Umfrage zur Toleranz gegenüber der Nacktheit/Sexualität

[Campingliesel]

@ Eule: Irgendwie scheinen wir 2 verschiedene Sprachen zu sprechen und im Grunde doch dasselbe zu meinen.
In dem letzten Beitrag an OliverNeuFKKler schreibst Du nämlich sinngemäß genau das, was ich auch ausdrücken wollte. Nur wenn Du an mich schreibst. widersprichst Du meiner Meinung. Sehr seltsam!

Und was meintest Du damit?

Die Sexualität wurde nicht ins Private verschoben, sondern war schon immer privat und blieb es auch bis heute - ...

Und wie kam sie dahin? Kulturelle Absprachen, und seien diese vor tausenden von Jahren getroffen worden, gelten auch heute noch.

Als der Mensch sich zu dem entwickelte, was er ist, hat sich das wohl auch langsam so entwickelt, daß man aus ethischen Gründen das Sexuelle mehr und mehr zu einer privaten Sache machte. Das ging auch sicher nicht von heute auf morgen und da war bestimmt keiner, der sagte: Ab jetzt dürft ihr nicht mehr................. Also waren das anfangs sicher keine kulturelle Absprachen, sondern einfach ein bestimmtes Gefühl, vielleicht Schamgefühl, daß das den Menschen nicht mehr gefiel, öffentlich Sex zu machen, wo Tiere sich ncihts dabei denken.

Kulturelle Absprachen, meist aus religiösen Gründen, sind längst nicht so alt wie der Anfang solcher Schamgefühle.

[hajo]

Dass Sexualität etwas Öffentliches sein darf, halte ich für notwendig.
Dass Sexualität etwas Öffentliches sein MUSS, für nicht umsetzbar.

Was sollte das heißen?
Nun:

Fußball, Paintball, Boule, Open-Air-Konzert, Boßeln, Motorralley, Umzüge mit Musik etc. etc. dürfen und sollen öffentlich sein.
Aber nicht überall und nicht zu jeder Zeit.

Also beschränkt. Die zur Beschränkung rsp. Zulassung notwendigen Bedingungen sind zu erarbeiten, demokratisch festzulegen und zu überwachen .

Ähnliches mit "öffentlicher Sexualität" und der Käse wäre gegessen.

Also: umgrenzte Räume, gegebene Zeiten, Zulassungs- und Zugangsbeschränkungen...
Warum nicht?

Niemand müsse "damit rechnen", keiner wäre "konfrontiert", nichts oktroyiert.

Möglich wäre es für Menschen, die das möchten und fernbleiben könnten alle, die das, aus welchen Gründen auch immer, nicht möchten.

So what?!

[Seelöwe]

@hajo
Ist das nicht meist schon genau so? Nur manche bleiben halt nicht fern, gehen genau absichtlich an solche Orte, und regen sich dann auf, wenn sie was meinen zu sehen...
Vielleicht fehlen halt Schilder -in Deutschland muss ja alles reguliert und gekennzeichent sein- wie „Schweinchenstrand“. Beim Naturistenstieg im Harz gibt es ja auch das Schild „willst du keine Nackten sehen ...“., und alles ist ok.. Der Grundstückseigentümer bzw, die Gemeinde sollten natürlich auch einverstanden sein.
Grüße vom Seelöwen
PS: Damit keine Unklarheiten aufkommen: Ich persönlich meide solche Orte bzw. drehe um, wenn ich unabsichtlich dahin komme, aber ich kann das gut tolerieren, das es sowas gibt.

[Eule]

@ Hajo

Dass Sexualität etwas Öffentliches sein darf, halte ich für notwendig.

Hier vertreten wir zwei grundverschiedene Meinungen. Ist ja auch ok so. Mit ist nur nicht verständlich, warum der sexuelle Vollzug in der Öffentlichkeit notwendig sein soll?

Ähnliches mit "öffentlicher Sexualität" und der Käse wäre gegessen.

Der Sinn dieses Satzes erschließt sich mir nicht. Wenn Sexualität in der Öffentlichkeit stattfinden können soll, was ist dann die "öffentliche Sexualität"? Steht hier die "öffentliche Sexualität" als Prostitution gegen die "private Sexualität" als die personale (an meinem Partner gerichtete) geschlechtliche Begegnung?

[hajo]

Das meinst du jetzt aber nicht ernst, oder?!

Einzelne Sätze dem Zusammenhang zu entnehmen, ist sicherlich praktisch, aber zeugt nicht von der Absicht, Texte zu verstehen...

Lies den GESAMTEN Text. Argumentiere dann meinetwegen GESAMT und ZUSAMMENHÄNGEND gegen meine Aussagen.

Dann könnte ICH womöglich etwas damit anfangen und entsprechend reagierten.

So jedoch - keine Chance.

