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Sonnenmilch / Creme / Öl

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Re: Sonnenmilch / Creme / Öl

Beitrag von Aria » Sa 27. Aug 2016, 13:11

Hans H. hat geschrieben:Also: es gibt Aspekte, über die man im Zusammenhang mit den chemischen UV-Filtern diskutieren kann und auch weiterhin sollte, aber bitte auf der Basis der wissenschaftlichen korrekten Fakten und nicht auf Basis von Fantasien und haltlosen Vermutungen, wie in den Veröffentlichungen von BUND.
Eben. Organisationen wie BUND müssen ständig im Gespräch bleiben – sprich: In der Presse erwähnt werden –, weil sie auf Spenden angewiesen sind. Das erreicht man nicht mit positiven Meldungen, sondern mit negativen: Irgendwo ist wieder eine Katastrophe oder zumindest etwas Schlechtes zu vermelden. Es müssen ja die Ausgaben von ca. 20 Millionen Euro pro Jahr und damit die eigene Daseinsberechtigung gerechtfertigt werden.

Außerdem habe ich gelesen, dass BUND dazu neigt, gegen Geld auf Klagen zu verzichten oder schon eingereichte Klagen zurückzuziehen. Das ist nichts anderes als Käuflichkeit, einem Ablasshandel vergleichbar.

Dennoch haben solche Organisationen eine wichtige Funktion in unserer Gesellschaft, weil sie auch auf Dinge schauen, die sonst den meistens unbeweglichen staatlichen Stellen durch die Lappen gehen würden. Nur dürfe man nicht alles glauben bzw. kritiklos übernehmen, was sie veröffentlichen.

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Re: Sonnenmilch / Creme / Öl

Beitrag von Zett » So 28. Aug 2016, 05:34

Hans H. hat geschrieben: Alle anderen Leser haben es ja verstanden (ich habe auch entsprechende P.N.-Rückmeldungen bekommen).

So etwas nennt man Selbstüberschätzung ("alle ...")

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Re: Sonnenmilch / Creme / Öl

Beitrag von Hans H. » So 28. Aug 2016, 19:42

@Aria: volle Zustimmung - zu beiden Seiten dieser Sicht: einerseits, dass man die Sachen sehr kritisch ansehen muss, die sie veröffentlichen, andererseits, dass solche Organisationen eine wichtige Funktion in unserer Gesellschaft haben (vergleichbar ist das auch bei Greenpeace).

@Zett: es ging aber nicht um Aussagen von mir, sondern um zitierte Aussagen aus der Literatur der aktuellen Forschung und Wissenschaft! Wie kann es dann Selbstüberschätzung sein? Wenn du das nicht bemerkt hast, dann wundert es mich nicht mehr, dass du die Zusammenhänge nicht verstanden hast. Denn dann muss ich annehmen, dass du meine Beiträge nur in groben Bruchstücken gelesen hast.

Aber das Thema der Evolution haben wir inzwischen verlassen und sind bei den Inhaltsstoffen angekommen, die durchaus recht verschieden zu bewerten sind und bei denen zum Teil weitere wissenschaftliche Beobachtung angesagt ist. Man muss z. B. beobachten, ob es über die Jahre eine Konzentrations-Zunahme dieser nicht wasserlöslichen Stoffe in den Sedimenten der Flüsse und im Watt der großen Badeorte gibt. Eine solche Anreicherung konzentriert sich nämlich dann über die Kleinkrebse bis zu den Fischen, die sich von diesen ernähren. Deshalb hatte ich für evtl. Interessenten auch die zwei Links zu Dissertationen über dieses Thema eingestellt. Wenn man eine solche Anreicherung in der Nahrungskette für einen der UV-Filter feststellen sollte, würde ich den trotz der Ungefährlichkeit für uns bei normaler Anwendung auch anders bewerten, denn in Fischen will ich die UV-Filter nicht auch noch haben. Da sind schon zu viele andere Schadstoffe in deren Fettgewebe angereichert.

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Re: Sonnenmilch / Creme / Öl

Beitrag von Zett » Mo 29. Aug 2016, 01:13

Zett hat geschrieben:
Hans H. hat geschrieben: Alle anderen Leser haben es ja verstanden (ich habe auch entsprechende P.N.-Rückmeldungen bekommen).

