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Gesundheitswahn

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Mecki » So 6. Dez 2015, 01:04

@ Friedjof
Dass im Einzelfall immer mal etwas total anders aussieht, kommt leider vor. Wenn im Einzelfall etwas nicht so verläuft, bleibt immer noch der Weg, um eine Zweitmeinung einzuholen. Eine Zweitmeinung einzuholen, ist durchaus legitim und sogar gewünscht, um eine Bestätigung für die 1. Meinung, bzw. eine bessere, weil richtige Diagnose zu bekommen
Die modernen OP-Techniken, wie die minimalinvasiven OP-Methoden oder die mikrochirurgischen Techniken können viel schonender und effizienter für Patienten sein und kommen in vielen Fällen zur Anwendung, wenn es erforderlich scheint. Das Glück gehabt zu haben, Prof. Dr. Grönemeyer persönlich kennengelernt zu haben, der im Rahmen eines Vortrages seine Vorstellungen von minimal- und mikrochirurgischen Möglichkeiten aufzeigte, ist von unschätzbarem Wert.
Ja, es gibt pro und contra, wie in allen Bereichen des Lebens. Die Medizin gibt viel her, auch wenn nicht alles in der Weise verläuft, wie es gewünscht wird. Leider ist es so, dass die Negativ-Beispiele sehr hoch gehängt werden und damit die hohen Erfolgsquoten völlig außer Acht gelassen werden.

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Aria » So 6. Dez 2015, 15:51

Mecki hat geschrieben:Es ist der Lauf der medizinischen Entwicklung, dass sich in bestimmten Bereichen ganz andere Vorgehensweisen ergeben haben, weil sie für die Patienten sehr viel mehr bewirken. Das betrifft alle med. Bereiche. Diese Fortschritte möchte kein Patient mehr missen.
Da bin mir aber nicht so sicher. Die Geschichte zeigt, dass die Fortschritte in der Medizin nicht immer Fortschritte waren. In den letzten Jahren hat sich z.B. herausgestellt, dass die neuen Pillen, die der 3. und 4. Generation, um ein Vielfaches größeres Risiko bewirken, eine Thrombose zu erleiden, als die der ersten oder zweiten Generation, die seit 1961 in Deutschland zugelassen sind.

Trotzdem werden die neuen Pillen zunehmend häufiger verschrieben als die alten, bewährten – Zitat aus einem Artikel der Süddeutschen vom 4. Dezember 2015:

Entscheidend für das Risiko ist der Anteil der Hormon-Komponenten in den Verhütungsmitteln. Pillen der 2. Generation, die das Gestagen Levonorgestrel oder Norethisteron enthalten, sind mit dem geringsten Risiko für Thrombosen verbunden. Andere, etwa mit den Gestagenen Desogestrel (Lamuna, Desmin) oder Drospirenon (dazu gehören Präparate wie Yasmin, Yasminelle, Yaz, Aida), weisen ein bis zu doppelt so hohes Risiko auf. Das Präparat Zoely, 2012 auf den Markt gekommen, enthält Nomegestrol und ist noch riskanter zu bewerten. In den USA wurde diese Pille aufgrund von Sicherheitsbedenken gar nicht erst zugelassen. In Deutschland gewinnt sie beständig an Marktanteilen und hat 2014 bereits Platz elf der meistverkauften Pillen erreicht.
(…)
Gefahren spielen bei der Entscheidung für ein Präparat offenbar kaum eine Rolle, denn mittlerweile entfallen die Hälfte aller Pillenpackungen auf solche mit neueren Gestagenen und höheren Risiken. "Bei einem Blick auf die Verordnungsdaten fällt schnell auf, dass die neuen und moderneren Präparate der 3. und 4. Generation wesentlich häufiger verordnet werden als Pillen der 1. und 2. Generation", sagt Jens Baas, Vorsitzender der Techniker Krankenkasse. "Dabei ist neu nicht automatisch besser - im Gegenteil."


Fazit: Wer glaubt, neu ist automatisch besser, der wird früher oder später die gerechte Beute dieses Glaubens sein.

