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Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von hajo » Di 13. Dez 2016, 19:02

Tim007 hat geschrieben:Dennoch kann mir keiner erzählen, dass jemand, der nackt durch die Fußgängerzone schlendert, vom FKK-Gedanken beseelt ist. Er will provozieren.
Ähnliches denke ich auch jedesmal, wenn ich diese metallbehängten Gesichter sehe, die tätowierten kahlen Schädel oder die in schwarz gekleideten und dunkel geschminkten Mitmenschen.
DAS ist natürlich nie Provokation sondern Individualität.
Nacktsein allerdings kann nur Provokation sein...

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Zett » Di 13. Dez 2016, 19:56

Shiva205 hat geschrieben:
Zett hat geschrieben:Du drückst Dich schön um eine Antwort auf meine Fragen?
Du scheinst mich auf eine starre Gesinnung festlegen zu wollen, aber die hab ich vielleicht gar nicht. Juristische Aspekte spielen für mich eine untergeordnete Rolle, ich bin noch nie mit dem Gesetz in Konflikt gekommen. Mir geht es eher um das Feeling in der aktuellen Situation, und das kann ich hier verbal nicht antizipieren. Ich würde etwas schreiben, was dann angefeindet wird, obwohl es im realen Verhalten vielleicht ganz anders wäre.
Ich will Dich nicht auf eine starre Gesinnung festlegen. Ich weiß nicht, woran Du das erkennen willst. Nur weil ich Deine Meinung zu zwei konkreten Beispielen hören wollte? Aber vielleicht ist Deine "Gesinnung" ein wenig zu starr und das äußert sich darin, dass Du bestehende geschriebene und ungeschriebene Gesetze - soweit es geht und soweit es Dir passt - mißachtest.
Gesetzlosigkeit und Anarchie bedeutet Faustrecht, bedeutet, der Stärkere setzt sich gegen den Schwächeren durch. Um dies zu verhindern, wurden Gesetze eingeführt. Du bist noch im besten Mannesalter und hast ein stark entwickeltes Selbstwertgefühl. Triffst Du auf Schwächere, z.B. Jugendliche, Alte oder Frauen mit jeweils schwachem Selbstbewusstsein, kannst Du ganz weit gehen mit Deiner "Freiheit ausleben", ohne dass sich irgendein Widerstand regt. Das liegt aber nicht daran, dass da kein Konflikt wäre, sondern daran, dass Du den Konflikt nicht spürst, weil die anderen nicht in der Lage sind, entsprechende Signale auszusenden. Sie sind zu schwach. Der Schutz des Schwachen ist eine wichtige Funktion von Gesetzen in einem demokratischen Rechtsstaat.
Natürlich drängt es den Starken danach, diese Funktion abzuschaffen, da es ihn einschränkt. Deshalb sind es vor allem starke Männer und große Unternehmen, die gegen Staat und Gesetz sind.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Zett » Di 13. Dez 2016, 20:08

@Eule
Das Thema: "das Sozialverhalten der Bonobos" ist nicht Gegenstand dieses Threads.
@Eule
Das Thema: "Inzestsperre wird mit Inzucht begründet" ist nicht Gegenstand dieses Threads.
@Eule
Das Thema: ""sexuellen Nutzung" von Kindern" ist nicht Gegenstand dieses Threads.
@Eule
Das Thema: "Freiheit in Sachen Sex" ist nicht Gegenstand dieses Threads.
@Eule
Das Thema: "Nicht jeder innige Kuss löst beim Mann eine Erektion aus" ist nicht Gegenstand dieses Threads.
@Eule
Das Thema: "nicht jeder innige Kuss ist sexuell motiviert." ist nicht Gegenstand dieses Threads.
@Eule
Das Thema: ""Architektenregel"" ist nicht Gegenstand dieses Threads.

