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Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Aria » Mo 20. Jul 2020, 16:05

In 19 US-Bundesstaaten werden Schüler noch geprügelt, wie das 2012 ein Artikel in der Welt schilderte.

2016 fand bekanntlich die Audienz für Väter im Vatikan statt, in der Papst Franziskus seine Ansichten über die Erziehung äußerte – Zitat:

Papst Franziskus hat sich zur Rolle von Vätern geäußert und „Schläge mit Würde“ für angemessen erklärt. Sein Sprecher ergänzt: Dies verhelfe zu Wachstum und Reife.

Und nun wurde in Brasilien ein Pastor Erziehungsminister, der ebenfalls 2016 in einer Predigt, von der es ein Video gab/gibt, Folgendes gesagt hatte – Zitat:

Kinder, sagte Ribeiro, müssten manchmal Schmerz spüren, mit Nachsicht erreiche man nur selten etwas in der Erziehung. "Der Rohrstock darf darum in keinem Haus fehlen", so Ribeiro.

Dank christlichen Kirchen geht es wieder zurück in Richtung 1950er Jahre - und Tim007, guenni und Eule werden sich jetzt melden und das negieren und/oder zu relativieren versuchen.

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Campingliesel » Mo 20. Jul 2020, 17:08

Aria hat geschrieben:In 19 US-Bundesstaaten werden Schüler noch geprügelt, wie das 2012 ein Artikel in der Welt schilderte.

2016 fand bekanntlich die Audienz für Väter im Vatikan statt, in der Papst Franziskus seine Ansichten über die Erziehung äußerte – Zitat:

Papst Franziskus hat sich zur Rolle von Vätern geäußert und „Schläge mit Würde“ für angemessen erklärt. Sein Sprecher ergänzt: Dies verhelfe zu Wachstum und Reife.

Und nun wurde in Brasilien ein Pastor Erziehungsminister, der ebenfalls 2016 in einer Predigt, von der es ein Video gab/gibt, Folgendes gesagt hatte – Zitat:

Kinder, sagte Ribeiro, müssten manchmal Schmerz spüren, mit Nachsicht erreiche man nur selten etwas in der Erziehung. "Der Rohrstock darf darum in keinem Haus fehlen", so Ribeiro.

Dank christlichen Kirchen geht es wieder zurück in Richtung 1950er Jahre - und Tim007, guenni und Eule werden sich jetzt melden und das negieren und/oder zu relativieren versuchen.


Es mag ja sein, daß es noch so altmodische Ansichten gibt, aber was soll das denn immer mit den 50er Jahren zu tun haben? Bei dir scheint es für alles Böse in der Erziehung nur die 50er Jahre zu geben,nur weil das in Deinem Hintertupfing-Dorf bei Deiner Mutter so war, und für alles, was mit Nacktheit und sexueller Offenheit zu tun hat, nur die 70er Jahre - warum? nur wegen der 68er ? Und auch die FKK geht wieder zurück auf die 50er Jahre???
Du hast schon ne komische Vorstellung von den 50ern. Wie kann man sich denn nur immer auf ein einziges Jahrzehnt versteifen, als wenn das alles nie vorher so gewesen wäre?Ach nee, bei der FKK gab es ja noch die tolle Welle der 20er! Wegen ein paar 1000 Leuten.

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Hans H. » Mo 20. Jul 2020, 17:15

Interessant! Insbesondere, dass der Nachsicht als einzige Alternative in der Erziehung sieht. Natürlich sind moderne und trotzdem wirksame Methoden für die Eltern anstrengender und fordern auch Nachdenken und Gespräche zu zweit darüber am späteren Abend, wenn Ruhe im Haus ist. Es gibt aber auch andere Methoden, die ich für genauso unangebracht halte, wie den zitierten Rohrstock, zum Beispiel lautstarkes Anschreien. Das ist bestimmt nicht weniger schädlich. Ich denke, bei uns hat die Aufklärung der Eltern über mehrere Jahrzehnte in Illustrierten, wie dem Heft "Eltern" durchaus etwas bewirkt. Brasilien ist weit weg. Wenn so etwas da nicht angekommen ist, verstehe ich das. Aber der Vatikan ist eigentlich nicht so weit weg ...

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Aria » Mo 20. Jul 2020, 18:06

Campingliesel hat geschrieben:Du hast schon ne komische Vorstellung von den 50ern. Wie kann man sich denn nur immer auf ein einziges Jahrzehnt versteifen, als wenn das alles nie vorher so gewesen wäre?Ach nee, bei der FKK gab es ja noch die tolle Welle der 20er! Wegen ein paar 1000 Leuten.
Vor 10 Tagen habe ich in diesem Thread aus der Wikipedia zitiert und sogar fett herausgestellt, dass die FKK-Vereine am Ende der Weimarer Republik (1933) ca. 100.000 Mitglieder hatten – und jetzt sprichst du schon wieder von paar tausend Leuten, die es da nur gegeben habe. :roll:

Ich bin immer mehr der Auffassung, dass es absolut nichts nützt, dir anhand der Belege etwas zu erklären, denn du beharrst immer bei deiner vorgefassten Meinung.

