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Nacktheit: Sexualisierung und Schönheitswahn

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Re: Nacktheit: Sexualisierung und Schönheitswahn

Beitrag von riedfritz » Di 30. Jun 2020, 12:59

Campingliesel hat geschrieben:Ich hoffe auch sehr, daß es die Vereine schaffen, auch den Jugendlichen klar zu machen, daß es nicht notwendig ist, soviel Scham zu entwickeln, daß sie sich deswegen was anziehen müssen.
Die werden es nicht schaffen, Jugendliche an den Platz zu locken. Wenn ich mir von meinen wenigen Aufenthalten auf Campingplätzen das heutige Campingleben so anschaue, geht es in den Vereinen eigentlich nur darum, den Wohnwagen günstig irgendwo zu parken. Höchstens 10 Prozent der Wohnwagenbesitzer sind am Platz und hocken dann abends vor dem Fernseher. Direkt um das zugeteilte Areal haben sie Sichtschutz aufgespannt, Gemeinschaft ist kaum zu erkennen.

Viele Grüße,

Fritz

 
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Re: Nacktheit: Sexualisierung und Schönheitswahn

Beitrag von Eule » Di 30. Jun 2020, 14:54

@ Arko
Die Frage der Ernsthaftigkeit bei der FKK ist nicht nach den Jahren der Mitgliedschaft im entsprechenden Verein oder dem Alter bei der Aufnahme der FKK zu beurteilen. Die Frage, wie ernst es eine/r mit seiner FKK meint, kannst du nur aus den entsprechenden Äußerungen entnehmen. CL ist in die FKK hineingeboren worden und war bis zu ihrem 18. Lebensjahr im Verein verblieben. Danach hat sie nur noch urlaubsweise FKK-Plätze besucht. Sie hat, wie man so schön sagt, mit der Muttermilch die FKK aufgesogen. Dennoch hat sie sich weniger mit der FKK auseinandergesetzt als ich, der erst viel später dazu kam. Aus diesen Ausführungen kannst du nur entnehmen, dass für CL die FKK etwas Besonderes und trotzdem Normales war, ich hingegen mich erst einmal mit dem Thema der FKK beschäftigt hatte. CL kennt die FKK aus ihrer kindlichen und jugendlichen Erfahrung heraus, sie hat sich jedoch nicht weiter mit dem Thema beschäftigt. Ich hingegen kann auf eine derartige kindliche und jugendliche Erfahrung nicht zurückgreifen, habe mich jedoch mit dem Thema beschäftigt.

Jetzt sind CL und ich nun zwei völlig unterschiedliche Persönlichkeiten, die sehr unterschiedlich an Fragestellungen heran gehen. Du kannst CL nicht als Modell dafür nutzen, um zu sagen, so verhalten und argumentieren FKK’ler, die seit Geburt dabei sind und mich ebenso nicht für die Menschen, die später hin zu kamen. Denn ich kenne FKK’ler, die seit Geburt dabei sind und sich mit dem Thema der FKK beschäftigt haben und ich kenne Menschen, die später dazu gestoßen sind, ohne sich mit dem Thema befasst zu haben.

Es kommt nach meiner Auffassung nur darauf an, wie und was einer über die FKK sagt und man spürt schnell heraus, ob dieses nur ein oberflächliches Gelaber ist oder ob dahinter ein Informationswert liegt.


@ Campingliesel
Die Probleme bei dir wären alle gelöst, wenn du dich von der Vorstellung befreien würdest, dass du alles erfahren hast, was es gibt und seit wann es dieses gibt. Räum dir doch einfach mal ein, dass du gewisse Dinge einfach später erst kennen gelernt hast. Das ist doch auch völlig ok so. Alles was du sagst, um deine Meinung zu verteidigen, mag auf deine persönliche Erfahrung beruhen. Und mit dieser deiner persönlichen Erfahrung deckst du jedoch nicht die Realität in seiner Gänze ab.

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Re: Nacktheit: Sexualisierung und Schönheitswahn

Beitrag von Hans H. » Di 30. Jun 2020, 17:10

Campingliesel hat geschrieben:Ich streite ja auch nicht ab, daß das vereinzelt möglich war. ...
Aber was hat das alles mit dem massenweisen Verbreiten von Pornos und Sexfilmen zu tun? Sowas gab es da bestimmt nicht und zum Ausleihen schon gar nicht. Und irgendeine Filmgruppe an der Uni ist noch lange keine ganze Bevölkerung.
Warum liest Du eigentlich nicht die gesamten Inhalte meiner Texte und beschränkst Dich mit dem Widerspruch auf eine Nebensache? In dem Beitrag, in dem ich davon schrieb, dass es in der ersten Hälfte der 1970er Jahre eine Gruppe Studenten gab, bei denen immer wieder solche Filme auf dem Tisch lagen, hatte ich einen ganz anderen Zusammenhang hergestellt, als die Frage der Häufigkeit der Verbreitung. Natürlich waren die nicht so verbreitet wie später, keine Frage, denn das war eine Zeit in der die allgemeinen Lebenshaltungskosten einen viel höheren Anteil des durchschnittlichen Bruttoeinkommens hatten, als heute. (Meine erste elektrische Zeitschaltuhr 1971: knapp über 100 DM, vom Einkaufswert des Geldes heute mit ungefähr 250 € zu vergleichen).

