Aber ich hab mir jetzt von ein Paar Gummistiefel die Absätze abgesägt: Das macht sich richtig gut zum Neigeln. Allerdings hatten die Absätze Hohlräume, damit gab es Löcher und nur eine Schicht ist noch innen, muss das irgendwie mit Silikon versiegeln, sonst kommen da die Steinchen rein. (Ausrüstungsforschung für die fußkritischen Zeiten)
Der Threat hat mich anfang des Sommers motiviert, aber meine sommerliche Erfahrung ist: Barfußjoggen geht nicht auf Dauer. Das zeigt ja auch Deine Gummistiefel-Verzweiflung.
Ein erster Testlauf, barfuß bis zur Hüfte, ging überraschend gut. Die Strecke aus dem Dorf ging entweder über Asphalt oder auf Feldwegen, die Grass oder Erdbahnen enthielten. Nur wenige Meter musste ich vorsichtig über Steinchen laufen. Ich war zufrieden mit meinen ca. 5 km und hatte auch in den nächsten Tagen keine gesundheitlichen Probleme, auch nicht mit den Füßen und Fußsohlen. Auch 10 km hielten die Füße aus. Auf unbekannter Strecke jedoch häufen sich die schmerzhaften Schotterwege und Steinchenbelage. Bei verwahrlosten Feldwegen gar ist ein ebener oder gar begrünter Randstreifen nicht immer zu finden. Der wissenschaftlich gerühmte Vorderfußlauf setzt dann automatisch ein. Ansonsten sehe ich im Übrigen keine natürliche Notwendigkeit, meine Fersen zu schonen. Überraschender Weise sind asphaltierte Wege angenehm. Auch wenn von Hunden behauptet wird, dass sie dort ihre Pfoten wund laufen, habe ich das gut vertragen. Auf nicht zivilisierten Wegen läuft man barfuß jedenfalls langsamer, zum Teil vorsichtig tastend, fast rückwärts. Das ist an sich nicht schlimm. Dennoch fühlte ich mich ein bisschen zu wenig ausgelastet.
Im Urlaub dann nahm ich mir Zeit, täglich barfuß zu joggen. Auf unbekannter Strecke zog ich dem Internet-Tipp entsprechend Gummisohlen (Taucherschuhe) auf wegen vermeintlicher Scherben und gegen die spitzen Steinchen. Die waren nach 2 Läufen durchgelaufen. Zunehmend hatte ich den Eindruck, dass meine ansonsten unverletzten Fußsohlen anschwellen würden. Da die Fußsohlen schmerzempfindlicher wurden, spürte ich immer mehr Unebenheiten der Wege. Offensichtlich summierten sich die kleinen Quetschungen immer mehr zu einer tatsächlichen Belastung.
Ich zog trotz allem Widerwillen wieder einfache Sportschuhe an. Und siehe da, das Nacktjoggen machte noch mehr Spaß. Trotz der Vorschädigung lassen sich mit wenig Sohle Unebenheiten und Steinchen mühelos bewältigen. Vor meinem Versuch hatte ich sie ja auch nicht wahrgenommen. Ist zwar unromantisch und ästhetisch inkonsequent, alles auszuziehen außer Schuhe und Strümpfe, aber hat mehr mit Sport zu tun