@ Shiva205
Eule hat geschrieben:
Es gibt in der sog. erotischen Literatur und Filmen keine echten pornographischen Darstellungen.
Das liegt vermutlich daran, dass der Definition dieser "Literatur" eine Zensur zugrundeliegt.
Wer zensiert hier? Es wird keiner daran gehindert, pornographische Literatur oder Filme zu konsumieren. Nur eine künstlerisch hochstehende "erotische" Literatur verzichtet von sich aus auf die platte und dümmliche Pornographie.
Natürlich gibt es ein grosses Spektrum in der Pornographie, was das künstlerische Niveau angeht, und es ist auch klar, dass da viel klischeehaft-"Minderwertiges" dabei ist.
Pornographie mit künstlerischen Anspruch, ja dieses bestreite und bezweifle ich. Für mich sind das zwei unterschiedliche Welten. Man mag mir jetzt mit dem Gegenargument kommen, dass es altgriechische Vasenbilder gibt, in der ein Mann mit einem erigierten Penis. Ja, das stimmt. Aber hier handelt es sich um einen Mann während eines Hochleistungssportes. Da kommt eine solche Erektion vor, wenn auch nicht so deutlich. Es handelt sich bei diesem Vasenbild somit nicht um eine pornographische Darstellung.
Aber auch das ist vielleicht ein Artefakt der Zensur, einfach weil man dazu tendiert auch minderwertige Nahrungsmittel zu fressen, wenn man ausgehungert ist.
Sorry, mit diesem deinem Satz kann ich nichts anfangen.
@ Hajo
Im Bezug auf den Begriff der Freiheit musst du meiner Ansicht nach die Grenzen deutlicher ziehen. Die Freiheit verlang als wesentliche Voraussetzung eine Auswahl. Naturgesetze und biologische Abläufe lassen eine Auswahl jedoch nicht zu. Entweder kommst du diesen Anforderungen nach oder du errreichst das Ziel nicht. Also, wenn dein Körper dir einen Mangel an Nährstoffen meldet, dann bekommst du Hunger und dieser soll durch eine Nahrungsaufnahme gestillt werden. Du hast keine Wahl. Denn wenn du die Nahrungsaufnahme verweigerst, dann bricht dein Körper zusammen. Welche Nahrungsmittel du zu dir nimmst, ja dass kannst du selbst bestimmen. Aber dieses ist dann schon eine andere Entscheidung.
Das Einzige was du hier kannst, ist die Entscheidung, wann du die Nahrungsaufnahme vornehmen willst. Also die Zeitspanne zwischen der biologischen Mangelmeldung (Hunger) und dem der Nahrungsaufnahme kannst du in einem gewissen Rahmen bestimmen. Aber das Grundbedürfnis, Hunger zu haben, ja dieses kannst du nicht mit deinem Willen beeinflussen.
Ich habe gesagt,
"Freiheit bedeutet Bindung an ... " und ich merke, dass dieser Satz dir quer kommt. Wie kann ich frei sein, wenn ich mich anbinde? Dieses anbinden schränkt offensichtlich meine Fähigkeit ein, mich frei zu bewegen. Offensichtlich erscheint dieses so. In Wirklichkeit schützt mich diese Anbindung an einem unbestimmten Herumirren. Ich kann meine Bewegungen besser berechnen und abstimmen. Um diesen scheinbaren Widerspruch aufzuklären, gibt es eine einfache und sehr deutliche Demonstration dieses Vorganges. Nehme eine größere Schüssel und fülle diese mit Wasser. Setzt euch mit mehreren Personen rund um diese Schüssel und gebt eine kleine Nussschale auf dieses Wasser. Jetzt pustet ihr alle in Richtung der Nussschale, aber nicht so stark, dass diese sinkt. Was passiert nun? Diese Nussschale wird über das Wasser hin- und herbewegt, ohne dass man vorher sagen kann, wohin sie sich bewegen wird. Also eine sehr chaotische Bewegung. Die einzige Gewissheit, die man hier ziehen kann ist die, dass du nicht weißt, wohin sich diese Nussschale bewegen wird und wo sie sein wird. Jetzt nimmst du einen Faden und klebst das eine Ende an die Nusschale und das andere an den Schüsselrand. Der Faden darf jedoch nicht zulang sein! Jetzt blast ihr wieder in Richtung der Nussschale. Und was passiert jetzt? Die Nussschale wird durch den Faden daran gehindert, planlos über das Wasser zu gleiten, der Bewegungsradius ist somit eingeengt. Die Nusschale könnte jetzt durch ein Verkürzen oder Verlängern des Fadens seinen Bewegungsradius verkleinern oder vergrößern. Es ist auf jeden Fall aber nicht mehr den "Gewalten des Windes" willenlos ausgeliefert.
Die Freiheit ist immer ein Mittelbegriff. Sie steht immer zwischen dem Zwang (einem zu eng angebunden-Sein) und dem Chaos (Bindungslos, also nicht gebunden zu sein). Dieses zwischen diesen beiden Begrenzungen zu stehen macht es für viele Menschen so schwer, die Freiheit als eine
Bindung an ... zu verstehen. Freiheit ohne Bindung ist Bindungslos und somit Chaos. Und eine zu eng gebundene Freiheit wird zur Unfreiheit.
Die Naturgesetze und die biologischen Abläufe gehören deswegen nicht zum Problemkreis der Freiheit, weil die Konsequenzen hier genau vordefiniert sind. Du kannst sie nicht ein klein wenig Missachten. Hier hast du nur die Möglichkeit, sie zu befolgen und damit zu leben oder sie zu missachten und damit zu sterben. Wenn du dieses als ein Ergebnis eines Entscheidungsprozesses sehen würdest, so wäre dieses nur ein pseudonyme Entscheidung. Denn in Wirklichkeit hast du hier keine Wahlmöglichkeit. Und wegen des Fehlens einer Wahlmöglichkeit gehören die Naturgesetze und die biologischedn Abläufe nicht in das Problemfeld der Freiheit hinein. Die Freiheit verlangt, und dieses ist eine unabdingbare Voraussetzung, simmer die Auswahl zwischen mind. 2 Möglichkeiten.
Habe ich das Problemfeld der Freiheit jetzt klar umschrieben?