Hans H. hat geschrieben:Brasilien ist weit weg. Wenn so etwas da nicht angekommen ist, verstehe ich das. Aber der Vatikan ist eigentlich nicht so weit weg ...
Ja, Brasilien ist weit weg, dennoch gehört es zur sogenannten westlichen bzw. christlichen Welt. Das Problem ist einfach, dass dort die Evangelikaler immer stärker werden und in der Anzahl der Gläubigen bald die Katholiken überholen werden. Wenn 2 großen christlichen Kirchen in der Erziehung weiter so wie bisher den antiquierten Empfehlungen der Bibel folgen, wird da auch auf lange Sicht keine Besserung auftreten.

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Campingliesel » Mo 20. Jul 2020, 18:06

Hans H. hat geschrieben:Interessant! Insbesondere, dass der Nachsicht als einzige Alternative in der Erziehung sieht. Natürlich sind moderne und trotzdem wirksame Methoden für die Eltern anstrengender und fordern auch Nachdenken und Gespräche zu zweit darüber am späteren Abend, wenn Ruhe im Haus ist. Es gibt aber auch andere Methoden, die ich für genauso unangebracht halte, wie den zitierten Rohrstock, zum Beispiel lautstarkes Anschreien. Das ist bestimmt nicht weniger schädlich. Ich denke, bei uns hat die Aufklärung der Eltern über mehrere Jahrzehnte in Illustrierten, wie dem Heft "Eltern" durchaus etwas bewirkt. Brasilien ist weit weg. Wenn so etwas da nicht angekommen ist, verstehe ich das. Aber der Vatikan ist eigentlich nicht so weit weg ...


Der Vatikan ist örtlich gesehen nicht so weit weg, aber die katholische Weltsicht ist eben immer noch weit hinter der heutigen Realität und dem heutigen Wissen hinterher.

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Campingliesel » Mo 20. Jul 2020, 18:11

@ Aria:

Und was sind schon 100.000 Leute im Vergleich zur Gesamtbevölkerungszahl? Es gab jedenfalls keine sonstigen 7 Mio FKK-Fans, die irgendwo ins Ausland fuhren oder auf vereinslosen Plätzen FKK machten, wie es heute ist.
Und mit den 50er Jahren hat das auch gar nichts zu tun. Da fingen schon viele an, z.B. nach Österreich zu fahren, wo schon ein erster FKK-Campingplatz entstand. Auch ohne Vereinszugehörigkeit. In den 60ern ging es dann schon weiter nach Kroatien oder Frankreich.

 

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Trixi » Mo 20. Jul 2020, 18:22

Nach langer Zeit von mir wieder mal ein Beitrag. Ich muss mal meinen Senf dazu geben.
__________________________________________________________________
Ich verstehe nicht, warum einige hier immer nach dem schauen, was vor 50, 60 oder 70 Jahren war oder in anderen Ländern angewendet wird. Wir leben in 2020 und in Deutschland.
Ob nun damals eine andere Erziehung angewendet wurde, mit der man sich heute nicht mehr anfreunden könnte, ist doch völlig irrelevant. Auch wenn es damals härter und strenger zuging. Hat das den Kindern von damals geschadet? Sind aus den Kindern von damals nicht Erwachsene mit eigenen Familien geworden? Viele sind sicher schon Großeltern. Und? Sind sie durch gelegentliche Schläge oder Ohrfeigen traumatisiert?

Ich muss sagen, dass heute eine strengere Erziehung bei vielen echt angebracht wäre. Die Kinder werden verhätschelt und haben Freiräume ohne Ende. Die können Mist bauen, denn Strafe droht denen doch nur in den seltensten Fällen. Die Aggresivität und Respektlosigkeit in den heutigen Schulen, hat es zu meiner Schulzeit nicht gegeben.

 

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von HaJo » Mo 20. Jul 2020, 18:26

Hans H. hat geschrieben:Ich denke, bei uns hat die Aufklärung der Eltern über mehrere Jahrzehnte in Illustrierten, wie dem Heft "Eltern" durchaus etwas bewirkt.
Hm. Ich habe auch - wohl eher schwach - zur Erziehung der Kinder beigetragen ;) . Nicht nur in der Familie.
Wir schon mal angedeutet, haben die Kinder ein gutes Verhältnis zu mir und mein Sohn, der zwei Söhne hat, "erzieht" zusammen mit seiner Frau die beiden in einer Art, die sie zu - bisher - sehr liebevollen Mitgliedern unserer Familie hat werden lassen.
Mir erscheinen drei Aspekte eine Rolle zu spielen:

Ehrlichkeit
Konsequenz
Offenheit

Gegenseitige Liebe setzt ich als gegeben voraus.

 

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von guenni » Mo 20. Jul 2020, 18:30

Aria hat geschrieben:Dank christlichen Kirchen geht es wieder zurück in Richtung 1950er Jahre - und Tim007, guenni und Eule werden sich jetzt melden und das negieren und/oder zu relativieren versuchen.

deine einstellung zu den christlichen kirchen, die bisweilen eine differenzierte betrachtungsweise vermissen lässt, ist hinreichend bekannt.

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Hans H. » Mo 20. Jul 2020, 18:38

HaJo hat geschrieben:Mir erscheinen drei Aspekte eine Rolle zu spielen:

Ehrlichkeit
Konsequenz
Offenheit
Das sind doch genau die drei Aspekte, die in so vielen Familien nicht nur zwischen den Generationen fehlen, sondern oft sogar zwischen den Partnern. Ohne Konsequenz bei Kindern kommen die Eltern nach kurzer Zeit nicht mehr klar, denn die Kinder lernen - aber nicht immer das, was die Eltern wollen. Wenn ich so die Berichte höre, was für Problemkinder es heute schon in der Grundschule gibt ...

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