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Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Aria » Fr 10. Jul 2020, 17:41

Campingliesel hat geschrieben:Woher willst Du wissen, in wie weit es in den 1920er Jahren eine FKK-Welle gegeben hat?
Zitat aus Wikipedia (Fettschreibung durch mich): In den 1920er Jahren fand die Freikörperkultur zunehmende Verbreitung. Die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen, in Deutschland als Zeit der Weimarer Republik assoziiert, war durch eine zunehmende Liberalisierung gekennzeichnet. Mit dem Untergang des Kaiserreiches kam es zu einer Auflockerung bürgerlicher Normen und Moralität. Die sogenannten goldenen Zwanziger Jahre zeichneten sich durch Hedonismus und soziale Unkonventionalität aus. Insbesondere in Berlin und dem Berliner Umland wurde das Nacktbaden – damals auch als „schwedisches Baden“ bezeichnet – unter jungen Leuten immer beliebter.
(…)
Zunehmend bildeten sich auch FKK-Vereine. Nachdem 1920 in Deutschland der erste offizielle Nacktbade-Strand auf Sylt entstanden war, schlossen sich die meisten FKK-Vereine 1923 zur „Arbeitsgemeinschaft der Bünde deutscher Lichtkämpfer“ (ab 1926 Reichsverband für Freikörperkultur) zusammen.
(…)
Am Ende der Weimarer Republik hatten die FKK-Vereine ca. 100.000 Mitglieder.


Das ist genau das, was auch in den 1970er Jahren passierte – Zitat aus Wikipedia: Die Zahl der FKK-Vereinsmitglieder sank von etwa 150.000 Anfang der siebziger Jahre auf etwa 60.000 Ende der Neunziger.

Campingliesel hat geschrieben:Junge Leute machen nicht immer prinzipiell das Gegenteil von dem, was Eltern machten.
Das „nicht immer“ stammt nicht von mir.

Campingliesel hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:Die veränderten Einstellungen zur Nacktheit sind nicht generell zu lang: Zeiten, in denen Nacktheit weitgehend toleriert wird – siehe 1920er und 1970er Jahre –, dauern nicht länger als 10 bis 20 Jahre, die Zeiten der Prüderie jedoch dauern bis zu 100 Jahren – siehe viktorianisches Zeitalter.
Diesen Unsinn schreibst Du auch kontinuierlich. In den 20er Jahren wurde die Nacktheit absolut nicht weitgehend toleriert! Wo hast Du nur diesen Unsinn her?
Lese Wikipedia oder auch nur das, was ich oben daraus zitierte, und du wirst danach (hoffentlich) nicht mehr so herumpoltern.

Campingliesel hat geschrieben:Und die 70er Jahre waren auch nicht das einzige Jahrzehnt, nur weil die FKK da ihren Boom hatte. Ab den 50ern war sie bis Ende der 80er sehr beliebt, aber ob sie von der gesamten Gesellschaft weitgehend toleriert wurde, ist eine andere Frage.
Wie ich oben zitierte, gab es Anfang der 70er Jahre den Höhepunkt, danach ging und geht es abwärts.

Campingliesel hat geschrieben:Zeitgeistperioden waren früher allgemein viel länger, weil sich damals nicht so schnell wie heute irgendwas geändert hat.
Nein, die Zeiten der Liberalität waren immer kürzer als die der Konservatismus. Beispiel Renaissance: Auf Michelangelos Fresken in der Sixtinischen Kapelle mussten die Nackten bereits nach 25 Jahren Hosen bekommen, weil sich der Zeitgeist geändert hatte. Auch auf die Aufklärung, die mit der französischen Revolution endete, folgte ca. 25 Jahre später das Biedermeier.

Campingliesel hat geschrieben:Da redest Du denselben Unsinn wie Eule immer wieder sagt. Ich verallgemeinere nicht meine eigenen Erfahrungen.
Eule und ich sind nicht die einzigen, die das festgestellt haben. Es wird Zeit, dass du das anerkennst und deine Argumentation änderst. Was du nachfolgend über dich und deinen Bruder sagst
Campingliesel hat geschrieben:Natürlich habe ich mich vom Elternhaus abgenabelt und …
ist nichts anderes, als ein Versuch, deine persönliche Erfahrungen als Gegenbeweis zu einer wissenschaftlich anerkannten Theorie über den Prozess der Abnabelung hinzustellen.

Campingliesel hat geschrieben:Sicher gab es eine neue größere Veränderung in den 70ern, als man noch einige altmodische Dinge über Bord warf, aber danach hat sich außer durch die Computertechnik nicht mehr soviel verändert.
Es nutzt nichts, Technik hier anzuführen, denn sie hat keinen oder einen sehr geringen Einfluss auf den Zeitgeist.

Das reicht: Ich habe keine Lust mehr, auf deine Ausführungen, die allesamt ohne Belege daherkommen, weiter einzugehen.

