Gebührenfinanzierte Öffentlich-Rechtliche-Anstalten sind mit die schärfsten Kritiker der Zustände bei uns, wobei es natürlich Unterschiede gibt: Während die ARD – hier vor allem NDR und WDR – und der Deutschlandfunk keine Scheu kennen, ist das ZDF seit jeher CDU- und wirtschaftsfreundlich. Was natürlich kein Wunder ist, schließlich wurde das ZDF gegründet, um ein Gegengewicht für die als links geltende ARD zu bilden.
Die ganzen privaten Sender kann man eh vergessen, denn sie sind nicht nur auf Werbung aus der Wirtschaft angewiesen, sie wollen auch, dass diese Werbung wirkungsvoll ist, d.h. dass die Menschen über Konsum und schwachsinnige - aber lustige! - Sendungen vergessen, in welcher Lage sie sich befinden.
Die von Dir erwähnte Zeitung „Die Welt“ gibt sich bisweilen den Anschein, kritisch zu sein. Sie bringt dann aber diese Kritik in der Rubrik Vermischtes, und stellt dann bisweilen Fragen, die deutlich machen, auf welcher Seite sie steht – Zitat aus dem von dir verlinkten Interview:
Was sollte falsch daran sein, auf diese Art seine Zukunft mitzubestimmen?Das ist genau die Position, die die Soziologin Cornelia Koppetsch in dem von mir verlinkten
Interview kritisierte.