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Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Zett » Mi 16. Nov 2016, 11:26

@norbert
Aber warum hat er dann extra das Thema angeschnitten?
Eine attraktive liebevolle Partnerin zu Hause zu haben muss sicher auch nicht heißen, dass man Zustände bekommt, wenn beim Bäcker eine andere attraktive Frau ist, oder?
Außerdem war es - manch einer könnte es an dem Smily erkennen - als Scherz gemeint. Muss also nicht zwangsläufig ausdiskutiert werden.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Shiva205 » Mi 16. Nov 2016, 11:45

Zett hat geschrieben:Vor hundert Jahren (oder wie viel genau auch immer) war der heute völlig normale Vorgang des Küssens auf den Mund in der Öffentlichkeit in etwa so verpönt, wie wenn heute jemand Sex in der Fußgängerzone hat.
Das ist ein schönes Beispiel dafür, wie sich über die Zeit ein Wandel im öffentlichen Verhalten und seiner Bewertung vollziehen kann.

Was sind die treibenden Kräfte für einen solchen kulturellen Wandel?
Interessen und Bedürfnisse? (Küssen macht Spass)
Einsicht? (Küssen ist harmlos)
Oder einfach nur der Zeitgeist? (zu komplex für einfache Erklärungen)

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Bummler » Mi 16. Nov 2016, 14:40

Shiva205 hat geschrieben:Was sind die treibenden Kräfte für einen solchen kulturellen Wandel?


Ganz klar die Wohlstandsexplosion. Ohne die drastischen Veränderungen der materiellen Lebensbedingungen hätte es auch keinen kulturellen Wandel gegeben.
Und weil sich die Lebensverhältnisse derzeit materiell nicht mehr ändern (also verbessern) und der Wohlstand in Gefahr gerät, ist auch die kulturelle Entwicklung in Gefahr.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Aria » Mi 16. Nov 2016, 16:55

Bummler hat geschrieben:Ohne die drastischen Veränderungen der materiellen Lebensbedingungen hätte es auch keinen kulturellen Wandel gegeben. Und weil sich die Lebensverhältnisse derzeit materiell nicht mehr ändern (also verbessern) und der Wohlstand in Gefahr gerät, ist auch die kulturelle Entwicklung in Gefahr.
Ich sehe nicht, dass sich die Lebensverhältnisse derzeit nicht mehr verbessern. Aber abgesehen davon: Ich halte deine Theorie, die Menschen würden konservativer und damit den Nackten gegenüber weniger tolerant werden, weil der Wohlstand in Gefahr sei, für Nonsens (siehe dazu auch dies).

Oder kannst du das irgendwie begründen?

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Zett » Mi 16. Nov 2016, 18:16

Shiva205 hat geschrieben:Was sind die treibenden Kräfte für einen solchen kulturellen Wandel?
Interessen und Bedürfnisse? (Küssen macht Spass)
Einsicht? (Küssen ist harmlos)
Oder einfach nur der Zeitgeist? (zu komplex für einfache Erklärungen)
Meiner Meinung nach doch recht einfach zu erklären über den Profitmaximierungszwang in der Wirtschaft und damit im Zwang Sex immer aggressiver im Marketing oder direkt als Ware einzusetzen.

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Eule » Mi 16. Nov 2016, 19:11

@ homo sapiens
eine annaeherung meinerseits wird in erster linie durch vier faktoren bestimmt. das sind erstmal drei sinne, aufgeteilt in visueller, auditiver und olfaktorischer wahrnehmung, gefolgt mit etwas abstand von der reaktion meines gegenuebers.
Im bayrischen würde man hier sagen, da redet einer aber sehr geschert. Was verstehst du unter auditiver Wahrnehmung? Mir ist nur eine auditive Wahrnehmungsstörung bekannt. Aber dieses wirst du nicht meinen.

die von mir wahrgenommene positive oder negative sinnesreizung entscheidet ob ich mein gegenueber sympatisch finde und mich annaehere. selbiges passiert bei meinem gegenueber. dieses system ist evolutionsbedingt perfekt ausgebildet.
Ich frage mich, was hat dieses mit unserem Thema hier zu tun?
als (extrem)beispiel sei hier die aussage einer frau genannt, die zwar 'nein' sagt, aber in wirklichkeit 'ja' meint. also, wenn sich jemand 'ziert'.
Du bist hier wirklich im falschen Film.
ja, oder dieses ruecksichtslose, biertrinkende pack, auch punks genannt, dass den ganzen tag am brunnen hockt und den sonnenschein geniesst waehrend ich arbeiten muss...
oder diese ruecksichtslosen banker und grossaktionaere, die mein empfinden von gerechtigkeit mit fuessen treten...
oder die arbeitslosen, die zu faul...
oder...
oder...
oder...
oder die nackten, die mit ihren alten koerpern mein gefuehl fuer aesthetik verletzen...

staendig und ueberall werden meine empfingungen/gefuehle beeintraechtigt und/oder verletzt.
ruecksichtslos!

na, faellt der groschen?
Na, da musst wohl einer mal Dampf ablassen und seine Vorurteile in die Welt hinaus tragen. Homo sapiens, wenn das hier gesagte nicht so niveaulos wäre, könnte ich mir ja mal überlegen, ob ich dich bedauern soll. Und so kann ich dich nur auffordern, Bleib beim Thema!

