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MÄNNER SIND PERVERSE TRIEBTÄTER??? GRUNDSÄTZLICH?

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Re: MÄNNER SIND PERVERSE TRIEBTÄTER??? GRUNDSÄTZLICH?

Beitrag von erden_mensch » Sa 4. Mär 2017, 13:37

Horst hat geschrieben:Hallo,

für die letzten Beiträge kann ich kein Verständnis aufbringen. Über Politik könnt Ihr anderswo diskutieren, aber bitte nicht hier! :evil:

Gruß
Horst



Warum nicht auch mal politisch werden?
Die FKK-Bewegung in ihren heeren Zielen und eigentlichen Ursprüngen war auch politisch!
Zwar sind die Diskutierenden mittlerweile völlig vom Thema abgescheift, aber die Diskussion war sehr interessant!

Komisch lieber Horst finde ich aber, dass Du nicht einschreitest, wenn hier jemand sexuell abartige Menschen als "Biomüll" bezeichnet der quasi entsorgt werden soll! Menschen als "Müll" zu bezeichen ist die Sprache der Neonazis und versteckten Nazis! Ich verstehe nicht, was solche Leute in der FKK-Szene zu suchen haben? FKK, also die Freie-Körper-KULTUR steht für mich für Freiheit und Tolleranz gegenüber anderen und allen Menschen. Natürlich will auch ich keine sexuell abartigen Leute auf einem FKK-Platz haben, aber als Müll bezeichne ich keinen Menschen, egal wie krank er ist. Denn Leute die sich z.B. von Kindern sexuell angezogen fühlen sind krank! Ihnen muß geholfen werden. Aber sie sind trotz allem kein "Müll" und auch kein "Biomüll", wie hier geschrieben wurde!

Aber grundsätzlich sind "alleinreisnede Männer" eben keine sexuell abartigen Wesen, und müssen daher auch nicht grundsätzlich von FKK-Campingplätzen abgewiesen werden! Damit wäre ich wieder beim Thema!

Und eigentlich würde ich von einem Verband, der die Interessen der FKK-Bewegung hochhalten will erwarten, dass er mir zumindest eine Antwort auf meine Frage hierzu schreibt, aber ich habe bis heute auf zwei Mails von mir, keine Antwort erhalten.

Natürlich will ein Betreiber keine "Spanner" und sonst irgendwie abartigen Menschen auf seinem Platz! Aber auf anderen Plätzen schließt man deswegen nicht grundsätzlich eine Gruppe von Menschen aus! Ich finde das einen Skandal! Wenn sich jemand daneben benimmt, fleigt er vom Platz, so kenn ich das von anderen FKK-Plätzen! So finde ich das auch total O.K.!!!

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Re: MÄNNER SIND PERVERSE TRIEBTÄTER??? GRUNDSÄTZLICH?

Beitrag von erden_mensch » Sa 4. Mär 2017, 13:56

Bummler hat geschrieben:Ich fokussiere mal drastisch:

der Thread Starter hat geschrieben:Ich wurde, weil ich ein ... bin abgelehnt,


Die Frage ist doch, ob diese Ablehnung berechtigt ist oder nicht.
Reicht es da wirklich nur die regionale Befindlichkeit zu ergründen oder sind da gesellschaftliche Bezüge nicht auch zu diskutieren?

Warum wird jemand abgelehnt, der höflich anfragt?
Warum wird jemand abgelehnt, der sich ausweisen kann?
Warum reagiert der Aussteller des Ausweises nicht auf die Diskriminierung seines Mitgliedes?

Ich sehe den Grund für die Ablehnung nicht in dem Menschen selbst, der abgelehnt wurde, sondern in der Gesellschaft, die einerseits Ablehnung zulässt, andererseits aber auch manchmal gute Gründe für eine Ablehnung hat.

Oder anders formuliert: Das persönliche Problem, das der Thread-Starter hier hat, beruht auf gesellschaftlichen Problemen.
Insbesondere dem der Akzeptanz von Gruppen, in denen sich inakzeptable Gruppenmitglieder befinden.