[hajo]

@hajo
PS: Damit keine Unklarheiten aufkommen: Ich persönlich meide solche Orte bzw. drehe um, wenn ich unabsichtlich dahin komme, aber ich kann das gut tolerieren, das es sowas gibt.

Genau deswegen schrieb ich ja auch von:

Fußball, Paintball, Boule, Open-Air-Konzert, Boßeln, Motorralley, Umzüge mit Musik etc. etc. dürfen und sollen öffentlich sein.
Aber nicht überall und nicht zu jeder Zeit.

Also beschränkt. Die zur Beschränkung rsp. Zulassung notwendigen Bedingungen sind zu erarbeiten, demokratisch festzulegen und zu überwachen.

Was das mit Unklarheiten zu tun hat, entzieht sich mir.
Ich meide auch viele der o.g. "Orte"...
Ich schlug ja vor (bezogen auf sexuelle Aktivitäten in der "Öffentlichkeit"):

Die zur Beschränkung rsp. Zulassung notwendigen Bedingungen sind zu erarbeiten, demokratisch festzulegen und zu überwachen .
...
Niemand müsse "damit rechnen", keiner wäre "konfrontiert", nichts oktroyiert.

Möglich wäre es für Menschen, die das möchten und fernbleiben könnten alle, die das, aus welchen Gründen auch immer, nicht möchten.

Es fällt mir z.B. leicht, Fußballturniere zu meiden, wenn ich möchte, weil sie begrenzt, nur bedingt zu besuchen (Eintritt) sowie temporär sind.
Ich werde nicht gezwungen, sie aufzusuchen.
Dennoch sind sie grundsätzlich öffentlich bedingt(!) zugänglich...

DAS sollte mein Text ausdrücken.

Auch wenn ich bisweilen sprachlich etwas umständlich bin, meine ich nach wie vor, das wäre eindeutig gewesen.

[Seelöwe]

@hajo
Da habe ich mich im PS vielleicht etwas unklar bei der Klarstellung ausdgedrückt: Ich toleriere das („öffentlichen“ Sex), aber ich mache es selber nicht und ich ignoriere es einfach, wenn ich damit konfrontiert werde.
Also genau wie du es wohl meinst.
Jetzt klar?
Grüße vom Seelöwen

[Tim007]

umgrenzte Räume, gegebene Zeiten, Zulassungs- und Zugangsbeschränkungen...

Was ist daran noch "öffentlich"?

[Eule]

@ Hajo

Lies den GESAMTEN Text. Argumentiere dann meinetwegen GESAMT und ZUSAMMENHÄNGEND gegen meine Aussagen.

Ich hatte nicht die Absicht, gegen deine Aussagen zu argumentieren. Dass wir beide mit der Grundaussage des sexuellen Vollzuges in der Öffentlichkeit anderer Meinung sind, dürfte aus unseren Beiträgen deutlich geworden sein. Und ich habe ausdrücklich darauf hingewiesen, dass ich dieses auch ok finde.

Meine Frage, warum du meinst,

Dass Sexualität etwas Öffentliches sein darf, halte ich für notwendig.

ist eine Frage und kein Gegenargument. Mir ist nicht deutlich, warum du dieses für eine Notwendigkeit hältst. Und so eine Frage halte ich für berechtigt und auch hier zulässig.

Dein Text handelt insgesamt nur von der Sexualität in der Öffentlichkeit. Aus diesem Grunde verstehe ich nicht, warum du plötzlich sagst:

Ähnliches mit "öffentlicher Sexualität" und der Käse wäre gegessen.

Siehst du einen Unterschied zwischen der Sexualität in der Öffentlichkeit und dem "öffentlichem Sex" oder sind diese beiden Aussagen nur unterschiedliche Ausdrücke für die gleiche Sache. So wie Brühwurst und Wurstbrühe zwei unterschiedliche Sachen sind, könnte also Sexualität in der Öffentlichkeit etwas anderes sein wie "öffentlicher Sex". Mehr will ich doch von dir nicht wissen.

Hajo, den Widerspruch, den Timm dir offen legte, habe ich auch gesehen, wollte diesen jedoch noch nicht ansprechen, weil ich hoffte, diesen durch deine Antwort auflösen zu können. Du hast nur einen Teil deiner Gedanken hier dargelegt und dadurch diese Fragen verursacht. Betrachte diese Fragen doch einfach nur als Fragen, was sie ja sind, und dann wird sich herausstellen, was du meinst.

[hajo]

umgrenzte Räume, gegebene Zeiten, Zulassungs- und Zugangsbeschränkungen...

Was ist daran noch "öffentlich"?

Die Möglichkeit, daran teilzuhaben.

Wenn ich in meinem Keller nächtens gegen 3Uhr Tischtennis spiele, ist das wahrscheinlich privat, oder?

Tue ich dieses, womöglich sogar gegen Entgelt, nach Vorankündigung nächsten Sonntag im hiesigen Sportzentrum, ist das ÖFFENTLICH.

Oder?