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Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Tim007 » Mi 4. Mär 2015, 05:41

Bummler hat geschrieben:Und jetzt meinst Du fiktive Gewalt wäre besser als reale? Nein, in diesem Fall war die fiktive Gewalt das Vorbild für die Reale.


Ich könnte es mir einfach machen:

Natürlich ist fiktive Gewalt besser als reale Gewalt, und zwar schon allein deshalb, weil keiner zu Schaden kommt.

Damit würde ich Deinen -zutreffenden- Ausführungen jedoch nicht gerecht werden.

Ich glaube auch, dass Gewaltdarstellungen zur Verrohung beitragen können.
Ich kenne auch Leute, die zwischen Fiktion und Realität nicht mehr zu differenzieren vermögen. (Gibt es eigentlich noch "Second Life"?)
Ich verstehe es auch nicht, warum ein sich liebendes Paar auf der Mattscheibe verwerflicher sein soll als ein weggeblasener Schädel.

Trotzdem zögere ich noch ein wenig.

Ich war als Kind Indianer. Ich hatte tolle Pistolen mit Platzpatronen und liebte Bonanza. Trotzdem verabscheue ich Gewalt.
Andere lieben Krimis oder Thriller und würden dennoch nicht einmal einer Fliege etwas zuleide tun können.

Ich bin davon überzeugt, dass Deine Überlegungen, Bummler, richtig sind. Dennoch bleiben Fragen.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Aria » Mi 4. Mär 2015, 17:19

ynda hat geschrieben:Die heute 16 jährigen sind deutlich reifer als wir es mit 16 waren, das sollten wir nicht vergessen.
Na, bitte, es geht doch. Erst schimpfen auf meine Ausführungen, und dann mit einem Satz bestätigen, was ich gesagt habe: Die schwedische Jugendliche dürfen ab einem Alter von 15 Jahren das sehen, was bei uns nur Erwachsenen gestattet ist. Unsere Gesetzgebung ist in diesem Punkt veraltet – und es gibt trotzdem immer noch Leute, die sie verteidigen.


Bummler hat geschrieben:Während die Darstellung von Sexualität indiziert wird, nehmen wir mal als Beispiel einen erigierten Penis, wird das bei Gewaltdarstellungen, z.B. einer Maschinenpistole oder Kriegsleichen, nicht gemacht.
Das ist einfach zu beantworten: Bei uns sitzen in den entscheidenden Stellen Leute, die in der Darstellung der Sexualität eine größere Gefahr für die Jugend sehen als bei der Darstellung der Gewalt. Siehe bitte dazu auch diesen meinen Beitrag.


Bummler hat geschrieben:Und jetzt meinst Du fiktive Gewalt wäre besser als reale? Nein, in diesem Fall war die fiktive Gewalt das Vorbild für die Reale.
Das mag sein, Nachahmer gibt in jedem Bereich des Lebens.

Aber ist das ein Grund, nicht zu zeigen, was im Land und in der Welt geschieht? Willst Du alles, was nicht in Deine Vorstellung von Gewalt passt, zensieren bzw. unter den Tisch fallen lassen? Die Dinge unter den Teppich kehren nutzt niemandem - außer natürlich denen, die gerne verschweigen wollen, wie es in unserer Gesellschaft zugeht. Das war auch der Grund, warum in der DDR keine Kriminalstatistik veröffentlich wurde. Aus den Augen, aus dem Sinn – und schon war die Mär von angeblich weitegehend kriminalfreien DDR geboren.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von ynda » Mi 4. Mär 2015, 23:52

Aria: wurdest Du nicht schon mal darauf hin gewiesen, daß in den Gremien der Medienaufsicht die Besetzung
quer durch alle möglichen diversen Gremien und Institutionen statt findet.
Es ist also absolut unmöglich, daß da irgendwann nur noch Kirchenleute sitzen und uns vorschreiben was wir
sehen und hören dürfen.
Ach, und dabei fällt mir was anderes ein. Warum finde ich im Internet bei der Suche nach Swingerclubs und
Schwulensaunen die größten und meisten Lusttempel dieser Art gerade in erzkatholischen Städten??? :mrgreen:

