@ Norbert
Ich kann auf Statussymbole, Uhr, Auto, teure Markenklamotten, verzichten, ohne das mich jemand schief ansieht.
Es ist schön, dass dir dieses so gelingt. Aber wenn wir uns mal die Situation ganzgesellschaftlich ansehen und als Indikator mal die Situation der Schüler in den weiterführenden Schulen ansehen, so werden wir feststellen, in welch einem erschreckenden Umfang gewisse Statussymbole eine Rolle spielen.
Wenn ich aber auf Kleidung ganz verzichte, kann es zu Problemen kommen.
Hast du dir schon mal die Frage gestellt, warum das so ist? Wenn ja, zu welcher Antwort bist du gekommen?
@ FKK ist Freude
Der Mensch ist auch ein Gewohnheitstier, er hinterfragt irgendwann nicht mehr die Notwendigkeit für etwas.
Das sehe ich auch so. Trotzdem ist dieses nur die halbe Wahrheit.
Vielleicht ist unterbewusst doch auch ein Halt bzw. Schutz mit der Kleidung verbunden.
Für mich persönlich ist diese Antwort zwar verständlich, jedoch nicht aussagekräftig. Vor was, und das ist hier nämlich die Frage, muss oder soll mich die Kleidung denn schützen?
Erinnert mich an das Festhalten von Kugelschreiber oder Brille bei einem Vortragenden.
Ein sehr interessanter Gedankengang. Aber welche Unsicherheit verbirgt sich hier?
Falls mir jetzt die Frage gestellt werden sollte, warum ich hier nicht meine eigenen Erlebnisse vortrage, so muss ich sagen, dass ich hier ein sehr schlechtes Beispiel abgeben würde. Ich stand in meiner Kindheit, Jugend und lange auch Erwachsenenzeit unter einem massiven gesellschaftlichen Druck. Ich wurde, gleich wo ich mich befand, immer wieder als der Sohn/Neffe von ... erkannt, angesprochen und musste daher gewisse gesellschaftliche Normen erfüllen. Auch wenn ich nicht zur gesellschaftlichen Prominez gehöre und mich nie dazu zählte, so stand ich doch unter einem vergleichbaren Druck. Und dieses hat mich mehr behindert als es für mich förderlich war.
Früher, während meiner Schulzeit hat man gesagt: " Stell' dir deinen Lehrer doch mal nackt vor, dann merkst Du, dass er auch nur ein Mensch ist "
Ja, diesen Ausspruch gibt es heute noch. Hiermit sollen Ängste abgebaut werden. Die Grundhaltung, die hinter diesen Ängsten steht ist die, dass wir unvollkommen sind und uns zu dieser Unvollkommenheit nicht bekennen dürfen. Warum eigentlich?
@ Bummler
Deinen ökonomischen Ansatz halte ich für nicht stichhaltig. Wir haben in der Bundesrepublik schon häufiger wirtschaftliche Kriesentzeiten durchlebt, ohne dass diese Kriesenzeiten Einfluss auf den Nudismus (allgemein ausgesprochen) hatte. Deinem Argument könnte man entgegen halten, dass gerade die Freiheit, sich unbekleidet in der Öffentlichkeit zu bewegen, ein Zeichen von Selbständigkeit und Selbstsicherheit wäre und man somit positiv aus der Menge der "grauen Mäuse" heraus tritt.
@ guenni
m.e. hat die fragestellung einen kleinen fehler, denn nacktheit und sexualität sind kein gegensatzpaar.
Die Ansicht von Torsten 1978 teile ich voll und ganz. Wenn man den Unterschied zwischen zwei Begriffen heraus stellt, dann stehen diese beiden Begriffre nicht zwangsläufig als Gegensatzbegriffe gegenüber. So kann ich den Unterschied zwischen Wasser und Dampf beschreiben und dabei stehen diese beiden Begriffe sich nicht als Gegenbegriffe gegeneinander.
@ Torsten 1978
Ich kenne ein, zwei Leute welche Angst davor haben von Kollegen gesehen zu werden und dann wegen Mobbing den Job nicht mehr vernünftig machen zu können. Von daher könnte vielleicht doch etwas dran sein.
Du kannst hier das Wort Kollegen unbeschadet für das Ergebnis der Angst auch durch das Wort Nachbarn, Bekannte, Freunde oder Familie ersetzen. Darum halte ich den Hinweis auf die ökonomische Situation für nicht tragfähig.