homo sapiens hat geschrieben:Ihr koennt einem wirklich leid tun...
Bis gestern habe ich das Gefahrenpotential auch noch ein wenig lockerer eingeschätzt.
Nun allerdings, wo das Virus sich auch in Deutschland unkontrolliert ausbreitet mache ich mir halt meine Gedanken darüber.
Bislang war das Virus für mich gedanklich sehr weit entfernt von Ostfriesland.
Aber durch die Erkrankung mehrerer Menschen aus den Karnevalshochburgen ist es näher gerückt.
Viele Ostfriesen sind nach Köln, Düsseldorf usw. zum Karneval feiern gefahren.
Andersrum sind zahlreiche Karnevalsflüchtlinge in Ostfriesland gewesen.
Also wächst auch hier die Gefahr der Ausbreitung.
Das gilt nicht nur für Ostfriesland.
Der schwer erkrankte Heinzberger zum Beispiel war auch kürzlich auf Karnevalssitzungen in den Niederlanden.
Das Tückische ist ja die lange, symptomlose Inkubationszeit, in der man fleißig weitere Menschen anstecken kann, ohne zu wissen, dass man bereits betroffen ist.
Beruflich bedingt komme ich vielen Menschen sehr nahe.
Bei meiner Arbeit fliegt unvermeidlich ein Aerosol aus Wasser, Blut, Speichel und was weiß ich noch alles durch die Luft.
Vollständig dagegen schützen können sich meine Mitarbeiterinnen und ich nicht.
Ein Arbeiten mit Schutzmasken für das gesamte Gesicht ist möglich, aber äußerst unbequem und praktisch kaum durchführbar.
Für einzelne Risikopatienten mit kurzer Behandlungsdauer geht es. Aber nicht den gesamten Arbeitstag lang.
Wenn dann auch noch seitens der Bundesregierung behauptet wird, Deutschland sei im Vergleich zu anderen Ländern bestens gerüstet, kann ich wirklich nur laut lachen... obwohl es eher zum Weinen ist.
Ärzte und Pflegepersonal arbeiten auch ohne Corona bereits am Limit.
Zu Spahn sage ich besser nichts weiter. Sein menschenverachtendes Handeln ist schier unglaublich, wie in folgendem Beispiel:
Obwohl Schwerstkranke seit 2017 ausnahmsweise Zugriff auf Medikamente zur Selbsttötung haben dürfen, stemmt sich Gesundheitsminister Jens Spahn weiter gegen aktive Sterbehilfe. Zahlreiche Anträge habe er abgelehnt.
Zwar ist die Bonner Behörde aufgrund eines Urteils seit 2017 verpflichtet, die Anträge im Einzelnen zu prüfen. Allerdings hatte Spahn persönlich das ihm unterstellte Arzneimittel-Bundesinstitut anweisen lassen, die Begehren pauschal zurückzuweisen.https://www.tagesspiegel.de/politik/ohn ... 24754.html