So etwas nennt man Selbstüberschätzung ("alle ...")
Hans H. hat geschrieben:@Zett: es ging aber nicht um Aussagen von mir, sondern um zitierte Aussagen aus der Literatur der aktuellen Forschung und Wissenschaft! Wie kann es dann Selbstüberschätzung sein? Wenn du das nicht bemerkt hast, dann wundert es mich nicht mehr, dass du die Zusammenhänge nicht verstanden hast. Denn dann muss ich annehmen, dass du meine Beiträge nur in groben Bruchstücken gelesen hast.
So einfach, wie Du das gern hättest, kannst Du Dich jetzt auch wieder nicht hinter Deiner "aktuellen Forschung und Wissenschaft!" verkriechen! Du hast nicht einfach Links gebracht und gesagt, man solle sie lesen, sondern Du hast Dir - und uns - etwas zusammengewürfelt, von dem Du behauptest, es sei die logische Konsequenz aus den von Dir genannten Texten.

Begonnen hast Du übrigens erstmal ganz einfach ohne "aktuelle Forschung und Wissenschaft", indem Du die Erkenntnisse zur Evolution auf den Kopf gestellt hast. Auf S. 25 diesem Thread erklärst Du, dass in Falle der hellen Haut Evolution keine Anpassung an neue Bedingungen sei (Dies ist gängiges Wissen der aktuellen Forschung und Wissenschaft!) , sondern neue Bedingungen dazu führten, dass sich nun bisherige Schutzmechanismen (in diesem Fall dunkle Haut) auflösten. Du führst hier dazu den Begriff der "Verlustmutation" ein:

Seite 25 in diesem Thread
Hans H. hat geschrieben:Zu zweien dieser zitierten Überlegungen möchte ich jetzt auch noch „meinen Senf dazu geben“:
Wir sollten auch mal darüber nachdenken, warum sich je nördlicher man in Europa kommt, Menschen mit zunehmend heller Haut evolutionär durchgesetzt haben. Bedeutet dies nicht, dass Dunkelhäutigere oft vor der Pupertät gestorben sind bzw. zumindest so krank wurden, dass sie zeugungsunfähig waren?

So einfache teleologische Betrachtungsweisen sind in Erklärungsversuchen der Evolution bisher fast immer vollkommen gescheitert. Statt das Endergebnis als scheinbares Ziel für den Evolutionsvorgang zugrunde zu legen, muss man nämlich sehr detailliert in vielen Einzelschritten überlegen, was zu jedem einzelnen Zeitpunkt der Evolutionsgeschichte der gerade aktuelle Selektionsvorteil war, der zu einem Zwischenergebnis geführt hat und dann die Schritte zu einem Verlauf zusammenfügen, um das Endergebnis in seiner Gesamtheit zu verstehen.

Hier ist u.a. zu berücksichtigen, dass die Hellhäutigkeit auf Verlustmutationen beruht, die sehr häufig und leicht eintreten, während der umgekehrte Vorgang der genauen Wiederherstellung einer Genstruktur um eine (je nach Gengröße) über hundert bis tausendfach geringere Wahrscheinlichkeit vorkommt. In Zentralafrika hat also der ständige hohe Selektionsdruck der hohen Sonneneinstrahlung dafür gesorgt, dass diejenigen bevorzugt Nachkommen gezeugt haben, die bis zum Aufwachsen des Nachwuchses ohne wesentliche Sonnenschäden gesund blieben. Also wurden die Verlustmutationen zu hellerer Haut durch den Selektionsdruck ständig ausgemerzt.

Wo dieser Selektionsdruck wegfällt, wird jede Bevölkerung über Zeiträume einiger hunderttausend Jahre hellhäutig, weil eben die Verlustmutationen dauernd und vielfach häufiger als umgekehrt stattfinden und die helleren Menschen sich dort ohne Probleme weiter vermehren konnten. Es gibt sogar Hinweise darauf, dass in vielen Regionen die bevorzugte Partnerwahl auf die Helleren fiel, weil man in heller Haut etwas ganz Besonderes gesehen hat.

Auch wenn es tatsächlich so ist, dass sehr dunkelhäutige Menschen in Skandinavien nur mit dauerhafter Vitamin-D-Einnahme überleben können, hatte das keinen Einfluss auf die Evolution, weil sie tatsächlich in diesen erdgeschichtlichen Zeiten dort überhaupt nicht hin kamen.

