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Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Aria » Di 31. Jan 2017, 12:11

Vorgestern Abend habe ich im Fernsehen den Film
Bild
V wie Vendetta – mit Natalie Portman und Hugo Weaving – gesehen. Er spielt in den 2030er Jahren in Großbritannien. Dazu schreibt Wikipedia:

In einem totalitär geführten Großbritannien unter dem autokratischen Großkanzler Adam Sutler, dem Führer der faschistischen Nordfeuer-Partei, herrschen Unterdrückung von Dissidenten sowie eine komplette Kontrolle der Medien vor. Diese Form der Regierung konnte sich durchsetzen, da sie den verängstigten Bürgern Sicherheit versprach in einer Zeit, in der in den Vereinigten Staaten ein Bürgerkrieg herrschte und ein Virus etwa 80.000 Bürger tötete. Sutler versprach geordnete Zustände in Großbritannien und wurde dafür gewählt.

Dass heute auch in der Realität die politischen Ereignisse in diese Richtung gehen, beweisen Wahlerfolge der Rechten in Ungarn, Polen, Türkei und USA; auch Trump begründet seinen letzten Dekret vom Freitag (Menschen aus Iran, Irak, Jemen, Libyen, Somalia, Sudan oder Syrien dürfen generell nicht mehr in die USA einreisen) mit Sicherheitsbedenken.

Aber auch andere Staaten sind nicht untätig. Vor allem die Medienkontrolle und Zensur nahm überall auf der Welt zu mit der Begründung, die Bevölkerung müsse vor Kindepornografie und Terrorismus geschützt werden. Interessant ist die gleichzeitige Nennung von KiPo und Terror, wohl wissend, dass das eine alle befürworten, das andere aber nicht unbedingt, schließlich habe die Hälfte der Amerikaner Trump nicht gewählt, weil sie mit seiner Politik des Rassismus und der Ausgrenzung nicht einverstanden waren und sind.

Noch ein Beispiel aus Europa: Seit November 2015 befindet sich Frankreich im Ausnahmezustand, was u.a. dazu führt, dass die Regierung auch ohne richterliche Genehmigung Sperrungen oder Löschungen von Internetseiten anordnen kann – Zitat:

Demnach ordneten französische Behörden die Blockade oder Entfernung von mehr als 2.700 Webseiten im Jahr 2016 an, gab Innenminister Bruno Le Roux bekannt. Detaillierter informierte Bruno Le Roux darüber, dass seine Regierung Blockaden für 834 Webseiten angefordert hat und 1.929 Webseiten aus den Suchergebnissen von Suchmaschinen nehmen ließ.

Was man gegen die zunehmende Kontrolle tun kann: https://internethealthreport.org/v01/de ... -security/

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von hajo » Di 31. Jan 2017, 14:44

Aria hat geschrieben:... ein Virus etwa 80.000 Bürger tötete.

Etwa soviel wie momentan in den U.S.A. durch Straßenverkehr und Schusswaffen jährlich umkommen...
Aria hat geschrieben:... seinen letzten Dekret

Dekret

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Eule » Di 31. Jan 2017, 16:29

@ Zett
Hier hatte ich allerdings »ist« geschrieben, also Vergleich Ost-West jetzt. Und da schau mal, wo die fast eine Million Millionäre wohnen!
Was habe ich davon, wenn neben mir ein Millionär oder Milliardär wohnt? Ich halte es für nicht statthaft, sich in seiner Beurteilung nur an den Leuten auszurichten, die über ein Spitzenvermögen verfügen.
Woher Du meinst, zu DDR-Zeiten wäre die DDR-Bevölkerung finanziell besser ausgestattet gewesen, kann ich auch nicht nachvollziehen. Wenn dem so wäre, wären mit der großzügigen Währungsumstellung von »Mark der DDR« zu DM ja heute die meisten Millionäre im Osten.
Warum gehst du immer sofort in die Extreme? Bleibe mit deiner Betrachtung doch einmal bei dem sog. Normalbürger! Bedenke weiter, dass die Mark der DDR nicht im Verhältnis 1:1 umgetauscht wurde (bei Bankguthaben ab einer bestimmten Höhe).

@ Bummler
Es ist rührend zu sehen, wie du die DDR als Staat verteidigst. Die Finanzen des Staates DDR waren zerrüttet und dieses hatte ausschließlich politische Gründe. Und diese Gründe waren nicht nur hausgemacht. Und wie sich die DDR die erforderlichen Mittel besorgte, ist auch allgemein bekannt. Obgleich die DDR sich als ein selbständiger Staat verstand, so hat sie die deutschen Vorteile im Handel in der EU genutzt, weil in der Bundesrepublik es die Teilung in zwei selbständige deutschen Staaten nicht gab.

