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Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Mecki » Mo 17. Apr 2017, 19:04

@ Eule

mein letzter Post - und dann dein sezieren....das macht DEINE "Einwände" auch nicht sonderlich
informativer.

Jeder mag Nacktheit in Bezug zu Sexualität setzen, wie er mag - es gibt kein "falsch" oder richtig
in der Meinung darüber. Wie sich das bei dem Aspekt "Erotik" verhält - auch da "Darf" jeder seine
Meinung haben...und es muss sicher NICHT erklärt werden - auch nicht von dir - dass alle 3 Aspekte
für sich stehen können...aber auch das eine das andere bedingen kann.
Wer "nur" nackt sein möchte - allein oder zu zweit/mit mehreren - der hat evtl. mit Erotik und/oder
Sexualität in DEM Moment nix am Hut.
Wer "angezogen" ist - da kann Erotik eine Rolle spielen...nee es braucht nicht unbedingt "scharfe
Klamotten"...muss ich sicher nicht erläutern. Oder? ;-)

Zudem - Bewusst habe ich in meinem Post sehr viele Fragezeichen gesetzt...Fragezeichen bedeuten
nicht, dass ich eine Antwort haben möchte. Vllt. werden dadurch weitere Meinungen eingebracht. ;-)
Falsch/richtig? ;-) Muss denn immer alles so "absolut" sein...sicher nicht. Aber wem "Schema F"
besser gefällt...

Und was der TE mit seinen Gedanken zu ""Nacktheit vs Sexualität" geschrieben hat und was sich im
Thread daraus entwickelt hat....da ist der Aspekt der Erotik durchaus diskutabel - in Verbindung mit
dem, was der TE mit dem Thread auszudrücken versucht...

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Zett » Mo 17. Apr 2017, 20:40

Eule hat geschrieben:
Wir müssen beweisen, dass wir trotz Nacktheit nicht provozieren wollen!
Hierzu ist es ausgesprochen wichtig, eine feste innere Haltung zu haben und uns stets natürlich zu bewegen. Wer aber Nacktheit mit Sexualität gleich setzt, der kommt in einen inneren Widerspruch und dieser innere Widerspruch wird immer bemerkt.
Dem kann ich zustimmen.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Shiva205 » Di 18. Apr 2017, 08:54

Eule hat geschrieben:Hierzu ist es ausgesprochen wichtig, eine feste innere Haltung zu haben und uns stets natürlich zu bewegen.
Mecki hat geschrieben:... da ist der Aspekt der Erotik durchaus diskutabel ...
"Sich natürlich bewegen" hat eine große Spielbreite. Schliesslich ist Sex ja auch nichts Unnatürliches. Und selbst der nackte Provokateur, Performance-Künstler oder Stripper bewegt sich "natürlich" - wenn er seine Kunst beherrscht.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Bummler » Di 18. Apr 2017, 09:30

Shiva205 hat geschrieben:Und selbst der nackte Provokateur, Performance-Künstler oder Stripper bewegt sich "natürlich" - wenn er seine Kunst beherrscht.


Aber wenn er sie nicht beherrscht, dann sieht es scheiße aus.
Ist zwar auch natürlich, aber Natur an sich muss ja auch nicht positiv sein.
Im Gegenteil, erst wenn der Mensch die Natur beherrscht, dann ist auch die Natur gut. Haben wir nur vergessen, weil unbeherrschte Natur gibt es kaum noch. Nur wenn mal wieder was überschwemmt wird und etliche ersaufen, dann merken wir das Natur manchmal auch schlecht ist.

Übrigens dem Aspekt mit der Reizwäsche und dem Denkmal kann ich noch ein Beispiel hinzufügen, aktuell nach Ostern:
Das Konfekt.
Pur wird es schnöde ergriffen und runter geschluckt.
Aber verpackt in Stanniolpapier wird es zum spannenden wie auch geduldsfordernden Erlebnis,
was sich denn da als Genuss entpuppen wird.
Freilich gibt es auch das eine oder andere mal eine Enttäuschung.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Aria » Di 18. Apr 2017, 11:32

Bummler hat geschrieben:… erst wenn der Mensch die Natur beherrscht, dann ist auch die Natur gut.
Jetzt verstehe ich erst, warum du gegen Naturschutz bist: Die Naturschützer wollen die Natur so lassen, wie sie ist, du aber willst sie „gut“ machen.


Bummler hat geschrieben:Nur wenn mal wieder was überschwemmt wird und etliche ersaufen, dann merken wir das Natur manchmal auch schlecht ist.
Die Natur ist weder gut noch schlecht – sie ist Natur. Der Mensch ist ein Teil dieser Natur und daher weder gut noch schlecht. Und zum Menschsein gehört auch seine Sexualität – wer diese von ihm abtrennen oder zumindest unsichtbar machen will, will das nicht anerkennen. Warum will er das nicht anerkennen? Weil er in Kategorien Gut und Böse denkt.