Ich hoffe, Eule, Du merkst, wie bescheuert Deine ständigen Nörgelein sind - auch, wenn Du dabei begeistertes Publikum hast.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Shiva205 » Mi 14. Dez 2016, 13:54

Zett hat geschrieben:Triffst Du auf Schwächere, z.B. Jugendliche, Alte oder Frauen mit jeweils schwachem Selbstbewusstsein, kannst Du ganz weit gehen mit Deiner "Freiheit ausleben", ohne dass sich irgendein Widerstand regt.
Du malst ein Bild von einem Grobian, der sich rücksichtslos gegen Schwache durchsetzt, das nichts mit der Realität zu tun hat. Implizit instrumentalisierst du damit die Schwächeren um deine eigenen Moralvorstellungen als die besseren hinstellen zu können.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Bummler » Mi 14. Dez 2016, 16:42

Aria hat geschrieben:Meine Meinung: Wer keiner den Anfang macht und viele dem Beispiel folgen, wird nichts geschehen.


Ja aber das rede ich doch seit 15 Seiten: Macht doch endlich....

Damit bist du voll im Trend: Zurück in die 50er-Jahre!


Nun ja, früher war auch nicht alles schlecht.

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Eule » Mi 14. Dez 2016, 18:58

@ Shiva205
Formal hat Eule nur eine Frage gestellt,
Und diese hat er auch nur so gemeint
aber der Geist hinter der Frage deutet an, wie gross der Bogen sein muss, den man um dieses Tabu-Thema machen muss um nicht selbst in den Kerker der Inquisitoren zu geraten.
und dieses hier ist Interpretation. Was mich bei deiner und Arias Argumentation wundert ist die Tatsache, dass weder du noch Aria Anstoß genommen habt, an den von mir hier genutzten und in den entsprechenden Kreisen gängigen Begriff. Ihr redet euch in Rage mit Inquisation und akzeptiert einen wirklich sehr häßlichen und menschenverachteten Begriff. Ich bin wirklich erschüttert, dass euch dieser Begriff nicht aufgestoßen ist.

@ norbert
Bummler hat sich aber ganz klar dafür ausgesprochen, FKK nur in ausdrücklich dafür ausgewiesenen Bereichen zu leben.
Als eine Überlegung für sich. Mehr nicht.

@ Aria
Die Strafbarkeit von Inzest wird unter anderem medizinisch und genetisch begründet.
Diese Aussage ist auch richtig. Aber diese von dir nicht:
Damit entpuppt sich der Inzestparagraph als eine rein moralische Institution, nur ist man zu feige, das auch zuzugeben – Inzucht als Grund ist also nur vorgeschoben.
Nur diese deine Bewertung habe ich als fachlich nicht zutreffend bezeichnet.

Eule hat geschrieben:
Eule hat geschrieben:
Ich hoffe doch, dass du einer "sexuellen Nutzung" von Kindern nicht befürwortest!
Mit diesem Satz habe ich keinem Unterstellt, dieses zu tun.
Ich musste diesen deinen Satz nicht zweimal lesen, um zu verstehen, was du damit gemeint hast: Du verdächtigst Bummler, er könnte einer sexuellen Nutzung von Kindern befürworten.
Du interpretierst diesen deinen Verdacht in meine Aussage hinein. Bummler teilt diese deine Interpretation nicht. Denn sonst hätte er sich dagegen verteidigt. Und wo kein Angriff, auch kein indirekter Angriff erfolgt, braucht er sich auch nicht zu verteidigen.

Aria, mit dieser deiner Aussage
Es gibt nur Unterschiede bei der Beurteilung der Schwere der Übertretungen von diesbezüglichen Geboten und Verboten – das aber sind nur Details.
räumst du einen Unterschied in der öffentlichen Beurteilung zwischen der Naycktheit und der Sexualität in der Öffentlichkeit ein. Aber dieser Unterschied ist eben kein Detail, dieser ist grundlegend.

Wie du sicher weißt, kann man sowohl Moralvorstellungen als auch Gesetze ändern.
Sicher weiß ich dieses. Aber mir ist noch von keiner menschlichen Kultur bekannt geworden, die das Sozialverhalten der Bonobos praktizieren würde.
Was ist das für ein Argument? Bis vor ein paar Jahrzehnten war Homosexualität bei uns, wie in allen Staaten, strafbar, jetzt nicht mehr. Warum sollte in Zukunft nicht etwas möglich sein, was heute völlig unmöglich erscheint?
Im Unterschied zum Sozialverhalten der Bonobos hat es zu jeder Zeit und in jeder Gesellschaft ein homosexuelles Leben gegeben. Auch wenn dieses aus einem Irrtum heraus verboten war und bekämpft wurde, so ist das Sozialverhalten der Bonobos weder in der Vergangenheit noch in der Gegenwart von einer menschlichen Gesellschaft praktiziert worden. Und ich bin mir sicher, dass dieses Sozialverhalten der Bonobos auch in der Zukunft von keiner menschlichen Gesellschaft praktiziert werden wird.

