Aria hat geschrieben:Es geht hier um eine theoretische Frage, HaJo und Campingliesel, warum ein gleiches Bild (gleiches Motiv (siehe dazu auch Gustave Courbets Bild), Bildwinkel, Position, Größe) unterschiedlich bewertet wird, je nachdem, ob die Intimzone bedeckt ist oder nicht. Und das auch von FKK-lern, die von sich behaupten, sie hätten die falsche Scham (bzgl. der Intimzone) überwunden.
Und so wie es aussieht, führen wir in dieser Beziehung heute fast die gleiche Diskussion, die auch vor 150 Jahren beim Gustave Courbets "L’Origine du monde" geführt wurde. Der Unterschied ist nur der, dass heute kaum jemand daran zweifelt, dass das Bild ein Kunstwerk ist.
Ach, und da warst Du wohl auch dabei? Naja, was heute so alles als Kunstwerk bezeichnet wird! Da sträuben sich schon oft sämtliche Nackenhaare, soweit noch welche vorhanden sind.
Es ist eben nicht ein gleiches Bild. Es ist ein wesentlicher und großer Unterschied, ob eine Intimzone bedeckt ist oder nicht. Das hat mit der Überwindung der falschen Scham überhaupt gar nichts zu tun. Was heißt schon "falsche Scham"?
Als falsche Scham bezeichne ich z.b. die Scham, die Jugendliche während der Pubertät glauben entwickeln zu müssen, nur weil sich ihr Körper verändert. Ist aber auch völlig unnötig. Und das gibt es komischerweise auch erst seit den 90ern. Muß also eine "moderne" Erfindung sein.
FKKler haben nur die Scham überwunden, die Intimzone nicht primär nur als was Sexuelles zu betrachten, sondern eben auch als ein Körperteil, den eben jeder hat. Auch wenn es den Unterschied zwischen männlich und weiblich gibt. Aber sie entblößen diesen Körperteil eben nicht in 1. Linie nur für sexuelle Zwecke, sondern hauptsächlich für völlig unsexuelle Zwecke, eben nur das Vorhandensein. Der sexuelle Zweck gehört nur in den privaten Bereich, also nicht sichtbar für alle.