Dass die westdeutsche Wirtschaft die ostdeutsche Wirtschaft kaputt gemacht habe, ist bis auf wenige Ausnahmen eine Mär. In der Mehrheit waren die Ostbetriebe technisch in einem so veralteten Zustand, dass diese praktisch hätten neu eingerichtet werden mussten. Und diese Neueinrichtung der Betriebe rechneten sich nicht, da der entsprechende Markt hierfür nicht vorhanden war. Die Meinung, die Treuhand habe die DDR-Wirtschaft verramscht und kaputtsaniert, ist fachlich nicht zu halten, auch wenn bei der Treuhand nicht alles gut gelaufen ist.

Aria und weitere streiten mit dir über volks- und betriebswirtschaftliche Fragen, ohne über die entsprechenden Detailwissen zu haben. Vorurteil wird gegen Vorurteil gesetzt. Das bringt nichts. Es ist ebenso falsch, wenn behauptet wird, dass die DDR-Wirtschaft nur aufgrund der Transferleistungen der westdeutschen Bevölkerung hätte wieder aufgebaut werden können. Die ostdeutsche Bevölkerung hat hierzu im gleichen Rahmen beigetragen. Ich halte von dieser gegenseitigen Aufrechnung nichts. Denn diese ist oft nicht nur falsch, sondern im großen Umfang auch ungerecht.

@ Aria
Hätte man da nicht 1:1 Umtauschkurs für „Löhne und Gehälter und laufende Kosten“, sondern 1:2 gewählt, was realistischer wäre, bedeutete das, dass die Menschen im Osten nur die ½ der Westlöhne erhielten, die Westwaren aber natürlich nicht billiger zu haben wären. Die Konsequenz daraus wäre massenhafte Abwanderung in den Westen, gemäß dem damaligen Slogan: „"Kommt die DM, bleiben wir, kommt sie nicht, geh'n wir zu ihr!“
Glaubst du wirklich, die Bundesregierung hätte sich von so billigen Sprüchen leiten lassen? Die Abwanderung aus der ehemaligen DDR hat sehr lange weiter stattgefunden. Sie soll jetzt erst gestoppt worden sein und eine leichte Rückwanderbewegung soll jetzt eingetreten sein. Bitte diese Aussage jetzt nicht individuell werten, sondern als einen Wert der Bevölkerungsbewegung.

Kapitalistische Produktionsweise folgt immer dem tatsächlichen Bedarf, d.h. erst wenn es absehbar ist, dass mehr Produkte verkauft werden könnten, wird die Produktion ausgeweitet, sprich es werden neue Fabriken gebaut und neue Maschinen angeschafft.
Die kapitalistische Wirtschaft produziert immer einen leichten Überschuss, um auf dem Markt stets präsent zu sein. Und über die Werbung wird oftmals erst ein Bedarf "geweckt".
Der Einsatz von Kapital muss sich rentieren, und dieses Ziel würde verfehlt werden, wenn man in Überkapazitäten investierte.
Die Produktion ist immer vor dem Bedarf da. Weil dieses in der Planwirtschaft so laufen sollte, wie du es beschrieben hast, ist die Planwirtschaft gescheitert.
Niemand, absolut niemand investiert absichtlich in Überkapazitäten, weil diese immer niedrigere Marktpreise und damit auch niedrigere oder gar keine Gewinne zur Folge haben.
So statisch funktioniert die Wirtschaft nicht. Denk bitte daran, es gibt das unternehmerische Risiko.
Und natürlich sieht man sich auch außerhalb des eigenen Landes um – wer das nicht tut, hat seinen Beruf verfehlt oder scheut vielleicht nur das Risiko, das im Ausland um Einiges größer ist als im Inland.
Warum ist das Risiko im Ausland größer , als dieses im Inland der Fall sein soll?

Deshalb ist die EU so ein Erfolgsmodell, macht doch alle EU-Länder zum Inland, denn was in einem EU-Land verkauft werden darf, darf auch ohne weiteres auch in jedem anderen EU-Land verkauft werden.
Das EU-Erfolgsmodell ist keine Frage des kleineren Innenmarktrisikos. Ein großer Markt gibt eine stabilere Grundlage für die Rechnungslegung.
Dass in diesem Verkaufen nicht alle in der EU so erfolgreich sind wie Deutschland, liegt am unterschiedlichen Können bzw. Mentalitäten.
Das ist eine Mär. Die deutsche Wirtschaft wurde durch die Agenda 2020 modernisiert und auf stabilere Beine gestellt.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Aria » Di 31. Jan 2017, 20:31

Aus einem Artikel der Süddeutschen – Aufklärungsunterricht erregt Münchner Eltern – Zitat:

Jugendliche haben heute weniger Sex als vor 20 Jahren, das erste Mal findet geplanter und später statt als früher, junge Menschen haben die Verhütung mehr im Blick. Kurz gesagt: Jugendliche pflegen mehrheitlich einen sehr verantwortungsvollen Umgang mit Sexualität - trotz sexualisierter Werbung, der Freizügigkeit in sozialen Medien und was sonst noch unter das Schlagwort "Generation Porno" fällt.