Warum gibt es die meisten rothaarigen Menschen in Schottland? Versucht man das mit so einer simplen Theorie der guten Vitamin-D-Bildung bei der geringen Sonnenmenge zu erklären, dann scheitert man sofort an der Erklärung, warum es die Rothaarigen in Skandinavien kaum gibt. Da spielen auch komplexe Zusammenhänge der Bevölkerungsbewegungen in vergangenen Zeiten eine Rolle, die man nicht in drei Zeilen erläutern kann. Aber es gibt schöne Grafiken dazu in Völkerkundemuseen, die man auch versteht, wenn man sich etwas Zeit nimmt.


Auf Seite 31 bringst Du dann Deinen ominösen Trumpf aus dem Ärmel, den Du von da an ständig daherbetest als "Literatur der aktuellen Forschung und Wissenschaft!" Es ist ein Zeitungsartikel aus der Zeitung "Die Welt" (http://www.welt.de/wissenschaft/article ... kamen.html)
Mit dem Aufreißer gegen die tatsächlich - und nach wie bestehende Meinung der aktuellen Wissenschaft -, dass zu wenig Sonnenlicht verantwortlich für die Hellerwerdung der Haut verantwortlich ist:
"Mit dieser Theorie räumt jetzt der südafrikanische Forscher Ashley Robins auf, mit einer Studie im Fachmagazin "American Journal of Physical Anthropoloy". "Das schwarze Pigment Melanin schirmt nicht alle UVB-Strahlen ab", sagt er. Dunkelhäutige Menschen bräuchten nur sechs- bis zehnmal so viel Sonnenlicht, um den gleichen Vitamin-D-Spiegel im Blut zu erreichen wie Hellhäutige. "Für einen Afrikaner in Europa bedeutet das praktisch, dass er zwei bis drei Stunden Sonnenlicht abbekommen müsste, und zwar dreimal die Woche", sagt Robins dem "New Scientist", "so viel hatten die Frühmenschen auf dem europäischen Kontinent mindestens jeden Tag." Dass sie unter lebensgefährlichem Vitamin-D-Mangel gelitten haben, hält Robins für unwahrscheinlich."

Weil ein einzelner Wissenschaftler eine recht gewagte These aufstellt, erklärst Du dies als die Widerlegung bisheriger - und weiterhin gültiger - Wissenschaft, weil es Dir gerade mal so schön in den Kram passt:
Hans H. hat geschrieben: In "Die Evolution der Hautfarben". Spektrum der Wissenschaft 6/2003 wird diese Theorie noch ausführlich dargestellt. Sie wird aber seit 2009 mit dieser Arbeit widerlegt: (A.H. Robins, The evolution of light skin color: Role of vitamin-D disputed. American Journal of Physical Anthropology 139:447-450). Es war nicht leicht, aber ich habe eine kurze Zusammenfassung in Sekundärliteratur im Internet gefunden: http://www.welt.de/wissenschaft/article ... kamen.html

Wir brauchen hier wirklich nicht darüber zu diskutieren, ob Robins Recht hat oder nicht. Darüber können andere in der Fachwelt besser streiten. Ich finde es dennoch witzig, wie man sich so einfach als Laie über die wissenschaftliche Fachwelt erheben und sagen kann, das sei eben ganz anders, und dann nach Erklärung des eigenen Verständnisses der Sache dazu "so einfach ist das".

Klar möchtest Du nicht darüber diskutieren, ob dieser Wissenschaftler Recht hat - wo er doch gegen die tatsächliche, von Dir ständig bemühte "aktuelle Forschung und Wissenschaft" steht - und damit offensichtlich nicht Recht hat.

Falls hier jemanden wirklich die Meinung der aktuellen Forschung und Wissenschaft interessiert, hier mal ein Einstieg bei Wikipedia, Stichwort Hautfarbe:
"Der Melaninanteil der Haut hat dabei auch einen direkten Einfluss auf die Produktion von Vitamin D. Je mehr Melanin in der Haut ist, umso weniger Vitamin D kann produziert werden. Menschen mit einem tendenziell hohen Melaninanteil, die in hohen Breiten leben, können an Vitamin-D-Mangel leiden und können beim Auftreten von Mangelerscheinungen ihre Nahrung entsprechend zusammenstellen. Menschen mit tendenziell niedrigem Melaninanteil neigen weniger schnell zu entsprechenden Mangelerscheinungen und könnten deswegen in den gemäßigten bis polaren Klimazonen einen Selektionsvorteil bzw. keinen Selektionsnachteil gehabt haben."