Dein ständiges Thema der angeblichen "massenweisen Verbreiten von Pornos und Sexfilmen" ist ein anderes, das ich auch hin und wieder angesprochen hatte, aber in dem Beitrag ging es einfach nur darum, dass diese Gruppe, alle im Alter knapp über 20, recht viele dieser Filme angesehen haben und in ihrem Verhältnis zur FKK dadurch keineswegs beeinflusst waren. Sie sind genauso wie viele andere nackt Baden gegangen und keiner hatte am Seeufer irgend etwas mit Sex im Sinn. Das ist es doch was Du ständig als Folge unterstellst, dass die Leute, die solche Videos sehen, dann in Bezug auf FKK nur noch Sex im Kopf hätten und dass dadurch die FKK rückläufig wäre.

Wir haben hier viele einzelne Argumente gebracht, warum dieser Zusammenhang gar nicht existieren kann, und das war jetzt eines der Beispiele, die dagegen sprechen, da gäbe es eine solche Beeinflussung der Menschen. In meiner Argumentation in diesem Beitrag war es völlig irrelevant, ob die Videos damals weniger verbreitet waren. Der Einfluss der leichteren Zugänglichkeit ist zwar ein Thema was wir (einschließlich mir) hier auch diskutieren, aber Du solltest genauer hinsehen, um welches Argument es im Einzelfall geht und nicht mit etwas entgegnen, was in diesem Fall nicht das Thema war.

Und zu Deiner massenweisen Verbreitung solltest Du endlich mal zur Kenntnis nehmen, dass nach den umfassenden Untersuchungen zur Nutzung der heutigen Medien (eine statistische Untersuchung von über 100 Seiten, die auch in diesem Forum mal zitiert wurde) als klares Ergebnis herauskam, dass Jugendliche weder die Zielgruppe, noch wesentliche Konsumenten der Pornofilme sind. Die Konsumenten, die hohe Klickzahlen auf solche Seiten machen, sind deutlich älter. Es gibt halt recht viele "Sex-frustrierte" Männer in etwas gehobenem Alter, die auch das Geld haben, dann in die Bezahl-Kanäle zu gehen.

Die Jugendlichen dagegen sind eher Spiele-besessen und können in den Nächten oft bis morgens nicht vom Video-Spielen lassen. Sexfilme und Pornos werden von denen eher in der überwiegenden Mehrheit als langweilig und uninteressant bezeichnet. Beeinflusst werden die davon ganz und gar nicht. Und das Argument von Zett in Bezug auf Kindergartenkinder mit Sexfilmen auf dem Smartphone ist ganz allein seine Phantasie. Wenn die zufällig auf so etwas landen, schalten sie das aus oder fragen auch Erwachsene, was denn die Leute da machen. Da kann dann ruhig und entspannt darüber gesprochen werden und es passiert überhaupt nichts Negatives in Bezug auf diese Kinder. Da werden von Dir und von Zett Probleme hineinphantasiert, die es nicht gibt!

 
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Re: Nacktheit: Sexualisierung und Schönheitswahn

Beitrag von Eule » Di 30. Jun 2020, 17:48

@ Hans H.
CL nutzt diese Übertreibung, damit sie ihre Argumente nicht überprüfen muss. Aus ihrer lebhaften Phantasie zieht sie Schlüsse und glaubt dann, dass diese der Realität entsprechen. Ein typisches Verhalten für jemand, der meint es zu wissen und es jedoch nicht weiß. :(

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Re: Nacktheit: Sexualisierung und Schönheitswahn

Beitrag von Arko » Di 30. Jun 2020, 18:01

Klar, jeder ist verschieden und taugt nicht unbedingt als Paradebeispiel.
Ich bleibe aber dabei, für mich macht es schon erfahrungstechnisch einen Unterschied, ob jemand sich intensiv (mit Büchern) mit FKK beschäftigt hat, aber erst zweimal am FKK-Strand war oder ob jemand seit 30 Jahren regelmäßig FKK betreibt, im Urlaub, im Verein, am See um die Ecke.

Hat für mich was mit Erfahrung und Authentizität zu tun.

 
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Re: Nacktheit: Sexualisierung und Schönheitswahn

Beitrag von Campingliesel » Di 30. Jun 2020, 22:03

Arko hat geschrieben:Klar, jeder ist verschieden und taugt nicht unbedingt als Paradebeispiel.
Ich bleibe aber dabei, für mich macht es schon erfahrungstechnisch einen Unterschied, ob jemand sich intensiv (mit Büchern) mit FKK beschäftigt hat, aber erst zweimal am FKK-Strand war oder ob jemand seit 30 Jahren regelmäßig FKK betreibt, im Urlaub, im Verein, am See um die Ecke.