Du, Bummler, denkst so sowohl im Hinblick auf die Natur als auch auf einen ihrer Teile: Den Menschen. So lässt sich zusammenfassen, was du bisher in diesem Forum gesagt hast. Das weist dich als den wahrer Erbe von Adam und Eva aus, die aus dem Garten Eden vertrieben wurden, weil sie vom Baum der Erkenntnis aßen und danach unterscheiden konnten, was Gut und Böse ist. Das wollte Gott nicht, denn er wollte seine geschaffene Natur vor Eingriffen des ihm ähnlichen Menschen bewahren – daher das Verbot. Er wusste wohl: Der Mensch wird sich wie Gott vorkommen und auch danach handeln. Und so ist auch gekommen: Die Ergebnisse seines Handelns werden immer sichtbarer.

Deine halbherzige Forderung ist daher verständlich: Der Mensch sollte schon zurück zur Natur, aber bitte nicht ganz, denn der Teil seiner Natur, den du für böse hältst, sollte nicht mit.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Bummler » Di 18. Apr 2017, 12:50

Aria hat geschrieben:
Die Natur ist weder gut noch schlecht – sie ist Natur.



Das gilt aber nur solange ich nicht Teil der Natur bin.
Bin ich Teil der Natur oder lebe ich in der Natur, dann ist Natur selbstverständlich gut oder schlecht für mich.
Einen Vulkanausbruch sehe ich mir sehr gerne im Fernsehen an. In Natur möchte ich da aber nicht sein.

Der Mensch ist ein Teil dieser Natur und daher weder gut noch schlecht. Und zum Menschsein gehört auch seine Sexualität – wer diese von ihm abtrennen oder zumindest unsichtbar machen will, will das nicht anerkennen. Warum will er das nicht anerkennen? Weil er in Kategorien Gut und Böse denkt.


Der Mensch hat aber den Vorteil das er die Natur beherrscht. Er kann nicht nur in die Natur an sich eingreifen und sie verändern, er kann auch seine eigene Natur begreifen und sich beherrschen. Das unterscheidet den Menschen vom Rest der Natur. Die Entscheidung wie er in die oder seine eigene Natur eingreift, trifft er aufgrund von Wertungen, den Kategorien Gut und Böse. Das ist Menschsein, also ganz natürlich.

Du, Bummler, denkst so sowohl im Hinblick auf die Natur als auch auf einen ihrer Teile: Den Menschen. So lässt sich zusammenfassen, was du bisher in diesem Forum gesagt hast. Das weist dich als den wahrer Erbe von Adam und Eva aus, die aus dem Garten Eden vertrieben wurden, weil sie vom Baum der Erkenntnis aßen und danach unterscheiden konnten, was Gut und Böse ist. Das wollte Gott nicht, denn er wollte seine geschaffene Natur vor Eingriffen des ihm ähnlichen Menschen bewahren – daher das Verbot. Er wusste wohl: Der Mensch wird sich wie Gott vorkommen und auch danach handeln. Und so ist auch gekommen: Die Ergebnisse seines Handelns werden immer sichtbarer.



Was Gott wollte ist mir herzlich egal. Die Natur hat mir und den anderen Menschen den Verstand spendiert. Ihn zu benutzen ist sinnvoller, als über Gottes Ansinnen zu grübeln.


Deine halbherzige Forderung ist daher verständlich: Der Mensch sollte schon zurück zur Natur, aber bitte nicht ganz, denn der Teil seiner Natur, den du für böse hältst, sollte nicht mit.


Das ist korrekt, aber nicht halbherzig sondern konsequent.
Die Forderung "zurück zur Natur" ist sinnlos, weil wir in der Natur nicht mehr leben könnten. Mal ein paar Exoten ausgenommen. Naturschutz ist dann sinnvoll, wenn wir etwas erhalten müssen, weil es einen Wert für uns darstellt. Aber Natur um jeden Preis zu erhalten ist sinnlos, weil die Natur für sich selbst keinen Wert hat. Sie ist oder sie ist nicht.

Es ist ihr in jedem Fall egal.

Dem Menschen aber ist nicht egal was passiert.

Das ist der Unterschied.

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Eule » Di 18. Apr 2017, 23:57

@ Shiva205
"Sich natürlich bewegen" hat eine große Spielbreite. Schliesslich ist Sex ja auch nichts Unnatürliches. Und selbst der nackte Provokateur, Performance-Künstler oder Stripper bewegt sich "natürlich" - wenn er seine Kunst beherrscht.
Du hast viele Worte geschrieben und dabei nichts gesagt oder du hast das Problem nicht begriffen. Such dir aus, was dir lieber ist.