Deshalb nochmal meine Zusammenfassung (die im Einklang mit der aktuellen Forschung und Wissenschaft steht):

Was da passierte als die Menschen nach Norden auswanderten?
Da war weniger Sonne (sie steht dort tiefer). Damit war weniger UV-Licht. Was bewirkte das? Weniger Vitamin D. Was hat weniger Vitamin D für Folgen? Wissen wir nicht so ganz genau. Auf alle Fälle haben sich zufällig (Mutanten) Hellhäutigere mehr vermehrt als die "Normalen" (Dunkelhäutigen). Und zwar haben sich die Hellhäutigen so viel mehr mehr vermehrt (eine Mehrerei sozusagen), dass es irgendwann keine Dunkelhäutigen mehr in diesen Gebieten gab. Oder anders ausgedrückt: Die Dunkelhäutigen sind an der Folge von zu geringem Sonnenlicht ausgestorben - und dass, obwohl sie ganztags im Freien waren.
Es ist die einfache Logik, dass mit der Auswanderung in den Norden die Dunkelhäutigen an der Folge von zu wenig Sonne ausgestorben sind und nur Mutanten mit heller Haut sich durchsetzen konnten. Erschwerend kam sicherlich hinzu, dass hier überwiegend Urwald war und sie evtl. viel in Höhlen gelebt haben - somit besonders wenig Sonne bis zur Haut kam.

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Re: Sonnenmilch / Creme / Öl

Beitrag von Zett » Mo 29. Aug 2016, 10:19

@Hans H.
Vielleicht kommst Du auch besser mit der aktuellen Wissenschaft klar, wenn Du weißt, dass sie davon ausgeht, dass der ursprüngliche Mensch wahrscheinlich eher eine mittlere Hautfarbe hatte (asiatischer Typ), die Haut irgendwann bei den Afrikanern dunkler und bei den nach Norden sich ausbreitenden Völkern eben heller wurde (siehe ebenfalls Wikipedia, Stichwort Hautfarbe). Dann passt das sicherlich auch zu Deiner beschriebenen Völkerwanderung erst nach Asien und von da nach Europa (deren wissenschaftliche Aktualität ich allerdings nicht näher geprüft habe).

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Re: Sonnenmilch / Creme / Öl

Beitrag von Aria » Mo 29. Aug 2016, 13:31

Deine Argumentation, Zett, ist die eines Mannes, der das Gelernte und einmal für gut Befundene nicht vergessen bzw. durch neues Wissen ersetzen kann.

Dein im Laufe der Jahre geschaffenes Weltbild scheint durch neue Erkenntnisse bedroht, also tust du alles, um das nicht wahr werden zu lassen. Du propagierst ständig, die Menschen nördlich der Alpen seien mit dem Vitamin D unterversorgt, was zu verschiedenen Krankheiten führen würde. Deshalb führst du einen Krieg gegen Sonnenschutzmittel, die du als nicht notwendig erachtest, obwohl nachgewiesen ist, dass hellhäutige Menschen besonders empfindlich auf Sonnenstrahlung reagieren und sich konsequenterweise davor schützen sollen.

Du sagst, Menschen sollen sich ganzjährig und maßvoll ungeschützt in der Sonne aufhalten, da würde die Haut schon selbst genügend Schutz bilden. Du ignorierst dabei die Tatsache, dass aufgrund ihrer genetischen Prädisposition (Hauttypen I und II, die in Mittel- und Nordeuropa beheimatet sind) nicht alle Menschen durch Sonnenstrahlen braun werden können, d.h. sich nicht auf die natürliche Weise vor der Sonne schützen können: Sie müssen sich künstlich (Kleidung, Sonnenschutzmittel) vor der Sonne schützen, weil sie die Eigenschutzzeit (Zeitspanne in Minuten, in der sie sich ungeschützt den Sonnenstrahlen aussetzen können) durch Bräunung nicht verlängern können.

Deine Vorschläge
Zett hat geschrieben:Regelmäßig nackt draußen sein, vor allem zum Spätwinter und zeitigem Frühjahr (besser wie ich ganzjährig) ist nicht nur der natürlichste Sonnenschutz sondern auch der mit Abstand sicherste und gesündeste (Mal bißchen nachdenken und nicht nur die Mainstream-Medien und Mainstream-Ärzte nachplappern)
sind daher für Menschen vom Hauttyp I und II gemeingefährlich – ich kann nur davor warnen, auf dich zu hören.