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von guenni » Do 5. Mär 2015, 00:15

Aria hat geschrieben:
Bummler hat geschrieben:Während die Darstellung von Sexualität indiziert wird, nehmen wir mal als Beispiel einen erigierten Penis, wird das bei Gewaltdarstellungen, z.B. einer Maschinenpistole oder Kriegsleichen, nicht gemacht.
Das ist einfach zu beantworten: Bei uns sitzen in den entscheidenden Stellen Leute, die in der Darstellung der Sexualität eine größere Gefahr für die Jugend sehen als bei der Darstellung der Gewalt. Siehe bitte dazu auch diesen meinen Beitrag.




in entscheidenden stellen sitzen diese "leute". wenn du kirchenvertreter meinst, es sind ein paar von insgesamt 47 in dem von dir angeführten medienrat. mach mal halblang!

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Eule » Do 5. Mär 2015, 03:16

@ Aria
Eule hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:Ein Buch dem Zeitgeist anzupassen, bedeutet es zu fälschen.
Ein sehr hartes Urteil, dass ich so nicht teilen kann.

Natürlich nicht, denn Du bist hier der laufende Widerspruch.
Mir wäre es lieber, statt Polemik ein Argument zu lesen. Bist du hierzu in der Lage?

Eule hat geschrieben:Die Oberflächlichkeit und Unfähigkeit großer Teile der Bevölkerung, aus der Fülle der Informationen die wirklich wesentlichen heraus zu filtern, hat sich nicht verändert und es sieht nicht so aus, dass dieses sich wirklich verändern wird. Und hier stellt sich für mich die Frage, ob die modernen Kommunikationsmittel mit ihrer ständigen Verfügbarkeit und großen Reichweite die große Mehrheit unserer Bürger dazu bringen kann, kritisch und selbstbewusst mit diesen Medien umzugehen.

Das ist ein Argument, das so ähnlich schon bei der Verfügbarkeit der alten Massenmedien (Zeitungen, Radio, Fernsehen) geäußert wurde: Immer wird im Namen des Volkes argumentiert, um Beschränkungen zu installieren, weil ja dieses „dumme“ Volk damit angeblich nicht umgehen kann. Das ist Elitedenken, einer Demokratie unwürdig.
Ich sehe, du hast mein Argument nicht verstanden. Und warum soll Elitedenken einer Demokratie unwürdig sein? Ich stimme dir zu, dass nicht jeder, der sich zur Elite zählt dorthin gehört. Ohne ein Elitedenken gibt es keinen Fortschritt.

Eule hat geschrieben:Die Macht der Zukunft liegt nicht mehr in der Wirtschaftskraft oder Ideologie eines Staates, sondern in der Verfügbarkeit über das Trinkwasser und die Daten der Menschen.

In Deutschland war, ist und wird das Wasser keine Mangelware (sein). Bei uns Wasser sparen zu wollen ist sinnlos, denn dadurch wird es z.B. Afrika nicht mehr haben.
Und dabei sind wir hier gerade fleißig dabei, unser Trinkwasser zu versalzen. Du solltest dich mal mit den Zukunftsprognosen beschäftigen.

Regelmäßig bringe ich bei den Beispielen Parallelen zu früheren Zeiten – zuletzt bei den Versuchen, die Sprache zu säubern.
Eine Deutschlehrerin hat schon zu meiner Schulzeit die Forderung vertreten, keine Fremdworte zu nutzen. Sie scheiterte mit diesem Anliegen, weil sie es nicht verstand, uns dieses so vorzuleben. Versuche hat es schon viele gegeben, die Sprache zu säubern. Einen gesellschaftlichen Wandel wurde hierdurch jedoch nicht erreicht.