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Mecki » So 6. Dez 2015, 17:25

Die medizinische Entwicklung kommt allen Beteiligten zu Gute. Es wird mit den modernsten Entwicklungen gearbeitet. Neue Entwicklungen würden keinen Einzug halten, wären sie von Nachteil. Dass sich Entwicklungen im Nachhinein als nachteilig erwiesen haben, ist auch bekannt.
So ist bekannt, dass z. B. Hormonbehandlungen als Therapie bei Wechseljahrsbeschwerden von Frauen Spätfolgen haben können, was Krebserkrankungen angeht. Es wird daher immer eine individuelle Entscheidung sein, ob eine Frau das Risiko tragen will oder nicht. Ärzte "verschreiben" immer noch, weil sie helfen wollen. Dass es zu Spätfolgen kommen kann, sollte jeder Frau bewusst gemacht werden.
Zudem gibt es Medikamente, deren Wirkung nachgewiesenermaßen bekannt ist. Aber weil sie ein hohes Nebenwirkungspotenzial haben, muss abgewogen werden, ob diese Medikamente verabreicht werden. Mir wurde ein Medikament nicht gegeben, weil die vorherigen Nebenwirkungen durch ein anderes Medikament schon sehr extrem waren.

Zudem ist bekannt, dass in Amerika sehr viel robuster mit der Medikation verfahren wird. In Deutschland gelten andere Maßstäbe in diesen Bereichen!

Es ist auch wahr, dass die mod. Medizin in der Lage ist, bestimmte Brustkrebs-Operationen ambulant durchzuführen. Das hat es wirklich gegeben. Medizinisch und operationstechnisch gibt es keine Bedenken, das ambulant durchzuführen. Dass viele Verbände dagegen Sturm gelaufen sind, liegt auf der Hand.

Ich denke, dass Dein Fazit auf die Pille bezogen nicht als allgemeingültiges Fazit herangezogen werden darf.

Fakt ist, dass neue Medikamente durch etablierte oder andere Hersteller nicht immer einen höheren Nutzen haben. Es ist eine Mär zu glauben, dass neue Medikamente immer der Weisheit letzter Schluss sind. Es wird allerdings durch die Politik und die Hersteller ganz anders argumentiert, um Märkte zu sichern.

Bekannt ist auch, dass Medikamente bei gleichem Wirkstoff durch andere Beimengungen zu Unverträglichkeiten führen können.

Nein, Zitate aus einer Zeitschrift anzuführen, die nur negative Nachrichten belegen sollen, ist nicht nötig. So bitter ein persönliches Schicksal durch eine med. Behandlung sein kann - in den meisten Fällen ist die med. Behandlung in Deutschland eine gute.
Ja, es wäre wichtiger, wenn auch die Berichte angeführt würden, in denen die med. Erfolge publiziert werden. Es ist noch Einiges im Argen, was den Wahn der Gesundheit betrifft. Es liegt allerdings nicht alles im Argen, wie das z. T. in einigen Beiträgen zum Besten gegeben wird. Daher gilt, dass nur ein mündiger Patient auf der besseren Seite ist. Ob er auch auf der sicheren Seite ist, das bleibt der weiteren Entwicklung im Gesundheitswesen vorbehalten.

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Aria » So 6. Dez 2015, 22:26

Mecki hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:Fazit: Wer glaubt, neu ist automatisch besser, der wird früher oder später die gerechte Beute dieses Glaubens sein.
Ich denke, dass Dein Fazit auf die Pille bezogen nicht als allgemeingültiges Fazit herangezogen werden darf.

Fakt ist, dass neue Medikamente durch etablierte oder andere Hersteller nicht immer einen höheren Nutzen haben. Es ist eine Mär zu glauben, dass neue Medikamente immer der Weisheit letzter Schluss sind.
Warum widersprichst du mir zuerst, um im nächsten Satz im Grunde das gleiche zu sagen wie zuvor ich? :roll:

Das ist sonst Vorgehensweise eines gewissen Friedjof alias Nackidei. :?

