieger zweimal jährlich oder noch häufiger in den Süden. Da aber der Urlaub irgendwo begrenzt ist wird dann fehlende Bräune unter Turbobrennern in Sonnen- oder Fitnessstudios getankt. Braun werden um jeden Preis ist nicht selten heute die Devise.
Du blendest aus, dass Vitamin-D-Mangel wahrscheinlich ein Faktor ist, der das Risiko für schwarzen Hautkrebs erhöht

Das habe ich nie getan, allerdings fehlen mir dazu belegbare seriöse Studien. Das, was z.B. der esoterische Kopp-Verlag da zu diesem und anderen medizinischen Themen verbreitet entbehrt jeder Seriösität oder wissenschaftlichen Ansprüchen.
Du plapperst unreflektiert nach, dass in Deutschland kaum Vitamin-D-Mangel bestehe

Nochmal Unsinn. Ich habe sogar Hinweise gegeben und seriöse Quellen genannt, wie man einem Vitamin D-Mangel entgegenwirken kann.
Du lässt aus polemsichen Gründen keine Gelegenheit aus, einen für keinen nachvollziehbaren Seitenhieb zum Impfthema zu setzen, wo Du die gleiche Taktik fährst

Richtig. Das ist auch erforderlich, weil deine Einstellung als Impfgegner zur Gefahr für unschlüssige Menschen werden kann, die deinen Unsinn lesen. Zum Glück stehst du im Impfthread mit deiner "Impfpolitik" so ziemlich allein auf weiter Flur.
Du darfst ja gern Deine Meinung haben. Aber vielleicht solltest Du Deine schier unbegrenzte Freizeit nicht so ausführlich dafür benutzen, immer und immer wieder den gleichen Unsinn zu schreiben

Ach, und was machst du?
Meiner Meinung nach sind die sogenannten Sonnenschutzmittel ein Hauptgrund für die Zunahme von schwarzem Hautkrebs,
a) durch direkte Schädigung: da wird ein Chemie-Cocktail (bitte mal die Zutatenliste lesen) auf die Haut gebracht (vielleicht noch einmassiert) und anschließend für lange Zeit der prallen Sonne ausgesetzt. Was da mit der Haut passiert, ist nicht untersucht, Langzeitstudien gibt es gleich überhaupt nicht. Das ist russisch Roulett.

Endlich ein Lichtblick! "Meiner Meinung nach...". Das klingt schon mal gut. Und deine Meinung lasse ich dir auch. Aber stelle doch deine Meinung bitte nicht als unumstößliche Tatsache da. Dazu fehlen einfach seriöse wissenschaftliche Untersuchungen die auf Forschung in einem institutionellem Rahmen (Universitäten) beruhen und aufgrund methodischen Suchens die gewonnenen Erkenntnisse systematisch, nachvollziehbar und beweisbar in Form von wissenschaftlichen Arbeiten veröffentlicht wurden. Und entsprechende Hinweise auf derartige Veröffentlichungen vermisse ich bei deiner Argumentation.
durch indirekte Schädigung: die Menschen gewöhnen ihre Haut noch weniger an die Sonne, da sie sich auf die massiv beworbene Schutzwirkung verlassen. Und die Menschen verschlimmern ihren völlig ungenügenden Vitamin-D-Spiegel zusätzlich, da sie nun auch im schönsten Sommer kaum noch Vitamin-D aufnehmen. Dies wäre aber gerade in unseren Breiten enorm wichtig für die lange dunkle Zeit von November bis Februar, um einen Vitamin-D-Vorrat aufzubauen.

Eine Vermutung, mehr nicht. Ich will dem nicht widersprechen aber den Inhalt deiner Aussage auch nicht abnicken. Wir wissen beide nicht, ob dem so ist. Was klar ist: Wer sich wie ich regelmäßig mit einem Sonnenschutzmittel vor übermäßiger UV-Strahlung schützt muss sich eventuell länger an der frischen Luft aufhalten als ohne Sonnenschutz. Dabei ist allerdings eine direkte Sonnenbestrahlung nicht erforderlich, allenfalls beschleinigt dies die Vitamin D Auftankung. Da ich als Naturist (FKKler) mich ohnehin mehr als Otto Normalverbraucher mit viel freier Haut an der frischen Luft bewege schaffe ich es auch ohne "Zusatzbetankung" meinen Vitamin D Spiegel in akzeptabler Höhe zu halten (s. nächsten Beitrag).

 

Re: Sonnenmilch / Creme / Öl

Beitrag von Friedjof » Fr 29. Jul 2016, 16:48

ostfriesenpaar hat geschrieben:Wir werden solche Mittel jedenfalls auch weiterhin nicht mehr nutzen.
Unser Schutz besteht aus ganzjährig dosierter Sonnenexposition.

