Aria hat geschrieben:Natürlich ist der mangelnde Digitalisierungsgrad der Gesundheitsämter auch ein Grund, dass wir nicht zu Potte kommen. Da werden die Listen der positiv getesteten Personen noch händisch geführt und per Fax an das RKI überwiesen.
So ist es.
Dabei war bereits seit 2011 von der Bundesregierung eine Software in Planung, genannt Demis. Doch erst im Januar 2021 wurde diese verpflichtend eingeführt.
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Das zweite Versäumnis ist die mangelnde Nutzung der Software Sormas, die für die Kontaktnachverfolgung und Erfassung von Infektionsherden essenziell ist. Diese steht den Gesundheitsämtern seit knapp einem Jahre zur Verfügung, wird jedoch mit Stand vom 18.Januar nur von 132 der 380 Ämter genutzt.
Quelle: Welt am Sonntag Nr.4 vom 24.Januar 2021
https://www.welt.de/politik/deutschland ... ments.htmlÜberhaupt die "Digitalisierung".
Einen "Laptop für jeden Schüler" wollte Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) schon 2000.
Da wird ja jede Planwirtschaft herzlich lachen, über soviel Elan.
Dann die Nummer mit dem Angebot des deutschen Herstellers Biontech im Juni über 50 Millionen Dosen, was ausgeschlagen wurde, dann das Durcheinander mit den Schutzmasken, erst zu wenig, dann zu viel und zu teuer.
Trotz dieses Aufwands - mittlerweile kosten die Berater circa 35 Millionen Euro - verklagten rund 80 Lieferanten das Ministerium, weil sie ihr Geld nicht bekamen.
Und was man auch nicht ganz unter den Tisch fallen lassen kann, das die Corona-Maßnahmen teilweise rechtswidrig sind, sagen Staatsrechtler.
Weil es um wesentliche Fragen mit grundrechtlicher Relevanz gehe, müsse der Bundestag entscheiden.
Witzig auch noch diese kleine Pointe:
Spahn beteuert weiter, bis zum Sommer jedem Deutschen ein Impfangebot machen zu können. Kanzlerin Angela Merkel verwies darauf, dass dieser kalendarisch bis zum 21.September geht.
Da kann ich ja noch hoffen. Am 1.September werde ich Rentner.
Was mich aber richtig wütend macht, dass ist die Nummer mit der Corona-App:
Das könnte mehr Menschen dazu bringen, die Corona-App zu installieren, sie regelmäßig zu öffnen und ihre Testergebnisse hochzuladen. Nutzerinnen und Nutzer sehen künftig auch in der App, wie viele Menschen ihr Testergebnis geteilt haben. Kontaktpersonen können nur dann gewarnt werden, wenn Erkrankte ihren anonymen Diagnoseschlüssel freigeben. Bislang entscheiden sich nur rund 60 Prozent der positiv Getesteten dafür.
Wie kann man so ein Potential nur einfach so fahrlässig nicht nutzen?
Aber alles dicht machen, das kann man.