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Gesundheitswahn

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Hans H. » So 5. Jun 2016, 18:58

Es lohnt sich nicht, mit Zett über Impfungen oder Sonnenschutz weiter zu diskutieren, denn einerseits war alles mehrfach gesagt, was seinen Aussagen zu entgegnen ist, und andererseits wird es dann schnell wieder emotional. Wenn ich hier wieder Argumente schreiben würde, käme eine Antwort, über die ich mich ärgern würde, und das will ich nicht mehr.

Im Übrigen passen die gegen jeden seiner Diskussionsgegner pauschal vorgebrachten Vorwürfe von Zett in Bezug auf Medien-, Arzt- und Pharma-Gläubigkeit in keinster Weise auf mich zu, denn ich zähle nach genügenden von Jahren, die ich für die Pharma-Industrie tätig war und viele Insiderkenntnisse sowie frustrierende Diskussionen über Verantwortung mitbekommen habe (das Ende dieser Zeit liegt übrigens schon ca. 17 Jahre zurück) auch zu denen, die intensiv eine erhebliche Kritik an der Pharmaindustrie und an der Arzt-Gläubigkeit einer großen Masse (wahrscheinlich über 80%) vertreten.

Ich lebe z.B. gut mit inzwischen drei verschiedenen vor zwischen 5 und 22 Jahren nicht durchgeführten Operationen. Nach der ersten hätte ich nie mehr vernünftig laufen können sollen (nach Meinung mehrerer Ärzte) und bin nach alternativer Abheilung des Schadens noch über 25 Marathons mitgelaufen, auch die anderen sollten erhebliche Folgen haben, über die ich jetzt Details spare. Aber mit meiner überaus kritischen Haltung bleibe ich in Bezug auf die Impfungen und den Sonnenschutz bei der hier mehrfach klar dargestellten Aussage, denn da gibt sind die Alternativen ebenso wenig brauchbar, so wie man auch bösartigen Krebs nicht mit alternativer Medizin allein (unterstützend sehr wohl, aber nicht allein) ohne OP besiegen kann.

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Puistola » So 5. Jun 2016, 20:59

Hans H. hat geschrieben:..., so wie man auch bösartigen Krebs nicht mit alternativer Medizin allein (unterstützend sehr wohl, aber nicht allein) ohne OP besiegen kann.


Vielleicht die OP (RPE), sicher aber Medikamente, die man nun schon über 20 Jahren kennt
(ADT) haben mir einige Lebensjahre gegeben. Dann hab ich mir neueste Medikamente
erstritten von der Krankenkasse. Heute sind die zugelassen. Damit hab ich noch ein Jahr
gewonnen, zusammen mit einer Bestrahlung, die vor wenigen Jahren Utopie
gewesen wäre, und zuletzt hing ich als Versuchskaninchen für Big Pharma auf
einem neuen Medikament, das vielleicht ist in ein paar Jahren auf den Markt
kommt. Noch vor wenigen Jahren wäre mein Lichtchen längst ausgeknipst, man
hätte noch die Chemotherapie für einige Wochen gehabt und und dann das
hässliche Wort: "austherapiert".
Stattdessen lass ich nun die Nuklearmediziner ans Werk mit einer PSMA-RLT in
Heidelberg, mit einer Therapie, die ebenfalls noch tief im Entwicklungsstadium steckt,
Mittsommer werde ich in der Strahlungsquatantäne absitzen müssen, statt auf der
Maulbeerinsel mit Wolfjanz zu spazieren und Störche gucken.
Auch das wird mein Leben nochmal einige Wochen oder gar Monate verlängern.
Immerhin ...

Die 'Alternative Medizin' hat sich nun ich der Einsicht in ihre Unwirksamkeit in
'Komplementäre Medizin' umbenannt, die nun parallel zu den modernen Medikamenten
angewendet werden solle. Versagt das ganze, ist dann immer die 'Schulmedizin'
schuld, lebt man ein paar Tage länger, sind es Bachblüten, Kügelchen und anderes
Woodoozeug, obwohl das Zeug seit Hundert Jahren nichts taugt.

