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Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Garfield » Sa 25. Apr 2015, 19:51

Nackidei hat geschrieben:Das würde ausufern bis nach Jericho.

Sind doch nur um die 3000 Km, falls du das Jericho in Palästina meinst. :mrgreen:

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Eule » So 26. Apr 2015, 18:19

@ Garfield
Das es wärmer wird ist unbestritten, aber der Grund warum es wärmer wird halte ich für eine ganz große Verarsche. Seit es Menschen gibt und auch schon vorher ist die Temperatur sowohl global als auch regional immer gestiegen oder gesunken, das ist ein ganz natürlicher Proßes den es schon seit Jahrmillionen gibt.
Es stimmt, wir befinden uns zurzeit in einer Warmperiode einer Eiszeit. Das Problem ist nicht die natürliche Schwankung innerhalb der Oberflächenbtemperatur der Erde, sondern um die Verstärkung dieses Prozesses durch das Handeln des Menschen, ausgelköst durch die Verbrennung von Holz, Braunkohle, Kohle, Erdöl und Erdgas. Du kannst die Veränderungen innerhalb der Erderwärmung am beschleunigten Rückgang der Gletscher erkennen oder die Augen verschließen und sagen, ich sehe nichts. Der Klimawadel hat bereits eingesetzt und es ist jetzt nur die Frage, ob wir diesen weiter beschleunigen wollen oder wieder auf das natürliche Tempo zurück bringen möchten.

Das wir etwas bewirken können, hat sich gezeigt beim Ozonloch. Natürlich hat die eine Spraydose keine so große Wirkung, wie ein Auto auch keine große Wirkung auf die Erderwärmung hat. Aber die Masse macht's.
Der CO²-Ausstoß durch Treibstoffe ist insgesamt nur 14% und wenn du die LKW´s, Baumaschinen, Flugzeuge ect. abziehst bleibt für den PKW-Verkehr unter 5% übrig.
Na, das ist aber eine Milchmädchenrechnung. Wenn du die Flugzeute, LKW's u.s.w. abziehst, dann musst du diesen Verkehr auf die PKW's umladen und dann dürfte statt einer Verringerung eine Steigerung der CO²-Werte die Folge sein.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Garfield » So 26. Apr 2015, 20:32

Eule hat geschrieben:...die Verstärkung dieses Prozesses durch das Handeln des Menschen, ausgelköst durch die Verbrennung von Holz, Braunkohle, Kohle, Erdöl und Erdgas.

Und wie erklärst du dann, daß die Welttemperatur seit ca. 17 Jahren nicht mehr gestiegen ist obwohl der Ausstoß an CO² massiv gestiegen ist? Außerdem hätte dann auch die kleine Eiszeit im Mittelalter nicht entstehen können, da damals massiv Holz verbrannt wurde Die Menschen haben damals jeden Raum einzeln beheizt und Filter für Abgas gab es damals auch nicht, es wird zwar immernoch weniger CO²gewesen sein was damals in die Luft geblasen wurde, aber soviel dann auch nicht.

Na, das ist aber eine Milchmädchenrechnung. Wenn du die Flugzeuge, LKW's u.s.w. abziehst, dann musst du diesen Verkehr auf die PKW's umladen und dann dürfte statt einer Verringerung eine Steigerung der CO²-Werte die Folge sein.

Wollen wir die Diskussion mit Wortklauberei fortsetzen?

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Nackidei » So 26. Apr 2015, 23:45

Garfield hat geschrieben:Außerdem hätte dann auch die kleine Eiszeit im Mittelalter nicht entstehen können, da damals massiv Holz verbrannt wurde Die Menschen haben damals jeden Raum einzeln beheizt und Filter für Abgas gab es damals auch nicht, es wird zwar immernoch weniger CO²gewesen sein was damals in die Luft geblasen wurde, aber soviel dann auch nicht.