Eule hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:Sie tun so, als könnte man mit dem Verbot von Worten die Fremdenfeindlichkeit in den Menschen ausrotten. Die alltäglichen Rassismen finden in den Köpfen statt.

Die Fremdenfeindlichkeit spielt sich in der Tat in den Köpfen ab. Aber in unseren Köpfen wird dieses bildhaft abgespeichert und die Beschreibung dieser Bilder findet über das Wort statt.

Falsch: Egal mit welchen Worten man die Bilder in den Köpfen beschreibt, die Bilder bleiben die gleichen.
Dir scheinen die Macht und die Bedeutung der Worte nicht bekannt zu sein. Sonst könntest du ein solches Fehlurteil nicht fällen.

Und das natürlich nicht, weil schwedische 15-jährige weiter entwickelt sind als unsere, sondern weil dort der Einfluss der katholischen Kirche, die par excellence der Scheinheiligkeit ist, nicht existiert.
Was würdest du nur machen, wenn es die kath. Kirche nicht gäbe?
Der strengere Jugendschutz bei uns dient nur der Verschleierung der Wirklichkeit: Unser Nachwuchs soll nicht zu früh erfahren, wie wir Erwachsene wirklich sind.
Nach meiner Meinung hat der Jugendschutz nichts mit der kath. Kirche zu tun. Dieses obliegt alleine dem Staat. Aber für dein einfältiges Feindbild muss es halt andern sein. Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass der Jugendschutz in der Lage ist, die Wirklichkeit zu verschleiern. Und unser Nachwuchs hat es schon sehr früh raus, wie wir Erwachsene gestrickt sind. Diese deine Argumentation geht völlig fehl.

@ Bummler
Das echte Leben ist oft besser, als das schönste Drehbuch oder Geschichte. Es gibt im realen Leben Situationen, die würde keiner glauben, wenn ich dieses so in einer Geschichte oder einem Film so berichten würde.

Und jetzt meinst Du fiktive Gewalt wäre besser als reale? Nein, in diesem Fall war die fiktive Gewalt das Vorbild für die Reale.
Hier stimme ich dir zu. Die fiktive Gewalt ist für einen bestimmten Personenkreis das Modell ihres eigenen Handelns. Aber dieser Personenkreis ist nicht sehre groß.

@ Ynda
Er zitierte auch Untersuchungen aus unterschiedlichen Instituten und Ländern und man kam zu keinem klaren Ergebnis. Sicher war man, daß Gewaltdarstellung ein Faktor für Gewalt sein kann, aber keinesfalls eine logische Folge.
Auch dir stimme ich zu. Gewaltdarstellungen müssen nicht, können sich aber enthemmend auf eine bestimmte Personengruppe auswirken. Ein „gutes“ Elternhaus alleine stellt keinen ausreichenden Schutz dar. Da spielen weitere Faktoren eine große Rolle.

@ Nudi
Mein Vater war Prolet, ich gehöre zur "bildungsfernen Gesellschaft". - Hab erst später ein wenig "Bildung" nachgeholt)
Ich frage mich nun, was ist diskriminierender?
(Zur Beruhigung: Mein Vater war kein Idiot und ich bin nicht lernschwach)
Deine Aussage kann Aria jetzt benutzen, um eine Veränderung in unserer Gesellschaft im Blick zurück nachzuweisen. Und hier würde ich ihr zustimmen, jedoch mit einer Einschränkung, die praktisch begabten Menschen wurden nicht mitgenommen. Dieses ist ein großer Fehler in unserem Bildungsbereich.

@ Tim
Ich war als Kind Indianer. Ich hatte tolle Pistolen mit Platzpatronen und liebte Bonanza. Trotzdem verabscheue ich Gewalt.
Das Leben und Erleben der Kinder ist nicht gewaltfrei. Nur hat die Gewalt im kindlichen Bewusstsein eine andere Bedeutung.