 

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von HaJo » Fr 10. Jul 2020, 18:17

Aria hat geschrieben:Ich habe keine Lust mehr, auf deine Ausführungen, die allesamt ohne Belege daherkommen, weiter einzugehen.
Schön, dass du diese Ankündigung immer wieder unter Beweis stellst... ;)

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Campingliesel » Fr 10. Jul 2020, 19:43

@Aria:

WAs sind schon 100.000 Mitglieder im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung von etwa 60 - 65 Millionen? Es gab aber wohl kaum Leute, die irgendwo an einem Gewässer nach Lust und Laune badeten. Und damals betraf es das gesamte Deutschland in den alten Grenzen.


Und das kann man absolut nicht mit den Zahlen von 1970 vergleichen.
Von Anfang der 70er bis Ende der 90er ist ja auch ein langer Zeitraum. Und das betrag lediglich den Raum der BRD, weil es auf den einstigen Ostgebieten keine Vereine mehr gab. Lediglich in Westberlin vermutlich noch.

Daß die Zahl der Vereinsmitglieder ab dem Ende der 80er bis Ende der 90er so drastisch sank, lag eben hautpsächlich daran, daß wesentlich mehr Leute vereinsunabhängig FKK machen wollten, incl. dem Ausland. Und auch die Möglichkeiten dazu hatten, die es in den 20er Jahren ganz sicher nicht gab. Damals fuhr niemand ins Ausland, um irgendwo Urlaub zu machen, und FKK-Urlaub schon erstrecht nicht.
Deshalb kann man das überhaupt nicht miteinander vergleichen.
Auf Sylt gab es den einzigen öffentlichen FKK-Strand und das blieb er auch bis in die 50er und 60er Jahre an der Nordsee. Aber wie lange es an der Nordsee dauerte, bis sich die FKK dort etablierte, weiß ich nicht. Als ab den 50ern an der Ostsee ein großes Stück zur DDR gehörte, änderte sich das natürlich sehr.
Und Berlin war halt ein sehr beliebter Ort für die FKK, weil es dort ja auch einen der ersten Vereine gab.

Auf die anderen Punkte gehe ich jetzt nicht mehr ein, weil sie keine sinnvolle stichhaltigen Gegenargumente enthalten.
Die Computertechnik und auch das Handy haben unserern Zeitgeist gewaltig verändert. Viele können sich ein Leben ohne dieser Technik gar nicht mehr vorstellen und selbst Du glaubst anscheinend, daß sich vorher Nachrichten und neue Erkenntnisse genauso schnell verbreitet haben wie heute.
Im gesamten Verwaltungsbereich, in der Industrie und Handel geht nichts mehr ohne Computertechnik, und neuerdings auch in den Schulen ist PC nicht mehr wegzudenken.

Wo lebst Du eigentlich? Hast doch selbst einen PC und nutzt ihn.

Dafür braucht man keine Belege. Sondern nur offene Augen und Ohren. Und kein Brett vor dem Kopf!

 

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von HaJo » Fr 10. Jul 2020, 20:12

Campingliesel hat geschrieben:Wo lebst Du eigentlich? Hast doch selbst einen PC und nutzt ihn.
Dafür braucht man keine Belege. Sondern nur offene Augen und Ohren. Und kein Brett vor dem Kopf!
Ich möchte jetzt hier kein neues Fass aufmachen.

Doch gewisse Fragen stellen sich mir immer wieder:

Warum müssen deine stets recht langen Beiträge so häufig mit beschimpfender Aggression enden?

Ist Höflichkeit keine der dir geläufigen Tugenden?

 

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von guenni » Fr 10. Jul 2020, 20:17

Campingliesel hat geschrieben:Im gesamten Verwaltungsbereich, in der Industrie und Handel geht nichts mehr ohne Computertechnik, und neuerdings auch in den Schulen ist PC nicht mehr wegzudenken.

ui, wer weiß das schon? danke!

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Campingliesel » Fr 10. Jul 2020, 21:17

@ Aria:

So ändern sich die Zeiten und auch der Zeitgeist:


https://scontent.fmuc4-1.fna.fbcdn.net/ ... e=5F2F680B

Hätte das Wirklichkeit werden sollen oder können?

 

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von HaJo » Sa 11. Jul 2020, 03:21

HaJo hat geschrieben:Ist Höflichkeit keine der dir geläufigen Tugenden?
Hättest du nicht eine ernstgemeinte Frage mal beantworten können?

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von HTJ » Sa 11. Jul 2020, 11:45

Aria hat geschrieben:
HTJ hat geschrieben:Ich glaube ganz einfach nicht an die Theorie, dass junge Leute einfach das Gegenteil ihrer Eltern machen.
Es steht dir frei, dass nicht zu glauben, aber diese Theorie beruht auf gesicherten Erkenntnissen.