 

Re: Sonnenmilch / Creme / Öl

Beitrag von hajo » Mo 29. Aug 2016, 14:38

@Zett
Wissenschaft ist immer dabei Wissen zu schaffen.
Das beinhaltet natürlich, dass neue Erkenntnisse dazu kommen, alte revidiert werden müssen. Die weitaus meisten naturwissenschaftlichen Veröffentlichungen enthalten, neben den gemessenen Fakten, Interpretationen, die seriöse Wissenschaftler auch als solche kennzeichnen:
In sum, a combination of selective pressures associated with living in northern latitudes, the adoption of an agriculturalist diet, and assortative mating may sufficiently explain the observed change from a darker phenotype during the Eneolithic/Early Bronze age to a generally lighter one in modern Eastern Europeans, although other selective factors cannot be discounted.

Frei übersetzt:
Zusammengefasst: Eine Kombination des Selektionsdruckes, verbunden mit dem Leben in nördlichen Breiten, die Anpassung an landwirtschaftlich erzeugte Nahrung und die Auswahl der Fortpflanzungspartner können ausreichend die beobachtete Veränderung von einem dunkleren zu einem allgemein helleren Phänotyp bei modernen Osteuropäern während der frühen Bronzezeit erklären. Dennoch können andere Selektionsfaktoren nicht ausgeschlossen werden.

Zusammenfassung dieses Artikels

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Re: Sonnenmilch / Creme / Öl

Beitrag von Zett » Mo 29. Aug 2016, 23:19

@hajo
Vielleicht könntest Du bitte mal heraus-übersetzen (bin leider schwach in Englisch), was Nahrung mit Veränderung der Hautfarbe zu tun haben soll!?

Auswahl der Fortpflanzungspartner kann ich auf den ersten Gedanken nicht nachvollziehen. Das Besondere ist sexuell attraktiv, ok. Dies könnten zu Beginn Hellhäutige gewesen sein. Da aber nach und nach immer weniger Dunkelhäutige da waren, sind irgendwann diese das Besondere gewesen. Dann hätte sich der Mechanismus umkehren müssen. Bzw. es müsste sich nach dieser Theorie irgendwo in der Mitte (in etwa so viel Hellhäutige wie Dunkelhäutige) einpendeln. Dies war aber offenbar nicht der Fall, da die Dunkelhäutigkeit in Mittel- und Nordeuropa komplett verschwunden ist.

Darüber hinaus muss man sich klar sein, dass man im Internet so ziemlich jede Meinung mit Google findet. Entscheidender ist doch, ob sich die eine oder andere Meinung durchsetzt und natürlich, ob sie verstandmäßig nachvollziehbar ist. Erste Anlaufstelle ist deshalb für mich Wikipedia. Der schnell gebrachte Vorwurf, dort könne jeder schreiben, was er wolle, kommt nur von Leuten, die keine Ahnung haben. Allein, wenn man sich die jedem Artikel beigefügte Diskussion anschaut, erkennt man, wie oft sehr hochkarätig dort um Inhalte und Formulierungen gefochten wird.
Deshalb ist für mich Wikipedia der aktuelle Stand der Wissenschaft, solange nichts eindeutig dagegen spricht.

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Re: Sonnenmilch / Creme / Öl

Beitrag von Zett » Mo 29. Aug 2016, 23:26

@Aria
Deine Argumentation, Aria, ist die einer Frau, die ein gewaltiges Brett vorm ....

Schon mal auf die Idee gekommen, dass die hellhäutigen Nordeuropäer hunderttausende Jahre ganzjährig "ungeschützt" der bösen Sonne ausgesetzt waren. Dummerweise sind aber die Dunkelhäutigen ausgestorben und nur die Hellhäutigen, der bösen Sonne das ganze Jahr "ungeschützt" ausgesetzten haben überlebt. Geht nicht rein in die Birne, oder?

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Re: Sonnenmilch / Creme / Öl

Beitrag von Hans H. » Di 30. Aug 2016, 00:49

@Zett: dein Eintrag vom 29. Aug 2016, 22:19 zeigt mal wieder zu deutlich, wie du versuchst Wissenschaft nach eigenem Gutdünken zu gestalten. Du stellst die einfach vor, so müsste es gewesen sein, weil es für dich logisch erscheint, und dann kann es auch nur so gewesen sein. Wenn wissenschaftliche Erkenntnisse nicht dazu passen und es nach den Erkenntnissen der Fachleute, die nicht so einfach gewonnen wurden, wie deine simple Logik, anders ablief, dann ist dir das egal und wer die Wissenschaft zitiert, hat dann etwas "zusammengewürfelt". Auf dieser Basis kann man aber als Naturwissenschaftler nicht mit dir diskutieren.

