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Reise-Bilderraten-2: Fortsetzung

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Re: Reise-Bilderraten-2: Fortsetzung

Beitrag von Puistola » Di 28. Apr 2015, 21:40

Auf dem Schild stand wohl mal " Naturisme interdit",
was dann von der Natur durch den Oxidationvorgang
korrigiert worden ist.

Gut so, weiterrosten!
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Re: Reise-Bilderraten-2: Fortsetzung

Beitrag von Hans H. » Mi 29. Apr 2015, 00:40

dieter_gli hat geschrieben:Das ging ja schnell, ...

Nun ja, mit "... am Mittelmeer" hast du dich verraten. Es ist zwar jetzt mehr als 10 Jahre her, dass ich zuletzt am Mittelmeer in Südfrankreich war, aber diese Region um den Étang de pissevaches hat sich wohl wenig verändert und die ist fast rund herum um La Grande Cosse recht flach und mit Pfaden durchsetzt, beidseitig immer mit diesem Bewuchs von recht kratzigen, teils stacheligen Pflanzen, zeitweise auch mit Wasser in jeder etwas tieferen Stelle.

Im Prinzip kenne ich von damals fast die gesamte frz. Mittelmeerküste (stellenweise mehr, stellenweise weniger). Flach ist es auch bei Le Grau du Roi, aber dennoch ist das Bild der Landschaft dort anders, so dass ich das gleich ausgeschlossen habe. Nun will ich mich mal vorsichtig ausdrücken und nicht unbedingt behaupten, damit war die Lösung schon eindeutig, denn vielleicht hatte ich nur Glück, dass ich keine andere Gegend am Mittelmeer kenne, die noch mit La Grande Cosse zu verwechseln wäre - oder aber die gibt es tatsächlich nicht (wie ich eigentlich meine).
dieter_gli hat geschrieben:Weg zum Strand stimmt nicht ganz, das Schild steht bei 43.208003, 3.214321

Es ist halt alles recht ähnlich. Stellenweise war es wohl am Weg zum Strand noch ein klein wenig unebener, also mit "Hügeln" von 1-2 m Höhe, und dazwischen noch ein kaum fließender Bach - richtig? Aber ich denke, es war schon an vielen Stellen auch auf dem letzten Wegstück zum Strand sehr ähnlich, wie auf dem Bild (wenn mich die Erinnerung nicht täuscht)- nur ohne das verrostete Schild.
dieter_gli hat geschrieben:... ich hätte noch einige Bilder gehabt.

Stell doch ruhig noch welche ein - interessiert mich auch, wie es heute da aussieht.
Und jetzt suche ich mal nach einem Bild.

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Re: Reise-Bilderraten-2: Fortsetzung

Beitrag von Hans H. » Mi 29. Apr 2015, 21:31

Auch ich riskiere hier wieder, dass mein Bild schnell erkannt wird von denen, die dort schon mal waren. Aber dafür ist hier diese Landschaft in einer Art und Weise zu sehen, wie es wohl selten vorkommt. Der Foto-Standort liegt nicht gerade "um die Ecke" von einer Nacktbade-Gelegenheit, sondern von denen immerhin 18,5; 21,5; 28 bzw. 57 Km entfernt. Aber ich bin hier mehrfach textilfrei lange Strecken ohne jegliche Begegnungen gewandet. Das war auch damals bei warmer Vormittags-Sonne möglich, wobei ich wegen der Schräglage dieser schroffen Gebilde gelegentlich kalte Berührungen an der Seite abbekam (die waren bis max. ca. 1,20 m hoch). Genau geradeaus hier auf dem Bild, das war der Weg, den ich entlang musste. Man sieht, dass es dazwischen recht eng war.
Bild

 
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Re: Reise-Bilderraten-2: Fortsetzung

Beitrag von Calcit » Mi 29. Apr 2015, 23:47

Schönes Bild, als wir dort entlang wanderten waren solche Gebilde aus der Substanz mit Molmasse 18 aber nicht bis zu 1.2m hoch, sondern sie standen im niedrigen Dezimeterbereich herum. Auch die 4 genannten Richtigbadestellen passen laut Linealanlegen am Bildschirm. Anderswo gibt es bekanntlich auch so etwas:
http://www.panoramio.com/photo/31647097
Mehr sage ich nicht, sonst fange ich mir einen Schlapphut ein.