@ Sihva205
Hans H. hat geschrieben:... wäre es jetzt wirklich wichtig, mal klar zu stellen, wie weit die Sexualität aus euren Augen in normalen FKK-Bereichen gehen darf.
Genau dieses Klarstellen-Wollen, sozusagen als Hüter einer neuen kleinbürgerlichen Moral, sehe ich als Problem.
Wir brauchen keine harten Grenzen, sondern flexible gegenseitige Rücksichtnahme.
Was nun, "kleinbürgerliche Moral" oder eben diese nicht? Du musst schon Stellung beziehen.

Immer los, die Hose auf, den Schlüpper runter und Feuer frei, äh Sperma frei...
An solchen klischeehaften Formulierungen sieht man, wie sexuell ausgehungert unsere Gesellschaft ist.
Es ist wirklich schlimm, was da für ein Unsinn geredet wird. Bummler hat mit seiner Aussage völlig recht. Lebe das, was du für das richtige Leben hältst. Rede nicht nur davon, wie es anders sein sollte. Denn dieses Gerede ist nur dummes Geschwätz.

@ Hajo
Wenn meine Liebste und ich nackt sind (und das ist täglich der Fall), dann fassen wir uns sehr regelmäßig an den entsprechend sensiblen Stellen an und nicht selten führt das zu intensiverem Kontakt.
Tja, wenn ihr euch im unbekleideten Zustand sonst nichts zu sagen habt, ... . Verstehe mich nicht falsch. Ihr dürft machen, was ihr wollt und so oft ihr wollt. Aber wenn die Beziehung nur über die Sexualität laufen würde, dann wäre dieses wenig. Aber ich denke, du hast dich hier jetzt in der Argumentation verrannt.

@ Aria
Es ist schön, wie du dem dummen Geschwätz von Shiva205 beispringst. Bedenke aber, dass du mit dieser deiner Ausführung jetzt Hajo zum Vielfraß machst.

Es ist oft besser, auf gewisse Beiträge nicht zu reagieren, gleich ob man diesen zustimmen oder widersprechen will.

@ Zett
Ich vermute mal - leider war es Dir nicht möglich, das klar zu formulieren -, dass Du uns damit sagen willst, dass man Deiner Meinung nach in gleichem Tempo die Distanz zu einem Nackten verringern sollte als zu einem Bekleideten. Ok - Deine Meinung.
Ich mache auch keinen Unterschied im Umgang mit meinen Mitmenschen, gleich ob diese bekleidet sind oder nicht.

@ Shiva205
Was sind die treibenden Kräfte für einen solchen kulturellen Wandel?
Oder einfach nur der Zeitgeist? (zu komplex für einfache Erklärungen)
ok, das wäre wirklich sehr einfach erklärt. Es ist in der Geschichte zu beobachten, dass sich hier stets ein Wandel ergibt. Von sehr streng zu mehr Offenheit und zurück.

@ Bummler
Ganz klar die Wohlstandsexplosion. Ohne die drastischen Veränderungen der materiellen Lebensbedingungen hätte es auch keinen kulturellen Wandel gegeben.
Dieser deiner Meinung kann ich nicht beitreten. Der gesellschaftliche Wandel, welches ja hier in einem eigenen Thread besprochen wird, verläuft unabhängig von der wirtschaftlichen Situation der Gesellschaft.

@ Zett
Meiner Meinung nach doch recht einfach zu erklären über den Profitmaximierungszwang in der Wirtschaft und damit im Zwang Sex immer aggressiver im Marketing oder direkt als Ware einzusetzen.
Dieses halte ich für zu einfach erklärt. Auch sehe ich nicht, wo der Zwang zum Sex im Marketing immer aggressiver auftritt.

Es wurde jetzt viel über Sex und Moral geredet, aber es wurde kein Bezug zu unserem Thema hergestellt. Wenn man es will, so kann die Aussage von Zett, dass er sich anders im Umgang mit Mitmenschen verhalte, wenn alle nackt sind, zum Thema hin gehörig betrachten.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Shiva205 » Mi 16. Nov 2016, 23:35

Eule hat geschrieben:@ Aria: Es ist schön, wie du dem dummen Geschwätz von Shiva205 beispringst. Bedenke aber, dass du mit dieser deiner Ausführung jetzt Hajo zum Vielfraß machst. ... Es ist oft besser, auf gewisse Beiträge nicht zu reagieren, gleich ob man diesen zustimmen oder widersprechen will.
Bitte entschuldige, Eule, wenn ich dir nicht zwanghaft auf jeden Punkt deines Rundumschlags widerspreche - vermutlich meinst du alles gar nicht so, wie du es ausdrückst. Ich kann dich trotzdem ein bisschen verstehen.