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Mecki » So 6. Dez 2015, 23:54

Im Artikel der SD war der Bezug auf die Pille beschränkt beschrieben, aber den gesamten med. Bereich betrifft das, was ich leider nicht richtig ausgedrückt habe.
Du hast natürlich Recht, wenn Du die Pille und die Medikamente als Gesamtes siehst und daher in meinen Ausführungen auf Medikamente bezogen einen Widerspruch ausmachst. Mein Beitrag hat das allerdings hergegeben, dass ich mich nicht allein auf die Pille berufen habe.

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Friedjof » So 6. Dez 2015, 23:55

Aria hat geschrieben:Das ist sonst Vorgehensweise eines gewissen Friedjof alias Nackidei. :?

Quatsch! Das ist deine spezielle Art der Interpretation. ;)
Wenn du z.B. sagst:
Aria hat geschrieben:Und es freut mich, dass (endlich) auch du "einen deutlichen Rechtsruck in allen Bereichen unserer Gesellschaft und des öffentlichen Lebens" siehst.

ist das Unsinn. Ja, ich sehe diesen Rechtsruck sehr deutlich. Aber nicht erst seitdem du meinst, dass ich ihn sehe. ;)

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Bummler » Mo 7. Dez 2015, 10:35

Ja, das mit dem Gesundheitswahn ist schon ein Problem.
Aber wenn man das Problem einmal erkannt hat, dann kann man ja gegensteuern.

Und sich im Zweifel auch Rat holen, z.B. hier:

http://www.amazon.de/Sean-Brummel-schle ... 359603227X

Sean Brummel: Einen Scheiß muss ich: Das Manifest gegen das schlechte Gewissen - Aus dem Amerikanischen erfunden von Tommy Jaud

Wir alle wissen: Mangelnde Faulheit kann zu Burnout führen. Dennoch leiden immer mehr Menschen unter maßlosem Müssen. Aber müssen wir wirklich abnehmen, aufräumen und uns ökologisch korrekt verhalten? Vorwärtskommen im Job, zu allem eine Meinung haben und rausgehen, wenn die Sonne scheint? »Nein!«, sagt US-Bestseller-Autor Sean Brummel alias Tommy Jaud (›Vollidiot‹, ›Hummeldumm‹), »einen Scheiß müssen wir! Die Leute sterben nicht, weil sie zu wenig Licht bekommen. Sie sterben, weil sie zu wenig Spaß haben.«


Sehr interessant z.B. das was er über die somatische Intelligenz schreibt. Die kannte ich noch gar nicht.
Freilich, wenn ich an die Fressorgie vom letzten Wochenende denke, da muss wohl mein IQ bezüglich der somatischen Intelligenz im einstelligen Bereich sein. :shock:

Immerhin, wichtig das es solch einen Ratgeber gibt, der einem Argumente gegen den gesellschaftlichen Druck in die Hand bzw. den Mund legt.

 
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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Eule » Di 8. Dez 2015, 02:07

@ Mecki
Das Mammografie-Screening hat nicht den gewünschten Erfolg zur vorzeitigen Entdeckung von Brustkrebs gebracht.
Das ist doch bestimmt ein Irrtum von dir?
Was die Prostata-Vorsorge der Männer betrifft - der PSA-Wert sollte dabei gemacht werden, der allerdings eher verunsichert, als dass er hilfreiche Hinweise für einen Befund liefert.
Wer mach den PSA-Wert? Ich denke, dass du die Aussage des PSA-Wertes nicht verstanden hast.

@ Aria
Die neuen Pillen werden meistens zweckentfremdet eingesetzt. Wir haben kein Bewusstsein mehr dafür, dass Medikamente Gifte sind und daher mit besonderer Vorsicht verordnet und eingenommen werden sollten. Aber bei den modernen Pillen ist es doch so: "Pille rein, Pickel raus!" Und Nebenwirkungen, das ist doch alles nur für andere Menschen.