Jeder soll es handhaben, wie er/sie es für richtig hält. Das Sonnenschutzmittel bzw. einzelne Bestandteile allergische Reaktionen hervorrufen können ist unbestritten. Da kann es durchaus helfen, auf ein anderes Mittel auszuweichen. Dies gilt aber nicht allein für Sonnenschutzmittel sondern für Körperpflegemittel aller Art (Seifen, Shampoos, Lippenstift und was insbesondere sich Frauen so alles auf ihrem Körper verteilen und im heimischen Bad jedes Regal füllen. Wer also Sonnenschutzmittel allein aufgrund möglicher allergischen Reaktionen ablehnt dürfte im Bad einzig allenfalls noch einen Eimer Neutralseife (Schmierseife) für die Körperreinigung stehen haben obwohl auch die für nichts garantieren kann.

Wie ich schon sagte, einige Menschen kommen damit klar, andere nicht. Ich gehöre als in eine Naturisten (FKK)-Familie Hineingeborener zu denjenigen, die sich das ganze Jahr über überproportional nackt oder halbnackt in der frischen Luft aufhält. Meine Haut ist Sonnengewöhnt seit meiner frühesten Kindheit. Sonnenschutzmittel habe ich früher fast nie benutzt. Erst als mir vor über zwanzig Jahren der Hautarzt offenbarte, dass ich an verschiedenen Stellen meines Körpers eine zwingend zu behandelnde aktinische Keratose habe begann ich meine Haut regelmäßig und gewissenhaft vor zu viel UV-Belastung mit Sonnenschutzmittel zu schützen. Ich probierte verschiedene Mittel aus und mixte mir sogar gemäß Hobbythekanleitung selbst ein Schutzmittel zusammen, ganz ohne die chemischen Zusätze und Konservierungsmittel der üblichen Handelsmarken. Seit einiger Zeit habe ich ein Mittel auf Gelbasis für mich gefunden, welches ich leider nur in der Apotheke erhalte.

Da ich weiß, dass ich durch aktiven Sonnenschutz die Vitamin D Versorgung hemme lasse ich hin und wieder von meiner Hausärztin den Vitamin-D Wert bestimmen. Das sind mir die knapp 30 Euro wert. Die letzte Untersuchung im Juni d.J. brachte einen Wert von 70 ng/ml Blut. Das finde ich recht ordentlich. Die letzte Wintermessung ergab einen Wert von immerhin noch 60 ng/ml Blut.

 
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Re: Sonnenmilch / Creme / Öl

Beitrag von Matz » Fr 29. Jul 2016, 18:05

... das ist genau so wie mit dem Fressen und Saufen.
### Die Menge macht's. ###

Eine Strahlungsexposition läßt sich nicht durch Gewöhnung leichter verdauen.
Ganzjährig Nackte werden zwar nicht so schnell durch "Peaks" irritiert, die empfangene Energiemenge ist dennoch gleich relevant wie beim bleichen Häschen.

Mass halten - Schatten nutzen (gerade um den Mittag herum) - pflegen.

Soll doch noch länger halten die Pelle - gelle?

/Matz

 

Re: Sonnenmilch / Creme / Öl

Beitrag von Friedjof » Fr 29. Jul 2016, 18:10

Eule hat geschrieben:Du argumentierst ebenso wie Zett aus Fremdveröffentlichungen heraus. Dieses ist auch ok so. Aber was nicht ok ist, dass ihr beide euch mit der Medinung des Anderen nicht auseinander setzt, die andere Meinung grundsätzlich verächtlich macht und somit keine Bereitschaft zu einem gemeinsamen Gespräch zeigt.

Als Nicht-Fachleute können wir uns nur Fremdveröffentlichungen bedienen. Das Problem dabei ist nur, welchen Veröffentlichungen man sich dabei bedient. Für mich sind da in erster Linie wissenschaftliche Veröffentlichungen relevant. Wissenschaft basiert auf Forschung in einem institutionellem Rahmen (Universitäten). Die aufgrund methodischen Suchens gewonnenen Erkenntnisse werden systematisch, nachvollziehbar und beweisbar in Form von wissenschaftlichen Arbeiten veröffentlicht. Ich will dabei gar nicht ausschließen, dass bestimmte Forschungsergebnisse entsprechend dem Wunsch von Auftraggebern bestimmter Forschungsaufgaben ausfallen. Bei Forschungsgeldern geht es häufig um fünf und sechsstellige Summen oder auch Ansehen und beruflichen Aufstieg. Da kann Herr Professor schon mal schwach werden. Und dann gibt es da freie, nicht an einer Universität gebundenen Forschungsinstitute, die im Auftrag von Industrie und Wirtschaft arbeiten. Da kann ich mir durchaus vorstellen, dass da schon mal nach dem Motto „Welches Ergebnis hätten Sie denn gern?“ gearbeitet wird.