Das – und die im Artikel thematisierten Widerstände der Eltern zum Sexualkundeunterricht an den Schulen – ist auch ein Indiz für einen gesellschaftlichen Wandel Richtung 50er-Jahre.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Zett » Mi 1. Feb 2017, 07:46

Aria hat geschrieben:Aus einem Artikel der Süddeutschen – Aufklärungsunterricht erregt Münchner Eltern – Zitat:

Jugendliche haben heute weniger Sex als vor 20 Jahren, das erste Mal findet geplanter und später statt als früher, junge Menschen haben die Verhütung mehr im Blick. Kurz gesagt: Jugendliche pflegen mehrheitlich einen sehr verantwortungsvollen Umgang mit Sexualität - trotz sexualisierter Werbung, der Freizügigkeit in sozialen Medien und was sonst noch unter das Schlagwort "Generation Porno" fällt.

Das – und die im Artikel thematisierten Widerstände der Eltern zum Sexualkundeunterricht an den Schulen – ist auch ein Indiz für einen gesellschaftlichen Wandel Richtung 50er-Jahre.
Weniger Sex und "verantwortungsvollen Umgang" (oder besser gesagt: Panik vor Sex) sind nicht - oh Wunder - trotz Porno, sondern wegen Porno.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Bummler » Mi 1. Feb 2017, 10:33

Aria hat geschrieben:Vorgestern Abend habe ich im Fernsehen den Film ...

In einem totalitär geführten Großbritannien unter dem autokratischen Großkanzler Adam Sutler, dem Führer der faschistischen Nordfeuer-Partei, herrschen Unterdrückung von Dissidenten sowie eine komplette Kontrolle der Medien vor.

....


Was man gegen die zunehmende Kontrolle tun kann: https://internethealthreport.org/v01/de ... -security/


Wieso totalitär geführt? In dem Link oben steht:

2013 öffnete der amerikanische Whistleblower Edward Snowden unser aller Augen und zeigte uns das volle Ausmaß der von Regierungen sanktionierten, weltweiten, digitalen Massenüberwachung, die sogar in demokratischen Ländern stattfindet.


Die digitale Massenüberwachung und die Kontrolle der Medien gibt es weitgehend bereits, in demokratischen Ländern.
Das ist real existend (die herrschende Meinung ist immer die Meinung der Herrschenden) und man kann sich darüber streiten ob das gut oder schlecht ist.
Ich bin ja der Meinung, das es in einer Demokratie, abhängig von der gerade herrschenden Partei, auch zu einer Verschlechterung von Freiheit und Wohlstand kommen kann. Insofern ist die Kenntnis über die Meinung der Bevölkerung und die Beeinflussung, falls erforderlich, sinnvoll. Man muss doch auch einmal den Vorteil solcher Maßnahmen sehen und nicht nur die Risiken.

Aria hat geschrieben:Aus einem Artikel der Süddeutschen – Aufklärungsunterricht erregt Münchner Eltern – Zitat:
...

Das – und die im Artikel thematisierten Widerstände der Eltern zum Sexualkundeunterricht an den Schulen – ist auch ein Indiz für einen gesellschaftlichen Wandel Richtung 50er-Jahre.


Wobei klar sein dürfte, das mit "Widerstand der Eltern" ja nur ein Teil der Eltern gemeint sein dürfte. Der Gesellschaftliche Wandel dürfte sich also weniger auf den Inhalt des Unterrichtes beziehen, sondern mehr auf den Trend, dass vor allem fanatisierte Eltern ihre Sicht der Dinge bis zur letzten Instanz durchdrücken wollen.
Da habe ich schon das Gefühl, das es da früher etwas toleranter zuging.
Zu meiner Zeit war ja der Lehrer noch eine Institution, der praktisch den höchsten Wissensstand repräsentierte und jeder Angriff nur die eigene Unvollkommenheit (volkstümlich Dummheit) dokumentierte.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Bummler » Mi 1. Feb 2017, 10:47

Aber ich will auch mal ein Beispiel für den Wandel anbringen.

So habe ich gestern ein "Sparpack" Druckerpatronen gekauft:
http://store.hp.com/GermanyStore/Merch/ ... t=&sel=SUP

für 115,99 Euro!

