Schon 29 Seiten in diesem belanglosen Thread unseres selbsternannten Medizinprofessors Z.! Wie wär´s wenn wir ihn einfach mehr ignorieren würden, so wie er inzwischen recht viele, die er mal beleidigt hat und deren darauffolgende Antwort er dann nicht vertragen hat, jetzt ignoriert. Nun ja, jetzt schreib ich auch noch einiges hier hinein, damit bald die 30. Seite erscheint (er liest ja meine Beiträge nicht, denn ich bin seit ca. Jahresbeginn auf seiner "Ignor"-Liste).
An die vielen, die über seine Laufstil-Theorien diskutiert haben:
Habt ihr euch eigentlich mal das YouTube Video zum "Natural Running" angesehen, das Z. verlinkt hatte? In diesem Video ist kein einziger Schritt Vorderfußlaufen zu sehen! Aber dieses Video zeigt er zum Beleg seiner Ausführungen über das flache Vorderfußlaufen

.
In dem Video wird der in vielen Studien inzwischen als der energieeffizienteste Laufstil bestätigte Bewegungsablauf gezeigt. Es ist ein flaches Auftreten, aber es beginnt immer mit der Ferse, der Fuß "rollt" dann auf die flache Ganz-Fuß-Fläche und weiter auf den Vorderfuß zum Abdruck. Ja, allen Unkenrufen zum Trotz nennt man das Abrollen, obwohl der Fuß unten nicht rund wie ein Rad ist. Wir haben nun mal viele bildlich übertragene Begriffe in der Sprache, aber einem selbst ernannten Medizinprofessor ist natürlich eine bildliche und dabei nicht technisch 100%ig korrekte Sprache fremd.
Über die irgendwo zwischendurch eingeflochtene Diskussion über das Thema "Laufschule" (obwohl wir doch seid frühester Kindheit gelernt haben zu laufen), möchte ich noch etwas als "alter Hase" (mit über 50 Jahren Waldlauf oder "Jogging"-Erfahrung, ca. 20 Jahren Marathonerfahrung, ca. 10 Jahren Triathlonerfahrung und auch mal Teilnahme an Ultraläufen wie 24 Std-Lauf und doppelter Marathon [und auch inzwischen 48 Jahren Nacktlauf- und Nackt-Gebirgswandererfahrung - das nur nebenbei]) beitragen. Das liegt zwar im Thread um Einiges zurück, aber ich kam eben bisher nicht dazu, dies mal zu schreiben:
Es ist nicht nur Geldmacherei, wenn von Leuten mit guter Bewegungserfahrung und sehr guten anatomischen Kenntnissen so etwas wie eine "Laufschule" angeboten wird, denn viele Leute beginnen das Joggen nach vielen Jahren nur sitzender Tätigkeit. Das in der Kindheit erlernte natürliche Laufen ist nicht mehr in der Gewohnheit eingeprägt, und deshalb entwickeln nicht wenige Leute Bewegungen, die nicht gut für die Gelenke sind oder einfach mehr Energie verbrauchen, als notwendig.
Viele Leute bekommen auch Gelenkprobleme, weil sie es manchmal übertreiben, das heißt: dem Körper mehr zumuten, als nach dem aktuellen Trainingszustand gut wäre. Das Problem: die Herz-Kreislauf-Kondition können junge Leute zwischen 18 und 45 innerhalb eines Jahres von Null auf Marathonfähigkeit hinauftrainieren, die Knochen und Gelenke benötigen dafür aber in jungen Jahren wenigstens 3 Jahre, im Alter über 30 schon 4 bis 5 Jahre sehr regelmäßiges Training (min. 3 bis max. 5 Mal/Woche). Also resultiert daraus: man schafft es von der gefühlten Kondition her viel zu schnell und schädigt sich die Gelenke.
Wer dann rechtzeitig auf ein für ihn angemessenes Maß zurückfährt (bevor gar nichts mehr geht - so Leute kenne ich auch), aber dann immer wieder Gelenkschmerzen bekommt (oder wenn letztere andere Ursachen haben - gibt es ja auch

), kann alternative Bewegungsabläufe eintrainieren, mit denen er durch mehrfachen Wechsel des Laufstils auf einer Strecke die Belastung so variiert, dass mit der Zeit die Gelenke wieder gut regenerieren können - aber das ist nicht so einfach wegen der "Macht der Gewohnheit"! Gute Tipps dazu hatte ich im Buch "Gentle Running" gefunden (über Google leicht zu finden), als ich mal über ein paar Jahre selbst mit einer Knieverletzung betroffen war.
Der Autor hat seinen Bewegungsablauf aus der Feldenkrais-Methode abgeleitet, bei der es ja u. a. darum geht, fest eingeprägte Bewegungsabläufe umzutrainieren um bestehende Belastungsstrukturen zu ändern. Feldenkrais hatte seine Methode nach eigenen unfallbedingten Verletzungen entwickelt und festgestellt, dass es ein sehr bewusstes Training erfordert um gewohnte Bewegungsabläufe umzutrainieren. Man schafft es dann nach einiger Zeit ohne weiteres zwischen einem eigenen Laufstil, mit dem man gute Wettkampfgeschwindigkeit erzielt und dem "Gentle running"-Stil umzuschalten um selbst während eines Wettkampfs immer wieder für einige Km die Bewegung auf "Gelenk-Regeneration" einzustellen. Ich hatte die Sache für mich (und in Gesprächen mit medizinischen Fachleuten in dem Gebiet) nach der Feldenkrais-Theorie jedoch noch weiterentwickelt und mir nicht nur einen alternativen Bewegungsablauf, sondern mehrere zum Wechseln (mehrfach verschieden während eines längeren Laufs) antrainiert.
Je nach Problemstelle (Fuß, Knie oder Kreuz; rechts oder links) sind die erforderlichen Korrekturen/Änderungen am Bewegungsablauf meistens ganz individuell und keinesfalls von einem Menschen auf alle anderen übertragbar (das ist ein wichtiger Punkt für die Diskussion mit Z.)! Jedenfalls gibt es in diesem Sinne durchaus für nicht wenige Menschen Bedarf für eine individuelle Laufschule unter Anleitung von gut orthopädisch und anatomisch ausgebildeten Fachleuten mit eigener umfassender Lauferfahrung. Der Schwerpunkt dieser Aussage liegt auf "individuell"! Jede Besserwisserei des Stils: "so müssen es alle machen, und schon werden sie gesund" ist völlig fehl am Platz. Übrigens: auch der Autor des genannten Buches betreut in seinen Kursen die Teilnehmer sehr individuell - lediglich im Buch musste er sich natürlich auf einen sehr häufig gut funktionierenden Ablauf festlegen - und dieser funktioniert sehr gut auch nackt (mit oder ohne Eis

).