Es gilt also immer sehr genau danach zu schauen, wer eine bestimmte Untersuchung in Auftrag gegeben hat und wer sie durchführt. Und das mache ich. Aber genau dieses vermisse ich bei Zett. Dies habe ich ihm immer und immer wieder zu verstehen gegeben, insbesondere im Impfthread. Es war nicht nur für mich fast unerträglich, mit welcher Ignoranz Zett seine Meinung als Impfgegner verteidigte ohne bei seiner Argumentation auf seriöse Quellen verweisen zu können. Alle von ihm genannten Namen, Institutionen und Verlage auf die Zett sich da bezieht können der Esotherik- und Heilerszene zugerechnet werden. Da werden dann Zahlen und Statistiken so „hingebogen“, dass sie für ihre Argumentation stimmen. Letztlich ist das aber alles fachlich unsinniges Geschwafel, welches jegliche Seriosität vermissen lässt und leichtgläubige oder labile Menschen leicht in die Klauen von Geschäftemachern treibt, die mit der Angst ihrer Mitmenschen ihr Geld verdienen und solchen Hokuspokus verbreiten.

Es ist schwierig, wenn nicht gar unmöglich, derart „Gläubige“ mit wissenschaftlichen Untersuchungen, Zahlen und Statistiken zu überzeugen. Zett, der ja auch gegen Mediziner wettert hat sein eigenes Weltbild entwickelt. Ihn „umzukrempeln“ stelle ich mir so schwer vor wie einen tiefgläubigen Moslem zum Christen- oder gar Judentum zu bekehren. Ja, es ist tatsächlich eine Glaubensfrage. Und Diskussionen darüber, welcher Glaube nun der bessere oder richtige sei führen bekanntlich zu nichts (allenfals zum Krieg).

Von daher lasse ich Zett seinen Glauben und auch allen Menschen, die mit ihrer Krebserkrankung zum Handaufleger gehen oder das Wundermittel „MMS“ gegen AIDS, Hepatitis, Malaria Herpes, TBC, Fußpilz , ach, eigentlich alles innerlich und äußerlich anwenden. Jeder muss für sich entscheiden, was für ihn gut ist. Und ja, mitunter kann der Glaube ja auch Berge versetzen.

Wenn es aber ums Impfen oder Sonnenschutz (Krebs) geht, wird es ernst. Wenn da Ratschläge erteilt werden, die allen wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht standhalten können melde ich mich zu Wort.

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Re: Sonnenmilch / Creme / Öl

Beitrag von Hans H. » Fr 29. Jul 2016, 22:35

Friedjof hat geschrieben:Von daher lasse ich Zett seinen Glauben und auch allen Menschen, die mit ihrer Krebserkrankung zum Handaufleger gehen oder das Wundermittel „MMS“ gegen AIDS, Hepatitis, Malaria Herpes, TBC, Fußpilz , ach, eigentlich alles innerlich und äußerlich anwenden. Jeder muss für sich entscheiden, was für ihn gut ist. Und ja, mitunter kann der Glaube ja auch Berge versetzen.

Oh Mann! Da hast du ein neues Stichwort eingebracht. Hoffentlich gibt es jetzt nicht noch eine Diskussion um MMS! Das Zeug ist lebensgefährlich! Und die Menschen, die einen solchen Stoff, den sie für wenige Cent pro Liter im Chemikalien-Handel erwerben und dann abgefüllt in kleinere Fläschchen hundertfach teurer verkaufen, die handeln ausschließlich aus Profitsucht und erzählen den Menschen erlogene Wunderheilmärchen. Der "Erfinder" Humble kommt von den Scientologen und hat dort gelernt, wie man Menschen so beeinflusst, dass sie ihm alles glauben, sogar dass sie lange genug daran glauben, von Malaria geheilt zu sein, bis der Fall in seine Statistik kommt. Was später mit den Leuten passiert, wenn sie merken, dass sie nicht geheilt sind, wird dann nicht mehr erfasst.

Also, wenn ich mit Menschen rede, die zum Einnehmen dieses ätzenden Giftes verführt worden sind, dann lasse ich ihnen normalerweise nicht ihren Glauben, sondern rede Klartext, außer es handelt sich um Leute, die mir total egal sind.

