@ Shiva205
Vielleicht noch zum Vokabular: "gschert" und "gscheid" (daherreden) sind im Bayerischen zwei verschiedene Begriffe ...
Das ist mir aus der Zeit meines Studiums in München durchaus bekannt.
@ Bummler
"Erst kommt das Fressen und dann die Moral"
Dieser Satz ist auf den Kulturbegriff nicht anzuwenden. Als es uns wirtschaftlich erheblich schlechter ging, war unser Kulturbetrieb viel umfangreicher.
Rock, Pop und die Moden haben eine Bedeutung erfahren, die historisch unvergleichbar sind.
Für diese deine Meinung sehe ich keine Belege. Kulturelle Ereignisse und Moden sind heute nicht bedeutsamer, als diese es in der Historie waren.
Insofern ist es offensichtlich, dass der materielle Wohlstand mit der kulturellen Entwicklung im Zusammenhang steht.
Genau diese deine Feststellung kann ich nicht bestätigen. Ich sehe einen solchen Zusammenhang nicht.
@ Hajo
Habe ich mit dem Ansprechen EINES Aspektes (von dem ich annahm, es ginge hier auch darum, denn ein Nutzer (nick)namens "Eule" forderte mehrfach zum Thema "Sexualität" in diesem Faden zurückzukehren) entsprechendes ausgedrückt?
Das Thema dieses Threads ist nicht die Sexualität allgemein, sondern der Teil der Sexualität, der sich von der Nacktheit unterscheidet.
Nur deswegen, wegen eines Aspektes, bin ich ein sexueller Vielfraß?
Du musst schon richtig lesen. Ich habe was völlig anderes gesagt.
Eule hat geschrieben:@ Hajo
Aber ich denke, du hast dich hier jetzt in der Argumentation verrannt.
Bei welcher Argumentation habe ich mich verrannt? Ich hab nur beschrieben, dass Nacktheit uns nicht abstumpft.
Dein Thema war da nicht die Aussage, dass die Nacktheit euch nicht abstumpft. Dein Thema war die allgemeine Sexualität.
Eule hat geschrieben:@ homo sapiens
Was verstehst du unter auditiver Wahrnehmung? Mir ist nur eine auditive Wahrnehmungsstörung bekannt.
Tipp (falls du noch etwas lernen möchtest): ...
Herzlichen Dank für den Tipp. Das habe ich getan. Aber es gibt durchaus Situationen, da fragt man nicht, um etwas neues zu erfahren. Da ist es nur wichtig, was der Andere mit seiner Aussage gemeint hat.
@ homo sapiens
die art und weise wie du teile eines posting hier quotest, ohne die geringste beachtung des kontextes, ist schon bemerkenswert bizarr. so wird das nichts mit dem erhofften erkenntnisgewinn, oder bezweckt du mit deinen beitraegen ganz was anderes...?
Ich bleibe ganz streng beim Thema, beim Thema des Threads.
ber ich kann mir aber schon denken, warum du so reagierst. es geht um gefuehle/empfindungen und da ist der schritt nicht weit zu glaeubigen menschen, von denen sich viele ganz gewaltig auf den schlips getreten fuehlen wenn man etwas gegen ihre religion sagt. du selbst hast ja vor nicht allzu langer zeit 'den notwendigen respekt der religion gegenueber' vermisst.
Wenn du dir meine Bücher ansiehst, dann wirst du feststellen können, wie hart und fair ich die Kirchenleitung kritisiere. Du solltest ruhig davon ausgehen, dass ich nicht so oberflächlich empfinde und/oder denke.
klar, wer seine gefuehle nicht unter kontrolle hat sieht auch das problem nicht bei sich selbst sondern bei anderen. so kommt es, dass das verhalten anderer, beispielsweise oeffentlich kopulierender menschen, am massstab des eigenen moralischen standpunktes gemessen wird.
Ich denke, hier verwechselst du etwas. Es gibt ein allgemeines Empfinden, wie man sich in der Öffentlichkeit verhalten soll. Und nicht jeder Bruch dieser Anstandsregel zeigt auf eine fortschrittliche Entwicklung hin. In dem von dir hier gesagten Beispiel ist es genau das Gegenteil.
hans h. nennt das 'ruecksichtsloser verhalten' und glaubt zu wissen wie andere menschen so etwas empfinden, was ja nicht moeglich ist.
Doch, dieses ist möglich.
man hat schliesslich nur zugriff auf das eigene gefuehl.
Nein, dieses ist nicht richtig. Viele Konflikte, viel Streit entsteht doch, weil der Eine keine Rücksicht auf die Gefühle des Anderen nimmt oder diese gar verletzt. Dass du da gewisse Schwierigkeiten hast, ja das nehme ich dir ab. Ich muss dieses jedoch nicht bewerten.
Schau doch bitte mal, das Thema der Nacktheit, der öffentlichen Nacktheit ist für viele Menschen ein Tabuthema. Umso mehr wird dieses Tabu beim Thema der Sexualität angesprochen. Das Tabu ist kein rationaler Begriff, sondern ein emotionaler. Er wird zwar rational begründet und vorgetragen, wirkt aber nur auf der emotionalen Ebene. Und weil dem so ist, läuft hier das Gespräch auch so schleppend. Wir beschäftigen uns hier in diesem Thread mit einem speziellen Aspekt der Sexualität, nämlich den, mit dem sich die Sexualität von der Nacktheit unterscheidet. Alle anderen Aspekte, und mögen diese noch für sich so richtig sein, liegen außerhalb des Focus dieses Threads. Wenn ich darauf aufmerksam mache, dann nicht deswegen, weil ich etwas gegen die Sexualität hätte. Nein, nur deswegen, weil dieser spezielle Aspekt nicht zum Thema dieses Threads gehört. In der Fachsprache nennt man dieses ein themenzentriertes Argumentieren.
ich halte die forderung, andere menschen sollten sich nach meinen (moralischen) werten richten jedenfalls fuer sehr ueberheblich - wo bleibt da die vernunft?
aber das siehst du wohl nicht so.
Warum sollte ich dieses nicht so sehen? Ich habe fast mein ganzes berufliche Leben mit Menschen verbracht, die gerade nicht meine moralischen Werte vertraten. Meine Aufgabe war es nicht, diesen jetzt meine moralischen Werte aufzudrücken. Sie wurden von mir nur dazu angeleitet, eigene moralische Werte zu entwickeln, diese mit der Gesellschaft, in der sie leben, zu überprüfen und dann ggf. nach diesen ihren Werten zu leben. Der gesellschaftliche Konsens, auch der moralische, ist kein fester Wert. Da liegt immer eine gewisse Bandbreite drin. Und gerade diese Bandbreite macht das Leben interessant.
Bleib beim Thema!
Ja, diese Forderung halte ich aufrecht.