Im Mittelalter haben die Menschen jeden Raum einzeln beheizt? Träumer! Dem Durchschnittsmenschen ging es durchweg schlecht. Die Menschen lebten dichtgedrängt in kleinen Wohnungen, die meist über nicht mehr als zwei Zimmer verfügten. Geheizt wurde bestenfalls ein Raum. Von 21 oder 22 Grad Zimmertemperatur im Winter konnten die Menschen damals nur träumen. In harten wintern sind nicht selten Menschen in ihren Wohnungen erfroren.
Nein, der CO2-Ausstoß im Mittelalter ist bei weitem nicht mit dem unserer heutigen Industriegesellschaft vergleichbar. Er war im Gegensatz zu heute eher unbedeutend.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Aria » Di 28. Apr 2015, 17:19

Mittelalter umfasst 1000 Jahre, eine generelle Aussage darüber kann man nicht treffen. Jedenfalls war es in Hochmittelalter in Europa wärmer als heute, Gletscher so gut wie nicht vorhanden, Überquerung der Alpen war kein Problem – auch deshalb konnten die deutschen Kaiser in Italien regieren. Das passierte ohne menschliches Zutuns, wie auch die in der Neuzeit anschließende kleine Eiszeit, die bis ca. 1850 dauerte.

An und für sich, hätte sich diese kleine Eiszeit noch verstärken und in einer richtigen Eiszeit enden sollen, aber der Mensch hat mit der Verbrennung der Kohle – und später durch Erdöl und Erdgas – das verhindert. Es geht nun darum, dieses Aufheizen der Atmosphäre rechtzeitig zu beenden, denn es lebt sich in dem derzeitigen Klima wesentlich besser als seit dem Beginn der Neuzeit bis etwa 1850.

Mit dem gesellschaftlichen Wandel hat dieses Thema nur insofern zu tun, als dass wir uns jetzt unseres Tuns bewusst sind und gegensteuern können. Das war früher nicht der Fall, die Menschen beuteten die Natur bedenkenlos aus, und die Folgen kann man im Mittelmeerraum und im Nahen Osten, also dort, wo die alten Kulturen ansässig waren, am deutlichsten sehen: Bodenerosion aufgrund des Bauens, Heizens und Kochens mit Holz, das mit dem Bevölkerungswachstum nicht Schritt halten konnte. Auch Deutschland hatte aus dem gleichen Grund (+ Industrialisierung, die Holzkohle in großen Mengen verbrauchte!) um 1840 kaum noch Wälder, bis man die Kohle und später Erdöl einsetzte.

Also: Früher war es auf diesem Gebiet nicht besser, sondern eher schlechter, weil man sich der Folgen des Handelns nicht bewusst war. Außerdem lehrte die Kirche bis dahin ja: Die Erde ist für Euch von Gott perfekt geschaffen worden („sah, dass es gut war“), macht sie Euch untertan. Jetzt werden manche wieder klagen, dass ich das Christentum ungerecht behandele, dabei sage ich nur die Wahrheit.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Aria » Di 28. Apr 2015, 18:43

Als ich die Zunahme an Knigge-Kursen als ein Indiz für den gesellschaftlichen Wandel in dieser Gesellschaft gebracht habe, äußerte sich Nackidei in diesem Thread – siehe seinen Beitrag vom Sa 24. Jan 2015, 16:10 – wie folgt:
Nackidei hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:4. Knigge, Etikette und Dresscodes sind wichtiger geworden. Jedenfalls gibt es eine Zunahme an entsprechenden Kursen – siehe z.B. Die Oberschicht setzt auf Knigge-Kurse.
Wenn da tatsächlich eine Zunahme an derartigen Kursen zu verzeichnen ist, mögen die ja tatsächlich für die zunehmende Prüderie mitverantwortlich sein (nackt baden? I gitt!), aber doch nur im Promillebereich. Wer besucht schon derartige Kurse?

Und jetzt, nach 3 Monaten, sagt er in einem anderen Thread - Beitrag vom Sa 25. Apr 2015, 15:43 Folgendes:
Aktuell scheint da eine Kehrtwende erkennbar. Nachdem Karl Theodor zu Guttenberg seinen Kabinettskollegen und Kolleginnen gezeigt hatte, was gutes Benehmen ist (schließlich war er ein Mann von Adel ) erinnerten sich auch andere an ihrer oft schon weit zurückliegenden Erziehung. Das Guttenberg seinen guten Namen wieder verlor, weil er den "Ausbildungsknigge" wohl nicht gelesen hatte, steht auf einem anderen Blatt. Neuerdings sprießen in allen größeren Städten "Benimmschulen" aus dem Boden. Sogar Volkshochschulen bieten Kurse für gutes Benehmen an. Was früher selbstverständlich, aber bestimmt 40 Jahre vergessen war: Der Knigge-Kurs beim Tanzunterricht für Jugendliche und junge Erwachsene. Da wird den Teilnehmern z.B. beigebracht, wie Mann sich Frau gegenüber zu benehmen hat, wer wen und wie vorstellt, wie man sich begrüßt bis hin zum Eindecken eines Festtagstisches. Es geht ganz einfach um die Vermittlung von Stil, Etikette und moderne aber höfliche Umgangsformen.
Jetzt ist also nicht mehr von Promillebereich die Rede, jetzt erkennt auch Nackidei, dass da eine Kehrtwende im Gang ist. Danke für die Bestätigung.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Zett » Di 28. Apr 2015, 19:32