Aber ich will das Thema nicht unnötig hoch spielen, ändern können wir ja doch nichts.


Danke für diesen Beitrag! Sehr gut zusammengefasst! Darum ging es mir!

Nur der Schlußgedanke stört mich! Also zu sagen: "ändern können wir ja eh nichts!" ...
Ihr hättet hier jetzt alle, die ihr das auch so seht, und so wie ich das auch getan habe, eine Mail an den FFK-Platz von Montalivet schreiben können, um denen klar zu machen, dass das so, wie sie vorgehen eine Diskriminierung darstellt, und von Euch nicht akzeptiert wird!

Das wäre doch toll gewesen! Dann hätte diese FFK-Forum auch mal einen Beitrag in die Realität, und somit außerhalb des Internets getragen. Dann hättet ihr alle etwas für eure Überzeugung erreichen können! Und einem total unbescholtenen "Real-FKK-überzeugten" Menschen und LEIDER (!) alleinreisenden Mann helfen können!

Man hätte eine Mail aufsetzten können, die dann jeder von Euch an den Campingplatz von Montalivet ("CHM" oder wie der heißt) schicken könnte. Dann hätte die vielleicht erkannt, dass sie mit dieser "Rundumschlagmethode" gegen "alleinreisende" Männer, nicht gut ankommen in der Szene!!!

Also Z.B.
Wir möchten Ihnen mitteilen, dass es nicht gut finden, dass Sie ganz grundsätzlich alleinreisneden Männern den Zugang zu Ihrem FKK-Platz verwehren! Nicht jeder "alleinreisende" Mann ist auch grundsätzlich ein sexuell abartiger Mensch. (Es gibt auch sexuell abartige Vamilienväter, die von Ihnen aber nicht ausgeschlossen werden!) Natürlich können wir verstehen, dass sie Ihre Gäste vor solchen Menschen schützen wollen, dies wäre aber auch mit etwas Umsicht anders möglich! Der FKK-Gedanke steht für Toleranz und gegenseitgen Respekt! Zeigen sie, dass dieser Gedanke auch auf Ihrem Platz gelebt wird, und schließen Sie nicht grundsätzlich eine Menschengruppe aus!

...

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Re: MÄNNER SIND PERVERSE TRIEBTÄTER??? GRUNDSÄTZLICH?

Beitrag von Hans H. » So 5. Mär 2017, 00:38

Eine kurze Antwort vom Smartphone (unterwegs):
Meiner Ansicht nach ist das ein Verstoß gegen die
Richtlinie 2004/113/EG
Diskriminierung ist nach EU-Recht eine Ungleichbehandlung, die ohne einen rechtfertigenden sachlichen Grund erfolgt.

Bei der im Thread zuvor zitierten Säuglingspflege liegt ein solcher sachlicher biologischer Grund vor.

Hier im Fall des TO sehe ich keine Möglichkeit, die hier diskutierten emotionalen Gründe des Betreibers als sachlichen rechtfertigenden Grund durchzusetzen.

Man müsste also eine Diskriminierungsbeschwerde bei der zuständigen nationalen Beschwerdestelle einreichen.

 
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Re: MÄNNER SIND PERVERSE TRIEBTÄTER??? GRUNDSÄTZLICH?

Beitrag von Lars2015 » So 5. Mär 2017, 00:40

Auch ich bin der Auffassung, dass es hier in Angelegenheiten, welche die Interessen der FKK- Bewegung betreffen, durchaus auch mal "politisch" und pointiert sein darf. Und selbstverständlich, werter @erden_mensch, darf jede(r) Briefe und Mails schreiben. Und selbstverständlich darf ein zahlendes Mitglied irgendwann erwarten, von seinem Verband eine Antwort zu bekommen. Es wunderte mich, wenn es anders wäre.

Dessen ungeachtet werde ich die Kampagne nicht unterstützen. Auch nicht als Mann, der schon aus beruflichen und familiären Gründen oft genug allein gereist ist. Noch NIE hatte ich das Problem einer Abweisung. Auch nicht in Frankreich. Und wo ich nicht willkommen wäre, ginge und wollte ich ohnehin nicht hin.

