@ Bummler
Nun ja, nach deren Fall haben etliche gemerkt, dass manche Kapitalisten wirklich böse sind.
Insofern haben die Kommunisten recht gehabt.
Kapitalisten sind auch nicht böser als viele Kommunisten waren. Vor allem ist das sowieso Unsinn mit de Kapitalisten, was sie euch immer erzählt haben, weil die BRD kein rein kapitalistisches Land war und auch heute immer noch nicht ist, sondern ein Land mit sozialer Marktwirtschaft.
Sicher gibt es überall auch "böse" Leute, Betrüger, Gauner, aber was man bei Euch mit den Leuten gemacht hat, war auch nicht besser. Und das noch vom Staat aus. Im Gegenteil, noch viel schlimmer. Klar trauern viele Leute den niedrigen Preisen für die Mieten und Grundnahrungsmitteln hinterher, und daß sie sich um vieles nicht selber kümmern mußten, weil der Staat ja allles gut geregelt und vorgeschrieben hatte. Gesundheit kostete auch nichts und bei jedem KInd gab es ne Menge Geld. ABer daß das alles nur Lockmittel waren, um das Volk bei Laune zu halten, haben die wenigsten begriffen. Dafür gab es kein Recht auf freie Meinung, auf Weiterbildung, falls du doch mal was am falschen Ort und zum falschen Menschen gesagt hast, oder in die Kirche gegangen bist, die Stasibespitzelung, das Eingesperrtsein, kein Recht auf Reisefreiheit, was ja alle wollten, usw usw. KIndergefängnisse usw usw? Selbst im Kindergarten wurden die Kinder schon ausgefragt, was daheim geredet wurde, in der Schule erstrecht. Und das war wohl alles besser?
Dieter Zimmer hat das sehr eindrucksvoll in seinem Buch "Fürn Groschen Brause" erzählt, denn er hat es so erlebt.
Sowas gab es bei den "Kapitalisten" jedenfalls nicht. Oder jedenfalls nicht in der BRD. Der Film "Goodbye Lenin" zeigt es ja deutlich, was sie euch für eine "heile Welt" vorgemacht haben, die allerdings nach Kriegsende stehengeblieben ist.
Als ich 1976 mal in Thürngen war, hatte ich in den Städten, wo wir waren, echt das Gefühl, irgendwo in der Welt, die ich von Bildern aus der Vorkriegszeit kannte, gelandet zu sein.
Ich möchte nur wissen, welchen Dingen die Leute tatsächlich nachtrauern. Die kapieren eben nur das westliche System - noch immer - nicht. Von den spottbilligen Mieten konnte man auch in der DDR keine Häuser sanieren. Und so sahen sie auch aus.
Von der miserablen Planwirtschaft mal gar nicht zu reden.