Welche gesicherten Erkenntnisse sollen das sein? Ich möchte mal ein Beispiel bringen. Mein Vater war musikalisch und hat eine Zeit lang in einer Band gespielt. Auch ich mache gerne Musik und habe auch eine Zeit lang in einer Band gespielt. Nach deiner Theorie wäre aus reiner Opposition zu meinen Eltern Musik für mich Tabu gewesen. Nein, was man als schön empfindet macht man, unabhängig was die Eltern machen.
Zu der Rolle der Medien: Ich habe ja schon mal diese Fernsehsendung erwähnt, in der sich über Nackwandern lustig gemacht wurde. Ich weiß genau, wie so etwas auf mich wirkt. Und Gruppenzwang und Gruppendynamik wirken auf alle Menschen. Das ist nachgewiesen. Das Problem Nackheit und Medien wirkt ja schon längere Zeit. Wer erinnert sich noch an die "Schulmädchen-Report"-Filme. Hier wurde eben schon Nacktheit auf dümmliche Art und Weise gezeigt. Und in den 1990er Jahren wurde in Dokus Nackheit immer in Verbindung zum Rotlichtmilieu gezeigt. Das alles wirkt auf die Menschen.
Das sich Art der Medien mit der Zeit ändern, ist eine andere Frage. Hier sehe ich eine Chance, aber auch ein Risiko.

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von riedfritz » Sa 11. Jul 2020, 12:29

Dass sich Art der Medien mit der Zeit ändern, ist eine andere Frage. Hier sehe ich eine Chance, aber auch ein Risiko.
Ich denke, dass das Musikmachen ein schlechtes Beispiel ist, vor allem wenn die Musikrichtung durch die Eltern nicht vorgeschrieben ist.
Nachdem "die Medien" sich auf das Niveau ihres Publikums einstellen, damit sie Umsatz machen bzw. Geld verdienen, ist m.E. das Risiko höher. Wenn man sich anschaut, welch primitives Programmangebot manche Sender haben, ich will bewusst keine beim Namen nennen, andererseits wie groß die Gegnerschaft der gebührenfinanzierten Sendeanstalten ist, befürchte ich Schlimmes.
Wer den ganzen Tag Brautmodenschau, Baggern in Australien, oder Frauentausch anschauen kann, braucht wahrscheinlich einen bestimmten Alkoholpegel um nicht überzuschnappen.

Viele Grüße,

Fritz

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Aria » Sa 11. Jul 2020, 13:28

riedfritz hat geschrieben:
Dass sich Art der Medien mit der Zeit ändern, ist eine andere Frage. Hier sehe ich eine Chance, aber auch ein Risiko.
Ich denke, dass das Musikmachen ein schlechtes Beispiel ist, vor allem wenn die Musikrichtung durch die Eltern nicht vorgeschrieben ist.
Natürlich ist das ein schlechtes Beispiel, denn Musik wurde schon immer „gemacht“ – das im Gegensatz zur Nacktheit, die in der Gesellschaft mal mehr und mal weniger toleriert wurde.

riedfritz hat geschrieben:Nachdem "die Medien" sich auf das Niveau ihres Publikums einstellen, damit sie Umsatz machen bzw. Geld verdienen, ist m.E. das Risiko höher.
Die Entscheidung der Kohlregierung, Privatsender zuzulassen, hatte Kohl 10 Jahre später selbst bedauert. Aber er konnte den Geist, den er rief, nicht mehr daran hindern, sich weiter auszubreiten.

riedfritz hat geschrieben:Wenn man sich anschaut, welch primitives Programmangebot manche Sender haben, ich will bewusst keine beim Namen nennen, andererseits wie groß die Gegnerschaft der gebührenfinanzierten Sendeanstalten ist, befürchte ich Schlimmes.
Privatsender schaut gerade jener Teil der Bevölkerung, die meint, sie kostet sie nichts. Aber das ist ein Irrtum, denn sie zahlen an der Supermarktkasse dafür – weil die im Fernsehen beworbene Produkte zwangsweise teurer sind als sie sein könnten: Ein 30-Sekunden Werbespot kostet zu Primezeit um 20 Uhr bei einem Privatsender 60.000 Euro, während eines Formel-1-Rennens am Sonntagnachmittag aber schon mehr als 100.000 Euro, weil da wesentlich mehr potentiellen Kunden zuschauen. Da muss man sich beispielsweise nur vorstellen, wie viel Tafeln Schokolade Milka verkaufen muss, um Kosten allein für diese einmalige 30 Sekunden Werbung wieder reinzufahren.

Aber ich schätze, die Kundschaft des werbefinanzierten Fernsehens ist nicht in der Lage, solche Überlegungen anzustellen, und wenn doch, ist ihnen die Konsequenz daraus egal, Hauptsache sie bekommen das geboten, was sie wollen: Spektakuläre Unfälle, Menschen, die sich für Geld öffentlich erniedrigen lassen, oder vorgeschriebene Fälle aus angeblich echten Leben, die sie auch dann für echt halten, wenn während der Sendung „scripted reality“ eingeblendet wird – dies vielleicht auch, weil sie zu wenig Englisch verstehen. usw.

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