Und ich bleibe dabei:

So wie es mein Recht ist, zu entscheiden, wen ich bei mir im Garten oder im Haus willkommen heiße, ist dies auch das gute Recht jeden Campingplatzbetreibers. Genau so wie ein Club oder eine Sauna über seine oder ihre Gäste entscheidet. Bin ich als Hetero oder as Frau diskriminiert, wenn eine Sauna für schwule Männer beispielsweise nur Schwule und keine Frauen reinlässt? Verdächtigt man damit Frauen als Spannerinnen? Oder als was weiß ich?

Oder diskriminiert es mich als Mann, dass mein Schwimmbad Mittwochs nur Damenbadetag hat ....?!? Eigentlich schon, wenn ich ausgerechnet Mittwochs Lust hätte, in die Sauna zu gehen. Regte man sich über solche Festlegungen auf, käme man also kaum mehr aus dem Schreiben raus.

Wenn es eben in diesem Fall ein reiner Familiencampingplatz ist, und damit evtl. sogar geworben wird, ist es eben ein reiner Familiencampingplatz für nicht allein reisende Männer und/ oder Frauen, auch mit Kindern. Fertig. Aus. Ob das nun freundlich oder unfreundlich, intelligent oder doof ist, mag jede(r) für sich beurteilen und auch entsprechende Briefe schreiben. Aber dieser Absolutheitsanspruch, ich will, will, will, will aber nervt, werter @erden_mensch. Und dabei bleibe ich.

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Re: MÄNNER SIND PERVERSE TRIEBTÄTER??? GRUNDSÄTZLICH?

Beitrag von Hans H. » So 5. Mär 2017, 00:50

, ist dies auch das gute Recht jeden Campingplatzbetreibers. Genau so wie ein Club oder eine Sauna über seine oder ihre Gäste entscheidet.

Nein, ist es nicht, da es kein Privatraum ist, sonder ein öffentliches Angebot. Wenn nur Familien kommen dürfen und auch keine alleinreisenden Frauen zugelassen werden, dann ist das OK, sonst nicht. Der Frauenbadetag kann damit nicht verglichen werden.

 
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Re: MÄNNER SIND PERVERSE TRIEBTÄTER??? GRUNDSÄTZLICH?

Beitrag von Lars2015 » So 5. Mär 2017, 01:04

Hans H. hat geschrieben:
, ist dies auch das gute Recht jeden Campingplatzbetreibers. Genau so wie ein Club oder eine Sauna über seine oder ihre Gäste entscheidet.

Nein, ist es nicht, da es kein Privatraum ist, sonder ein öffentliches Angebot. Wenn nur Familien kommen dürfen und auch keine alleinreisenden Frauen zugelassen werden, dann ist das OK, sonst nicht. Der Frauenbadetag kann damit nicht verglichen werden.


Bitte? Ein privater Campingplatz sei öffentlicher Raum und kein Privatraum? Selbstverständlich ist er das. Und bei einem Verbot für alleinreisende Damen wäre alles ok? Was ist das denn für eine Argumentation?

 
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Re: MÄNNER SIND PERVERSE TRIEBTÄTER??? GRUNDSÄTZLICH?

Beitrag von nettermann-hsk » So 5. Mär 2017, 01:17

Das schätze ich so sehr an Herrn Hans H. diese juristischen Feinheiten, einfach Klasse... Ich gehe mal davon aus, dass Herr Hans H. Volljurist ist, ganz sicher Dr. jur. wenn nicht mehr...

Jeder Volljurist weiß, dass es keinerlei Hausrecht gibt, weil ja Gesetze gibt, die Herrn Hans H. eben mehr Rechte gibt, als allen anderen Menschen...

Herr Hans H. kann sich sicher gar nicht vorstellen, dass JEDER Grundstückseigentümer oder Pächter oder Mieter das Hausrecht besitzt...

Wer Hausrecht hat, DARF JEDEN MENSCHEN verbieten, den Bereich, für den das Hausrecht gilt, eben diesen Bereich zu betreten, bzw. dazu aufzufordern, diesen Bereich zu verlassen...