@ Bummler
Im Gegenteil, erst wenn der Mensch die Natur beherrscht, dann ist auch die Natur gut.
Bummler, der Mensch kann die Natur nicht beherrschen, weil dieser die Natur nicht vollständig versteht. Bedenke ferner, der Mensch braucht die Natur, die Natur braucht aber den Menschen nicht. :idea:

@ Aria
Und zum Menschsein gehört auch seine Sexualität – wer diese von ihm abtrennen oder zumindest unsichtbar machen will, will das nicht anerkennen.
Mir ist keiner Bekannt, der die Sexualität vom Menschen trennen will. Da scheinst du etwas gründlich missverstanden zu haben.

Hier will ich jetzt keine theologische Abhandlung starten. Aber die Botschaft vom "ersten Sündenfall" scheinst du nicht richtig verstanden zu haben, besser, ist dir falsch übermittelt worden.

@ Bummler
Aria hat geschrieben:
Die Natur ist weder gut noch schlecht – sie ist Natur.
Das gilt aber nur solange ich nicht Teil der Natur bin.
Bummler, du bist ein Teil der Natur.

Er kann nicht nur in die Natur an sich eingreifen und sie verändern, er kann auch seine eigene Natur begreifen und sich beherrschen. Das unterscheidet den Menschen vom Rest der Natur.
Dass der Mensch in Teile der Natur eingreifen kann, übrigens, einige Tiere können dieses ebenfalls, löst den Menschen nicht aus der Natur heraus.
Die Entscheidung wie er in die oder seine eigene Natur eingreift, trifft er aufgrund von Wertungen, den Kategorien Gut und Böse.
Nein, der Mensch wertet die Natur nach der für ihn vermeintlichen Nützlichkeit.

Was Gott wollte ist mir herzlich egal. Die Natur hat mir und den anderen Menschen den Verstand spendiert. Ihn zu benutzen ist sinnvoller, als über Gottes Ansinnen zu grübeln.
Na ja, das machen auch die Theologen. ;)

Die Forderung "zurück zur Natur" ist sinnlos, weil wir in der Natur nicht mehr leben könnten.
Hier denke ich, dass du den Inhalt dieses Aufrufes nicht verstanden hast.
Aber Natur um jeden Preis zu erhalten ist sinnlos, weil die Natur für sich selbst keinen Wert hat.
Hier hast du dich aber mächtig verrannt.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Bummler » Mi 19. Apr 2017, 09:36

Eule hat geschrieben:
Aber Natur um jeden Preis zu erhalten ist sinnlos, weil die Natur für sich selbst keinen Wert hat.

Hier hast du dich aber mächtig verrannt.


Das kann ich jetzt nicht erkennen. Eule denke dich doch einfach mal aus der Natur heraus. So wie in den Kernzonen der Naturschutzgebiete wo das Betreten verboten ist. Dort entwickelt sich die Natur völlig von sich aus. Es finden dort Flora und Fauna einen Lebensraum, die sonst als Unkraut und Ungeziefer im Kulturraum durch den Menschen selektiert werden.
Jetzt werden also diese seltenen Arten erhalten. Ja und? Freut sich die Natur da drüber?

Nein, der Mensch freut sich da drüber. Vor allem der Naturschützer. Also der Mensch ist das Maß aller Dinge.
Die Natur bekommt nur in bezug auf den Menschen eine Bedeutung. Ohne Mensch wäre die Natur so viel wert wie die Mondlandschaft. Also nichts. Die Natur kann uns nützen oder nicht. Natur zu erhalten ist dann auch wichtig, nämlich dann wenn sie uns nützt oder unser Überleben erst ermöglicht.

Nun gibt es natürlich auch immatrielle Werte, für die es lohnt Natur, Kunst oder Denkmale usw. zu erhalten. Einfach aus dem Interesse heraus die Welt in seiner Vielfalt zu erhalten. Das ist ja legitim. Problematisch wird es, wenn dieses Interesse mit den Interessen von Betroffenen kollidieren. Wir hatten ja hier schon die Beipiele von den Bungalowbesitzern im Naturschutzgebiet, den zornigen Biobauern wegen dem Wolf oder den Touristikern wegen den Einschränkungen im NSG. Weitere Beispiele wie die Fischer die wegen den geschützen Kormoranen Einbußen hinnehmen müssen oder die Forstwirtschaft, die im Dauerclinch mit den Naturschützern liegen, sind weitere Beispiele. Und ich will gar nicht an die Auswirkungen der Energiewende in der Lausitz denken.

