@Zett: dein Eintrag vom 29. Aug 2016, 22:19 zeigt mal wieder zu deutlich, wie du versuchst Wissenschaft nach eigenem Gutdünken zu gestalten. Du stellst die einfach vor, so müsste es gewesen sein, weil es für dich logisch erscheint, und dann kann es auch nur so gewesen sein. Wenn wissenschaftliche Erkenntnisse nicht dazu passen und es nach den Erkenntnissen der Fachleute, die nicht so einfach gewonnen wurden, wie deine simple Logik, anders ablief, dann ist dir das egal und wer die Wissenschaft zitiert, hat dann etwas "zusammengewürfelt". Auf dieser Basis kann man aber als Naturwissenschaftler nicht mit dir diskutieren.
Beispiel:
... sondern Du hast Dir - und uns - etwas zusammengewürfelt, von dem Du behauptest, es sei die logische Konsequenz aus den von Dir genannten Texten.
Vollkommen falsch: Ich habe nichts behauptet und keinerlei eigene logische Konsequenz gezogen. Ich habe nur in Kurzform wiedergegeben, was die Wissenschaftler aus den Anthropologischen Forschungseinrichtungen dazu ausgesagt haben. Das enthielt keine einzige eigene Wertung oder Schlussfolgerung von mir.
Begonnen hast Du übrigens erstmal ganz einfach ohne "aktuelle Forschung und Wissenschaft", indem Du die Erkenntnisse zur Evolution auf den Kopf gestellt hast.
Falsch: Das bezog sich auf eine Aussage (die hatte ich davor zitiert), die nach dem aktuellen Stand von Forschung und Wissenschaft eben falsch ist. Das kann man in zahlreichen aktuellen wissenschaftlichen Beiträgen der Anthropologie nachlesen. Ich habe nichts auf den Kopf gestellt, sondern geschrieben, was in der Fachliteratur dazu steht.
Auf Seite 31 bringst Du dann Deinen ominösen Trumpf aus dem Ärmel, den Du von da an ständig daherbetest als "Literatur der aktuellen Forschung und Wissenschaft!" Es ist ein Zeitungsartikel aus der Zeitung "Die Welt"
Und wieder völlig falsch: Ich hatte die Primär-Literatur zitiert! Nur da die nicht im Internet zu finden ist, hatte ich dann nach einem Artikel im Internet gesucht, der sie zitiert und ein Wenig vom Inhalt wiedergibt. Das war dann der Link zu dem Artikel in "Die Welt".
Weil ein einzelner Wissenschaftler eine recht gewagte These aufstellt, erklärst Du dies als die Widerlegung bisheriger - und weiterhin gültiger - Wissenschaft, weil es Dir gerade mal so schön in den Kram passt
Und nochmals voll daneben: Du kennst die zahlreichen danach erschienenen wissenschaftlichen Artikel alle nicht, also existieren sie für dich nicht. Ein Kind, das sich die Augen zuhält, glaubt, es würde von anderen nicht gesehen. Auf diesem Niveau bewegen wir uns jetzt mit der Diskussion! Einerseits war die von dir als "bisherige - und weiterhin gültige - Wissenschaft", die auf einem wissenschaftlichen Artikel der 1960ger Jahre beruht und lediglich eine theoretische Möglichkeit beschrieb, schon lange am Wanken, weil die Verteilung der hellhäutigen und dunkelhäutigen Bevölkerungen in den vergangenen Jahrtausenden in einigen Punkten nicht so recht zu der Theorie passte, andererseits war die Arbeit von Ashley Robins jetzt lediglich der Anstoß, der eine ganz neue Diskussion ins Rollen brachte. Er wird in den meisten Veröffentlichungen der verschiedenen Universitätsinstitute (weltweit), die nach seiner erschienen sind, zitiert. Keiner hat dabei seine Aussagen in Zweifel gezogen, aber mehrere haben geschrieben, dass es wohl noch komplizierter sei, da die rasant zunehmenden Ergebnisse aus den Gen-Vergleichs-Forschungen ein immer komplexeres Bild abgeben, das manche frühere Aussagen wackeln lässt. Wenn einige schreiben, es müssen mehrere verschiedene Faktoren gewesen sein und die an unterschiedlichen Orten auch in unterschiedlicher Art und Weise, dann ziehen sie auch in Betracht, dass die Vitamin-D-Sache zu bestimmten Zeiten und an bestimmten Orten neben anderen entscheidenden Faktoren auch mit von Bedeutung war. Dem hatte ich auch nie widersprochen, sondern nur dieser Aussage: [quote "irgendwo in der vorderen Hälfte des Threads"]Bedeutet dies nicht, dass Dunkelhäutigere oft vor der Pupertät gestorben sind bzw. zumindest so krank wurden, dass sie zeugungsunfähig waren? [/quote] Das kann definitiv in dieser Form nicht ein Evolutionsfaktor gewesen sein, und dafür hatte ich die Zitate eingebracht, nach denen sehr leicht zu verstehen ist, warum es so nicht gewesen sein kann.