Fazit: Wer glaubt, neu ist automatisch besser, der wird früher oder später die gerechte Beute dieses Glaubens sein.
Ja, hier stimme ich dir voll und ganz zu. :D

@ Mecki
Neue Entwicklungen würden keinen Einzug halten, wären sie von Nachteil.
Sei doch nicht so naiv!
Ärzte "verschreiben" immer noch, weil sie helfen wollen.
Ich wiederhole mich, sei doch nicht so naiv!
Zudem gibt es Medikamente, deren Wirkung nachgewiesenermaßen bekannt ist.
Na ja, die Wirkung bei allen Medikamenten sollte bekannt sein.
Aber weil sie ein hohes Nebenwirkungspotenzial haben, muss abgewogen werden, ob diese Medikamente verabreicht werden.
Der nächste Leersatz.
Mir wurde ein Medikament nicht gegeben, weil die vorherigen Nebenwirkungen durch ein anderes Medikament schon sehr extrem waren.
Da hat einer was sagen wollen, und wusste nicht was!
Es ist auch wahr, dass die mod. Medizin in der Lage ist, bestimmte Brustkrebs-Operationen ambulant durchzuführen. Das hat es wirklich gegeben. Medizinisch und operationstechnisch gibt es keine Bedenken, das ambulant durchzuführen. Dass viele Verbände dagegen Sturm gelaufen sind, liegt auf der Hand.
Muss ich das jetzt so verstehen, dass Nackidei sich neben den Nicknamen Friedjof schon den Nicknamen Mecki zugelegt hat? Denn dieses ist eine typische Nackideibeweisführung.

Ich denke, dass Dein Fazit auf die Pille bezogen nicht als allgemeingültiges Fazit herangezogen werden darf.
Doch, die Warnung von Aria darfst du durchaus ernst nehmen.
Fakt ist, dass neue Medikamente durch etablierte oder andere Hersteller nicht immer einen höheren Nutzen haben. Es ist eine Mär zu glauben, dass neue Medikamente immer der Weisheit letzter Schluss sind. Es wird allerdings durch die Politik und die Hersteller ganz anders argumentiert, um Märkte zu sichern.
Jetzt schwenkst du auf die Argumentation von Aria ein. Nackidei lässt grüßen.
Ja, es wäre wichtiger, wenn auch die Berichte angeführt würden, in denen die med. Erfolge publiziert werden.
Wieso wäre dieses wichtiger? Die Berichte müssen die positiven und nachgewiesenen Wirkungsweisen aufzeigen, gleichzeitig aber auch die Risiken, die durch dieses Medikament verursacht werden. So ist die Gesetzeslage.

@ Aria
Das ist sonst Vorgehensweise eines gewissen Friedjof alias Nackidei. :?
Schön, das haben wir beide den gleichen Eindruck. :D Nackidei alias Friedjof alias Mecki. :!:

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Mecki » Di 8. Dez 2015, 11:54

@ Eule

Eigene Erfahrungen mit dem Geschilderten gemacht zu haben, wirst auch Du mit noch so viel Wortschwall nicht widerlegen können. Was Du schreibst, sind daher Vorurteile von etwas, wovon Du keine Ahnung hast, weil keine Selbsterfahrung gemacht. Daher ist es anmaßend, Dich in der Weise mitzuteilen, weil all das lediglich Vermutungen sind, die Du als "Wissen" verkaufen willst!

Mecki hat mit anderen erwähnten Usern nichts zu tun!

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Friedjof » Di 8. Dez 2015, 12:24

Eule hat geschrieben:Nackidei alias Friedjof alias Mecki. :!:

Zu Friedjof alias Nackidei habe ich mich auch gegenüber Horst bekannt. Allerdings habe ich seit der "Geburt" von Friedjof nicht ein einziges Mal mehr unter meinem alten Nicknamen gepostet. Was User Mecki betrifft: Seine Aussage:
Mecki hat geschrieben:Mecki hat mit anderen erwähnten Usern nichts zu tun!

ist richtig.
Hast du so etwas nötig, Eule? :roll:

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