@ Aria
Aber ist das ein Grund, nicht zu zeigen, was im Land und in der Welt geschieht? Willst Du alles, was nicht in Deine Vorstellung von Gewalt passt, zensieren bzw. unter den Tisch fallen lassen? Die Dinge unter den Teppich kehren nutzt niemandem - außer natürlich denen, die gerne verschweigen wollen, wie es in unserer Gesellschaft zugeht. Das war auch der Grund, warum in der DDR keine Kriminalstatistik veröffentlich wurde. Aus den Augen, aus dem Sinn – und schon war die Mär von angeblich weitegehend kriminalfreien DDR geboren.
Du solltest mal das Schwarz-Weiß- Denken deines dörflichen Lebens aufgeben. Wenn du dir die politische Situation in der DDR genauer ansehen würdest, und nicht nur so oberflächlich und vorschnell Schlüsse ziehen würdest, dann würdest du erkennen, dass dieses dein Argument hohl und platt ist.

@ Yunda
Es ist also absolut unmöglich, daß da irgendwann nur noch Kirchenleute sitzen und uns vorschreiben was wir sehen und hören dürfen.
Nimm doch der Aria nicht ihr liebstes Feindbild!

@ guenni
wenn du kirchenvertreter meinst, es sind ein paar von insgesamt 47 in dem von dir angeführten medienrat.
Komm doch der Aria nicht mit solchen Fakten. Sie hat und braucht scheinbar dieses Feindbild. Kritisches Denken ist ihr oft fremd.

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Eule » Do 5. Mär 2015, 03:48

@ Aria
Deine Intension zu diesem Thread war, dass durch die Kinderpornogeschichte die Veröffedntlichung von Nacktbildern von Kindern verboten würde und du dieses als einen Rückschritt in unserer gesellschaftlichen Entwicklung sahst. Also, wir würden wieder prüder werden. Tim und ich sind dir sofort entgegen getreten und haben gesagt, dass nur das gewerbliche Herstellen von Kindernacktfotos und die gewerbliche Weitergabe dieser Kindernacktbilder verboten würde. Deine Sorge also nicht begründet sei. Diese Botschaft hat dich scheinbar nicht erreicht.

Du bist aufgewachsen in einem konservativen dörflichen Katholizismus. Und dieses dörfliche, konservative katholische Leben prägt heute immer noch dein Empfinden und Denken. Jetzt lebst du in München und ich glaube, dass du es noch nicht gesehen hast, wie vielfältig das katholische Leben sein kann. Für dich ist und bleibt die kath. Kirche ein alter, konservativer Pastor, der vom Gedankengut des Konziels nicht viel mitbekommen hat. Geh doch mal in München in verschiedene Gemeinden und hör dir dort die Predigten an. Du wirst dort einerseits das konservative dörfliche Leben aus deiner Kindheit vorfinden und anderseits ein sehr modernes, dem Leben zugewandtes kirchliches Leben entdecken. Also genau das Gegenteil aus deiner Kindheitserfahrung. Vielleicht hilft dir diese Erfahrung, mal etwas kritischer das kirchliche und das profane Leben zu betrachten und so von dem Schwarz-Weiß-Denken loszukommen. Ich will dich ja nicht in die Kirche zurück holen, denn das musst du wirklich selbst entscheiden. Ich will doch nur, dass du die Welt um dich herum mal etwas kritischer siehst. Und wenn das, was ich mir für dich wünsche, schon Ausdruck eines elitären Denkens sein soll, dann lass es so sein. Öffne deinen Blickwinkel und erkenne, dass es zwischen dem Schwarz und dem Weiß eine Vielzahl von Grautönen gibt, die auch ihre Bedeutung haben.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Bummler » Do 5. Mär 2015, 10:51

Aria hat geschrieben:
Aber ist das ein Grund, nicht zu zeigen, was im Land und in der Welt geschieht?