Allerdings kann man sich schon fragen, ob die Lebensverlängerung für alte Männer
mit modernen Therapien wirklich € 50'000/Jahr und mehr wert seien. Nun, ich weiss
es zu schätzen. Es ist nun mal so, dass die Hälfte der Gesundheits- oder besser
Krankheitskosten im letzten Lebensjahr ausgegeben wird. Letztlich immer erfolglos.

Puistola

 
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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Tim007 » Mo 6. Jun 2016, 08:57

Alles Gute, Puistola!

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von hajo » Mo 6. Jun 2016, 11:44

Tim007 hat geschrieben:Alles Gute, Puistola!

Dem schließ ich mich uneingeschränkt an!

 
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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Eule » Di 7. Jun 2016, 14:48

Es macht hier keinen Sinn, sich über konkrete Therapiemethoden bei verschiedenen Erkrankungen zu streiten. Es gibt grundsätzlich nicht den einen und für alle richtigen Weg.

Die Kritik an Zett ist insofern zutreffend, da Zett sich als normierendes Beispiel sieht und darstellt. Zett übersieht dabei, dass andere Menschen bei gleichen Voraussetzungen anders reagieren und diese sich also nicht so verhalten können und dürfen, wie er sich verhält. Zett würde es gut tun, wenn er auch andere Meinungen als eine Möglichkeit akzeptieren würde. Er erscheint mir jedoch innerlich so verkrampft, so dass er diese Freiheit, eine andere Meinung so gelten zu lassen, leider nicht hat. Hier hilft es nur, Zett immer wieder zu sagen, dass neben seiner Meinung, die für ihn persönlich gut und zutreffend sein kann und darf, es auch andere Meinungen gibt, die für andere Personen so gut und zutreffend sein können.

Wenn wir zum Thema zurück kehren, so werden wir feststellen, dass es beim Begriff des Gesundheitswahn nicht um konkrete medizinische Maßnahmen bei konkreten Erkrankungen geht, sondern um ein bestimmtes Verhalten, welches der Gesundheit dienlich sein soll. Und da gibt es neben dem Impfen und der Sonnencreme noch viele weiteren Punkte, über die man vortrefflich debattieren kann.

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Zett » Fr 10. Jun 2016, 22:07

Eule hat geschrieben:Die Kritik an Zett ist insofern zutreffend, da Zett sich als normierendes Beispiel sieht und darstellt. Zett übersieht dabei, dass andere Menschen bei gleichen Voraussetzungen anders reagieren und diese sich also nicht so verhalten können und dürfen, wie er sich verhält. Zett würde es gut tun, wenn er auch andere Meinungen als eine Möglichkeit akzeptieren würde. Er erscheint mir jedoch innerlich so verkrampft, so dass er diese Freiheit, eine andere Meinung so gelten zu lassen, leider nicht hat. Hier hilft es nur, Zett immer wieder zu sagen, dass neben seiner Meinung, die für ihn persönlich gut und zutreffend sein kann und darf, es auch andere Meinungen gibt, die für andere Personen so gut und zutreffend sein können.

Eule, Du bist das Paradebeispiel für die Leute im Forum, die ohne sich erst die Mühe zu machen, Belege oder wenigstens Argumente zu bringen, einfach ihre eigenen Fehler und Unfähigkeiten dem Meinungsgegner andichten. Billige Rhetorik - aber leider wirksam.

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Zett » Fr 10. Jun 2016, 22:18

Aria hat geschrieben:Du leugnest doch, dass das Zurückgehen oder das fast gänzlich Verschwinden mancher der von Viren verursachten Krankheiten auf die weltweiten Impfaktionen zurückzuführen ist. Und das trotz Fakten, die eindeutig darauf hinweisen.

Ja, es gibt Dinge, die darauf hinweisen, dass die Krankheiten durch die Impfungen zurückgegangen sind.

Aber es gibt danaben - und das wird blind und phanatisch von Euch ignoriert - mindestens genau so belegbare Dinge, die nicht nur darauf hinweisen, dass die Krankheiten nicht durch die Impfungen zurückgegangen sein können, sondern die es beweisen.

Das wird immer wieder aus rhetorischen - dem Argumentationsgegner vernichten wollenden - Gründen weggelassen.

Also wie immer: Billige Rhetorik - nur leider wirksam.