Das Geschäftsmodell ist klar, verdient wird nicht mehr am Gerät, sondern an den laufenden Kosten.

Freilich hat das eine Dimension angenommen, die ich nur noch mit Unverschämtheit bezeichnen kann.
Und mir ist derart zügelloses Geschäftsgebaren aus der Vergangenheit auch nicht bekannt.
Außer von Scherenschleifern.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Shiva205 » Mi 1. Feb 2017, 10:48

Zett hat geschrieben:Weniger Sex und "verantwortungsvollen Umgang" (oder besser gesagt: Panik vor Sex) sind nicht - oh Wunder - trotz Porno, sondern wegen Porno.
Auf jeden Fall spüre ich ein immer größer werdendes Ungleichgewicht zwischen dem, was allgemein verfügbar im Fremderleben konsumiert werden kann (Romane, Erotik-Filme, freizügige Werbefotos, ... bis hin zu Porno-Videos im Internet) und dem, was tatsächlich gelebt wird. Besonders hart trifft es da die Minderjährigen, deren eigenes Sexualleben weitgehend tabuisiert ist, vermutlilch noch als Nachwirkung der vielen Missbrauchsgeschichten in der Vergangenheit. Den Jugendlichen wird heutzutage zwar (fast) nichts mehr explizit verboten, aber das tabumäßige Totschweigen kindlich-jugendlicher Formen von Sexualität ist vielleicht sogar noch schlimmer als ein Verbot, weil es eine diffuse Angst generiert, die sich tief im Unbewussten einpflanzt.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Aria » Mi 1. Feb 2017, 11:59

Bummler hat geschrieben:Die digitale Massenüberwachung und die Kontrolle der Medien gibt es weitgehend bereits, in demokratischen Ländern.
Das ist real existend (die herrschende Meinung ist immer die Meinung der Herrschenden) und man kann sich darüber streiten ob das gut oder schlecht ist.
Du irrst: Die herrschende Meinung ist vielmehr die der jeweiligen Mehrheit – z.B. die der Wissenschaftler eines Wissenschaftszweigs, die des Parlaments, des Volkes, etc.


Bummler hat geschrieben:Zu meiner Zeit war ja der Lehrer noch eine Institution, der praktisch den höchsten Wissensstand repräsentierte und jeder Angriff nur die eigene Unvollkommenheit (volkstümlich Dummheit) dokumentierte.
Ich hoffe, die Zeiten kommen nicht wieder.

Wenn man mündige Bürger haben will, dann sollte man schon in der Jugend lernen, Autoritäten in Frage zu stellen. Wer zu Hause und in der Schule durch Sanktionen zum Schweigen gebracht wird, der wird auch als Erwachsener nicht mehr aufmucken. Mehr noch: Sie verinnerlichen ihr Sein als Untertan so sehr, dass sie das, was sie zum Schweigen gebracht hat, als gut begrüßen und weiter empfehlen. Wer so denkt, dem empfehle ich das Buch „Der Untertan“ von Heinrich Mann.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Bummler » Mi 1. Feb 2017, 13:41

Aria hat geschrieben:Wenn man mündige Bürger haben will, dann sollte man schon in der Jugend lernen, Autoritäten in Frage zu stellen. Wer zu Hause und in der Schule durch Sanktionen zum Schweigen gebracht wird, der wird auch als Erwachsener nicht mehr aufmucken. Mehr noch: Sie verinnerlichen ihr Sein als Untertan so sehr, dass sie das, was sie zum Schweigen gebracht hat, als gut begrüßen und weiter empfehlen. Wer so denkt, dem empfehle ich das Buch „Der Untertan“ von Heinrich Mann.


Da bin ich jetzt etwas verwirrt. Das Buch war ja in der DDR Pflichtlektüre (9. oder 10.Klasse).
Und der Film zum Buch war in der BRD zensiert, bis 1977.
Im übrigen persiflierte Heinrich Mann mit dem Buch die nationalistische Politik und nicht die Autoritäten.(lt. Wikipedia)

Außerdem, ich habe von "mündigen Bürgern" die "Autoritäten in Frage stellen" mitunter die Nase voll. Nämlich dann, wenn sie sich an keine Regel mehr halten und grundsätzlich protestieren.
Oder, wie jetzt in Guben mal eben 4 Polizisten krankenhausreif schlagen, die nur einen Beziehungskonflikt schlichten wollten.

http://www.berliner-zeitung.de/berlin/b ... n-25645890

Am Ende waren an dem Einsatz dan Angaben zufolge 19 Beamte beteiligt.
– Quelle: http://www.berliner-zeitung.de/25645890 ©2017


Irgendwann ist mal schluß mit lustig. Wenn jemand unbedingt in Anarchie leben will, dann soll er nach Lybien auswandern.

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