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Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von homo sapiens » Sa 14. Nov 2015, 07:52

fkkfamilie hat geschrieben: Jeder ist seines eigen Glückes Schmied.
Wer nichts aus seinem Leben macht, ist (meistens) selbst Schuld.
so habe ich auch mal vor vielen jahren argumentiert. wenn man ein privilegiertes leben fuehrt kommen einem solche sprueche ganz locker von den lippen.
mittlerweile weiss ich, dass der 'vom tellerwaescher zum millionaer'-mythos bloedsinn ist.

selbst wenn einem alle tueren aufstehen, ist ein scheitern wahrscheinlicher als ein erfolg, denn zu einem erfolg bedarf es immer auch der entsprechenden persoenlichkeit und einer menge glueck.

und so schmieden nicht wenige ein leben lang an ihrem glueck und erreichen es doch nicht. warum? vielleicht sind sie zu dumm, sind am 'falschen' ort geboren, haben die 'falschen' eltern gehabt, sind entlassen worden oder haben ganz einfach pech, kurz - sie koennen nichts dafuer.

anderen faellt alles zu, werden von den eltern protegiert, wachsen behuetet in der familie auf, koennen ihr wunschfach studieren, haben glueck, auch die koennen nichts dafuer.

die start- und lebenswege sind nicht immer die gleichen und so macht jeder das aus seinem leben was er nur machen kann. auch wenn der mensch sich seine startbedingungen nicht aussuchen kann, so bietet ihm der weitere lebensweg in deutschland doch sehr viele moeglichkeiten (bildung) - jedenfalls mehr als in so manchem afrikanischen land.




tim007 hat geschrieben: Uns Deutschen geht's. im Vergleich zu anderen Ländern, auch gut.
ich denke, es kommt darauf an welche massstaebe angelegt werden.

die lebenshaltungskosten sind in bangladesch sicherlich nicht so hoch wie in deutschland. gleiches gilt auch fuer gehaelter.
aber - kann man wirklich das dichtbesiedelte land bangladesch mit dem (fuer unsere verhaeltnisse) dichtbesiedelten deutschland vergleichen?

wohl nicht.

wenn man aber die lebenserwartung, die saeuglingssterblichkeit, die freiheit der rede, die infrastruktur und weiteres mehr als massstab fuer gut oder weniger gut anlegt, kann man meiner meinung nach schon sagen, dass deutschland ein 'lucky country' ist (wie uebrigens alle westlich gepraegten laender ebenso).
und das trotz steigender kinderarmut und niedriglohnsektor. (wobei ich wieder beim thema bin :lol: )




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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Friedjof » Sa 14. Nov 2015, 12:52

@ Eule und Aria

Es ist belustigend zu sehen, wie ihr euch eine (Schein)welt zurechtbastelt, die nicht existiert, dabei Tatsachen verdreht und auch klare und für jeden verständliche Aussagen oder Beispiele (s. Beispiel von Garfield). Dazu fällt mir nur das Titellied einer Kinderbuchgeschichte und Fernsehserie ein (hatten wir gerade erst). :lol:

"Zwei mal drei macht vier
Widewidewid und drei macht neun
Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt..."

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Eule » Mo 16. Nov 2015, 02:04

@ Friedjof
Es ist belustigend zu sehen, wie ihr euch eine (Schein)welt zurechtbastelt, die nicht existiert, dabei Tatsachen verdreht und auch klare und für jeden verständliche Aussagen oder Beispiele (s. Beispiel von Garfield).
Ich habe den Eindruck, dass du weder die Position und Sorgen von Aria verstanden hast, noch meine kennst. Daher dein Veralbern.

@ Aria
In einem Gespräch mit meinem Juwelier ist mir etwas deutlich geworden, was ich so noch nicht beachtet hatte. Dieser Juwelier bezog sich auf einen Artikel in unserer regionalen Zeitung, der die Erkenntnisse des Sexualverhaltens der jetzigen Jugend zum Thema hatte. Die heutige Jugend besinnt sich immer mehr auf die konservativen Werte und Ausdrucksformen. Sie zeigt sich verantwortungsbewusster und -bereiter, als die Generation ihrer Eltern. Dieses sich Besinnen auf die konservativen Werte führt jedoch nicht in die zweifelhafte Doppelmoral der 50/60ger Jahre.

Für mich ist es jedoch noch nicht deutlich, wie die Entwicklung zur Körperlichkeit verlaufen wird. Hier wird mehr Ehrlichkeit gefordert, aber wie es sich mit der Freizügigkeit dabei verhält, ist noch nicht auszumachen. Als ein Licht am Horizont nehme ich eine immer deutlicher werdende Natürlichkeit wahr, die jedoch die Nackthedit als solches noch nicht zum Thema hat.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von ynda » Di 17. Nov 2015, 02:18