@ hajo
Die Aussage von Tim ist schon zutreffend. Solange unsere Gesellschaft kein entspanntes Verhältnis zum unbekleideten Körper hat, solange wird die Nacktheit in der Fußgängerzone von vielen Mitbürgern als eine Provokation empfunden. Und derjenige, der so geht, weiß dieses und legt es auf diese Provokation an. Provokation als solches ist nicht immer negativ. Nur sollte man diese auch so nennen, wenn dieses so zutrifft.

@ Bummler
Damit bist du voll im Trend: Zurück in die 50er-Jahre!
Nun ja, früher war auch nicht alles schlecht.
Bummler, dir ist die Situation in den 50ger Jahren in der Bundesrepublik nicht bekannt. Diese moralische Verlogenheit wollen wir wirklich nicht wieder aufleben lassen.

 

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von hajo » Mi 14. Dez 2016, 21:31

Eule hat geschrieben:@ hajo
Die Aussage von Tim ist schon zutreffend. Solange unsere Gesellschaft kein entspanntes Verhältnis zum unbekleideten Körper hat, solange wird die Nacktheit in der Fußgängerzone von vielen Mitbürgern als eine Provokation empfunden.
Ich weiß. Daher meine Aussage.
MICH - wohl nur mich(?) - provozieren Springerstiefel und Glatzen ebenso wie Metall im Gesicht und die Verunstaltung des kahlrasierten Schädels und Halses durch sog. Tatoos... Wesentlich mehr übrigens als mich jemals ein nackter Mitmensch zu provozieren in der Lage wäre.
Was ich mich frage - immer wieder frage - ist, warum hat "unsere Gesellschaft kein entspanntes Verhältnis zum unbekleideten Körper"?
Schließlich ist das der natürliche Zustand, in den die wohl weitaus meisten Menschen fielen, wenn es ab sofort keine Kleidung mehr gäbe. Nackt kennt sich nun wirklich jeder. Kahlgeschoren, tatauiert oder mit Metall in der Haut kennen sich die weitaus meisten Mitmenschen nicht.
Übrigens: Das Tatauierte und Rasierte ist immer ein bewusster Akt des sich Darstellens.
Auch dies dient meiner Ansicht nach viel eher der Provokation als dem eigenen Schmuck (wobei ich das nicht ausschließen will). Diese Provokation ist allerdings gesellschaftlich geduldet. So sein, wie man nun mal "von Natur aus" ist und wie selbst heute noch einige Menschengruppen leben, DAS ist dann eine nicht hinzunehmende Provokation.
Über die Gründe und Ursachen sich Gedanken zu machen, hielte ich für angebracht.
Jedenfalls mehr als zu schreiben: das ist eben so.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Zett » Mi 14. Dez 2016, 22:02

Shiva205 hat geschrieben:
Zett hat geschrieben:Triffst Du auf Schwächere, z.B. Jugendliche, Alte oder Frauen mit jeweils schwachem Selbstbewusstsein, kannst Du ganz weit gehen mit Deiner "Freiheit ausleben", ohne dass sich irgendein Widerstand regt.
Du malst ein Bild von einem Grobian, der sich rücksichtslos gegen Schwache durchsetzt, das nichts mit der Realität zu tun hat. Implizit instrumentalisierst du damit die Schwächeren um deine eigenen Moralvorstellungen als die besseren hinstellen zu können.

