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Gesundheitswahn

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Aria » Sa 1. Okt 2016, 21:42

Bild

Quelle: http://www.art-magazin.de/kunst/17394-b ... mg-vermeer - Zitat:

Ein Gespenst geht um auf den Tellern Europas - das Gespenst des Gluten.
[…]
Der französische Grafikdesigner Arthur Coulet denkt den Hype konsequent weiter und retuschiert die krankmachenden Weizenprodukte auch aus unserer Kunst. Endlich mit gutem Gewissen hinschauen!


:D

 
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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Eule » Sa 1. Okt 2016, 23:05

@ Aria
Ja, man kann Vegetarianern, vor allem aber den Veganern einen gewissen Gesundheitswahn attestieren: Sie denken, sie ernähren sie so gesünder.
Diese Aussage hat aber mit den vegetarischen Wurst- und Fleischwaren nichts zu tun. Letzteres halte ich für eine Perversion der vegetarischen und vegangen Idee.

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Hans H. » So 2. Okt 2016, 16:13

Eule hat geschrieben:... vegetarischen Wurst- und Fleischwaren...
Letzteres halte ich für eine Perversion der vegetarischen und vegangen Idee.

Und kürzlich wurde berichtet, dass in diesen Produkten, insbes. von den großen Herstellern Mineralöle nachgewiesen wurden. Ach, wie gesund!

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von hajo » Mo 3. Okt 2016, 18:30

Eule hat geschrieben:@ Aria
Ja, man kann Vegetarianern, vor allem aber den Veganern einen gewissen Gesundheitswahn attestieren: Sie denken, sie ernähren sie so gesünder.
Diese Aussage hat aber mit den vegetarischen Wurst- und Fleischwaren nichts zu tun. Letzteres halte ich für eine Perversion der vegetarischen und vegangen Idee.

Das geht mir ganz genau so. Ich hab ja nichts dagegen, keine Fleischwaren zu essen. Tu ich auch häufig. Aber der Salat und das Gemüse muss dann nicht nach Grillwurst oder Wurstaufschnitt aussehen.

Für mich steckt dahinter allerdings noch eine andere Sicht der Dinge:
Es geht wohl weniger um den echten "Verzicht" auf Fleisch (wer das Zeug nicht mag oder verträgt, "verzichtet" eigentlich nicht), sondern um die Illusion "dazu zu gehören", auch ein Veganer zu sein, ohne dass man dieses merkt.
Das erinnert an die Mode in den frühen 1970er Jahren, als die ersten fleischähnlichen Sojaprodukte auf den Markt kamen, die ja genau so wie Fleisch schmecken sollten...
Ich hab es EINMAL probiert. :shock:

 
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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Eule » Mi 5. Okt 2016, 18:21

@ hajo
Es geht wohl weniger um den echten "Verzicht" auf Fleisch (wer das Zeug nicht mag oder verträgt, "verzichtet" eigentlich nicht), sondern um die Illusion "dazu zu gehören", auch ein Veganer zu sein, ohne dass man dieses merkt.
Wenn dieses wirklich die Begründung für den etwas seltsamen Fleischersatz ist, dann erscheint mir die entsprechende Haltung dieser Menschen doch recht merkwürdig zu sein.

 
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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Blood Moors » Mi 12. Okt 2016, 11:05

Aria hat geschrieben:Ja, man kann Vegetarianern, vor allem aber den Veganern einen gewissen Gesundheitswahn attestieren: Sie denken, sie ernähren sie so gesünder.


Das mag bei einigen der Fall sein, aber nicht bei allen. Mein Sohn ist auch Veganer, aber weniger aus gesundheitlichen Gründen sondern vielmehr deswegen, weil er die fragwürdigen Praktiken in der Tierhaltung und der Erzeugung tierischer Produkte nicht unterstützen will.