Ich hab mich grad durch 6 Seiten gelesen und dann erst mal nen Bier und nen großen Fernet Branca getrunken.
Der soll ja die bösen Geister vertreiben, aber ich fürchte da reichen auch mehrere Flaschen nicht.
Apropos Flaschen, Deutschland geht es gut, vermutlich deutlich besser als den meisten anderen Ländern. Und
trotzdem ist Deutschland in Europa auch als Niedriglohnland verschrien.
Paradox? Nö. Deutschland hat mit den niedrigsten Mindestlohn, und erst sehr spät eingeführt; schon vergessen?
In keinem anderen europäischen Land ist die Freiheit der Arbeitnehmerüberlassung so lax und so billig wie in Deutschland!
Dazu kommen noch die dubiosen Werkverträge, z.B. in der Fleischindustrie, wo die einzigen Deutschen in der Verwaltung
oder im Meisterbüro sitzen. Der Rest wohnt in Containern, wird alle 6 Monate ausgetauscht und verdient im wahrsten Sinne
des Wortes nur nen Appel und nen Ei. Obwohl, beim Ei bin ich mir nicht sicher.
Oder warum hat ein großer dänischer Fleischkonzern in Dänemark zu gemacht und in Deutschland neu gebaut? Weil wir ein
Hochlohnland sind???
Viele Produktionskonzerne und auch viele sogenannte Mittelständler haben bis zu 20 % ihrer produzierenden Mitarbeiter
über Hauseigene oder fremde Zeitarbeitsfirmen, was ein Lohnunterschied von bis zu 50% bedeuten kann, mal abgesehen
von den Zulagen betrieblichen Altersversorgungen.

Man was bin ich froh, fast 70, mein Leben dauert nicht mehr so lang das ich das ausbaden muß

Und das jetzt darüber diskutiert wird, Schlabberhosen und ähnliche RTL 27 Kleidung von den Schulen zu verdammen,
kann ich nur aufs herzlichste begrüßen.
Gesellschaftlicher Wandel? Wegen mir doch, wenn jemand das so nennen will. Schadet das jemand? Also meinen Augen
bestimmt nicht.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Bummler » Di 17. Nov 2015, 10:03

Aria hat geschrieben:„Ein diffus bedrohliches Gefühl des Beobachtetseins“, das war, nach allem, was wir wissen, auch in der DDR der Fall. Und ein Viertel Jahrhundert später kriegt das auch der Westen hin, der durch die Verfassung garantierten Rechten zum Trotz. Auch das hat uns die DDR vorgemacht: Auf dem Papier hatten deren Bürger alle Rechte, in der Praxis kam man aber ins Gefängnis, wenn man darauf pochte – z.B. bei Meinungsfreiheit.


Nun ist ja auch noch rausgekommen, dass der BND sich auch einen Scheiß um Recht und Ordnung gekümmert hat und ausgehorcht hat was ging (oder geht!).

Freilich gibt es noch kein Beispiel, dass die Aushorcherei auch irgendwelche persönlichen Konsequenzen hatte. Also im Gegensatz zur DDR werden vor allem Informationen abgeschöpft und ausgewertet. Während seinerzeit vor allem Systemkritiker observiert und aussortiert wurden, werden heutzutage auch systemtreue Informanten genutzt. Wozu das nun gut sein soll erschließt sich mir noch nicht.

Das ist wohl auch der Grund, warum ehemalige DDR-ler eher gelassen mit dem Tatbestand der Überwachung umgehen, solange sie der Meinung sind, dass sie sich systemkonform verhalten. Während BRD-ler natürlich unangenehm überrascht sind, weil Überwachung ja immer etwas Böses war, weil es sie in der DDR gab.

Also ich denke, das Überwachung nur etwas Böses ist, wenn Missbrauch möglich ist. Das ist der Knackpunkt. Wenn Überwachung aber meiner Sicherheit dient, dann ist sie wohl das kleinere Übel.

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Tim007 » Di 17. Nov 2015, 10:22

Diente das Spitzelsystem in der DDR Deiner Sicherheit?

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Garfield » Di 17. Nov 2015, 11:46

Bummler hat geschrieben:Wenn Überwachung aber meiner Sicherheit dient, dann ist sie wohl das kleinere Übel.
Wenn Überwachung der Sicherheit dient und das nicht nur ein Pseudoargument ist, warum hat dann keiner in ganz Europa, inklusive Frankreich, vorher etwas von den Anschlägen in Paris geahnt? Die Frage gilt auch für Anschläge die nur durch Zufall vereitelt wurden, wie z.B. der Anschlag im TGV, wo die Attentäter vorher überwältigt werden konnten.

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Friedjof » Di 17. Nov 2015, 12:19

Es gibt vielfältige Formen der Überwachung. Da sollte schon unterschieden und nicht alles verdammt werden. Ob Überwachung nun der Verhinderung von Straftaten dient, darüber kann man streiten. Überwachungskameras aber haben bereits in unzähligen Fällen dazu beigetragen, Verbrechen aufzuklären und den oder die Täter zu überführen. Bereits vielfach sind Schlägereien bis hin zum Totschlag bzw. Mord auf U-Bahnhöfen von Überwachungskameras festgehalten worden, so dass anschließend der oder die Täter überführt werden konnten, die ansonsten evtl. noch heute frei herumlaufen würden. Sicher, dem verletzten oder gar toten Opfer hilft das nicht mehr. Aber es können weitere Taten derselben Täter durch Überführung verhindert und die Tat gesühnt werden.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Bummler » Di 17. Nov 2015, 13:51

Tim007 hat geschrieben:Diente das Spitzelsystem in der DDR Deiner Sicherheit?


Keine Ahnung ob das ein Grund war, warum es in der DDR relativ sicher war.
Jedenfalls, so scheint es mir, ist so eine Überwachung, wenn sie unbemerkt abläuft, nichts was man beklagen müsste.
Und das ist ja bei den meisten Menschen heutzutage auch so, obwohl (dank Handy, Auto und Computer) allerlei Daten von einem pausenlos aufgezeichnet werden, nimmt man sie nicht wahr und sie wird deshalb nicht als störend empfunden.

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Tim007 » Di 17. Nov 2015, 14:54

Bummler hat geschrieben:Jedenfalls, so scheint es mir, ist so eine Überwachung, wenn sie unbemerkt abläuft, nichts was man beklagen müsste.


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