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Re: Reise-Bilderraten-2: Fortsetzung

Beitrag von Puistola » Do 30. Apr 2015, 00:24

Diese schrägen Dinger waren nie da, wenn ich dort war.
Der Steilheit der Zähne entnehme ich, dass die weit
im Süden liegen.
Üner den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein.
Naja, wenigstens die Textilfreiheit, denkt:

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Re: Reise-Bilderraten-2: Fortsetzung

Beitrag von Hans H. » Do 30. Apr 2015, 11:29

Hi, habe mir gleich gedacht, dass ihr beide (Calcit + Puistola) trotz des etwas matten Hintergrundes auf dem alten Foto sofort die hohe Lage über den Wolken erkennt. Aus den beiden Einträgen verstehe ich, dass ihr beide wisst, wo es ist, aber wohl noch andere raten lassen wollt. OK, dann kann ich es riskieren, das nächste Bild einzustellen, das ihr beide sofort auf wenige 100 m genau mit Koordinaten lokalisieren könntet.

Zu den Bildern aus fototechnischer Sicht:
Es sind gescannte Dias von 1999 (Nikon-Diascanner). Es ist leider kein Kodachrome gewesen - die Scans von denen sind wesentlich schärfer und kontrastreicher, besonders bei dem 50ger (ASA-Empfindlichkeit). Der war extrem feinkörnig und hatte dafür eine geringe Lichtempfindlichkeit. Bei Dia-Scans mit 6000 DPI erreicht man mit diesem Bilder mit 54 MP, wobei aber die besten starren (nicht Zoom) Objektive meist nur eine Auflösung von vergleichbaren 16 MP erreicht hatten, nur im Blendenbereich um 8 ging es bei sehr wenigen hoch bis rund 24 MP (Vergleichsauflösung - echte Megapixel gibt es ja nicht beim Film). Die anderen Filme (ich hatte damals Agfa professional und Fuji) konnten aber auch diese Auflösung der guten Objektive nicht nutzen und haben nur Auflösungen von vergleichsweise 6 MP (bei 200 ASA) oder 10 bis 12 (bei 100 ASA) erreicht. In der Projektion auf den alten grobkörnigen Leinwänden fiel mir das damals leider nicht so auf. Ja, hier die Bilder sind deshalb eben mit dem viel verkauften 200ter, der vor jeder Ladenkasse in den Angeboten herumlag. Selbst bei der hier eingestellten Verkleinerung kommen die schon an die Grenze ihrer Auflösung.

@Puistola, wie meinst du das:
"Der Steilheit der Zähne entnehme ich, dass die weit im Süden liegen." ? Schattenwurf -> Ja, Aber Steilheit -> ?

So wie ich die Entstehung vermute - und daher die Schräge nicht von der Sonne, sondern vom Regen:
Es war zuerst eine ziemlich dicke Schneemasse, die durch Temperaturwechsel auf vielleicht eineinhalb Meter zusammengesunken und wieder fest durchgefroren ist. Dann wird es sehr heftig geregnet haben, wodurch diese Auswaschungen entstanden sind.

Weiche Schneemassen werden dabei zu matschigem Brei, aber hartgefrorene Schneemassen waschen an etwas weniger kompakten Stellen stark aus während die kompakter gefrorenen Stellen bestehen bleiben und die Masse darunter schützen. So entstehen die "Zähne" ähnlich wie die bekannten Lößlehm-Säulen im Wallis und in der Provence, die jeweils oben mit einem Stein auf der Spitze gegen Auswaschung geschützt sind (bzw. lange geschützt waren, bis der herunterfiel).
Die Schräge kam dabei meiner Ansicht nach nur von der Richtung des Regens. Der Sonnenstand wäre da egal, denn Sonne würde relativ gleichmäßig die Fläche abtauen und nicht so auswaschen.

Dann mal das nächste, sehr verräterische Bild für jeden, der mal dort war:
Bild

 
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Re: Reise-Bilderraten-2: Fortsetzung

Beitrag von Calcit » Do 30. Apr 2015, 13:16

Wieder was gelernt: Die Figuren sind erfrorene Nacktwanderer / Nacktwanderinnen, die für ihre Schandtat büßen müssen. So hatte ich den Begriff "Büßer" noch nicht gekannt. Das Online-Wörterbuch "Leo" meint "el penitente | la penitente = der Büßer | die Büßerin" und nach dem spanischen Wort haben die Gebilde ihren Namen bekommen:
Wikipedia hat geschrieben: Penitentes, or nieves penitentes (Spanish for "penitent-shaped snows"), are a snow formation found at high altitudes. They take the form of tall thin blades of hardened snow or ice, closely spaced with the blades oriented towards the general direction of the sun. ... The name comes from the resemblance of a field of penitentes to a crowd of people kneeling, as when doing penance. The name refers to the tall, pointed habits and hoods worn by brothers of religious orders in the Procession of Penance of the brotherhood to which they belong in Spain, in the processions of Spanish Holy Week. In particular the hats are very tall, narrow, and white with a sharp tip. ... Penitentes were first described in scientific literature by Charles Darwin in 1839.[5] On March 22, 1835, he had to squeeze his way through snowfields covered in penitentes near the Piuquenes Pass, on the way from Santiago de Chile to the Argentine city of Mendoza ...
http://en.wikipedia.org/wiki/Penitentes