Vielleicht noch zum Vokabular: "gschert" und "gscheid" (daherreden) sind im Bayerischen zwei verschiedene Begriffe - Sie bilden in gewisser Weise die zwei Pole, zwischen denen eine sozialverträgliche Kommunikation stattfinden kann.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Bummler » Do 17. Nov 2016, 10:24

Aria hat geschrieben:
Bummler hat geschrieben:Ohne die drastischen Veränderungen der materiellen Lebensbedingungen hätte es auch keinen kulturellen Wandel gegeben. Und weil sich die Lebensverhältnisse derzeit materiell nicht mehr ändern (also verbessern) und der Wohlstand in Gefahr gerät, ist auch die kulturelle Entwicklung in Gefahr.
Ich sehe nicht, dass sich die Lebensverhältnisse derzeit nicht mehr verbessern. Aber abgesehen davon: Ich halte deine Theorie, die Menschen würden konservativer und damit den Nackten gegenüber weniger tolerant werden, weil der Wohlstand in Gefahr sei, für Nonsens (siehe dazu auch dies).

Oder kannst du das irgendwie begründen?


Ich müsste dazu mal ein paar Zahlen und Fakten zusammentragen. Aber prinzipiell bin ich ein Anhänger des Brecht'schen "Erst kommt das Fressen und dann die Moral", was ich aber hier auf die Kultur beziehe.
Ich glaube, das mit dem Maß an Freizeit und Freiheit die Vielfalt der kulturellen Entwicklung korrespondiert. So sind im aufstrebenden 19. Jahrhundert vielfältige Vereine und Lebensformen entstanden, deren Entstehung ohne materielle Sicherheit einer breiten Masse nicht möglich gewesen wäre.
Im 20.Jahrhundert und da insbesondere nach der Weltkriegskatastrophe war die wirtschaftliche Dynamik ebenfalls die Grundlage einer geradezu revolutionären Veränderung der Kultur. Rock, Pop und die Moden haben eine Bedeutung erfahren, die historisch unvergleichbar sind.
Insofern ist es offensichtlich, dass der materielle Wohlstand mit der kulturellen Entwicklung im Zusammenhang steht.
Durch die Wirtschaftskrisen und die Abflachung der Wohlstandskurve (der Wohlstand steigt, aber nicht mehr in der Dynamik der 60-er Jahre) wurde auch die kulturelle Entwicklung abgebremst. Der Bürger hat aufgrund wirtschaftlicher Unwägbarkeiten und Risiken andere Prioritäten bei der Gestaltung seiner Freizeit.

Das ist natürlich alles sehr vage und sehr pauschal, was ich da so schreibe, aber ich zumindest sehe da einen Zusammenhang.
Das müsste nochmal mit Zahlen untersetzt und belegt werden...naja, das ist dann sehr zeitaufwendig.

Man könnte auch historisch viel weiter ausholen, z.B. der kulturelle Höhepunkt der Antike fällt mit dem wirtschaftlichen Aufschwung in Griechenland zusammen. Oder das Mittelalter mit Michelangelo und Co. das mit den italienischen Hochzeiten zusammenfällt.

 

Re: Der Unterschied zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von hajo » Do 17. Nov 2016, 14:36

Eule hat geschrieben:@ Hajo
Wenn meine Liebste und ich nackt sind (und das ist täglich der Fall), dann fassen wir uns sehr regelmäßig an den entsprechend sensiblen Stellen an und nicht selten führt das zu intensiverem Kontakt.
Tja, wenn ihr euch im unbekleideten Zustand sonst nichts zu sagen habt
Stand das irgendwo?
Habe ich mit dem Ansprechen EINES Aspektes (von dem ich annahm, es ginge hier auch darum, denn ein Nutzer (nick)namens "Eule" forderte mehrfach zum Thema "Sexualität" in diesem Faden zurückzukehren) entsprechendes ausgedrückt?
Nur deswegen, wegen eines Aspektes, bin ich ein sexueller Vielfraß?
Na ja. Es gibt halt MITmenschen...
Eule hat geschrieben:@ Hajo
Aber ich denke, du hast dich hier jetzt in der Argumentation verrannt.
Bei welcher Argumentation habe ich mich verrannt? Ich hab nur beschrieben, dass Nacktheit uns nicht abstumpft.

Aber das alles wirst du jedenfalls "besser wissen"... :roll:

 

Re: Der Unterschied zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von hajo » Do 17. Nov 2016, 14:48

Eule hat geschrieben:@ homo sapiens
Was verstehst du unter auditiver Wahrnehmung? Mir ist nur eine auditive Wahrnehmungsstörung bekannt.
Tipp (falls du noch etwas lernen möchtest):

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