Hat für mich was mit Erfahrung und Authentizität zu tun.


Für mich auch. Kein noch so schlaues Buch kann bei der FKK die ständige oder häufige Erfahrung ersetzen. Ich hab noch nie ein Buch gebraucht, um zu wissen, was FKK bedeutet und was nicht dazu gehört. Was in Wikipedia darüber steht, ist nur eine Bestätigung dessen, was ich schon immer wußte.

FKK muß man "machen", nicht bloß davon reden. Und eigentlich ist es mit so ziemlich allem so. Ob Sport, Camping, Musik machen, Singen, reisen, usw,- egal was: Was man nicht selbst tut, kann man nicht wirklich beurteilen, nachempfinden. Man kann es zwar sehen, wenn man zuschaut oder zuhört, aber wirklich dabei sein ist noch was ganz anderes. Was aber andererseits nicht heißt, daß man alles ausprobieren muß, was schädlich, gefährlich ist oder negative Folgen hat.

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Re: Nacktheit: Sexualisierung und Schönheitswahn

Beitrag von Arko » Di 30. Jun 2020, 22:09

Gibt allerdings für alles Ausnahmen. Es gibt Leute, die eher mittelmäßige Fußballer waren, aber nach ihrer aktiven Karriere dann hervorragende Fußballtrainer geworden sind.
Aber Erfahrung ist schon wichtig. Keiner lernt Geige spielen durch ein Internetvideo oder Buch.
Und FKK kann man erst richtig nachempfinden, wenn man es selbst erlebt hat.

 
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Re: Nacktheit: Sexualisierung und Schönheitswahn

Beitrag von Campingliesel » Di 30. Jun 2020, 22:16

@ Hans H.
Woher willst Du wissen, ob ich alles gelesen habe?

Ich bin nicht Eule, der zu jedem Satz seinen Senf dazugeben muß oder korrigieren muß, ob das mit seiner Ansicht übereinstimmt oder nicht oder ob er damit "einig" geht oder nicht, wie er immer so schön sagt.
Ich schreibe nur zu den Punkten etwas, wo es einen Sinn macht und wo es wirklich etwas für mich Wichtiges zu sagen gibt.

 

Re: Nacktheit: Sexualisierung und Schönheitswahn

Beitrag von guenni » Di 30. Jun 2020, 22:26

und das ist nicht selten überflüssiger senf.

 
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Re: Nacktheit: Sexualisierung und Schönheitswahn

Beitrag von Campingliesel » Di 30. Jun 2020, 22:32

riedfritz hat geschrieben:
Campingliesel hat geschrieben:Ich hoffe auch sehr, daß es die Vereine schaffen, auch den Jugendlichen klar zu machen, daß es nicht notwendig ist, soviel Scham zu entwickeln, daß sie sich deswegen was anziehen müssen.
Die werden es nicht schaffen, Jugendliche an den Platz zu locken. Wenn ich mir von meinen wenigen Aufenthalten auf Campingplätzen das heutige Campingleben so anschaue, geht es in den Vereinen eigentlich nur darum, den Wohnwagen günstig irgendwo zu parken. Höchstens 10 Prozent der Wohnwagenbesitzer sind am Platz und hocken dann abends vor dem Fernseher. Direkt um das zugeteilte Areal haben sie Sichtschutz aufgespannt, Gemeinschaft ist kaum zu erkennen.

Viele Grüße,

Fritz


Redest Du jetzt von Urlaubs-Campingplätzen oder von Vereinen? Da ist ja noch ein Unterschied. Auf Campingplätzen, wo man nur mal seinen Urlaub verbringt, kann es gut mal so sein, daß jeder nur für sich sein will und keine Gemeinschaft mehr entsteht. Kommt aber auch auf die einzelnen Leute an. Und auch auf den Platz. NIcht überall ist es üblich, daß jeder um seine Parzelle einen Sichtschutzzaun baut. Oder bauen darf.
In einem Verein ist die Gemeinschaft schon von vornherein mehr oder weniger vorhanden. Wenn der Verein größer ist, dann bilden sich meistens verschiedene kleine Gruppen oder Cliquen. Es kann ja nicht erwartet werden, daß ständig alle um einen Tisch sitzen und sich immer alle untereinander gut verstehen. Das kann natürlich schon mal anstrengend sein, wenn das ständig erwartet wird.

Als ich bei dem Treffen in Pirna bei Dresden 2009 dabei war, waren wir halt eine Gruppe von Leuten, die eben zusammen waren, gemeinsam gegessen haben, gemeinsam gewandert sind und auf demselben Grundstück übernachtet haben, jeder in seinem Zelt, soweit nicht welche auch privat zusammen gehörten. Aber sowas macht man ja nur mal ein paar Tage oder 1 Woche oder so, aber nicht ständig, sooft man im Verein ist.

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