Wäre es möglich, dass Du das, was Du aus meinen Äußerungen ableitest, für andere nachvollziehbar erklären könntest? Wo bitte male ich ein "Bild von einem Grobian". Ich nannte Dich als einen Mensch im besten Mannesalter mit starkem Selbstbewusstsein. Das ist für Dich ein Grobian??? Auch sprach ich nicht von "rücksichtslos", sondern davon, dass Du es wahrscheinlich gar nicht merkst, wenn Schwache es als Konflikt sehen. Die Ursache nannte ich darin, dass sie aufgrund Ihrer Schwäche nicht in der Lage sind, entsprechende Signale auszusenden.

Wie um alles in der Welt konstruierst Du daraus, dass ich das Bild eine Grobians malen würde?

Und in der Regel meint wohl jeder, dass seine eigenen Moralvorstellungen die richtigeren sind, oder? Das dürfte Dir nicht anders gehen, oder sehe ich das falsch?

An den Haaren herbeigezogen ist Deine Behauptung, ich würde die Schwächeren instrumentalisieren. Das ist vom Wort her schon Unsinn, da ich gar keinen Einfluss auf das Verhalten "der Schwächeren" habe. Ich habe außeredem lediglich versucht, Dir vor Augen zu führen, dass Deine Vorstellung von "Freiheit ausleben" nicht geht, ohne dass dabei Schwächere in ihrer Freiheit eingeschränkt werden, wenn sie auf Dich treffen.
Ob nun Deine Vorstellunng vom »Recht des Stärkeren« oder meine vom »gleichen Recht durch Gesetz« die bessere Moralvorstellung ist, ist wieder eine andere Frage.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Zett » Mi 14. Dez 2016, 22:29

hajo hat geschrieben:Was ich mich frage - immer wieder frage - ist, warum hat "unsere Gesellschaft kein entspanntes Verhältnis zum unbekleideten Körper"?
Hab mich wohl schon mal dazu geäußert.
a) Der Sexualtrieb ist - oft noch vor dem Selbsterhaltungstrieb - der stärkste Trieb des Menschen.
b) Dieses Wissen haben die Mächtigen seit jeher genutzt: Die Kirche, indem sie die Menschen zu Sündern macht, weil diese das bewusst verlangete sexfreie Leben (außer zur Zeugung) nicht durchstehen können. Wer sündigt, kann bestraft und unterdrückt werden.
Die Ideologie der Leistungsgesellschaft: "Ein schönes Leben, sprich mit schönem Lebenspartner, mit erfüllter Sexualität bekommt man am ehesten durch beruflichen Erfolg, durch Macht und am wichtigsten: durch Geld, das man in viel Luxus umwandelt." Einem Erfolgreichen, Reichen und Mächtigem steht faktisch ein fantastisches Sexualleben geradezu zu. Dies wird uns täglich mit dem Spielfilmen ins Gehirn gehämmert. (Jetzt bitte nicht ein paar Ausnahmen aufzählen, Masse ist entscheidend)
Dementsprechend dürfen Promis so ziemlich alles machen, was sie wollen - und der kleine Depp möge sich schön brav in seine Rolle fügen: Arbeiten und ansonsten schön immer ganz "kleine Brötchen backen". Extravaganzen billigt man ihm nicht zu. Er soll sich bitte nur nach dem erfüllten Sexualleben sehnen - und all sein Geld für diesen Traum ausgeben, weil ihm die Industrie bessere Chancen dafür suggeriert, wenn er nur genug konsumiere - siehe Werbung und Spielfilme.

Man wird es freiwillig nicht zulassen, dass Nacktheit oder gar öffentliche Sexualität als Normalität betrachtet werden darf. Dies würde die Grundfeste der religiös-kapitalistischen "Leistungsgeselllschaft" erschüttern.

 

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von guenni » Mi 14. Dez 2016, 22:41

Zett hat geschrieben:Man wird es freiwillig nicht zulassen, dass Nacktheit oder gar öffentliche Sexualität als Normalität betrachtet werden darf. Dies würde die Grundfeste der religiös-kapitalistischen "Leistungsgeselllschaft" erschüttern.


wer ist "man"? und ein wohl auf die atheistisch-sozialistische misswirtschaftsgesellschaft, in der nacktheit und öffentliche sexualität normalität war, bzw. werden könnte? die ideologische betrachtung ist doch hier völlig daneben, selten so einen unfug gelesen!

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