LG Hans

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Aria » Mi 12. Okt 2016, 12:22

Blood Moors hat geschrieben:Mein Sohn ist auch Veganer, aber weniger aus gesundheitlichen Gründen sondern vielmehr deswegen, weil er die fragwürdigen Praktiken in der Tierhaltung und der Erzeugung tierischer Produkte nicht unterstützen will.
Das gibt es auch, klar. Aber um Tiere zu schützen, muss man nicht gleich auf jegliche tierische Nahrung verzichten, denn es gibt ja auch Fleisch, Eier und Milch von Tieren, die tiergerecht gehalten werden. Und es gibt auch Fleisch vom Wild, das noch größere Schäden in der Natur anrichtete, wenn es nicht durch Jäger im Schach gehalten würde.

Diese Nahrung ist zwar teurer, aber nicht so teuer, dass man sich nicht wenigstens Bio-Eier vom Bauern nebenan leisten könnte. Es geht also auch bei deinem Sohn eher ums Prinzip. Da spielt das Gefühl, mit seinem Tun etwas Gutes zu tun, auch eine Rolle, sonst würde er sich nicht der Gefahr aussetzen, die eine einseitige Ernährung immer mit sich bringt – der Mangel an Vitamin-B12, das es nur in der tierischen Nahrung gibt, ist bei Veganern an erster Stelle zu nennen. Dieser Mangel – und seine Folgen! – ist nicht gleich zu bemerken, weil der menschliche Körper in der Leber ein Depot an diesem Vitamin hat, das eine Unterversorgung über mehrere Jahre hinweg ausgleichen kann. Aber irgendwann ist dieses Depot leer und die Folgen können vielfältig sein – Zitat aus der Wikipedia:

Vitamin-B12-Mangel, auch Hypocobalaminämie genannt, bezieht sich auf einen niedrigen Blutspiegel von Vitamin B12. Eine Vielzahl von Anzeichen und Symptome können auftreten, unter anderem vermindertes Denkvermögen und Persönlichkeitsveränderungen wie beispielsweise Depressionen, Reizbarkeit und Psychosen. Weiterhin können Parästhesien, Veränderungen der Reflexe und Muskelschwäche auftreten, aber auch eine Erkrankung der Zunge, sogenannte Möller-Hunter-Glossitis, verringerter Geschmackssinn, Blutarmut, verminderte Herzfunktion und verringerte Fruchtbarkeit. Bei Kleinkindern kommt es zu Wachstumsstörungen, verzögerter Entwicklung, und Störungen der Motorik. Ohne eine frühzeitige Behandlung können diese Entwicklungsstörungen dauerhaft sein.

 
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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Tim007 » Mi 12. Okt 2016, 12:54

Aria hat geschrieben: denn es gibt ja auch Fleisch, Eier und Milch von Tieren, die tiergerecht gehalten werden. Und es gibt auch Fleisch vom Wild, das noch größere Schäden in der Natur anrichtete, wenn es nicht durch Jäger im Schach gehalten würde.


Sterben die auch eines natürlichen Todes?

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Shiva205 » Mi 12. Okt 2016, 16:32

Sterben die auch eines natürlichen Todes?
Wir sind halt keine Aasfresser wie die Füchse.

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Aria » Mi 12. Okt 2016, 19:42

Tim007 hat geschrieben:
Aria hat geschrieben: denn es gibt ja auch Fleisch, Eier und Milch von Tieren, die tiergerecht gehalten werden. Und es gibt auch Fleisch vom Wild, das noch größere Schäden in der Natur anrichtete, wenn es nicht durch Jäger im Schach gehalten würde.
Sterben die auch eines natürlichen Todes?
Die Rinder in Indien sterben eines natürlich Todes, abgemagert bis auf die Knochen, weil sie z.B. ab einem bestimmten Zeitpunkt nichts mehr fressen können, selbst wenn es was zu fressen gibt. Ist das besser?

Und in Bezug zum Wild: Aus Altersschwäche stirbt in einer intakten freien Wildbahn kein Tier – es wird vorher von fleischfressenden Tieren getötet. Aber wir haben nun mal keine intakte freie Natur mehr, also nimmt der Jäger die Rolle eines Wolfs ein. Oder eines anderen fleischfressenden Tieres, die es bei uns leider nicht mehr gibt.

Die Antwort auf die Frage, warum es sie nicht mehr gibt, würde uns zu weit vom Thema führen – ich bitte euch daher, nicht darauf einzugehen.

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