Also erstens wird nicht das gezeigt, was im Land und in der Welt passiert, sondern es wird nur das gezeigt, was besonders brutal ist.
Und zweitens wird zu dem was ohnehin schon an Gewalt passiert noch eifrig neues erdacht und gezeigt. Ob Krimi, Action oder Horror, was da an Gewaltverherrlichung ausgekippt wird und damit normalisiert wird, dass ist tatsächlich nicht zeigewürdig.

Willst Du alles, was nicht in Deine Vorstellung von Gewalt passt, zensieren bzw. unter den Tisch fallen lassen?


Ich könnte mir vorstellen, dass die Induzierung von Gewaltdarstellungen und -instrumentarien die Normalität von Gewalt verändert. Ich könnte mir auch vorstellen, dass ein Teil der Fanatiker durch diese Gewaltfantasien angeregt wurde und wird. Insofern wäre die Zensur gesellschaftlich wünschenswert.

Die Dinge unter den Teppich kehren nutzt niemandem - außer natürlich denen, die gerne verschweigen wollen, wie es in unserer Gesellschaft zugeht.


Es ist aber ein Unterschied, wie man z.B. einen Überfall auf eine Rentnerin darstellt.

Variante 1:
Am Montag wurde in Lübben eine Frau überfallen. Die Polizei bittet Zeugen, die gegen 15:00 Uhr im Hain waren, sich zu melden.


Variante 2:
Am Montag gegen 15:00 Uhr wurde im Lübbener Hain eine 83-jährige Frau brutal überfallen und schwer verletzt. Der Täter hat sie über ihren Rollator geschubst, auf sie eingetreten und ihr die Handtasche entrissen. Die Rentnerin wurde mit mehreren schweren Brüchen und offenen Wunden in die Rettungsstelle der Spreewaldklinik eingeliefert und die Ärzte kämpfen dort um ihr Leben.
Die Kriminalpolizei ermittelt.


Während die erste Meldung emotional nur die unmittelbar Beteiligten berührt, wird die zweite Variante unsere Spiegelneuronen geradezu aufflammen lassen. Mit den entsprechenden Folgen, Angst, Wut und Ohnmacht.
Was an dieser Darstellung jetzt gut sein soll, für die Gesellschaft, erschließt sich mir nicht.

Das war auch der Grund, warum in der DDR keine Kriminalstatistik veröffentlich wurde. Aus den Augen, aus dem Sinn – und schon war die Mär von angeblich weitegehend kriminalfreien DDR geboren.


Soso, in der DDR wurde keine Kriminalstatistik veröffentlicht. Das ist ja was ganz Neues. Bisher war die Statistik immer geschönt. Naja, je weiter das Ereignis zurück liegt, desto mehr ranken sich die Mythen.
Und warum Du Dich jetzt ärgerst, dass es in der DDR wirklich weniger Kapitalverbrechen gab, erschließt sich mir auch nicht. Aber Eule hat da schon die richtige Antwort gegeben.

Eule hat geschrieben:...dann würdest du erkennen, dass dieses dein Argument hohl und platt ist.
.....
Ich will doch nur, dass du die Welt um dich herum mal etwas kritischer siehst.


Sehen, Aria, sehen muss man können.

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von guenni » Do 5. Mär 2015, 10:54

Eule hat geschrieben:@ guenni
wenn du kirchenvertreter meinst, es sind ein paar von insgesamt 47 in dem von dir angeführten medienrat.
Komm doch der Aria nicht mit solchen Fakten. Sie hat und braucht scheinbar dieses Feindbild. Kritisches Denken ist ihr oft fremd.


schon klar, eule. mir geht es bei meinen klarstellungen auch um die information für die übrigen leser.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Aria » Do 5. Mär 2015, 14:51

Eule hat geschrieben:Jetzt lebst du in München und ich glaube, dass du es noch nicht gesehen hast, wie vielfältig das katholische Leben sein kann. Für dich ist und bleibt die kath. Kirche ein alter, konservativer Pastor, der vom Gedankengut des Konziels nicht viel mitbekommen hat.
Was Kirche war und ist, war gestern Abend und in der vergangenen Nacht auf Phoenix zu sehen – Zitat:

