@Eule
Über den Vergleich und Analogien mit der Reformbewegung und der FKK kam ich dann zur FKK. Und die FKK begrenzt sich eben nicht nur mit dem Ablegen der Kleidung. Da gehört eben mehr dazu. Und mit diesem Mehr hast du dich eben noch nicht beschäftigt. Gut, dieses ist für dich nicht wichtig und daran ist auch nichts auszusetzen.
Für mich begrenzt sich die FKK auch nicht nur mit dem Ablegen der Kleidung. Das könnte ja auch nur das Nacktsein zu Hause sein. Da gehört natürlich mehr dazu. Aber du hast eben noch nie berichtet, was dieses "Mehr" denn sein soll und wo Du das konkret auslebst.
Das Ablegen der Kleidung stellt für mich ein Ablegen der bürgerlich gesellschaftlichen Zwänge dar, die auch jetzt noch in meinem hohen Alter von mir erwartet werden. Auch wenn ich mich persönlich nicht als eine "öffentliche Person" sehe, so bin ich doch mit einigen Erwartungen und Zwänge konfrontiert, die ich zu erfüllen habe, weil dieses sich so gehöre. Das Ablegen meiner Kleidung befreit mich also von den Zwängen und Erwartungen, die an mich heran getragen werden und erlaubt mir die bürgerlich-moralische Freiheit zu leben, wie ich diese als richtig und angemessen ansehe.
Zu sagen, daß man sich von den bürgerlich gesellschaftlichen Zwängen befreien will, ist eben zu unkonkret. Wo sollte man das denn machen? Nackt in der Stadt herumlaufen? Nackt einkaufen gehen? Nackt zur Arbeit gehen oder was?
Wenn ich auf einem FKK-Platz bin, fühle ich mich auch befreit von gesellschaftlichen Zwängen, weil es niemand interessiert, wie und wo ich gesellschaftlich oder sozial stehe und weil ich dort keine "Must Haves" erfüllen muß. Ich muß nicht mal solchen Blödsinn wie Intimrasur mitmachen.