Beispiel:
... sondern Du hast Dir - und uns - etwas zusammengewürfelt, von dem Du behauptest, es sei die logische Konsequenz aus den von Dir genannten Texten.
Vollkommen falsch: Ich habe nichts behauptet und keinerlei eigene logische Konsequenz gezogen. Ich habe nur in Kurzform wiedergegeben, was die Wissenschaftler aus den Anthropologischen Forschungseinrichtungen dazu ausgesagt haben. Das enthielt keine einzige eigene Wertung oder Schlussfolgerung von mir.
Begonnen hast Du übrigens erstmal ganz einfach ohne "aktuelle Forschung und Wissenschaft", indem Du die Erkenntnisse zur Evolution auf den Kopf gestellt hast.
Falsch: Das bezog sich auf eine Aussage (die hatte ich davor zitiert), die nach dem aktuellen Stand von Forschung und Wissenschaft eben falsch ist. Das kann man in zahlreichen aktuellen wissenschaftlichen Beiträgen der Anthropologie nachlesen. Ich habe nichts auf den Kopf gestellt, sondern geschrieben, was in der Fachliteratur dazu steht.
Auf Seite 31 bringst Du dann Deinen ominösen Trumpf aus dem Ärmel, den Du von da an ständig daherbetest als "Literatur der aktuellen Forschung und Wissenschaft!" Es ist ein Zeitungsartikel aus der Zeitung "Die Welt"
Und wieder völlig falsch: Ich hatte die Primär-Literatur zitiert! Nur da die nicht im Internet zu finden ist, hatte ich dann nach einem Artikel im Internet gesucht, der sie zitiert und ein Wenig vom Inhalt wiedergibt. Das war dann der Link zu dem Artikel in "Die Welt".
Weil ein einzelner Wissenschaftler eine recht gewagte These aufstellt, erklärst Du dies als die Widerlegung bisheriger - und weiterhin gültiger - Wissenschaft, weil es Dir gerade mal so schön in den Kram passt
Und nochmals voll daneben: Du kennst die zahlreichen danach erschienenen wissenschaftlichen Artikel alle nicht, also existieren sie für dich nicht. Ein Kind, das sich die Augen zuhält, glaubt, es würde von anderen nicht gesehen. Auf diesem Niveau bewegen wir uns jetzt mit der Diskussion! Einerseits war die von dir als "bisherige - und weiterhin gültige - Wissenschaft", die auf einem wissenschaftlichen Artikel der 1960ger Jahre beruht und lediglich eine theoretische Möglichkeit beschrieb, schon lange am Wanken, weil die Verteilung der hellhäutigen und dunkelhäutigen Bevölkerungen in den vergangenen Jahrtausenden in einigen Punkten nicht so recht zu der Theorie passte, andererseits war die Arbeit von Ashley Robins jetzt lediglich der Anstoß, der eine ganz neue Diskussion ins Rollen brachte. Er wird in den meisten Veröffentlichungen der verschiedenen Universitätsinstitute (weltweit), die nach seiner erschienen sind, zitiert. Keiner hat dabei seine Aussagen in Zweifel gezogen, aber mehrere haben geschrieben, dass es wohl noch komplizierter sei, da die rasant zunehmenden Ergebnisse aus den Gen-Vergleichs-Forschungen ein immer komplexeres Bild abgeben, das manche frühere Aussagen wackeln lässt. Wenn einige schreiben, es müssen mehrere verschiedene Faktoren gewesen sein und die an unterschiedlichen Orten auch in unterschiedlicher Art und Weise, dann ziehen sie auch in Betracht, dass die Vitamin-D-Sache zu bestimmten Zeiten und an bestimmten Orten neben anderen entscheidenden Faktoren auch mit von Bedeutung war. Dem hatte ich auch nie widersprochen, sondern nur dieser Aussage: [quote "irgendwo in der vorderen Hälfte des Threads"]Bedeutet dies nicht, dass Dunkelhäutigere oft vor der Pupertät gestorben sind bzw. zumindest so krank wurden, dass sie zeugungsunfähig waren? [/quote] Das kann definitiv in dieser Form nicht ein Evolutionsfaktor gewesen sein, und dafür hatte ich die Zitate eingebracht, nach denen sehr leicht zu verstehen ist, warum es so nicht gewesen sein kann.