Klar möchtest Du nicht darüber diskutieren, ob dieser Wissenschaftler Recht hat - wo er doch gegen die tatsächliche, von Dir ständig bemühte "aktuelle Forschung und Wissenschaft" steht - und damit offensichtlich nicht Recht hat.
Das ist eine reine Behauptung von dir. Die Wissenschaftler in den führenden Instituten der Anthropologie sehen das nicht so, denn keiner von denen hat ihm in den vergangenen 7 Jahren seit seinem Artikel widersprochen, sondern im Gegenteil die Theorie (im Zuge der - wie geschrieben - stark zunehmenden neuen genetischen Erkenntnisse) sehr stark verfeinert und differenziert weiterentwickelt.
Falls hier jemanden wirklich die Meinung der aktuellen Forschung und Wissenschaft interessiert, hier mal ein Einstieg bei Wikipedia, Stichwort Hautfarbe:
Also Wikipedia ist bei dir der Stand der Wissenschaft? Dann können wir wirklich jede Diskussion beenden. Ich bin zurzeit noch für einen wissenschaftlichen Verlag freiberuflich tätig. Eine Grundregel bei dem (wie auch bei anderen) ist: Fachartikel aus dem Internet dürfen zitiert werden, aber Wikipedia wird grundsätzlich nicht zitiert. Warum ist das so: ganz einfach: in Wikipedia kann jeder schreiben, der sich für einen Fachmann hält. Manchmal wird es von einem wirklichen Fachmann korrigiert, aber vieles aus der Wissenschaft entspricht nur sehr in Grenzen dem Stand der Wissenschaft und einiges habe ich auch schon mal gesehen, was komplett falsch war. Also: diesen von dir zitierten Text übergehe ich jetzt mal. Für wissenschaftliche Fachdiskussionen informiert man sich in wissenschaftlichen Fachbibliotheken. Da kann jeder hingehen und sich einen Leserausweis besorgen. Damit könntest du jede Original-Literatur selbst lesen (allerdings ist da so gut wie nichts auf deutsch zu finden, auch nicht von den deutschen Universitäten).
Es ist die einfache Logik, dass mit der Auswanderung in den Norden die Dunkelhäutigen an der Folge von zu wenig Sonne ausgestorben sind und nur Mutanten mit heller Haut sich durchsetzen konnten.
Ja, es ist DEINE einfache Logik, da du nicht bereit bist, dich mal mit den zitierten Artikeln zu beschäftigen. Selbst die Kurzfassungen aus dem Internet, die ich verlinkt hatte, wären geeignet gewesen, die heutige, differenziertere Betrachtungsweise zu verstehen.
Schon mal auf die Idee gekommen, dass die hellhäutigen Nordeuropäer hunderttausende Jahre ganzjährig "ungeschützt" der bösen Sonne ausgesetzt waren.
Auch das ist wieder falsch: Die Kleidung der Menschen gibt es seit etwa 130.000 Jahren (Fehlerbreite der Bestimmung: 80.000 - 160.000 J.) und die helle Haue des modernen Menschen seit 5.000 bis 6.000 Jahren. Es gab beim Neandertaler vor 100.000 Jahren auch schon mal helle Haut, aber die hat sich in Europa damals bei den über Asien/Kleinasien zugewanderten Menschen nicht durchgesetzt, obwohl der Neandertaler sich in geringem Maße genetisch mit diesen vermischt hat und sogar bis heute Haut-Strukturgene vom Neandertaler bei allen Europäern zu finden sind.
[quote]Vielleicht kommst Du auch besser mit der aktuellen Wissenschaft klar, wenn Du weißt, ... [quote]
Ich komme sehr gut mit der aktuellen Wissenschaft klar, da ich sie im Original lese und nicht in Wikipedia. Übrigens, der nachfolgende Teil deines Satzes "... die Haut irgendwann bei den Afrikanern dunkler und ..." ist auch so nicht richtig, aber das führt jetzt wirklcih zu weit. Dazu müsste man die ganzen Ausbreitungskarten der Ur-Bevölkerungen und deren Bewegungsrichtungen diskutieren.