@free2015:
ja klar, aus medizinischer sicht pflichten wir dir bei:
wo kein keim, da keine infektion.
ergänzend können wir auch noch die impfungen erwähnen:
masern, influenza, covid, fsme (die zeckengefahr breitet sich aus).
also wo doch ein keim, dann wird er sofort erkannt und bekämpft.
impfungen wirken ähnlich wie fahndungsfotos: der kriminelle wird erkannt, die überraschung gelingt ihm nicht, das bringt den lebenswichtigen zeit-vorteil: ein trainiertes immunsystem kann antworten, sobald die gefahr erkannt ist, ein untrainiertes braucht zeit, um sich einzustellen, das kann zu lang sein, dann wirst du krank.
also vermeiden wir infektionen durch mehrere strategien.
abgesehen davon:
auch wir gehen immer barfuß, einzige ausnahmen: überfüllte öffis und das externe büro.
barfuß ist einfach eine total sinnliche erfahrung (anders gesagt: bloße füße fühlen sich bis zum bauch herauf total sexy an).
ohne schuhe gehst du auch achtsam, niemand will sich einen scherben oder nagel oder gar eine gebrauchte kanüle eintreten.
für gesundheit und wohlgefühl tun wir aber mehr:
wir gehen das ganze jahr über im freien schwimmen - im winter oft nur wenige minuten, im sommer 1,5 km - jedenfalls aber mehr als 1/2 stunde.
dabei haben wir das große glück, nahe dem nationalpark zu wohnen, also gehen wir von zuhause gleich nackt dahin. vor den letzten häusern legen wir nur ein handtuch um oder, wenn's sehr heiß ist, tragen wir einen kompromiss-tanga, den wir am waldrand ausziehen.
wir haben bemerkt, dass tiere, ob wild oder haustiere, nackte menschen interessant finden, dabei nicht zudringlich oder aggressiv werden.
was bei bekleideten doch bisweilen der fall sein kann.
auch bemerken wir, wenn uns leute beim schwimmen sehen, sind die immer total freundlich. wenn wir dann raus streigen, wechseln wir beim abtrocknen gern ein paar worte. ist es sehr kalt, also unter 5 grad, ohne sonne, haben wir zusätzlich bademäntel für den rückweg dabei.
ist es heiß, bleiben wir am rückweg bis zur gasse nackt. noch nie hat jemand das als verkehrt empfunden. die meisten sind erstaunt, dass man bei jedem wetter jeden tag schwimmen kann.
im frühjahr kommen dann die singvögel ins spiel, nachtigallen, amseln, die sich mit ihren gesängen übertreffen. oft kommen schwäne vorbei. die soll man nicht füttern, sonst werden sie zudringlich. paarmal schwammen am morgen (so um den sonnenaufgang) sogar rehe ans andere ufer, als wir im wasser waren.
diese natur-idylle wird nur manchmal gebrochen durch achtlos weggeworfene zigaretten oder verpackungen, die wir aufsammeln: nikotin und kunstfasern sind giftig. begegnen uns dann leute, reden wir darüber. nackt war all die jahre nie thema, aber einfach der fall. ganz normal, sozusagen.
diesen zustand haben wir nur dadurch erreicht, dass wir uns "normal" verhalten, also weder "verschämt" noch "schamlos"

und dass es immer themen gibt, die damit gar nichts zu tun haben. langsam schafften wir es, unter den anwohnern als freundliche schwimmer bekannt zu werden, die das ganze jahr über auf harmlose art der gesundheit frönen (oder so) und zudem die natur achten.
wir können das nur allen empfehlen, die irgendwo auch ein naturbelassenes gewässer kennen:
seid einfach als rücksichtsvolle gäste da, sofern es nicht ausdrücklich vom eigentümer verboten ist.
dass sich "nackt in der freien natur" dabei auch sexy anfühlt, muss nicht eigens gesagt werden, das kennen wir ja wohl alle.
euch schöne tage! gesundheit! wohlgefühl!



