Aktuelle Zeit: Mo 29. Sep 2025, 12:16

FKK-Freunde.info

Das deutsche FKK-Forum

Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Kurioses, Lustiges, Aufmunterndes was unsere Forengemeinschaft interessieren dürfte
Benutzeravatar
 
Beiträge: 5114
Registriert: 24.01.2012
Wohnort: München
Geschlecht: Weiblich ♀

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Aria » Di 3. Nov 2015, 19:37

Nach diversen Koch- und Quizsendungen

Bild
"Fernsehkoch" Clemens Wilmenrod (1954)

Bild
"Hätten Sie's gewusst?" (um 1959)

wie in den 50er und 60er Jahren, gibt es jetzt eine Sendung, die auch aus der Zeit

Bild
"Gezeigt - gekonnt! - Handarbeiten im Fernsehen", Buch (1957)

stammen könnte: "Geschickt eingefädelt" - wer näht am besten. Ankündigung der Sendung auf vox.de – Zitat:

Nach dem großen Erfolg des englischen Originalformats 'The Great British Sewing Bee' der BBC kommen der Trend und die Begeisterung fürs Nähen nun auch ins deutsche Fernsehen.

Der Trend und die Begeisterung fürs Nähen? Bei uns? Jetzt, im zweiten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts?

Es besteht kein Zweifel, wir nähern uns in großen Schritten den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Ich wundere mich nur, warum sie bei vox den englischen Originaltitel nicht mit übernommen bzw. direkt übersetzt haben: „Die große deutsche Nähbiene“ – das wäre doch was, oder? :D


Quelle für die obigen Bilder: wirtschaftswunder-museum.de.

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5114
Registriert: 24.01.2012
Wohnort: München
Geschlecht: Weiblich ♀

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Aria » Sa 7. Nov 2015, 15:24

Nicht nur in diesem Thread haben wir darüber diskutiert, wie stark die zahlenmäßige Beteiligung der ehemaligen NSDAP-Mitglieder in deutschen Behörden nach dem Krieg war. Die Schätzungen und Meinungen gingen weit auseinander, doch jetzt haben wir verlässliche Daten – für die Innenministerien in der BRD und der DDR. Zitat aus dem Artikel Braune Kontinuität im Innenministerium der Süddeutschen vom 5.11.2015:

Von 1949 bis 1970 waren im Schnitt die Hälfte der leitenden Beamten ehemalige Mitglieder der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei. Auch das Ministerium des Innern der DDR hatte mit 14 Prozent einen höheren Anteil früherer Parteimitglieder als bisher belegt.

Das Verhältnis in den Innenministerien war also 50% der Nazis in der BRD zu 14% in der DDR, was schon einen gewaltigen Unterschied darstellt. Es ist anzunehmen, dass in anderen Ministerien und staatlichen Behörden das Verhältnis nicht besser war.

 
Beiträge: 3637
Registriert: 29.11.2005
Wohnort: Bremen

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Tim007 » Sa 7. Nov 2015, 16:03

Wenn Du schon am Recherchieren bist:
Und wieviel SED-Mitglieder waren nach der Wende in deutschen Behörden tätig?

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Friedjof » Sa 7. Nov 2015, 16:09

Aria hat geschrieben:Es besteht kein Zweifel, wir nähern uns in großen Schritten den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts.

Das wäre ja nicht das Schlechteste. So würden wir das deutsche Wirtschaftswunder noch einmal erleben. Nur hätten wir dies dann nicht unserem derzeitigen Wirtschaftsminister zu verdanken. Ach ja, und der FKK-Boom beginnt noch einmal von vorn. Klasse! Wenn da bloß die Smartphones mit Kamerafunktion nicht wären... :lol:

Benutzeravatar
 
Beiträge: 446
Registriert: 06.07.2014
Geschlecht: Männlich ♂

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Garfield » Sa 7. Nov 2015, 23:39

So würden wir das deutsche Wirtschaftswunder noch einmal erleben.
So, daß sich die Firmen um die Arbeitnehmer kloppen und nicht die Arbeitnehmer um die Stellen? Ohne Zeitarbeit und Werkverträge? Ohne Lohndumping? :)

Schön wärs ja, aber bei unserer ReGIERung, die ihre Gesetze von den Konzernen und Wirtschaftsverbänden schreiben läßt, doch sehr sehr unrealistisch. :evil:

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Friedjof » Sa 7. Nov 2015, 23:45

Aber wenn Aria es doch meint...

 
Beiträge: 3637
Registriert: 29.11.2005
Wohnort: Bremen

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Tim007 » So 8. Nov 2015, 09:52

Garfield hat geschrieben:Schön wärs ja, aber bei unserer ReGIERung, die ihre Gesetze von den Konzernen und Wirtschaftsverbänden schreiben läßt, doch sehr sehr unrealistisch. :evil:


Das Lohnniveau in Deutschland ist sehr hoch.
Deutschland ist das Traumland vieler Flüchtlinge.

Und es wird gejammert, gejammert und gejammert.
Wenn wenigstens konstruktive Kritik dabei wäre.

Ich kann es nicht mehr hören.

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Mecki » So 8. Nov 2015, 11:43

Tim007 hat geschrieben:
Garfield hat geschrieben:Schön wärs ja, aber bei unserer ReGIERung, die ihre Gesetze von den Konzernen und Wirtschaftsverbänden schreiben läßt, doch sehr sehr unrealistisch. :evil:


Das Lohnniveau in Deutschland ist sehr hoch.
Deutschland ist das Traumland vieler Flüchtlinge.

Und es wird gejammert, gejammert und gejammert.


Auf wessen Rücken wird das hohe Lohnniveau und der Wohlstand denn ausgetragen? "Wir" haben sicherlich viel dafür getan, um ein hohes Lohnniveau und Wohlstand zu haben. Jetzt wollen die Menschen aus den Ländern daran teilhaben, die den Rücken durch Unterdrückung, Ausbeutung, Kriege hingehalten haben.

Da kommt noch Gewaltige(re)s auf die vermeintlich zivilisierte westliche Welt zu.

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von guenni » So 8. Nov 2015, 12:07

Tim007 hat geschrieben:
Und es wird gejammert, gejammert und gejammert.
Wenn wenigstens konstruktive Kritik dabei wäre.



manche menschen sind eben nie zufrieden und kritisieren ist immer leicht.

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5114
Registriert: 24.01.2012
Wohnort: München
Geschlecht: Weiblich ♀

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Aria » So 8. Nov 2015, 13:21

Tim007 hat geschrieben:Und wieviel SED-Mitglieder waren nach der Wende in deutschen Behörden tätig?
Und da ist es wieder: Der Versuch zu relativieren und zu vergleichen, was nicht zu relativieren und zu vergleichen ist. Dort mindestens 6,5 Millionen Tote allein in den Konzentrationslagern, hier weniger als 300 Mauertoten. Dort entfesselte die NSDAP-Diktatur einen Krieg von nie dagewesenen Ausmaßen, hier entfesselte die SED-Diktatur nichts, was sich vergleichen ließe. Deshalb ist der Versuch, die Behandlung der NSDAP-Mitglieder bzw. der SED-Mitglieder nach dem Zusammenbruch der jeweiligen Diktatur miteinander zu vergleichen, nicht statthaft.

Und obwohl dir das bekannt ist, versuchst du es jedes Mal aus Neue: Immer wenn von Verbrechen während der Hitlerdiktatur die Rede ist, versucht du diese mit dem Hinweis auf die DDR zu relativieren. Warum?

VorherigeNächste

Zurück zu Sonstiges

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 17 Gäste