Also wenn man die einzelnen Bausteine mal so zusammennimmt, dann ist der Naturschutz für einige eine ganz schön düstere Sache.
Und im Ernst. Ist so eine Kulturlandschaft mit gepflegten Wiesen und Weiden, mit Wäldern in denen nutzbringendes Holz wächst und Flüssen und Seen, die reguliert, gepflegt und genutzt werden nicht auch Natur? Finden im Steingarten und Holzschober der Häuslebauer nicht auch Arten ihren Unterschlupf?
Muss da nun ein Wolf die Schafe reißen oder der Bieber seine Dämme bauen und der Kormoran die Fische wegfressen?

Na also.

Und diese determinierte Ansicht übertrage ich einfach auf die Sexualität und die Nacktheit.
Sexualität als eine Lebensgrundlage, die aber in seiner unzivilisierten Form eben auch Schaden oder Nachteile für uns Nackte haben kann.
Insofern sind meine Ansichten konsequent. Ich sehe da keinen Widerspruch.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Shiva205 » Mi 19. Apr 2017, 09:56

Eule hat geschrieben:Du hast viele Worte geschrieben und dabei nichts gesagt oder du hast das Problem nicht begriffen. Such dir aus, was dir lieber ist.
Vielleicht sehen wir ja unterschiedliche Probleme oder du hat mich nicht verstanden - such dir aus, was dir lieber ist.

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Campingliesel » Mi 19. Apr 2017, 11:21

Ich habe jetzt nicht alle 178 Seiten dieses Threads gelesen, aber daß es überhaupt soviele geworden sind, zeigt ja wohl, daß man auch in 100 Jahren noch über dieses Thema diskutieren kann und vermutlich auch wird, falls ein solches Forum noch bis dahin existiert, aber auf einen gemeinsamen Nenner werden wir da nie kommen. Aber wer weiß, wie all die kommenden Generationen noch zu FKK bzw Nudismus stehen werden, wieviele Schubladen da noch dafür erfunden werden samt ihren Kürzeln, die außer in Deutschland niemand braucht.
Aber es wird ja sowieso jeder das tun, was er will. Und ich glaube auch nicht, daß der Nudismus ausstirbt, sondern eben mal seine Höhen und Tiefen erleben wird. Momentan ist es wohl eher eine Talfahrt, weil viele durch die starke Sexualisierung verunsichert sind.
Die einen sehen es halt locker und werfen alles in einen Topf, die anderen wollen das nicht.

Aber daß die Talfahrt in den 90ern angefangen hat, als die Sexualisierung mit den Sex-Videos schon überall bekannt war, und sich die damalige Jugend plötzlich davon stark distanziert hat, zeigt deutlich, daß gerade Jugendliche, die erst noch Erfahrungen machen müssen mit Sex und allem, was gut ist und was nicht, einen gesunden Instinkt haben, und eben nicht alles als gut hinnehmen, was damals die Leute unter FKK verstehen wollten.

Als die FKK noch sauber getrennt war von Sex, hatten auch die sehr starken Jahrgänge, die in den 60er und 70er Jahren dann eben zu de Jugendlichen zählten, keine Probleme mit FKK, und auch nicht während der Pubertät. Daß das gerade in den 90er Jahren anfing, daß viele während der Pubertät Probleme hatten, die manche aber überwunden haben, andere aber auch nicht, muß ja wohl eine Ursache haben.
Man kann das mit der simplen Ausdrucksweise, daß sich "die Zeiten halt ändern", sagen, aber es ändern sich nicht die Zeiten, sondern die Leute, wie sie mit etwas umgehen. Jugendliche, die in den 90ern gesehen haben, wie Erwachsene da FKK interpretiert haben und aber noch von den Eltern oder Großeltern eine andere Sichtweise erlebt haben, waren eben oft verunsichert. Und wenn Jugendliche verunsichert sind, dann machen sie es nicht.Natürlich nicht alle, aber eben so viele, daß sich das deutlich bemerkbar gemacht hatte. Das gleiche gilt auch für Frauen, die sich dann auch nicht mehr so sicher fühlen konnten wie früher, als sie in den Vereinen nichts an sexuellen Anbaggereien zu befürchten hatten.
In der DDR war das ja nach den Erzählungen grundsätzlich anders, genau wie auch in vielen anderen Ländern. Woher dieser komplizierte Umgang mit der FKK in der BRD kommt, weiß ich allerdings auch nicht. Vielleicht liegt das eben auch wie vieles an der deutschen Gründlichkeit und entsprechenden Bürokratie und der Neigung, alles möglichst so kompliziert zu machen, daß keiner mehr durchblickt.

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