In dem Artikel gibt es eine gute physikalische Erklärung dafür, warum durch Kombination von Sublimation und Lichtstrahlenfokussierung diese Zacken entstehen, ebenso bei:
http://es.wikipedia.org/wiki/Penitentes ... %C3%ADa%29

Sogar in Äquatorregionen des Jupitermondes Europa werden sie vermutet, die Bildauflösung reicht aber noch nicht aus zum Sichtbarmachen, und so können alle Verschwörungstheoretiker glauben, daß es dorthin verbannte Nacktwanderer sind, die die laut Radarmessungen dort erhöhte Oberflächenrauhigkeit verursachen:
http://scitation.aip.org/content/aip/ma ... -pick-post
Mit der Regenerklärung war es also nichts.
Wikipedia hat geschrieben: ... Die Spitzen der Schneepyramiden zeigen Richtung Mittagssonne. ...
http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BC%C3%9Fereis

Damit ist Puistolas Hinweis auf den Breitengrad geklärt. Dazu noch die Erklärung bei folgendem Bild:
Bildtext hat geschrieben: Field of Penitentes on the Upper Rio Blanco, Central Andes of Argentina. The blades are between 1.5 and 2m in height, slightly tilted northwards, or more exactly about 11°, the approximate position of the sun at noon at this latitude and time of the year.
http://es.wikipedia.org/wiki/Archivo:Pe ... entine.jpg

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Re: Reise-Bilderraten-2: Fortsetzung

Beitrag von Hans H. » Do 30. Apr 2015, 17:25

@Calcit: Danke für die Hinweise und Links. Jetzt habe ich es endlich auch kapiert, 16 Jahre nachdem ich diese Penitentes gesehen habe. Wenn ich das Bild genau ansehe, wird es wohl stimmen, dass sie Richtung Mittagssonne zeigen. Richtung Süden kommt gut hin und die Neigung kann schon der Frühjahrs-Mittagssonne entsprechen. Für die, die jetzt am Winkel den Breitengrad ausrechnen wollen: es war in der 2. Märzhälfte 1999. Und die Uhrzeit für den Winkel des Schattens: ungefähr 10:30 bis 11 Uhr, aber das kann ich nur sehr ungenau daran abschätzen, welchen Weg ich seit Sonnenaufgang gegangen war.

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Re: Reise-Bilderraten-2: Fortsetzung

Beitrag von Hans H. » Fr 1. Mai 2015, 21:05

Jetzt sind meine Bilder hier plötzlich zeitweise nicht zu sehen! Der Bilderserver ist nicht derselbe, wie bei dem zeitweise nicht sichtbaren Bild des anderen Threads. Auf der Bilder-Serveradresse direkt werden auch alle Bilder sehr schnell angezeigt. Jetzt meine ich deshalb, das liegt hier am Forum.

Das nächste - wenn es hoffentlich angezeigt wird - liegt von den anderen in waagerechter Richtung ca. 360 m entfernt, aber 175 m höher und ist ca. 1 Std vor den anderen aufgenommen.
Bild

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Re: Reise-Bilderraten-2: Fortsetzung

Beitrag von Puistola » Sa 2. Mai 2015, 11:05

HansH hat geschrieben:@Puistola, wie meinst du das:
"Der Steilheit der Zähne entnehme ich, dass die weit im Süden liegen." ? Schattenwurf -> Ja, Aber Steilheit -> ?


Solche Firnzähne entstehen im Frühling auch weiter nördlich, etwa in den Alpen, an sonnenbeschienenen Schneewänden, wie sie Schneefräsen schaffen, wenn sie die Passstrassen öffnen. Sie sind dort etwa 45° geneigt und viel kleiner. Noch weiter nördlich, auf dem Inarisee hab ich diese Ausaperungen an meterhohen Windharsch-Gebilden gesehen, aber sehr flach geneigt. Die sind nach einer kalten Macht geeignet, Langlaufschuhe und Beine zu zerschneiden. (Das war damals, als mich die käsbleichen Finnen in der Sauna fragten, woher ich so braungebrannt sei. Vom Skilaufen auf dem Inarisee, was sie mir nicht glauben wollten, bis ich sie auf meine weissen Füsse hinwies und auf die Streifen der Stockschlaufen.) Dass die Zacken durch den Sonneschein gewissermassen aus dem Schnee herausgemeisselt werden, war mir schon klar, aber der Zusammenhang mit der Geographischen Breite bzw. des Frühjahrs-Sonnenstand fiel mir aber erst auf, als ich dein Bild sah.
Also im Atlasgebirge sind diese Zacken nicht, dort hab ich keine Nacktbademöglichkeiten entdeckt.

Puistola

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