Genauso halte ich es in Bezug auf Sonnenschutz: darüber rede ich offen mit allen, die mir nicht total egal sind und zwar sowohl über den Bedarf an Vitamin-D-Bildung in der Haut als auch über die Notwendigkeit des Sonnenschutzes ab einer bestimmten Dosis. Details lasse ich hier weg, da über die verschiedenen Hauttypen genug erörtert worden ist. Aber ich kann es nicht ohne Kommentar mit ansehen, wenn viele Kinder heute am Strand in Vollschutz-Strandanzüge gepackt werden und schalte mich ebenso unter Freunden und Verwandten ein, wenn man nicht rechtzeitig an das richtige Maß an Sonnenschutz denkt.

Friedjof hat geschrieben:Wenn es aber ums Impfen oder Sonnenschutz (Krebs) geht, wird es ernst. Wenn da Ratschläge erteilt werden, die allen wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht standhalten können melde ich mich zu Wort.


Finde ich durchaus OK, auch wenn es "Fremdveröffentlichungen" sind. Ich würde das aber eher als "Sekundärliteratur" als "Fremdveröffentlichungen" bezeichnen, da nicht über eigene Ergebnisse berichtet wird, sondern aus wissenschaftlichen Berichten Anderer zitiert und deren Ergebnisse in zusammengefasster Form dargestellt werden. Selbst das Ärzteblatt und die Apothekenrundschau sind Sekundärliteratur! Sind die deshalb schlecht? Kritisch wird es aber, wenn sich Artikel auf Veröffentlichungen ohne jeden Wahrheitsgehalt beziehen, oder sogar auf manipulierte Ergebnisse, wie das in der der Esotherik- und Heilerszene ganz regelmäßig der Fall ist.

Klar stimmt es, dass manche in ihrer Primärliteratur auch manipulierte und verfälschte Ergebnisse veröffentlicht haben und dass dies speziell bei denen vorkam, die im Auftrag von Industrie und Wirtschaft arbeiten. Aber die Veröffentlichungen der führenden Leute der Hautklinik in der Charité waren nicht beeinflusst von irgendeinem Hersteller. Sie waren nur beeinflusst vom brutalen Bild der multipel gestreuten Krebsarten in Leber, Lunge, Gehirn etc. ausgehend von ganz kleinen Hautkrebs-Flecken. Deshalb fallen die Forderungen dort recht krass aus. Wie ich aber bereits mehrfach zitiert hatte, ist die Diskussion aktiv am Laufen, wie viel Sonne man dennoch braucht für das Vitamin-D, da die Fachwelt längst erkannt hat (schon lange vor den Naturheilern! Lediglich unter deutschen Allgemeinmedizinern und Apothekern hat sich das bis heute nicht herumgesprochen, im Ausland dagegen sehrwohl), dass Vitamin-D die Immunabwehr enorm stark beeinflusst und daher ein dauerhafter Mangel daran auch zu erhöhten Krebsraten führt.

Aber es ist und bleibt einfach Schwachsinn, daraus abzuleiten, der Hautkrebs käme davon, dass man zu wenig Sonnenlicht abbekommen hat, weil man sich nicht regelmäßig an die Sonne gewöhnt hat. Das ist eine so platte Vereinfachung und total simplifizierte Sichtweise, die völlig unhaltbar ist. Aber es ist viel zu kompliziert, hier irgend etwas allgemein Gültiges zu schreiben, weil sowohl die Hauttypen, als auch die aktuelle Strahlungsbelastung berücksichtigt werden müssen. Diese kann z.B. auf dem Schauinsland (Schwarzwald, >1000 m Höhe) an einem wolkenlosen Tag um 40% höher liegen, als auf Norderney und in den Alpen auf dem Gletscher nochmals 50% höher. Mittags auf den Kanaren ist die Intensität vergleichbar mit der auf dem Hochgebirgsgletscher in den Alpen, während die Einstrahlung bei mir im Garten meistens so harmlos ist, dass ein dunkelhaariger Typ mit regelmäßiger Sonnengewöhnung keinen Sonnenbrand bekommt - aber vielleicht dennoch nach 20 bis 30 Jahren Hautschäden, wenn er sich nie schützt.

Also: es ist einfach zu komplex, als dass man allgemein gültige Ratschläge erteilen könnte, und wenn einer schreibt, "ich habe mich nie eingecremt und nie Sonnenbrand bekommen", sagt das überhaupt nichts aus, was anderen als Rat helfen könnte. Bei dieser Aussage glaube ich aber nicht daran, dass derselbe ohne Sonnenschutz mal länger am Strand auf den Kanaren oder auf einem Gletscher in den Alpen war, denn das verträgt der unempfindlichste Hauttyp mit optimaler Gewöhnung keine 30 Minuten!

 

Re: Sonnenmilch / Creme / Öl

Beitrag von Friedjof » Sa 30. Jul 2016, 01:22

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