Klar möchtest Du nicht darüber diskutieren, ob dieser Wissenschaftler Recht hat - wo er doch gegen die tatsächliche, von Dir ständig bemühte "aktuelle Forschung und Wissenschaft" steht - und damit offensichtlich nicht Recht hat.
Das ist eine reine Behauptung von dir. Die Wissenschaftler in den führenden Instituten der Anthropologie sehen das nicht so, denn keiner von denen hat ihm in den vergangenen 7 Jahren seit seinem Artikel widersprochen, sondern im Gegenteil die Theorie (im Zuge der - wie geschrieben - stark zunehmenden neuen genetischen Erkenntnisse) sehr stark verfeinert und differenziert weiterentwickelt.
Falls hier jemanden wirklich die Meinung der aktuellen Forschung und Wissenschaft interessiert, hier mal ein Einstieg bei Wikipedia, Stichwort Hautfarbe:
Also Wikipedia ist bei dir der Stand der Wissenschaft? Dann können wir wirklich jede Diskussion beenden. Ich bin zurzeit noch für einen wissenschaftlichen Verlag freiberuflich tätig. Eine Grundregel bei dem (wie auch bei anderen) ist: Fachartikel aus dem Internet dürfen zitiert werden, aber Wikipedia wird grundsätzlich nicht zitiert. Warum ist das so: ganz einfach: in Wikipedia kann jeder schreiben, der sich für einen Fachmann hält. Manchmal wird es von einem wirklichen Fachmann korrigiert, aber vieles aus der Wissenschaft entspricht nur sehr in Grenzen dem Stand der Wissenschaft und einiges habe ich auch schon mal gesehen, was komplett falsch war. Also: diesen von dir zitierten Text übergehe ich jetzt mal. Für wissenschaftliche Fachdiskussionen informiert man sich in wissenschaftlichen Fachbibliotheken. Da kann jeder hingehen und sich einen Leserausweis besorgen. Damit könntest du jede Original-Literatur selbst lesen (allerdings ist da so gut wie nichts auf deutsch zu finden, auch nicht von den deutschen Universitäten).
Es ist die einfache Logik, dass mit der Auswanderung in den Norden die Dunkelhäutigen an der Folge von zu wenig Sonne ausgestorben sind und nur Mutanten mit heller Haut sich durchsetzen konnten.
Ja, es ist DEINE einfache Logik, da du nicht bereit bist, dich mal mit den zitierten Artikeln zu beschäftigen. Selbst die Kurzfassungen aus dem Internet, die ich verlinkt hatte, wären geeignet gewesen, die heutige, differenziertere Betrachtungsweise zu verstehen.
Schon mal auf die Idee gekommen, dass die hellhäutigen Nordeuropäer hunderttausende Jahre ganzjährig "ungeschützt" der bösen Sonne ausgesetzt waren.
Auch das ist wieder falsch: Die Kleidung der Menschen gibt es seit etwa 130.000 Jahren (Fehlerbreite der Bestimmung: 80.000 - 160.000 J.) und die helle Haue des modernen Menschen seit 5.000 bis 6.000 Jahren. Es gab beim Neandertaler vor 100.000 Jahren auch schon mal helle Haut, aber die hat sich in Europa damals bei den über Asien/Kleinasien zugewanderten Menschen nicht durchgesetzt, obwohl der Neandertaler sich in geringem Maße genetisch mit diesen vermischt hat und sogar bis heute Haut-Strukturgene vom Neandertaler bei allen Europäern zu finden sind.
[quote]Vielleicht kommst Du auch besser mit der aktuellen Wissenschaft klar, wenn Du weißt, ... [quote]
Ich komme sehr gut mit der aktuellen Wissenschaft klar, da ich sie im Original lese und nicht in Wikipedia. Übrigens, der nachfolgende Teil deines Satzes "... die Haut irgendwann bei den Afrikanern dunkler und ..." ist auch so nicht richtig, aber das führt jetzt wirklcih zu weit. Dazu müsste man die ganzen Ausbreitungskarten der Ur-Bevölkerungen und deren Bewegungsrichtungen diskutieren.

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