Nachdem er einen vertraulichen Untersuchungsbericht über den inneren Zustand der vatikanischen Behörden erhalten hatte, trat Benedikt XVI. vom Papstamt zurück – als erster Papst seit mehr als 600 Jahren.
(…)
Sexueller Missbrauch, Vertuschung und unzureichende Entschädigung der Opfer, Geldwäsche und Korruption in der Vatikanbank und schließlich der Verrat durch engste Vertraute: "Vatileaks" brachte Dokumente an die Öffentlichkeit, die Vetternwirtschaft, Machtkämpfe und angebliche Erpressungsversuche am Heiligen Stuhl beschreiben.
(…)
Interviews mit Angestellten und hochrangigen Priestern im Vatikan, mit Missbrauchsopfern, Whistleblowern und Journalisten und nicht zuletzt Aufnahmen mit verdeckter Kamera enthüllen, wie heuchlerisch die katholische Kirche bislang mit den seit vielen Jahren bekannten Sexskandalen in der Kurie umgeht. Die Dokumentation enthüllt eine Kultur des Wegsehens im Vatikan, "nicht fragen, nichts sagen", wenn es um die sexuelle Orientierung von Geistlichen geht.
(…)
Fast ein Jahr Recherchen zeichnen ein schonungsloses, kritisches Bild der Kirche, die Papst Franziskus von Papst Benedikt übernommen hat. Zerrüttet, korrupt, scheinheilig, aber vor allem: Spielball der mächtigen Fraktionen in der Kurie. Papst Franziskus wurde gewählt, um all dem ein Ende zu setzen. Kann ihm das gelingen?


Und heute Abend um 19:15 gibt es ebenfalls auf Phoenix eine Sendung, die belegt, dass die Kirche nicht einmal das einhält, was sie 2010 versprochen hat: Die Missbräuche der Priester und kirchlichen Mitarbeitern an den Regensburger Domspatzen aufzuklären und die Opfer zu entschädigen – Zitat:

Nachrichten über systematischen Kindesmissbrauch im berühmtesten Chor der katholischen Kirche erschütterten 2010 die deutsche Öffentlichkeit. Schnell trat das Bistum in Regensburg diesen Anschuldigungen mit einer öffentlichkeitswirksamen Kampagne entgegen. Die Kirche versprach Aufklärung, Transparenz und unbürokratische Hilfe für die Betroffenen.
(…)
Der Film erzählt die Geschichte von drei ehemaligen Domspatzen, deren Leben durch die Erfahrungen im Internat des berühmten Knabenchors für immer verändert wurde. Sie berichten über gnadenlose Misshandlungen, über Trinken- und Essensentzug, über alltägliche Demütigungen und Prügel. Und sie berichten, was ihnen nachts in den Schlafräumen der Präfekten angetan wurde. Alle drei stellten Anträge auf "Leistungen in Anerkennung des Leids", wie es im Formular der Kirche heißt. Die Dokumentation zeigt, was aus diesen Anträgen geworden ist. Die Filmemacherin Mona Botros begleitet die drei ehemalige Sängerknaben bei ihrem stillen Kampf um Gehör und Gerechtigkeit.
(…)
Dieser Film dokumentiert den Umgang des Bistums mit den Vorwürfen, die so sehr im Widerspruch zu den Wert- und Moralvorstellungen der katholischen Kirche stehen.


Ich bin sicher, Tim und guenni werden wieder von Verfehlungen Einzelner sprechen, dabei belegen diese beiden Dokumentationen, dass dieser Fisch, katholische Kirche genannt, total verdorben ist und vom Kopf her stinkt.

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Tim007 » Do 5. Mär 2015, 15:16

Na, Aria, verlebst Du gerade wieder Deine tägliche Hass-Stunde?

Was für ein trauriges Leben.

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