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Mecki » Sa 11. Jun 2016, 18:07

@ All

nach einem knappen halben Jahr schaue ich mal wieder hier "vorbei"...die letzten gut 15 Seiten dieses Threads habe ich "zurückgeblättert" und gelesen....und was entdecke ich - NICHTS Neues in der Art und Weise der Diskussion/en - die gleichen Streit- und Kampfhähne mit der gleichen Methodik in der Diskussion, immer noch von sehr viel Intoleranz themen- und personenbezogen begleitet.

Was mag ein/e Neue/r User denken, der sich in ähnlicher Weise einzulesen gedenkt...

Ob das nicht auch ein eigenes Thema im Thread "Gesundheitswahn" bilden könnte... ;) ;) ;)

Ich geh wieder Fußball-EM schauen... ;)

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Aria » Mo 13. Jun 2016, 11:16

Zitat aus der Süddeutschen von gestern:
Heute darf man nicht mehr einfach nur krank sein. Immer muss man sich fragen, ob nicht ein Aufschrei der Seele dahintersteckt.
In dem Artikel wird unter anderem geschildert, wie ein 11-jähriger Junge beinahe gestorben wäre, weil die Ärzte eines Krankenhauses in Berlin der Diagnose der Hausärztin (Meningitis) nicht glaubten und 5 Tage lang von einer psychosomatische Erkrankung ausgingen. Erst dem energischen Auftreten der Mutter war es zu verdanken, dass sie endlich doch die nötige Untersuchung des Nervenwassers vornahmen, mit der die Diagnose Meningitis bestätigt und anschließend der Junge mit dem massiven Einsatz von Antibiotika doch gerettet werden konnte.

Nicht nur dieser Fall zeigt: In den letzten Jahren und Jahrzehnten wurde im Bemühen, bei Krankheiten den ganzen Menschen zu sehen, des Guten zu viel gemacht. Plötzlich ist z.B. eine Infektion oder eine Krebserkrankung auch eine Krankheit der Seele: Sie schwäche den Körper und ließ es zu, dass sich die Krankheit darin ausbreitete. Das kann schon stimmen, aber deswegen die Symptome der eigentlichen Krankheit einfach zu ignorieren und erst mal die Seele zu stärken versuchen, das ist ein gefährlicher Irrweg.

Seele ist nicht für alles zuständig, man kann sich überall mit irgendwelchen Keimen anstecken und daran erkranken. Das ist zwar eine banale Erkenntnis, aber sie ist inzwischen offenbar in Vergessenheit geraten. Jedenfalls bei manchen Ärzten. Lange hat man der Schulmedizin vorgeworfen, sie sehe nur die einzelnen Organe des Menschen, nicht ihn als Ganzes. Jetzt scheint man ins andere Extrem zu verfallen, was auch für uns potentiellen Patienten gilt – Zitat aus dem Artikel: „Liege ich darnieder, weil ich zu viel gearbeitet habe? Bin ich zu gestresst? Gibt es unerkannte negative Einflüsse in meinem Leben? Kurz: Bin ich selbst schuld, dass ich krank bin?
[…]
Man darf kaum noch sagen, dass man erkältet ist, ohne das es gleich heißt: Das hat bestimmt auch seelische Ursachen, du bist aus dem Gleichgewicht, brauchst einen Therapeuten, da musst du mal hingucken, was so alles schiefgelaufen ist in der letzten Zeit bei dir.“

 
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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Tim007 » Mo 13. Jun 2016, 11:53

Da ist viel Wahres dran.

Trotzdem habe ich selbst beobachtet, dass es so etwas wie eine psychische Empfänglichkeit gibt.

Menschen sind ständig von Viren etc. umgeben.
Manchmal steckt man sich an, manchmal nicht.

Warum auch immer.

Noch eine Überlegung dazu:
Ausdrücklich betonend, dass es Krankheiten gibt, gegen die man sich nicht wehren kann, etwa Krebs:
Ich bin selbstständig. Ich darf nicht krank werden. In 25 Jahren war ich nur 1/2 Tag außer Gefecht gesetzt worden. Liegt das daran, dass ich so robust bin? Oder ist die Psyche mitverantwortlich?

Noch einmal: Natürlich schließe ich nicht aus, dass ich eines Tages eine dieser tückischen Krankheiten bekomme. Mein Beispiel bezieht sich viel mehr auf grippale Infekte etc.

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