Dies ganz gleich, mit welcher Begründung... Dieses Hausverbot darf der Hausrecht Inhaber ohne Begründung aussprechen, jedoch sogar mit den schlimmsten Diskriminierungen begründen...

Er allein entscheidet darüber, wer sich in "seinem" Bereich aufhalten darf...

Davon unberührt steht das Recht, gegen offensichtliche Diskriminierungen juristisch vorzugehen...

Zwar wird es mir nicht die Möglichkeit geben, nun gegen den Willen des Rechteinhabers mich dort aufzuhalten, aber immerhin ist Diskriminierung immerhin ein Antragsdelikt...

Sollte also ein Staatsanwaltschaft öffentliches Interesse "reklamieren" wird es sogar vor Gericht verhandelt...

Natürlich ist es DANEBEN, was dem Single Mann da passiert ist...

Aber als Reaktion gleich dem Platzbetreiber jegliche Rechte, die ihm juristisch "verbrieft" sind, wegzunehmen, ist genauso DANEBEN...

Ich gehe mal davon aus, dass Herr Hans H. doch kein Dr. jur. / Volljurist ist...

Anders ist seine juristische Aussage zum Recht der Ablehnung nicht zu erklären...

Damit hier kein FALSCHER Eindruck entsteht; unberührt von der juristischen Aussage des Herrn Hans H. bleibt das Verhalten des Platzbetreibers natürlich auch für mich eine inakzeptable"unterste Schublade Handlung"...

Aber ich kann im Handel auch keinen Verkäufer zwingen, mir irgendeinen Artikel zu verkaufen, wenn er dies NICHT will...

Netter Gruß aus HSK...

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Re: MÄNNER SIND PERVERSE TRIEBTÄTER??? GRUNDSÄTZLICH?

Beitrag von Aria » So 5. Mär 2017, 13:29

nettermann-hsk hat geschrieben:Aber ich kann im Handel auch keinen Verkäufer zwingen, mir irgendeinen Artikel zu verkaufen, wenn er dies NICHT will...
Irrtum. Ein Händler kann seinen Lebensmittel- oder sonstigen Laden nicht für einen auf dem Geschlecht basierten Kundenkreis sperren. Er kann wohl Hunde aussperren, aber nicht sagen: „(Single) Männer haben leider keinen Zutritt“.

Ein Campingplatz ist wie ein Kaufladen ein öffentlicher Platz. Der jeweilige Inhaber kann jemand persönlich ein Hausverbot erteilen, aber selbst das muss er begründen, und wer er angibt, ihm passe das Geschlecht desjenigen nicht, dann kann er wegen Diskriminierung nach § 3 GG angeklagt werden. Zumindest in Deutschland ist das so.

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Re: MÄNNER SIND PERVERSE TRIEBTÄTER??? GRUNDSÄTZLICH?

Beitrag von Aria » So 5. Mär 2017, 13:48

Als Ergänzung zu meinem Beitrag vom So 5. Mär 2017, 12:29: Das in Frage kommende Gesetz heißt: Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz.

 
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Re: MÄNNER SIND PERVERSE TRIEBTÄTER??? GRUNDSÄTZLICH?

Beitrag von riedfritz » So 5. Mär 2017, 16:45

Ein Händler kann seinen Lebensmittel- oder sonstigen Laden nicht für einen auf dem Geschlecht basierten Kundenkreis sperren. Er kann wohl Hunde aussperren, aber nicht sagen: „(Single) Männer haben leider keinen Zutritt“.
Der entsprechende Text im AGG §2, Abs. 8 lautet: "Benachteiligungen.... sind unzulässig in Bezug auf den Zugang zu und die Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen, die der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen,...."

Dieses Gesetz gilt aber nur in Deutschland, das Vorhandensein ähnlicher Vorschriften im Ausland müßte geklärt werden. Ein "Hausverbot" könnte sich also nur auf eine spezielle Person nach entsprechendem Fehlverhalten beziehen.

Viele Grüße,

Fritz

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