Zur Entwicklung des weltweiten Energiebedarfs: http://www.oekosystem-erde.de/html/ener ... ichte.html

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Zett » Di 28. Apr 2015, 20:07

Achja und das dann bitte noch mal nehmen mit der Entwicklung der Bevölkerung: "Vor 1000 Jahren lebten 250 bis 350 Mio. Menschen" (http://de.wikipedia.org/wiki/Weltbevölkerung), heute bald 8.000 Mio., also nochmal mit Faktor 25 multiplizieren. Sind wir da bei rund dem hundertfachen Energieverbrauch im Vergleich zu vor 1000 Jahren?

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Eule » Mi 29. Apr 2015, 18:05

@ Garfield
Außerdem hätte dann auch die kleine Eiszeit im Mittelalter nicht entstehen können, da damals massiv Holz verbrannt wurde.
Bedenke bitte, dass für die Entwicklung der Welttemperatur niemals nur ein Faktor verantwortlich ist. Überprüfe doch einmal, ob nicht vor der sog. kleinen Eiszeit nicht ein Vulkanausbruch stattgefunden hat. Wenn ich mich recht erinnere, war es so.

@ Aria
Mit dem gesellschaftlichen Wandel hat dieses Thema nur insofern zu tun, als dass wir uns jetzt unseres Tuns bewusst sind und gegensteuern können. Das war früher nicht der Fall, die Menschen beuteten die Natur bedenkenlos aus, und die Folgen kann man im Mittelmeerraum und im Nahen Osten, also dort, wo die alten Kulturen ansässig waren, am deutlichsten sehen: Bodenerosion aufgrund des Bauens, Heizens und Kochens mit Holz, das mit dem Bevölkerungswachstum nicht Schritt halten konnte.
Hier stimme ich dir voll und ganz zu. Die gesellschaftlichen Veränderungen aufgrund des schon angelaufenen Klimawandels lassen sich jetzt noch nicht absehen. Ich denke, wir werden mit einer Migrationswelle großen Ausmasses rechnen müssen. Es könnte jedoch auch sein, dass die Überalterung und Verkleinerung unserer Gesellschaft diesen Migrationsdruck abfängt und ausgleicht.

Um bei deiner Anfgangsthese zu bleiben. Die Temperaturen werden weiter steigen und es bleibt abzuwarten, ob sich die Entwicklung zur Prüderie, so wie du diese vermutest und kommen siehst, tatsächlich einsetzt und sich stabilisiert. Es könnte aber auch sein, dass aufgrund der höheren Temperatur sich diese Entwicklung, wie die diese kommen siehst, sich auflöst und so die von dir gesehene Entwickluing also nur eine Phase einer Verunsicherung darstellt. Ich gehe ehr hiervon aus. Jedoch nicht wegen der Bewegung zu mehr Prüderie, sondern wegen der Unsicherheit bezüglich der Möglichkeiten und des Einsatzes der technischen Mittel.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Garfield » Mi 29. Apr 2015, 18:32

Eule hat geschrieben:Bedenke bitte, dass für die Entwicklung der Welttemperatur niemals nur ein Faktor verantwortlich ist.
Sehe ich auch so.
Eule hat geschrieben:Überprüfe doch einmal, ob nicht vor der sog. kleinen Eiszeit nicht ein Vulkanausbruch stattgefunden hat. Wenn ich mich recht erinnere, war es so.
Es haben Vulkanausbrüche stattgefunden und bei einem Vulkanausbruch wird jede Menge CO² in die Atmosphäre geblasen. https://de.wikipedia.org/wiki/Vulkanisc ... mensetzung

Klar, da wird auch Asche in die Atmosphäre geschleudert, aber die dürfte sich auch relativ schnell wieder absetzen und vom Regen, auch Schnee, aus der Atmosphäre ausgewaschen werden.

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